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THEMA:   Herr Hundt :Rente erst ab 70

 28 Antwort(en).

Fred Reinhardt begann die Diskussion am 12.11.02 (14:04) mit folgendem Beitrag:

Laut Arbeitgeber Chef Dieter Hundt, ist ein Renteneinstieg mit 65 Jahren untragbar.

( Wenn er ehrlich wäre würde er sagen, DIE sollten wie früher arbeiten bis sie umfallen, dann brauchen sie keine Rente mehr.)

Herr Brüderle FDP : " Wenn ROT - GRÜN die Rentenversicherung weiter vor die Wand fährt, können die Menschen bald erst mit 70 in Rente gehen."

( Würde bei einem Regierungswechsel die Schwarzgelder der FDP ausreichen um die Rentenkassen zu sanieren ? Oder hat Herr Brüderle einen Plan in der Schublade, wie man dieses Problem lösen kann ? )

Ludwig Georg Braun vom Handelskammertag ist für einen tatsächlichen Renteneinstieg mit 67 Jahren.

( Herr Braun, bei uns finden viele 50 jährige keine Arbeit wie soll dies erst mit 60 Jahre gehn. Ihr Mitglieder suchen doch Mitarbeiter die sehr junge, preiswerte aber auch langjährige Erfahrung mitbringen. Warum fordern sie ihre Mitglieder nicht auf, ältere Mitarbeiter nicht zu entlassen ?) Ich bin selbst Pflichtmitglied in diesem Verein.


Barbara antwortete am 12.11.02 (14:24):

Es geht meiner Meinung nach gar nicht darum, dass Arbeitnehmer tatsächlich bis 70 arbeiten sollen, sondern eher darum, dass man ihnen bei vorzeitiger Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit noch mehr von ihren Rentenansprüchen abziehen kann.


Fred Reinhardt antwortete am 12.11.02 (14:54):

Hallo Barbara, siehe Startseite www.t-online.de da habe ich es gelesen. Deine Variante habe ich dort aber nicht gefunden.
Gruss Fred


schorsch antwortete am 12.11.02 (16:33):

Einerseits streiken hier in der Schweiz die Bauarbeiter, die mit 60 pensioniert werden möchten, andererseits gibt es tatsächlich noch Arbeitgeberbosse, die das Rentenalter nach oben verschieben möchten. Diesen sei doch mal gesagt: Es ist ein Unterschied, ob man auf seinem Kommandostuhl seine Untergebenen hetzt und zugleich noch in X Verwaltungsräten Sitzungsgelder bezieht, oder ob einer auf dem Bau sich den Rücken kaputt rackert. Jeder, der solche idiotischen Rente-nach-oben-Theorien vertritt, sollte von einem Arbeitsgericht dazu verdonnert werden, mal ein Jahr als Bauhandlanger zu schuften!


Johannes Michalowsky antwortete am 12.11.02 (16:46):

Also, ich habe bis Alter 68 gearbeitet, freiwillig, und freiberuflich auch. Nach meiner selbstgewählten "Pensionierung" hat für mich Umfang der Pflichten, Arbeit und Stress gegenüber den letzten Jahren meiner Berufstätigkeit erheblich z�u�genommen. Ich müsste das nicht, ich beklage mich auch nicht. Ich stelle nur fest, daß ich das bis heute (Alter 71) ganz gut durchgestanden habe. Es geht also.

Ich bedauere manchmal die Menschen, die gar zu früh aus dem Arbeitsleben ausscheiden m�ü�s�s� e�n, wenn sie es gar nicht wollen. Folgen des Falles ins Loch der Untätigkeit sind bekannt, mein Vater hat das nur ein halbes Jahr überlebt.


henner antwortete am 12.11.02 (17:44):

Hallo Jo na da bin ich nicht ganz Deiner Meinung.
Es ist doch wohl ein Riesenunterschied ob man arbeitet ,weil man sich und seine Familie ernähren muß,oder ob man sich beschäftigt,weils einem Spaß macht.Es kann nur Ziel der Menschheit heutigentags sein, bei dieser hohen Arbeitsproduktivität (ein Bauer kann Produkte erzeugen die für 200 Menschen reichen-früher nur für 3 bis 5)immer mehr Zeit für Qualifizierung,Sport, Freizeit zu bekommen und die entsprechend benötigten Produkte in kürzester Zeit herzustellen.Solange es natürlich noch Menschen gibt(egal ob Spitzensportler, Künstler,Politiker,Spitzenaktionäre oder Unternehmer),die für sich einen Stundenlohn und damit Gegenwerte beanspruchen,für welche einfache Arbeiter 500 Stunden ackern müssen,wird es immer Bestrebungen geben,den Status Quo beizubehalten einerseits bzw zu verändern auf der anderen Seite,zumal der Staat ja auch Bedürfnisse hat (über deren Umfang man auch prächtig streiten könnte)


