Sturzprophylaxe:
Risikofaktoren und Maßnahmen
Ob abnehmende Muskelkraft, chronische Krankheiten oder Stolperfallen in den eigenen vier Wänden – die Anzahl möglicher Ursachen für Stürze im Alter ist groß. Daher ist es wichtig, frühzeitig Risikofaktoren zu erkennen. Denn nur so können Sie geeignete Maßnahmen für eine wirksame und nachhaltige Sturzprophylaxe treffen und in der Folge Stürze vermeiden.

- Was versteht man unter Sturzprophylaxe?
- Warum ist Sturzprophylaxe so wichtig?
- Wie gefährlich ist ein Sturz im Alter?
- Wann besteht ein erhöhtes Risiko zu stürzen?
- Sturzprävention: Welche Risikofaktoren gibt es?
- Welche Übungen zur Sturzprophylaxe gibt es?
- Passendes Angebot aus dem Shop
- Werden die Maßnahmen zur Sturzprophylaxe durch Zuschüsse finanziell unterstützt?
Was versteht man unter Sturzprophylaxe?
Sturzprophylaxe umfasst alle Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen. Das kann von der Beseitigung von Stolperfallen im Wohnraum bis hin zu gezielten Gleichgewichts- und Kraftübungen reichen. Besonders wichtig ist eine frühzeitige Prävention, um langfristig mobil und selbstständig zu bleiben.
Wichtige Aspekte der Sturzprophylaxe
☑️ Frühzeitige Risikoeinschätzung (z. B. durch Sturztests oder ärztliche Beratung)
☑️ Regelmäßige Bewegung und Gleichgewichtstraining
☑️ Sicherheitsmaßnahmen im Wohnumfeld (rutschfeste Matten, gute Beleuchtung)
☑️ Geeignete Schuhe mit gutem Halt
☑️ Hör- und Sehhilfen nutzen
Warum ist Sturzprophylaxe so wichtig?
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Stürze drastisch. Studien zeigen, dass etwa ein Drittel der Menschen über 65 Jahren jährlich stürzt1. Die Folgen reichen von Prellungen und Knochenbrüchen bis hin zu einer dauerhaften Einschränkung der Mobilität, denn im Falle eines Sturzes ist der Bewegungsapparat nicht mehr in der Lage, Verletzungen durch richtiges Abfangen zu verhindern. Um auch im hohen Alter selbstständig leben zu können, sollte das Eigenheim mittels Sturzprophylaxe barrierefrei gestaltet werden. Dazu gehört die Beseitigung möglicher Gefahren wie glatte Flächen oder abstehende Teppichkanten.
Besonders gefährlich ist der sogenannte Teufelskreis der Sturzangst: Wer einmal gestürzt ist, entwickelt oft Angst vor einem erneuten Sturz, bewegt sich weniger – und baut dadurch noch mehr Muskelkraft und Balance ab. Dies kann wiederum das Risiko eines weiteren Sturzes erhöhen.
Tipp der Redaktion
Mit regelmäßiger Bewegung und einem sicheren Wohnumfeld können alle diesen Kreislauf durchbrechen.
Wie gefährlich ist ein Sturz im Alter?
Stürze im Alter sind ein ernstzunehmendes Risiko. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamts2 gab es 2022 fast fünfmal mehr tödliche häusliche Unfälle als Verkehrsunfälle – insgesamt 15.551 Menschen verunglückten in ihrem eigenen Zuhause. Besonders alarmierend: 91 Prozent davon waren 65 Jahre oder älter. Diese Zahlen verdeutlichen, warum Sturzprävention so wichtig ist.
Bereits ab dem 55. Lebensjahr steigt das Risiko für Haushaltsunfälle deutlich an. Stürze gelten als häufigste Unfallursache im Alter, da mit zunehmendem Alter die Reaktionsfähigkeit, Muskelkraft und Balance abnehmen. Ohne gezielte Maßnahmen kann das Risiko für schwerwiegende Verletzungen steigen.
Während einige Stürze glimpflich mit Prellungen oder Verstauchungen ausgehen, führen andere zu ernsten Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Kopfverletzungen. Besonders ein Oberschenkelhalsbruch kann langfristige Folgen haben und die Selbstständigkeit erheblich einschränken. Doch nicht nur die körperlichen Auswirkungen sind gravierend – viele Senioren entwickeln nach einem Sturz eine starke Unsicherheit und Angst, erneut zu stürzen. Das kann dazu führen, dass sie Bewegung vermeiden, was die Muskelschwäche weiter verstärkt und das Risiko für zukünftige Stürze sogar erhöht.
