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THEMA:   Seniorenanlage in der Caribic

 19 Antwort(en).

Lutz Delitzsch begann die Diskussion am 02.09.02 (08:50) mit folgendem Beitrag:

Viele Seniorinnen und Senioren möchten sich einen Lebenstraum erfüllen und in einem ganzjährig milden Klima und in einer traumhaften Umgebung leben, in der Caribic. An der Nordküste der Dominikanischen Republik ist mit eine Partner vor Ort eine betreute, kleine Seniorenanlage geplant. Wir würden gern Ihre Meinung erfahren, ob Sie dieses Angebot zu fairen Preisen nutzen würden? Welche Vorstellungen und Wünsche hätten Sie in diesem Zusammenhang? Oder vielleicht interessiert Sie eine Beteiligung an diesem Projekt? Vielen Dank für Ihre Meinung oder Ihre Vorschläge.
Vielleicht haben Sie Zeit auch unser Branchenbuch-Senioren unter www.branchenbuch-senioren.de oder die Galerie behinderter Künstler unter www.kuenstler-extra.de
zu besuchen.

Internet-Tipp: https://www.caribic-location.com


pilli antwortete am 02.09.02 (09:20):

ja sag mal, du senioren-abzocker,

was glaubst denn du, wie interessant die dom. rep. ist???

das ist ja wohl unterste schiene und "lebenstraum" erfüllen???

dir sind sooo schlechte träume gegönnt, aber mein schwer verdientes geld sollte ich in so eine anlage stecken?? in was denn? vielleicht in den hohen maschendrahtzaun, der die anlagen in der dom. rep. schützt?

erspart habe ich mir den besuch der galerie... elend kann ich nur in gewissem maß ertragen. zu sehr wurde mein verständnis zur sogenannten "kunst" schon hier im ST strapaziert...*ggg* was sich so alles "kunst" schimpft...

kunst hat was mit können zu tuen, für mich jedenfalls.


Angelika antwortete am 02.09.02 (10:09):

...da sitzen sie dann auf der karibischen Insel, erfreuen sich ein paar Monate an der Sonne und der Natur und dann fangen sie an, sich entsetzlichlich zu langweilen und vereinsamen so, wie es hunderte von deutschen Senioren auf den Kanaren und dem übrigen Spanien tun. Keiner hat den Leuten gesagt, dass man ohne Spanischkenntnisse verloren ist und gerade in der DomRep wird kaum jemanden gesagt, dass mindestens 1x im Jahr der Hurrikan durchs Wohnzimmer fegt ...

Wer den Ruhestand in einem exotischen Land verbringen will, der sollte bei Zeiten daran denken, mit was er sich die traumhafte Freizeit zerstreuen will -

Jeden Tag baden und spazieren gehen dürfte schnell zum Inselkoller führen. Und was ist mit den Lebenshaltungskosten? Klar, DomRep ist billig, billig ... besonders wenn man einen All-Inclusive-Urlaub bucht .. aber beim Kauf eines Autos sieht das schon ganz anders aus ...
Was ist mit dem Klima? Wie wie ist das Gesundheitswesen entwickelt, zahlt Ihre Krankenkasse, gibt es vor Ort bezahlbare Krankenkassen (gibt es sie überhaupt ?!!)
Wer nicht alle Brücken abbrechen will - wie hoch sind die Reisekosten um die Familie in Deutschland zu besuchen und
bestehen im Traumland politische Risiken ?
Wie hoch ist die Kriminalität, kann man sich an eine evtl. hohe Kriminalität gewöhnen ???
Ist man in der Lage die Sprachbarriere zu überwinden ?

Wer träumt nicht von einem schönen Haus in der Karibik aber wenn ihm wie gesagt einmal im Jahr ein Wirbelsturm vielleicht das ganze Haus platt macht stellt sich schnell die Frage ob man nicht doch besser mieten sollte. Im Hurricangebiet sind Versicherungen gegen Sturmschäden verständlicherweise sehr hoch. Was sich zwar letztlich in der Miete widerspiegelt aber im Schadensfall hat man weniger Probleme.

Und Kriminalität? Nun, die Reiseveranstalter verharmlosen gerne - wer aber als Ausländer dort im eigenen Heim lebt, ist Gefangener seines eigenen Wohlstandes und muss hinter vergitterten Fenstern leben, umgeben von hohen Zäunen und sollte sich tunlichst einen unbestechlichen, grossen Wachhund zulegen.

Ich finde solche "tollen Angebote" schon ein bisschen verantwortungslos ...

Angelika
die diverse Jahre in Venezuela, Kolumbien, Mexico, Dom.Rep.
sowie in weiteren südamerikansichen Ländern gelebt hat.