Barbara antwortete am 12.11.02 (17:44):

Die Sorgen des Herrn Hundt lt. t-online:

>>Demografische Falle
Der Hintergrund der Überlegungen: Durch die demografische Entwicklung gibt es immer weniger junge Menschen, die arbeiten können, und immer mehr ältere, deren Lebenserwartung auch noch weiter steigt. Geht das so weiter, wird es in absehbarer Zeit nicht mehr zu wenig Arbeitsplätze, sondern zu wenig Arbeitskräfte geben, die in die Rentenkasse einzahlen können. Die Entwicklung soll dadurch abgeschwächt werden, dass die Menschen eben länger als derzeit arbeiten. Kritiker geben zu bedenken, dass heute schon Menschen über 50 kaum Chancen haben, ein Job zu finden, wenn sie einen suchen.<<

Bei vier Mill. Arbeitslosen sollte man doch erst einmal abwarten, ob in ein paar Jahren tatsächlich ein Mangel an Arbeitskräften entstehen wird. Es könnte ja auch der Fall sein, dass der technische Fortschritt noch weit mehr Arbeitskräfte überflüssig machen wird.

@ Fred

Wenn ich Herr Hundt wäre, würde ich auch nicht sagen, dass mir eigentlich eine drastische Rentensenkung vorschwebt. Um diese Rentenkürzung ohne Volksaufstand zu erreichen, würde ich lauter knackige Senioren à la Johannes vorzeigen, die voller Saft und Kraft bis ins hohe Alter arbeiten. Krankheitsbedingte Frührentner, die 0,3% Rentenkürzung für jeden zu früh in Rente gegangenen Monat schlucken müssen, würde ich auf keinen Fall öffentlich machen. Rechne mal aus, was einem Durchschnittsrentner bleibt, wenn er 15 Jahre zu früh auf Rente angewiesen sein wird.

Internet-Tipp: https://t-news.t-online.de/zone/news/inla/arbe/ar/CP/ar-lebensarbeitszeit.html


susanna.berger antwortete am 12.11.02 (17:56):

Meines Wissen gehen doch heutzutage die wenigsten Menschen erst mit 65 Jahren in den Ruhestand. Der überwiegende Teil bezieht seine Rente schon viel früher.

Als seinerzeit mit viel Lärm der Einstieg ab 52 Jahre möglich wurde, haben das ganz Viele in Anspruch genommen und heute hat sich leider in den Köpfen festgesetzt, daß eine längere Lebensarbeitszeit schier nicht zu leisten ist.

Dabei ist viel getan: humanere Arbeitszeiten und -plätze, weit aus mehr Urlaub, als wir kannten und es wird (oft) bei jeder Kleinigkeit krank gemacht. Für mich ist nur schwer glaubhaft, daß die Deutschen kränker (!!) sind, als die arbeitende Bevölkerung in anderen Ländern.

Allerdings ist es mir lieber, wenn die Älteren Platz für Jüngere machen, aber das ist eben aus den Rentenkassen nicht mehr finanzierbar.


mulde antwortete am 12.11.02 (17:59):

JO !Das ist aller Ehrenwert wenn Du so lange hast durchhalten dürfen.
In der Einschätzung der Situation kann man Dein "Also es geht doch" nun wahrlich nicht heranziehen.
Bedenke wie viele Arbeitsfähige würden so lange arbeiten,denn man ließe sie.
Es doch ein Irsinn des Hundt zu verlangen bis zum 70.Lebensjahr arbeiten zu müssen.
Meines erachtens ist zwischen dem 55- 70 jahr auch eine
Biologogische Grenze vorhanden.
In den Gedanken des Herrn Hundt ist wahrscheinlich
die biologische Lösung als Wunsch der Vater des Gedankens
Wie perfide muß ein Mensch sein, der jahrelang seinen
Mitgliedern in untschiedlichster Form erklärt hat nur
Junge haben eine Chance - sinngemäß weg mit den alten!!!!
Es doch nun mal so Alter hochsetzen- wer dann eher ausscheidet hat dann noch mehr Abschläge und käme dann
so um die 50% Rente.
dann gibt es Politiker , die das als Denkmodell auch noch ernsthaft in bettracht ziehen.
Oh Ihr Bosse in Wirtschaft und Opposition mir graut vor Euch.
Eigenartig keiner von denen Macht brauchbare Vorschläge
die Wirtschaft in deutschen Landen zu lassen, ohne das Regierung das auch noch durch "Förderung" verhindern soll.
Es geht denen nur um ihren Profit nie um die Renten.
Warum lehnt ein Herr Mäerz (CDU) die Beamten und Politiker-
besteuerung hab?