Wann besteht ein erhöhtes Risiko zu stürzen?
Das Risiko für Stürze steigt mit zunehmendem Alter, doch besonders gefährdet sind Personen mit bestehenden Vorerkrankungen. Gleichgewichtsstörungen, Muskelabbau, Schwindel oder Sehstörungen können die Stand- und Gangsicherheit erheblich beeinträchtigen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Beruhigungsmittel oder Blutdrucksenker, kann Nebenwirkungen wie Benommenheit oder verlangsamte Reaktionen verursachen, wodurch sich das Sturzrisiko weiter erhöht.
Ein besonderer Risikofaktor ist Demenz. Menschen mit kognitiven Einschränkungen haben oft Schwierigkeiten, Gefahrensituationen richtig einzuschätzen, was zu unsicheren Bewegungen und erhöhten Sturzgefahren führt. Zudem erschweren motorische Beeinträchtigungen, die mit der Erkrankung einhergehen, das sichere Gehen und Stehen.
Neben den körperlichen und gesundheitlichen Faktoren spielt auch die psychologische Komponente eine große Rolle. Viele ältere Menschen entwickeln nach einem Sturz eine tiefe Unsicherheit oder Angst vor einem erneuten Sturz. Diese sogenannte Sturzangst führt häufig dazu, dass Betroffene ihre körperliche Aktivität reduzieren. Dieser Bewegungsmangel verstärkt wiederum den Muskelabbau und die Unsicherheit beim Gehen, was das Risiko für zukünftige Stürze weiter erhöht.
Sturzprävention: Welche Risikofaktoren gibt es?
Um eine gezielte Sturzprävention zu ermöglichen, müssen zunächst die relevanten Risikofaktoren identifiziert werden. Diese lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen: intrinsische (personenbezogene) Risikofaktoren und extrinsische (umweltbezogene) Risikofaktoren.
Intrinsische Risikofaktoren – Wenn der Körper zum Risikofaktor wird
Körperliche und gesundheitliche Einschränkungen erhöhen das Sturzrisiko erheblich. Neben Seh- und Hörproblemen, die die Wahrnehmung der Umgebung erschweren, spielen auch Gleichgewichts- und Gangstörungen eine zentrale Rolle. Ältere Menschen haben oft eine verminderte Muskelkraft, was sich negativ auf ihre Reaktionsfähigkeit auswirkt. Plötzliche Gleichgewichtsschwankungen lassen sich dann nicht mehr schnell genug ausgleichen, was zu einem Sturz führen kann.
Auch chronische Erkrankungen wie Osteoporose oder Parkinson erhöhen das Risiko. Besonders Osteoporose stellt eine doppelte Gefahr dar: Nicht nur das Sturzrisiko ist erhöht, sondern auch die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Verletzungen wie Knochenbrüche. Hinzu kommen Nebenwirkungen von Medikamenten, die Schwindel oder eine verlangsamte Reaktionszeit hervorrufen können.
Extrinsische Risikofaktoren – Die Umgebung als Sturzgefahr
Während einige Faktoren mit der eigenen Gesundheit zusammenhängen, gibt es auch viele äußere Einflüsse, die Stürze begünstigen. Häufig sind es Stolperfallen im Haushalt, die zu Unfällen führen. Lose Teppiche, herumliegende Kabel, rutschige Böden oder schlecht sichtbare Türschwellen sind klassische Gefahrenquellen.
Ein weiteres Problem sind unzureichende Lichtverhältnisse. Gerade in Fluren oder auf Treppen kann schlechte Beleuchtung dazu führen, dass Hindernisse zu spät erkannt werden. Besonders gefährlich wird es, wenn ältere Menschen nachts ohne ausreichende Lichtquelle aufstehen. Hier können Bewegungsmelder oder automatische Nachtlichter helfen, die Laufwege besser auszuleuchten.
Auch das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk kann Stürze begünstigen. Zu weiche Hausschuhe, rutschige Sohlen oder schlecht sitzende Schuhe bieten keinen Halt und erhöhen die Gefahr des Ausrutschens oder Umknickens. Experten empfehlen daher festes, gut sitzendes Schuhwerk mit rutschfester Sohle.
Wie kann man Stürze vermeiden?