WANDA antwortete am 02.09.02 (10:41):

Ich bin wieder da und auch gleich völlig da, da ganz Eurer Meinung, es gibt nichts hinzuzufügen!


Helga Weichelt antwortete am 02.09.02 (10:47):

....und welche Gerichte wären zuständig, wenn man sich an einem solchen "Traum" finanziell beteiligt?

Ich nehme an, das hat mich die Erfahrung gelehrt, daß das Geld in dunklen Kanälen versickert und man keine Möglichkeit hat, sich gerichtlich dagegen zu wehren. Die Abzocker wissen sehr genau, wie man sich der deutschen Gerichtsbarkeit entzieht.

Ich persönlich kann vor solchen Angeboten nur warnen. Bunte Fotos beweisen nichts, auch keine Seriösität des Angebots.


schorsch antwortete am 02.09.02 (16:28):

Ein Tipp zur Kriminalität in exotischen Ländern ganz allgemein:

Ein Bekannter von mir (40) reist jedes Jahr in eines dieser Länder wo die Kriminalität infolge Armut gross ist. Er kleidet sich dazu an Ort in seine verwaschensten Jeans und Hemden. Zudem trägt er auch keinen Rucksack oder Bauchtäschchen. Denn wer so etwas trägt, ist leicht als Tourist erkennbar, den es lohnt auszunehmen.

[email protected]


pilli antwortete am 03.09.02 (08:49):

@ HelgaW

ich weiß nicht ob angelika meine erfahrungen mit marbella
bestätigen kann; jedenfalls die jetzige situation.

die immobilien-abzocker treiben dort ihr buntes unwesen.
hier ist das geld vieler, vieler anleger "versickert".

steuer ist wenig, wenn gar überhaupt zu zahlen, ein idealer fluchtraum für mittlerweile viele kriminelle, männlein wie weiblein. zur warnung sei gesagt, daß häuser und wohnungen von so manchen immobilien-geiern mehrfach vermietet werden; besonders die "tumben deutschen aussteiger" werden in den bars auf der goldenen meile heftig belacht.
mittlerweile ist der ruf marbellas so schlecht, daß die wirklich "reichen" und "schönen" immer weniger werden.


Angelika antwortete am 03.09.02 (09:21):

Pilli, ich bestätige das nicht nur - es ist sogar noch viel schlimmer!Ich habe sog. Aussteiger erlebt, die sich das vertrauen von Appartements- und Hausbesitzern aus Deutschland erschlichen hatten und nicht etwa nur die Objekte vermieten - nein, sie VERKAUFEN sie an noch dümmere, die mit dem Koffer voller Schwarzgeld über die offene Grenze kommen und glauben, wenn sie bezahlt haben, eie komische Urkunde in der Hand und den Hausschlüssel in der Tasche haben, ihnen gehört das Teil tatsächlich!

Aber wenn auf den Kanaren oder an Spaniens Küsten schon etwa 10.000 Jahre deutsches Gefänngnis leben - geh mal davon aus, dass die ganz üblen Burschen inzwischen in der Karibik sitzen .... die Dom Rep, besonders die Bevölkerung, tut mir leid , denn von dem Geld was Pauschaltouristen für All-Inclusive in ihrem Heimatland bezahlen, fliessen nicht einmal 10% !!!!! in den Markt der Dom. Republik , denn die Hotelanlagen gehören Ausländern. Havanna war vor Fidel Castro der Puff von Amerika und die Dom Rep ist das Billig-Bordell Europas.


pilli antwortete am 03.09.02 (09:52):

@ angelika

ich hatte mich zu anfang meines interesses für den ST gewundert, wie hoch der prozentuale anteil spanischer provider in der seinerzeit noch sichtbaren "statistik" war. für mich ein sicheres zeichen, daß auch hier nach potentiellen "schäfchen" gesucht wird. mag sein, daß einige
aussteiger das bild abrunden, folgte ich den angegebenen mails, erkannte ich recht bald, daß immobilienbüros dahinter agierten. eine "Inge" ist mir noch in guter erinnerung! *ggg*

ich freue mich sehr über deine rege teilnahme an vielen themen, möchte manchmal spontan antworten doch kann ich aus zeitlichen gründen nicht immer so, wie kopf und hand es wünschen. meine wunderbare tochter heiratet in 14 tagen und einiges gilt es vorzubereiten.

