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THEMA:   Flutspende

 32 Antwort(en).

Schwanstein begann die Diskussion am 17.08.02 (19:36) mit folgendem Beitrag:

Flutspende


nur mal eine Frage: wie wäre es denn, wenn wir der wirklich Betroffenen einmal spenden würden - Mutter Erde?


Chris antwortete am 17.08.02 (20:24):

Hallo

wer wirklich aktiv was spenden will, der findet unter dem Link: https://www.dresden.de
Hinweise auf Spendenkonten.

Ich bin sicher unser Mitbürger ins Sachsen und Sachsen-Anhalt sind für alle Spenden
dankbar!


Chris


Utelo antwortete am 17.08.02 (20:56):

Hallo Schwanstein,
deine Frage ist sehr berechtigt. Nur wie könnte man jetzt was für Mutter Erde tun? Nach all den mehreren Hundert Jahren Raubbau kann sicherlich nicht mehr viel rückgängig gemacht werden. Und Mutter Erde, rächt sie sich oder macht sie nur aufmerksam? Wie dem auch sei, sie sagt uns, daß nicht länger nur von ihr genommen werden darf sondern auch etwas an sie zurück gegeben werden muß.


mulde antwortete am 17.08.02 (21:18):

Reicht das wenn Opa und Enkel an der Mulde tatktäftig
geholfen haben als Spende?
Oder sollich den mancherorts hausgemachten Unsinn auch noch
bezahlen?
Wer spendet von den Organisationen eigentlich???
privat und dienstlich?????


Utelo antwortete am 17.08.02 (21:39):

Lest doch die Frage von Schwanstein nochmal richtig durch. Ist eigentlich ganz einfach gestellt und begreiflich


Schwanstein antwortete am 17.08.02 (22:07):

hallo, Utelo,
sie achten, aus ihrem Walten Lehren ziehen, vielleicht ist es noch nicht zu spät ihre Adern und Venen (Flüsse) nicht mehr zu begradigen, keine Gifte mehr hineinzuschütten, usw...
Wenn ich im TV die weinenden Frauen sehe, dann stelle ich mir vor, Mutter Erde stünde dort und klagte, "ich habe alles verloren, Haut und Haar, Fleisch und Blut, nur mein Gerippe ist mir geblieben, und selbst dies zerfällt am Gift. Helft euch, indem ihr mich erhaltet, sonst werde ich euch überleben.
Die Spende, die ich meine, heißt Achtung, man könnte sie auch Liebe nennen...

mit freundlichen Grüßen
Schwanstein


Utelo antwortete am 18.08.02 (09:32):

Hallo Schwanstein,
es stimmt. Wenn wir alle der Natur etwas mehr Achtung und Respekt entgegen brächten, würden vielleicht einige Schäden reparabel sein. Aber die Menschen sind so unbedacht, im Kleinen angefangen, schmeißen ihre Abfälle einfach auf die Straßen, schütten Gifte (Haushaltsreiniger etc.) in die Abflüsse. Dann kommen die Großen mit ihren Chemieabfällen. Und all die ugebauten Flächen, daß sich die Flüsse nicht mehr natürlich ausdehnen können.
Es ist noch nicht zu spät, da aber nichts getan wird, fürchte ich Schlimmes.
Ehrlich gesagt bin ich froh, schon älter zu sein, um wahrscheinlich nicht mehr allzuviel von all dem Mist mitkriegen zu müssen.
Wann wachen die Verantwortlichen -und das sind alle- endlich auf?


erika kalkert antwortete am 18.08.02 (09:42):

Es ist sicher legitim und wichtig nach den Ursachen der Flutkatastrophe zu suchen.
Dies hilft jedoch den Menschen in den betroffenen Gebieten z. Zt. sehr wenig.
Soforthilfe ist erforderlich. Ich freue mich über die große Spendenbereitschaft. Auch ich habe sofort einen Spendenbetrag überwiesen.