Eddie antwortete am 12.11.02 (18:50):

@ Mulde,

Bitte, was ist eine Beamten und Politikerbesteuerung?

Zahlt dieser Personenkreis keine Steuern?
Ich habe jedenfalls sowas noch nicht gehört.
MfG
Eddie


mulde antwortete am 12.11.02 (19:35):

Eddi!!

Es sind besrebungen in Gange, daß Beamte und Politiker
deren Einkünfte auch versteuert weren müssen.

Zumindest aber ihren Rentenbeitrag selbst tragen müssen.

Die Pension eines deutschen Beamten (hier zählen auch die
Kirchenoberen mithinein) wird aus der Rentenkasse ohne ihren eignen Anteil gezahlt.
Wobei es auch möglich ist , das es im Staatshaushalt
hierfür einen gesonderten Etat gibt.
Aber Rente + Krankenkasse zahlt ein deutscher Beamter nicht.
Das überläßt er den Steuerzahler.


henner antwortete am 12.11.02 (20:42):

@Mulde wenn Du mit Deinem Beitrag höhere Beamte meinst,versteh ich deinen Unmut in sachen Beamtenbesoldung.Falls aber Deine Enkel eine Beamtenlaufbahn einschlagen möchten ,dann kann ich Dir nen Tip geben ,um mal nachzuschauen was sie vorerst erwartet.Ihre Begeisterung wird sich danach in Grenzen halten,vor allem wenn sie mal vergleichen was ein Angestellter in einer seriösen Firma bei gleicher oder ähnlicher Beschäftigung verdienen kann.
https://www.gew-berlin.de/jungegew/referendariat/bezref.htm


Barbara antwortete am 12.11.02 (21:58):

@ henner

Ca. 1.000,00 Euro plus Zuschläge für einen Lehrer in Ausbildung. Sehe ich das richtig?

Dazu hätte ich noch einige Fragen, um diesen Betrag mit den Bezügen von Auszubildenden in der freien Wirtschaft vergleichen zu können:

Wie lange dauert die Referendariatszeit von Lehrern und wie hoch sind die späteren Bezüge?

Werden von dieser Vergütung noch Beträge abgezogen (Lohnsteuer, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Krankenkassenbeiträge etc.)?

Mich würde das wirklich interessieren, um mir ein Bild machen zu können.


Margit antwortete am 12.11.02 (22:54):

Hallo zusammen,

um gleich ein Missverständnis auszuräumen: auch die Lehrer, ob beamtet oder angestellt, zahlen Steuern. Und dies zu dem genau gleichen einkommensabhängigen Steuersatz wie alle anderen Arbeitnehmer.
An beruflichen Schulen verdienen z.B. Schüler, die eine Ausbildung als Bankkaufmann o.ä. machen, bereits mehr als ein Lehrer, der dort nach einem bereits ein abgeschlossenem Studium seine Ausbildung als Lehrer absolviert.
Die Besoldung der Referendare wurde in den letzten Jahren beständig verringert. Genaue Zahlen dazu kann ich morgen liefern.
Die Referendarzeit, die ein Studium voraussetzt, endet z.B. in Baden-Württemberg nach 2 Jahren mit dem Zweiten Staatsexamen - eine Einstellungsgarantie gibt es auch bei Noten im Einser-Bereich nicht.
Selbstverständlich muss das Einkommen versteuert werden - allerdings ist die Steuerleistung hier entsprechend dem niedrigen Einkommen auch entsprechend gering.
Krankenkassenbeiträge zahlt auch ein Lehrer. Allerdings ist er privat versichert, bekommt die Arztrechnungen zugeschickt, bezahlt sie und stellt dann einen Antrag bei der Krankenkasse, die ihm 50% der Rechnung erstattet und einen zweiten Antrag bei seinem Arbeitgeber (Landesamt für Besoldung und Versorgung), der (nach Abzug der Kostendämpfungsspauschale in Höhe von 76,69 Euro jährlich) die anderen 50 % erstattet - meist erst Wochen nach dem Antrag.
Beamtete Lehrer zahlen keine Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung - dies wird allerdings in der Gehaltshöhe von vornherein berücksichtigt.
Streikrecht haben beamtete Lehrer übrigens nicht - was dazu führt, dass in den letzten Jahren sowohl die Arbeitszeit direkt wie indirekt erhöht wurde.
Nach über dreißig Lehrerjahren liebe ich meinen Beruf nach wie vor - mit der gleichen Qualifikation und dem gleichen Arbeitspensum und -einsatz hätte ich jedoch in der freien Wirtschaft bedeutend mehr verdient.