Bei Senioren ereignen sich Stürze bei alltäglichen Handlungen, wie der Toilettenbenutzung oder beim Aufstehen. Daher ist es besonders wichtig, das Eigenheim bei der Umsetzung der Sturzprophylaxe barrierefrei und somit sturzsicher zu gestalten. Durch das Beseitigen von Stolperfallen, das Sichtbarmachen von Türschwellen, das Entfernen loser Teppiche und das Ausbauen der Beleuchtung kann einem Sturz vorgebeugt werden. Außerdem sorgen Handläufe und Handgriffe für die nötige Stabilität beim Gehen. Neben diesen umgebungsbezogenen Faktoren sollte im Zuge der Sturzprophylaxe auf angemessene Kleidung geachtet werden. Zu lange Hosen, rutschige Socken oder unpassendes Schuhwerk erhöhen das Risiko eines Sturzes. Um ein Sturzrisiko überhaupt erkennen zu können, sollten Augen und Ohren untersucht werden, um eventuell eine Brille oder ein Hörgerät als Hilfsmittel einzusetzen. Überdies können Mobilitätshilfen zur Sturzprävention dienen. Bestenfalls sollte man sich individuell beraten lassen, ob ein Gehstock, ein Gehbock oder ein Rollator zu mehr Sicherheit verhelfen kann.
Des Weiteren empfiehlt sich die Nutzung innovativer Haustechnik zur Prävention von Stürzen. Die moderne Haus- und Gebäudetechnik schafft nicht nur mehr Komfort, sondern auch eine deutlich erhöhte Sicherheit. Beispielsweise verhelfen Steckdosen mit Orientierungsleuchten in der Dunkelheit zu einer indirekten Beleuchtung des Laufwegs, wodurch Stürze verhindert werden können. Da mit zunehmendem Alter neben der allgemeinen Beweglichkeit auch das Sehvermögen nachlässt, fällt Senioren die Orientierung im Dunkeln besonders schwer. Die Steckdosen mit integrierter Lichtleiste schalten sich in der Dunkelheit automatisch ein und beleuchtet dezent Flure, Durchgangsräume oder Treppen. Durch das Schaffen von Orientierung und das Sichtbarmachen von Stolperfallen kann das Risiko zu stürzen vermindert werden. Zusätzlich empfiehlt sich die Anbringung von beleuchteten Lichtschaltern. Außerdem eignen sich Automatikschalter zur Sturzprophylaxe, da eine sichere Lichtsteuerung ohne vorheriges Suchen nach dem Lichtschalter ermöglicht wird. Durch einen Zentralschalter im Schlafbereich muss vor dem Zubettgehen nicht mehr kontrolliert werden, ob in jedem Raum Licht und Geräte ausgeschaltet sind.
Daneben kann auch die Installation eines Assistenz-Systems, auch Smart Home genannt, im Rahmen der Sturzprävention sinnvoll sein. Durch das sogenannte „Ambient Assisted Living" können beispielsweise Lichter, Jalousien und die Raumtemperatur digital per App oder Sprachsteuerung gesteuert werden. Zusätzlich verfügen derartige Systeme über unterschiedliche Notrufsysteme, wodurch innerhalb von Sekunden Hilfe benachrichtigt werden kann. So arbeiten im Falle eines Sturzes Sturzdetektoren mit den Hausnotrufsystemen zusammen und alarmieren Angehörige, Pflegende oder den Rettungsdienst automatisch. Senioren können sich dadurch sicher sein, dass ihr Unfall bemerkt wird und Hilfe unterwegs ist. Im Allgemeinen sollte während der Sturzprophylaxe über die Installation eines Hausnotrufs nachgedacht werden, falls sich trotz der vorbeugenden Maßnahmen ein Sturz ereignen sollte.
Wie verhindern Senioren Stürze im Badezimmer?