Ich habe auch gespendet antwortete am 18.08.02 (10:22):

Aus "www.web.de"


Spenden sind unter dem Kennwort Flutkatastrophe auf folgende Konten einzahlbar:

Stadtsparkasse Dresden
Konto 348035100
BLZ 85055142

Dresdner Bank Dresden
Konto 0405512300
BLZ 85080000

Internet-Tipp: https://www.web.de


Schwanstein antwortete am 18.08.02 (11:53):

hallo, Utelo,
deine Frage will ich, wenn auch ungern, beantworten: ich fürchte nie, weil es immer um Profite geht. Ich weiß nicht, ob du gestern im TV das Wort zum Sonntag gesehen hast. Da zitierte eine Frau aus der Bibel, ich schreie zu Gott (die Flutopfer). Ich habe ihr darauf hin folgende Mail gesandt:

Sehr geehrte Frau Raethel,

meinen Sie nicht auch, daß der Mensch an der Erde Blasphemie betreibt?
Daß ich nicht Gott anschreien kann, sondern er mich meines Fehlverhaltens anschreit.
Der einzige, mit dem ich Mitleid habe, ist Gottes Erde.

Gott zum Gruß

Und wie du siehst, wird auch in diesem Forum an den Wunden herum gequacksalbert, nach den Ursachen fragen nur wenige, obgleich dort der Segen liegt, der Heilung bringt...

Trotzdem, dir alles Gute


Wolfgang antwortete am 18.08.02 (12:30):

Eine der Ursachen von Naturereignissen wie die sich häufenden sogenannten "Jahrhundertfluten" ist der sich vor aller Augen abspielende...

Klimawandel

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die globale Erwärmung stärker sein wird als bislang angenommen. Neue Indizien stützen außerdem die Annahme, dass der Einfluss des Menschen auf die Umwelt diesen Klimawandel wesentlich mitverursacht. [...] Artikel aus der ZEIT zu den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels und weiterführende Links (unter anderem zu den aktuellen Forschungsberichten)

https://www.zeit.de/Schwerpunkte/Wissen/Klimawandel/Beschreibung.html

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/Schwerpunkte/Wissen/Klimawandel/Beschreibung.html


DorisW antwortete am 18.08.02 (12:45):

Wenn ich Worte lese wie diese:

"Wenn ich im TV die weinenden Frauen sehe, dann stelle ich mir vor, Mutter Erde stünde dort und klagte, "ich habe alles verloren, Haut und Haar, Fleisch und Blut, nur mein Gerippe ist mir geblieben, und selbst dies zerfällt am Gift."

... dann hege ich doch starke Zweifel, ob uns eine solche Einstellung weiterbringt. "Mutter Erde" ist für mich keine Entität, die mein Mitleid oder meine Fürsorge "verdient". Es würde schon reichen, wenn begriffen würde, daß wir als Menschen Teil eines unvorstellbar komplexen Ökosystems sind und uns dementsprechend verhalten müssen.

"Mutter Erde" ist nicht barmherzig zu mir, sondern ist per se ohne Moral. "Mutter Erde" würde mich bedenkenlos erfrieren oder verhungern lassen, wenn ich mich nicht selbst um meine Existenz kümmern würde. Die logische Konsequenz kann deshalb für mich nur sein, die Natur um meiner selbst willen zu erhalten und zu pflegen und meinen Lebensraum lebenswert zu erhalten oder zu gestalten. Diese Motivation ist nämlich viel stärker und deshalb auch auf lange Sicht erfolgversprechender.

Sprich: nicht dadurch, daß Menschen Bäume aus sentimentalen Gründen schöner finden als Industrieparks, sondern dadurch, daß sie deren wichtige Aufgaben für das Funktionieren unserer Biosphäre verstehen, haben die Bäume eine Chance stehenzubleiben - und die Menschen eine Chance zu überleben!


hedwig antwortete am 18.08.02 (12:56):

Traurig nur, daß trotz Erkenntnis das Bundesverkerhsamt
weiter die Elbe ausbauen will zu gunsten der Schiffahrt, die doch seit Mauerfall ohnehin zurückging.
Heute morgen hieß es, in Frankfreich habe man schon Umdenken gelernt, was bei uns doch höchste Zeit wäre.