24 stunden nach der trauung fliegen sie in die flitterwochen. sie wählten zunächst Los Angeles (3 tage) dann 1 woche hawaii/big island; von dort für 10 tage nach mauii (richtig geschrieben?) um über San Francisco (4tage) und münchen (2tage) zurückzukommen.
jeweils an den hotelstandorten stehen mietwagen zur erkundung bereit. ich hoffe sehr, daß alles, was von hier aus mit dem reisebüroleuten so sorgsam vorbereitet wurde, auch tatsächlich zutrifft. �:-))

allerherzlichste grüsse
pilli


Angelika antwortete am 03.09.02 (17:14):

@Pilli
ja, die virtuellen Hyänen versuchen überall, Leuten das Fell abzuziehen und gerade mit dem verlockenen Süden und dem Traum vom Leben im ewigen Frühling ist da immer wieder eine gern benutzte Nummer. Im Zweifelsfall können diese "Vetrauensleute" Dir noch nicht einmal sagen, wo der nächste Arzt ist und wie lange es in der Regel dauert, bis ein Krankenwagen kommt. Ich habe jetzt gerade den Fall eines Ehepaars, das mit meiner Mutter befreundet war: Die beiden kauften sich vor 15 Jahren eine menge Land mit einem hübschen Haus in Portugal, herrlicher Blick auf die Algarve und der nächste Ort ist 16km weiter, mehr als 10km davon sind Schotterstrasse. Seit 5 Jahren leben die beiden dort fest und haben in D alles verkauft und nun ist das Elend da - er hatte vor kurzem einen leichten Herzanfall, Kranenwagen wäre zu spät gewesen und so schicke man den Heli, dessen Kosten sie nun zu 50% tragen müssen. Und nun überlegen sie, ob sie zurückkommen sollen ...

Aber ok, man muss immer Abstriche machen, wenn man in so eine einsamkeit zieht. Nur kann ich jedem nur raten, die Hände von deutschen Maklern in Spanien oder sonst wo zu lassen - es wird zu viel Negatives gemeldet.

Dir viel Spass bei den Hochzeitsvorbereitungen - das ist doch herrlicher, positiver Stress, oder? Die Hochzeitsreise liest sich doch traumhaft - die zwei sollen sich auf Hawaii nur keinen Sonnenbrand holen, das geht da verdammt schnell und dan heisst es nachts mit kühlem Joghurt einreiben (aber ohne Früchte!)

Gruss

Angelika


helga antwortete am 04.09.02 (22:58):

Alle meine Vorschreiber/Innen haben mir aus der Seele geschrieben. Nein, Lutz, allein die Vorstellung von einer "kleinen betreuten Seniorenanlage" verursacht mir eine Gänsehaut...und dann auch noch in einem Land,wo sich meine Sprachkenntnisse auf ein paar Wörter reduzieren.
helga


schorsch antwortete am 05.09.02 (09:00):

Man darf nicht alle Anbieter von Seniorenwohnungen im Süden als "Virtuelle Hyänen" klassieren. Einige Ausgewanderte sehen es als ihre Lebensaufgabe an, weiteren Landsleuten zu einem angenehmen Lebensabend zu verhelfen. Klar, dass - wer der Landessprache nicht einigermassen mächtig ist - Gefahr läuft, in einem "Ghetteo" zu landen. Um dies zu verhindern vielleicht

hier ein Tipp:

Man verbringe zuerst mal ein paar Wochen in ein paar solchen Siedlungen und rede mit Leuten, die schon Jahre lang hier sind - auch über Steuern, medizinische Verpflegung, Rechtslage usw. Dann weitet man das Experiment auf einige Monate in jenem Raum aus, den man als geeignetsten betrachtet. Die Zeit nutze man um sich rudimentäre Kenntnisse der Landessprache anzueignen - und überhaupt zu testen, ob man dazu noch fähig und willens sei. Und wenn man dann der Überzeugung ist: ja hier gefällt es mir, kann man sich einen Umzug immer noch überlegen. Nie aber stürze man sich in einer Anfangseuphorie in ein Abenteuer.


8 antwortete am 05.09.02 (12:21):

Hallo Schorsch,

sind das mal wieder Deine Lebenserfahrungen?
Du hast doch schon a l l e s erlebt -, hat man den Eindruck, wenn man so Deine Kommentare verfolgt.


Auswanderin antwortete am 05.09.02 (13:14):

@ 8

Alles, was Schorsch schreibt ist richtig, nur so geht es. Die potentiellen "Auswanderer" sollten auch nicht zu alt sein, damit das Einleben leichter fällt und noch vieles Erlebbare möglich ist.


schorsch antwortete am 06.09.02 (13:00):

Lieber "8", ist das verboten?

Vielleicht liest Du mal eins meiner Bücher um festzustellen, ob schorsch nur blablabla schreibt?

Noch eine Frage: Könnte es sein, dass Jo3 und 8 ein und dieselbe Person sind?


