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THEMA:   Stürmische Zeiten

 7 Antwort(en).

Jojo begann die Diskussion am 27.10.02 (16:40) mit folgendem Beitrag:

Hallo, ich wünsche Euch, daß Ihr alle unbeschadet das Unwetter übersteht, wo Ihr auch immer seid.
Hier im Norden bläst es mit Windstärke 10-11 und die Böen sind auch nicht ohne.
Der Bremer Freimarkt wurde geschlossen die Feuerwehr ist unermüdlich unterwegs.
Also, einen friedlichen Abend wünscht
Jojo


Utelo antwortete am 27.10.02 (18:32):

Hi Jojo,
auch hier in Köln bläst es sehr heftig und es sind schon etliche Bäume umgekippt, ein paar Ziegel von den Dächern geflogen, lose aufgestellte Verkehrsschilder umgefallen. Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei sind unterwegs. Aber es ist eine herrliche Luft, man kann wieder mal Sauerstoff riechen anstelle von Abgasen und was weiß ich sonst noch. Und die Straße und der Bürgersteig sind so sauber, wie schon ewig nicht mehr, da unsere Kehrmänner ihren Besen fast nur als Spazierstock benutzen. Die Laubhaufen sammeln sich ganz von alleine in einer Ecke, von wo man sie gut entsorgen kann.
Und dieses Wetter erinnert mich an meine Kindheit. Da rannte man raus, obwohl es verboten war und schrie mit dem Wind um die Wette. Alle bösen Gedanken wurden vom Sturm weggetragen. Und wenn man dann wieder zu Hause war, gabs zwar Schimpfe oder Schläge, aber das juckte mich dann gar nicht mehr. Und auch heute noch -wie heute morgen- mag ich rausgehen, mich vom Sturm tragen lassen. Natürlich bin ich jetzt etwas vernünftiger und passe auf Äste oder Ziegel auf. Ich hoffe, dass unser Dach den Sturm übersteht. Allen eine gute Nacht.


Rosmarie S antwortete am 27.10.02 (19:20):

Hallo, ihr Mitstürmer,

diese herrlichen Gefühle im schüttelnden Sturm kenne ich auch! Erst heute Morgen dachte ich, dass mir dieser Wind das Gefühl gibt, richtig zu leben. Aber da war er noch nicht wirklich stürmisch.

Inzwischen tost es auch hier im äußersten Südwesten an der elsässischen Grenze recht munter. Allerdings schienen mir bisher nur wenige Böen furchterregend. Bäume sind in meinem Umfeld noch keine umgefallen. Glücklicherweise. Vor zwei Jahren kippte allein auf unserem Grundstück eine Fichte und eine Birke. Eine Kiefer und eine Vogelbeere knickten in der Mitte ab. Eine wunderschöne alte Kastanie wurde senkrecht von oben bis unten gespalten. Damals war ich glücklicherweise nicht hier...
Jetzt im Dunkeln und hinter herunter gelassenen Rollladen scheint sich der Sturm recht manierlich aufzuführen. Drückt mir mal die Daumen, so wie ich meine für euch!

Eine, die mit Mädchennamen Stürmer hieß :-)))


Barbara Steißlinger antwortete am 27.10.02 (19:22):

Nachdem vor einigen Jahren neben unserem jüngsten Sohn ein Baum umfiel und wir vor fast zwei Jahren den "lothar" bei uns hatten, gehe ich sehr vorsichtig mit diesen stürmischen Zeiten um.Ich habe Respekt vor solchen Naturgewalten.


Utelo antwortete am 27.10.02 (20:10):

Ja Barbara, Respekt habe ich auch vor den Stürmen, weil sie einfach viel stärker sind als wir je sein werden. Ich erinnere mich an 2-3 Sturmtage und -nächte vor ca. 5 -6 Jahren, um die Karnevalszeit. Es krachte und immer wieder fiel irgendetwas auf die Straße. Die Feuerwehr war am Tag schon am gegenüber liegenden Haus wegen fehlender Dachpfannen und sah dabei, dass unsere Zinkabdeckung bedrohlich lose verrutscht war. Sie holten das Teil dann mit der langen Leiten runter. Aber in der Nacht krachte es richtig. Die ganze Hausgemeinschaft stand im Schlafanzug auf dem Speicher und wir mussten tatenlos zusehen, wie ein Meter nach dem anderen vom Dach wegflogen. Und es regnete dann durch die Löcher. Soviel Plane hatte ich natürlich auch nicht da,aber wenigstens etwas. Wochen vorher haben meine Kinder mich ausgelacht, weil ich Bauplane auf Vorrat gekauft hatte für den Fall, dass evtl. Fenster kaputt gehen würden. Danach haben sie nicht mehr gelacht, weil es meinem Sohn der unter dem Dach wohnt, seine Einrichtung gerettet haben. Das möchte ich natürlich nicht mehr erleben müssen. Aber trotzdem war es faszinierend.


WANDA antwortete am 27.10.02 (22:44):

An Schlaf ist nicht zu denken. Wir haben sogenannte vorgesetzte Balkone mit Stahlgittern, es klirrt ganz fürchterlich, obwohl alles sehr stabil aussieht.
Ansonssten bin ich sehr für frischen Wind - allen eine Gute Nacht.


Barbara antwortete am 27.10.02 (23:35):

Als wir heute nachmittag von der Einweihung der vierten Elbtunnelröhre in Hamburg zurückkamen, zersägte die Feuerwehr gerade die Überreste einer Eiche, die der Sturm gefällt hatte.

Im Moment scheint der Sturm noch stärker zu werden. Die Rolläden vor den Fenstern rasseln wie ein Wecker. Dazu gießt es in Strömen. Zum Glück scheint die Gefahr einer Sturmflut nicht sehr groß zu sein. Hoffentlich irrt man sich da nicht.......


schorsch antwortete am 28.10.02 (10:27):

Nach ein paar Wochen Blätter zusammenwischen hats endlich fast keine mehr an den Bäumen. Der Sturm hat seine Schuldigkeit getan - er könnte sich nun zum Winterschlaf zurückziehen!

So wie dem Laub gehts vielen Leuten,
sie werden hin und her geweht,
sie können sich den Wind nicht deuten;
sie drehen sich, wenn er sich dreht.
Und wie das Laub, ohne zu maulen,
sieht man sie in stillen Ecken faulen!

Schorsch