Und Stoiber wäre keine Ehre genommen gewesen, wenn er
gestern nicht nur mit den CDU-Landesherren den Treff gehabt hätte, sondern auch mit Matthias Platzek, SPD, einem bewährten Bewältiger von Wasserkatastrophe. Das hätte Eindruck gemacht, denke ich,
So aber meinte man nur, von der Regierung fordern zu müssen.....


eva schmidt antwortete am 18.08.02 (16:19):

Hallo!
Sollte ich auch spenden?
Ich bin die dirrekte Wasserbeschädigte, mein Atelier befindet sich in der Höllgasse Passau, hatte ich 1,80cm Hochwasser.
Hunderte vom Auqarelle, Grafik und Zeichnungen / auch aus Kinderzeiten/ sind kaputt gegangen. Die Bundeswehr Soldaten trugen kiloweise , mit stinkenden Schlamm bedeckte Papiere rauß.
Morgen kommt die Schaden kommission zu mir, zu uns. Welcher Preiß haben die Zeíchnungen? Kann ich das Materiel assdrücken?
Meine Staffeleien, teuere Papiere,
Leinenpasseparturen, etc.Farben kann ich cca. beschreiben, wieviel das gegostet hat.

Gruß die Wasserbeschädigte
Nasti
Zichy
Dodja

Eva Schmidt

Internet-Tipp: https://zichy-philos.de


schorsch antwortete am 18.08.02 (17:06):

Die Flut wird zurück gehen; die Menschen werden wieder aufbauen; am gleichen Ort; mit den gleichen Materialien; weder sie noch die zuständigen Regierungen werden langfristigen Schutz leisten; nur Worte; sie werden verblassen wenn die Wahlen vorbei sind.
Wollt Ihr das? Nein? Dann sorgt dafür, dass die nächste Regierung an ihren Worten aufgehängt wird!


Barbara antwortete am 18.08.02 (17:19):

@ Utelo

In meinen Augen ist Dein Beitrag zu negativ.
Gerade in Deutschland hat sich in den letzten Jahren doch viel in Sachen Umweltbewusstsein getan. Sicher ist es längst noch nicht genug, aber dass heute noch das Gift bedenkenlos in die Flüsse gekippt wird, ist einfach nicht wahr. Es gibt inzwischen Bestimmungen, die dieses den Firmen verbieten. Vor Jahren schrien unsere Industrievertreter noch auf, dass teure Filteranlagen für Abwässer und Abgas ihre Produkte derart verteuern würden, dass sie auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurenzfähig wären. Davon spricht heute keine Mensch mehr.

Im Gegenteil: Umwelttechnik ist heute zu einem Exportschlager unserer Wirtschaft geworden. Außerdem können wir fast täglich Meldungen über den Anstieg der Fischarten in den Flüssen lesen und es werden Feste gefeiert, weil man endlich wieder bedenkenlos in den Flüssen baden kann.

Insofern empfinde ich es als besonders tragisch, dass die Flutkatastrophe auch unser Land so hart getroffen hat. Aber die Deutschen beweisen sich besonders in Krisenzeiten. Ich denke, dass in der Bewältigung dieser Katastrophe auch eine große Chance liegt:

1. durch die enorme Hilfs- und Spendenbereitschaft könnte das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserem Land gestärkt werden

2. viele kleine Bauunternehmer in den östlichen Gebieten werden über Jahre volle Auftragsbücher haben

3. das Bewusstsein, dass wir weit mehr im Einklang mit der Natur leben müssen, könnte gestärkt werden

Leider kann die weltweite Erwärmung nur durch weltweite Maßnahmen gestoppt werden. Die Ernte heutiger Bemühungen wird man in ca. dreißig Jahren erwarten können. Trotzdem könnte Euroland in Sachen Umweltbewusstsein zum Vorreiter werden. Man kann auch aus Katastrophen lernen. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben!


Schwanstein antwortete am 18.08.02 (17:27):

hallo, DorisW,
das sehe ich etwas anders:
Mutter Erde läßt niemanden erfrieren, oder verhungern, der Mensch tut dies dem Menschen, und den Tieren, und der Natur an. Wenn ich es bevorzuge, in einer kalten Januarnacht nackt auf dem Balkon zu schlafen, dann läßt mich weder Mutter Erde, noch die Natur, noch die Kälte, sondern meine eigene Dummheit erfrieren. Die Erde gibt mir Holz und Kohle, deren Energie ich in Wärme umwandeln kann, und Kleidung und Nahrung gibt sie mir ebenfalls.
Die Natur ist logisch und braucht daher keine Moral...