8 antwortete am 06.09.02 (14:18):

Ich habe lediglich gefragt, ob die Ratschläge im zweiten Absatz aus eigenen Erfahrungen gemacht werden.
Inwiefern unterstellt so eine Frage, daß jemand "blabla" schreibt?
--------------------
Wer ist Jo3? Habe ich hier noch nie gesehen.


reir antwortete am 19.09.02 (19:52):

All Euren Zuschriften zu o.g. Thema kann ich nur bestens beipflichten. Ich wohne nun schon 30 Jahr im Ausland unter besten Voraussetzungen: Arbeit - Sprachkenntnisse - Soz.Versicherung - Sport/Golf halfen uns sehr, hier uns richtig "anzusiedeln", zu integrieren. - Auch wir hatten unsere Anfangsschwierigkeiten, aber nun fühlen wir uns hier sehr wohl und sind glücklich und haben besten Kontakt mit den Einheimischen... - Schliesslich liegt Spanien auch noch in Europa, und das will auch was heissen.

Wenn ich mir aber vorstelle, diesen Beginn im fortgeschrittenen Alter, sprich nach der Pensionierung, in Angriff zu nehmen, kann man es mit der Angst zu tun bekommen. Freilich wohnen viele Pensionäre hier im Ruhestand in Spanien (und das ist nicht das weite Ausland), aber meistens abgeschattet vom spanischen Alltagsleben ... Von der einheimischen Infrastruktur bekommt man da wenig mit: ein langweiliges Leben nach meiner Ansicht. Die Sonne kann auch nicht alles kompensieren. Sport können wir im Süden das ganze Jahr ausüben, aber zu schnell haben wir auch ein Zimperlein - und an wen muss man da sich wenden??? Wer hilft???
Ganz zu schweigen von den vielen Abzockern mit Appartments oder Häusern - zuviel ist da schon passiert.
Aber Schluss endlich muss jeder wissen, wie er sein Leben gestaltet.
Mein Vorschlag: alle, die nach dem Süden oder ins entfernte Ausland wollen, sollen lange Ferien dort machen und immer dabei Ausschau halten, wo man es für längere Zeit aushalten kann, ohne gebunden zu sein... Aber auf keinen Fall sich festnageln lassen; es gibt soviele nette Sachen zu mieten.
Saludos reir


schorsch antwortete am 20.09.02 (10:11):

Ich kenne Leute, die fuhren über 20 Jahre lang im Urlaub nach Spanien. Dann, nach der Pensionierung, wagten sie den totalen Umzug. Einige habens geschafft. Einige sind zurück gekommen - nach dem Tod des Ehepartners, der/die die treibende Kraft gewesen war beim Umzug.


reir antwortete am 20.09.02 (19:48):

Hallo Schorsch,
da könnte ich Dir auch einige Geschichten erzählen.
Urlaub ist eben nicht gewöhnlicher Alltag... in D hat man doch eine gewisse Lebensqualität - wenn ich da an den Papierkram bei einem Ganz-Umzug denke, muss man sich dies vorher genau überlegen und sich intensiv erkundigen - es gibt ja soviel zu beachten.
Und wenn da noch an einen Umzug in ein entferntes Ausland (nicht Europa) gedacht wird, ist dies ein sehr grosses Wagnis.
Senioren-Wohngemeinschaften im Ausland lassen sich einfach nicht mit diesen herrlichen WG-Anlagen in D vergleichen, auch ist das Leben in keinem Land mehr günstiger!!!. Voraussetzung im "Alter" im Ausland ein "neues" Leben zu beginnen kommt einer neuen Lebenseinstellung gleich, d.h., man muss sehr viel Toleranz und Weltoffenheit mitbringen. Wenn man selbst im Ausland wohnt sieht man alles mit anderen Augen: "einen alten Baum sollte man nicht verpflanzen" - hinter diesem Sprichwort steckt sehr viel Wahrheit.
Meine Devise ist: lieber lange im Ausland Miet-Ferien machen und sich nicht unnötig in Schwierigkeiten stürzen.
Komischerweise ziehen viele deutsche Ehepaare oder Alleinstehende, die lange im Ausland lebten, oftmals wieder nach D zurück, obwohl ein Bekanntenkreis existiert, der sich jedoch im Alter rasch reduziert ...
Also alle Lieben, die Ihr Absicht habt, D den Rücken zu kehren, macht Euch auf - aber sucht herrliche MIETgelegenheiten - und geniesst die Tage wo auch immer. Der unnötige Papierkram im Alter lohnt sich nicht ...Ihr habt Euch alle an einen gewissen Lebensstandart gewöhnt, und im Ausland muss man sich integrieren können!
Ach, es gäbe ja soviel darüber zu schreiben...
Es grüsst
reir - Helga


schorsch antwortete am 21.09.02 (17:34):

Es gibt noch 999129999349999999569999978999 Orte in der ganzen Welt, die ich noch nicht gesehen habe. NACHHER werde ich mich damit befassen, einen Alterssitz in Denia zu rekognoszieren!