Da ältere Menschen oftmals im Badezimmer stürzen, gilt es auch hier, Maßnahmen zur Sturzprophylaxe zu treffen. Bereits kostengünstige Badehilfen können dazu beitragen, Stürze im Alter zu vermeiden. Die glatten Fußböden sollten stets trocken gehalten werden. Im Badezimmer sind dazu Antirutschmatten für Fließen, Badewannen und Duschen empfehlenswert. Eine Kombination aus Sturzprophylaxe und Hausnotruf findet sich in der sogenannten Sensormatte: Die Matte schützt nicht nur vor dem Ausrutschen, sondern erkennt im Falle eines Sturzes den Notfall und benachrichtigt Angehörige, Pflegende oder den Notdienst. Um Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich sicher abstützen zu können, sind Griffmöglichkeiten in Wannen, Duschen und Toiletten sowie Ein- und Ausstiegshilfen geeignet. Zur Sturzprophylaxe eignen sich zudem rutschfeste Duschhocker und Duschstühle. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schwindel sollten Sie sich zur Vermeidung von Stürzen während der Körperpflege hingesetzen. Für die Badewanne ist ein Badewannenbrett, ein drehbarer Badewannensitz, ein Badekissen oder ein Badewannenlift empfehlenswert. Daneben minimiert eine ebenerdige Dusche das Risiko zu stolpern und schafft gleichzeitig eine höhere Bewegungsfreiheit und mehr Komfort. Im Allgemeinen verhilft ein altersgerechtes und flexibles Badezimmer nicht zuletzt für ein Gefühl der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit.
Wie verhindern Senioren Stürze in der Küche?
Stürze in der Küche verhindern Sie, indem Sie auf freie Laufwege und ordentliche Arbeitsflächen achten. Doch auch das Bücken oder Strecken nach den nötigen Küchenutensilien erfordert Kraft und Anstrengung. Um Stürze im Alter zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Küche durch einen Umbau so barrierefrei wie möglich zu gestalten. Komfort und Sicherheit bietet beispielsweise eine höhenverstellbare Küche, deren Herd, Arbeitsfläche und Spüle Sie nach Körpergröße und Verwendung einstellen. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Küche hinsichtlich einer nachhaltigen Sturzprophylaxe komfortabler und sicherer zu gestalten.
Wie verhindern Senioren Treppenunfälle?
Die häufigste und gleichzeitig gefährlichste Sturzursache bei älteren Menschen ist das Treppensteigen. Denn Treppenstürze führen oftmals zu schweren Verletzungen, wie Knochenbrüchen und Hirnblutungen. Derartige Sturzfolgen können zu einer kurzfristigen oder im schlimmsten Fall zu einer langfristigen Pflegebedürftigkeit führen. Eine wachsende Unsicherheit in Kombination mit Gleichgewichts- und Sehschwierigkeiten lassen Treppen zu einem wahren Kraftakt für Senioren werden. Deshalb wird zu griffsicheren Handläufen, wenn möglich beidseitig, geraten. Der Rutschgefahr wirken Sie durch Treppenstufenmatten und der Sehschwierigkeit durch eine angemessene Treppenbeleuchtung entgegen. Falls ein erhöhtes Sturzrisiko besteht, sollte im Rahmen der Sturzprophylaxe über die Installation eines Treppenlifts oder einer Treppensteighilfe nachgedacht werden.
Welche Übungen zur Sturzprophylaxe gibt es?
Eine regelmäßige körperliche Betätigung steht bei der Prävention von Stürzen im Fokus. Mit speziellen Übungen zur Sturzprophylaxe wird gezielt die Kraft, das Gleichgewicht und das Reaktionsvermögen des Betroffenen gefördert. Dies führt zu einer Stärkung der Muskulatur und einer höheren Beweglichkeit. Zusätzlich stabilisieren Übungen zur Sturzprävention die Standfestigkeit und stärken das Selbstvertrauen. Bei Krankheiten, die einen negativen Einfluss auf die Bewegungsfähigkeit haben, beispielsweise Arthrose, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Morbus Parkinson, kann ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Training zu mehr Mobilität verhelfen. Auch die Sturzangst der Betroffenen kann durch körperliches Training behandelt werden.
Falls es Unsicherheiten bezüglich geeigneter Trainingsübungen zur Sturzprophylaxe gibt, kann man sich professionell beraten lassen. Es werden Kurse zur Sturzprävention angeboten, in denen Physiotherapeuten oder ausgebildete Sturzprophylaxe-Trainer die Übungen begleiten. Um Stürze im Alter zu vermeiden, kann man außerdem einfache Übungen in seinen Alltag integrieren. Hören Sie hierbei jedoch auf ihr eigenes Körpergefühl und zwingen Sie sich nicht zum Training. Schon zwei kurze Trainingseinheiten die Woche können zur Sturzprophylaxe beitragen, indem die Muskulatur sowie das Reaktions- und Gleichgewichtsvermögen gestärkt werden. Durch die folgenden zwei Alltagsübungen kann Ihre Kraft und Balance gesteigert werden:
Übung 1 - Hüftbeuger: stärkt Hüft-, Gesäß-, Oberschenkelmuskultur
Für diese Übung wird lediglich ein Stuhl benötigt. Gewichtsmanschetten für die Fußgelenke sind optional. Stellen Sie sich hinter den Stuhl, sodass Sie sich mit einer Hand an der Stuhllehne festhalten können.