WANDA antwortete am 18.08.02 (17:45):

Mutter Erde ist alles für mich - darum tu ich auch das, was in meinen Kräften liegt für sie.


Schwanstein antwortete am 18.08.02 (17:49):

hallo, Wanda,
das finde ich gut, da sind wir doch schon zu zweit. Das läßt hoffen...


Carola antwortete am 18.08.02 (19:49):

Hallo Schwanstein!

Es wäre nett, wenn Du auch die Wirklichkeit in Deine Gedanken einbeziehen würdest. Menschen verhungern und verdursten nicht aus Langeweile. Es gibt Gegenden auf dieser Welt, wo keine Nahrungsmittel gedeihen und kein Holz wächst. Und es gibt Naturkatastrophen.

Ist das auch die Dummheit der Menschen?


Schwanstein antwortete am 18.08.02 (21:49):

hallo Carola,

das habe ich getan. Denke mal darüber nach, was du schreibst.
Ich gebe mal ein Beispiel aus der Tierwelt: Die Ratte, und nicht nur sie, versteht es, die Menge ihres Nachwuchses zu bestimmen und mit dem sie umgebenden Lebensraum abzustimmen, damit immer genügend Nahrung für alle vorhanden ist.
Bacon war es, glaube ich, der gesagt hat, wer die Natur beherrschen will, muß ihr gehorchen.
Wer das nicht kann, ist - leider - dumm.
Auf die Auswirkungen des Profitdenkens auf Mensch (sog. 3. Welt) und Natur brauche ich wohl nicht einzugehen...


Barbara antwortete am 18.08.02 (22:03):

Hallo Schwanstein,

Du schreibst:

>>Die Erde gibt mir Holz und Kohle, deren Energie ich in Wärme umwandeln kann<<

Würden wir alle Deinem Vorschlag folgen, ginge es noch ein wenig schneller mit der globalen Erderwärmung........


Schwanstein antwortete am 18.08.02 (22:04):

Nachtrag für Carola,
ich habe mich einige Zeit im Niltal aufgehalten. Der Bauer dort erntete zweimal im Jahr. Das war ihm nicht genug. Also schüttete er sämtliche Düngemittel in den Boden. Nun erntete er viermal im Jahr, der Boden verrottete, er erntete über die Jahre gar nichts mehr, und der Nil war vergiftet. Ein kluger Landwirt, nicht wahr


Schwanstein antwortete am 18.08.02 (23:08):

hallo, Barbara,
im Zusammenhang:
ich habe es erwähnt, um zu widersprechen, Mutter Erde würde mich gnadenlos erfrieren lassen (so, so oder so ähnlich stand es dort).
Daß wir uns auf alternative Energiequellen umstellten müssen, ist zwingend, aber wahrscheinlich politisch nicht durchsetzbar.
Um beim Eigentlichen zu bleiben, Mutter Erde würde mich selbst dann nicht gnadenlos erfrieren lassen, wenn sie mir kein Holz und keine Kohle gäbe, sie würde mir stattdessen Atom, Wind, Gas, Erdwärme und Sonne geben.


Schwanstein antwortete am 19.08.02 (14:24):

Ich stelle mal hier etwas ins Forum, was meines Erachtens meine Frage, >sollten wir Mutter Erde nicht spenden?< eindeutig beantwortet:

Schwanstein � WDR4

Sehr geehrte Damen und Herren,
gerade sendeten Sie einen recht interessanten Bericht über die Umgestaltung der Flüsse. Ich habe leider nicht mit bekommen, von wem dieser Bericht stammt.
Kann ich den Bericht schriftlich per E-Mail bekommen?
Mit freundlichen Grüßen


WDR4 - Schwanstein

Sehr geehrter Herr.......
vielen Dank für Ihre E-Mail und für Ihr Interesse an WDR 4. Das von Ihnen ge-nannte Thema war Bestandteil unseres heutigen Kommentares "Zur Sache". Auf unserer Internetseite www.wdr4.de finden Sie täglich ab nachmittags
den kompletten Wortlaut.
Viel Spaß weiterhin mit unserem Sender wünscht Ihnen


"Zur Sache" heute von Hubert Maessen.
Wenn jetzt die Schäden der großen Flut beseitigt werden, dann muss das mehr sein als eine Reparatur, es muss gleichzeitig Vorsorge getroffen werden, dass die näch-ste Flut weniger verheerend sein wird. Das schafft man nicht mit einer Erhöhung der Ökosteuer, das hat auch gar nichts mit Erderwärmung und Treibhausgasen und Klimakatastrophe zu tun, das geht in Wahrheit um die einfachen und handfesten Dinge vor der Haustür. Dazu gehört: kein Bauen in den Flußauen und immer dichter an den Ufern, denn wenn dem Fluss kein Haus im Weg steht, dann kann es auch nicht weggerissen werden. Dazu gehört: keine Begradigung und Kanalisie-rung von Flüssen, denn das macht die Strömung schneller und verheerender, das beschleunigt das Tempo einer Flutwelle, das sorgt dafür, dass die Flut wie eine Explosion wirkt. Und weiter gehört dazu, beispielsweise: Kein Vernichten von natürlichen Fluträumen der Flüsse, stattdessen ihre Wiederherstellung. Denn die Eindeichung der Flüsse, zwecks Nutzung von alten Überschwemmungsräumen, lässt dem Fluss keine Möglichkeit mehr, bei Hochwasser ganz ungefährlich in die Breite zu gehen. Das weiß man alles, das ist inzwischen sattsam bekannt, aber trotzdem sind immer noch die Wasserbauer am Werk, für die ein Fluss erst dann perfekt ist, wenn der Mensch ihn gestaltet hat, "naturnah gestaltet hat", wie das be-schönigend genannt wird, oder eine ganz himmelschreiend blödsinnige Formulie-rung, aktuell von heute: "die Elbe flussnah ausbauen".
Amtliche Ablenkungsmanöver gelten nicht - fest steht: Der Mensch, der sich für den Herrscher der Welt hält und sich mit Aufklärung und industrieller Revolution zum Beherrscher der Natur aufgespielt hat, der ist der Verursacher der Katastro-phen. Ohne seine Fehler, ohne seine Sünden gegen den Geist der Natur, wäre ein Hochwasser bloß ein Hochwasser. Erst wo sich der Mensch den Naturgewalten leichtfertig in den Weg stellt und an dem natürlichen Lauf der Dinge und der Flüs-se herumfummelt, wird aus einem Naturereignis ein großes Unglück. Wer das Ri-siko eingeht, am Fluss zu leben, der muss auch mit dem Fluss leben wollen, muss mit Hochwasser rechnen oder aber umziehen. Der Versuch, stattdessen den Fluss umzubetten und in Zwangsjacken zu stecken, der geht schief - auch hier gilt näm-lich Murphy's Gesetz, nach dem alles, was schiefgehen kann, irgendwann garan-tiert schiefgeht.
Große Fluten wie diese vom August 2002, die hat es schon oft gegeben, lange be-vor der Mensch sich über Treibhausgase Gedanken gemacht hat. Doch hat der Mensch daraus nichts gelernt, und wenn dann das Falsche: Er hat die Flüsse, wie die Natur überhaupt, als Gegner begriffen, den er besiegen und sich unterwerfen könne. Und er lernt offensichtlich immer noch nicht. Statt seine handgreiflichen Sünden einzusehen und die endlich zu lassen, wird großspurig von der Klimakata-strophe geschwafelt. Das hört sich natürlich viel toller an und ist dabei noch so viel einfacher als die schlichten Mühen der Flussebenen. Aber um die geht es. Nicht um heiße Luft.