Nun heben Sie ein Knie in Richtung Brust so hoch, dass sich Ihr gehobener Oberschenkel in einem rechten Winkel zu Ihrem Standbein befindet. Wichtig ist, dass Sie ihre Taille stabilisieren und nicht abknicken. Außerdem achten Sie darauf, dass Sie beim Heben des Beines die Fußspitze nach oben ziehen.
Nach kurzem Halten können Sie das Bein langsam wieder absetzen. Dann wechseln sie das Standbein und Wiederholen die Übung mit dem anderen Bein. Je fünf bis zehn Wiederholungen pro Bein.
Übung 2 - Schulterpresse: stärkt Trizeps- und Schultermuskultur
- Für diese Übung benötigen Sie leichte Hanteln. Alternativ können Sie auch zwei kleine Wasserflaschen benutzen. Setzen Sie sich gerade auf einen Stuhl, jedoch ohne sich anzulehnen.
- Heben Sie beide Hanteln gleichzeitig so hoch, dass sie sich seitlich ihres Körpers ungefähr auf der Höhe Ihrer Schultern befinden. Führen Sie nun die Hanteln langsam und kontrolliert nach oben, bis die Ellenbogen gestreckt sind und sich die Hanteln über Ihrem Kopf befinden.
- Auf dem gleichen Weg können Sie die Hanteln langsam wieder herunterführen. Sammeln Sie kurz wieder Kraft und wiederholen Sie die Übung zehnmal.

Werden die Maßnahmen zur Sturzprophylaxe durch Zuschüsse finanziell unterstützt?
Durch finanzielle Zuschüsse lassen sich oftmals ein Teil der anfallenden Kosten einer Sturzprophylaxe decken. Dabei ist es wichtig, sich vor Beginn der Umbaumaßnahmen mit den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Sowohl die Kranken- und Pflegekassen als auch Bund und Länder bieten für eine nachhaltige Sturzprävention eine finanzielle Unterstützung.
Beispielsweise fallen Mobilitätshilfen, Griffhilfen, Hör- sowie Sehhilfen und auch Bade- und Duschhilfen unter die Leistungspflicht der Krankenkassen. Mehr als 30.000 Hilfsmittel sind im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkasse aufgelistet. Daneben werden auch Kurse zur Sturzprävention von der Krankenkasse mitfinanziert.
Wer zur Verhinderung von Stürzen größere Umbaumaßnahmen plant, kann einen Zuschuss bei der Pflegekasse beantragen. Pflegebedürftigen der Pflegegrade 1 bis 5 bietet die Pflegekasse im Rahmen der „Wohnumfeldverbessernden Maßnahmen" Zuschüsse von bis zu 4.180 Euro. Wie hoch der Zuschuss im Einzelfall ausfällt, wird von der individuellen Situation abhängig gemacht. Wie der Name verrät, unterstützt die Pflegekasse damit Maßnahmen, die das Wohnumfeld eines Pflegebedürftigen nachhaltig verbessern. Dazu zählen beispielsweise der barrierefreie Küchen- und Badumbau sowie die Installation eines Treppenlifts.
Des Weiteren fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Umbaumaßnahmen zur Sturzprophylaxe. Durch die Beantragung des Förderprodukts „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss" der KfW kann die Sturzprävention mit bis zu 6.250 Euro finanziell unterstützt werden. Alternativ bietet das Förderprodukt „Altersgerecht Umbauen – Kredit" einen Kredit von bis zu 50.000 Euro für barrierefreie Umbaumaßnahmen. Auch für Förderprodukte der KfW müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Weitere Informationen finden Sie unter der Detailseiten der KfW.
Ebenso fördern Bund und Länder Sturzprophylaxe-Maßnahmen, indem sie Zuschüsse für ein barrierefreies Wohnen anbieten. Je nach Bundesland haben Personen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf den Erhalt von Fördermitteln. Auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie können sich Interessierte in der Förderdatenbank einen ersten Überblick über die Inhalte und die Bewilligungskriterien verschaffen.