Barbara antwortete am 19.08.02 (16:15):

Hallo Schwanstein,

die im Bericht genannten Gefahren sehe ich auch. Nur möchte ich folgenden Worten widersprechen:

>>....es muss gleichzeitig Vorsorge getroffen werden, dass die nächste Flut weniger verheerend sein wird. Das schafft man nicht mit einer Erhöhung der Ökosteuer, DAS HAT AUCH GAR NICHTS MIT ERDERWÄRMUNG UND TREIBHAUSGASEN UND KLIMAKATASTROPHE ZU TUN....<<

Hat der Herr Maessen sich denn nicht die Frage gestellt, woher diese enormen Regenfälle mitten im Sommer kommen? 80% der Wissenschaftler sind sich darüber einig, dass diese enormen Wassermassen sehr wohl etwas mit der Erderwärmung zutun haben. Weil die Temperatur des Meereswassers heute höher ist als vor Jahren, verdunstet eine weitaus größere Menge an Wasser und regnet über dem Land ab. Mein Bruder lebt in den Tropen. Als ich ihn vor 35 Jahren dort besuchte, habe ich zum ersten Mal derartige sintflutartige Regenfälle erlebt. Meine Freunde wollten nicht glauben, dass Straßen innerhalb von Minuten zu reißenden Flüssen werden können. Heute erleben wir derartige vom Himmel stürzende Wassermassen hier......

Ich habe gestern eine Sendung mit Ulrich von Weizsäcker im TV gesehen. Er sagte, dass man heute sicher ist, dass die biblische Sintflut vor 7800 Jahren durch riesige ins Wasser stürzende Eismassen verursacht worden ist, die den Meeresspiegel derart ansteigen ließen. Er meinte, wenn wir nicht endlich etwas gegen die vom Menschen verursachte globale Erderwärmung unternehmen würden, könnte sich diese Katastrophe wiederholen, wenn z.B. riesige Eismassen von Grönland ins Meer stürzen würden.


Dieter antwortete am 19.08.02 (17:40):

Spenden
Wer hat eigentlich schon etwas davon gehört, daß unter den prominenten Spendern auch unsere Politiker etwas gespendet haben? (Aber die sind ja auch so unterbezahlt, daß sie selbst die Bonusmeilen heimlich einsacken müssen).

Bisher hörte ich immer nur von Künstlern (Filmschauspieler/innen und Sänger/innen).

Beachtenswert finde ich, daß Herr Struck sogar "seine" Bundeswehr KOSTENLOS zur Verfügung stellt !!
Oder ist das vielleicht "unsere" Bundeswehr, die wir mit unseren Steuergeldern finanzieren???


WANDA antwortete am 19.08.02 (19:06):

@ Dieter, das ist hier eigentlich nicht das Thema, aber da Du die Frage aufwirfst, nicht jeder kann gleich l Mill. geben und mit kleineren Beträgen gibt man eben nicht an.
Ich denke, dass einige Politiker bis zu l.OOO.- Euro gespendet haben und Kleinvieh macht auch Mist.


Dieter antwortete am 19.08.02 (20:55):

@Wanda, um die Höhe einer Spende sollte auch nicht diskutiert werden, nur um die Glaubwürdigkeit der angesprochenen Personen in dieser Sache.

Außerdem ging es mir um die Bundeswehrhilfe

Über anvertraute fremde Mittel großzügig zu verfügen und sich dann mit "kostenlos" damit in der Öffentlichkeit zu profilieren ist m.M. nicht die feine Art.


rolf antwortete am 19.08.02 (23:33):

Dieter, Du tust unserem Verteidigungsminister Unrecht, nach den Vorschriften der Bundeswehr, das gleiche gilt auch für die Einsätze der Bundesanstalt Technisches Hilfwerk (THW), sind diese nach festgesetzter Gebührenordnung zu berechnen. Auch der mögliche Verzicht auf Kostenerstattung ist geregelt.
Das Minister Struck in der Ich-Form auf die Kostenerstattung verzichtet, ist gängiges Behördendeutsch, er hat nun mal das Sagen.


WANDA antwortete am 20.08.02 (16:48):

Ich finde diese "Ich-Form" auch gewöhnungsbedürftig, aber sie hat wenigstens den Vorteil, dass er sich dann damit identifiziert.


Hedwig antwortete am 13.09.02 (12:04):

Einfach noch zum Thema Flutspende.

Man kann auch im Kleinen helfen. Kaufe die für diesen Zweck bestimmten Sondermarken, deren Zuschlagspreis direkt in Hilfsfonds fließen soll.


kleinrentner antwortete am 13.09.02 (17:14):

gute idee !