Internet-Tipp: https://www.zum.de


kleinella antwortete am 12.11.02 (22:59):

Manchmal möchte ich hier bestimmte Personen einfach von der Diskussion ausschließen können. - Vor etwa 15 Jahren habe ich das Thema Rente noch weit von mir gewiesen. Dort, wo heute die "neuen Bundesländer" sind, haben viele Menschen auch nach dem gesetzlichen Rentendatum noch gearbeitet, wenn sie es gesundheitlich konnten. Aber viele haben dieses Datum gar nicht oder gerade so erreicht. Damals war es so, daß Frauen mit 60 und Männer mit 65 Rentner wurden. Nachdem ich nun seit über 7 Jahren nicht mehr arbeiten darf, hoffe ich, recht bald Rentner zu sein, auch wenn ich Jahrgang 47 bin. Dieser Staat will es doch so, warum ist er nicht in der Lage, für mehr Arbeitsplätze zu sorgen. Hier liegt doch das Problem und nicht bei irgendwelchen Rentendaten. Wäre genug Arbeit für alle da, strebten gar nicht so viele die Rente vorzeitig an. Solche Leute wie ein Herr Hundt sollte sich lieber mal darüber Gedanken machen.


Barbara antwortete am 12.11.02 (23:04):

Danke, Margit,

für Deine Ausführungen. Du hast meine Bewunderung, denn ich würde wohl keine Woche in einer Grundschulklasse aushalten - bei welcher Besoldung auch immer ;-)))

Um zu unserem Thema zurückzukommen:

Könntest Du Dir vorstellen bis zu Deinem 70. Lebensjahr Deinen Beruf auszuüben?


mulde antwortete am 12.11.02 (23:42):

hallo Klein Ella!

Die Ursache sucht die Wirtschaft immer bei den Politikern
nur Das Problem mache die sich selbst.

man stellt nur junge Leute mit 30 jähriger Erfahrung ein.
weil sie angeblich belastbarer sind.
Aber eine Firma welche 50 leute benötgte um ein Produkt zu
fertigen aber es nun mit 30 schafft . wied also keine
20 Leute neu einsrellen,. Nur das kann die Politik nicht ändern.
einem Vorstands Vorsitzenden ist doch egal ob er heute
Mauerziegel pru#oduziert oder morgen Kinderwagen, deren
Einkommen stimmt immer auch wenn sie das ganze gegen den
Baum fahren. Sie bekomme doch noch ihre Abfindung.
Und wie alt sind die in der Regel.
Wenn sie Mist gebaut haben -- dann soll der Steuerzahler
auch ;Mit Fördewrmittel helfen.
Nur mal vernünftig Denken das steht nicht in Ihren Verträgen.
Siehe Holzmann AG- Weser Verbund - oder Telecom
Es gibt ein Buch I..... in Nadelstreifen.


mechtild antwortete am 12.11.02 (23:50):

Ich denke es geht um die Frage, wer finanziert die Renten. So wie jetzt, die die arbeiten zahlen die Rente für die, die zur Zeit in Rente sind, wird es nicht gehen. Wenn auf einen Arbeiter ein Rentner kommt, reicht das allein zur Finanzierung der Renten nicht aus.
Es kann nicht nur der Faktor Arbeit zur Finanzierung der Renten heran gezogen werden, sondern der Faktor Gewinn muss auch in die Rentenkasse einzahlen.
Dann ist das Ganze auch finanzierbar und keiner muss bis 70 arbeiten. Das Herr Hundt und andere das nicht wollen, ist mir klar.


Eddie antwortete am 13.11.02 (03:02):

Hallo Mulde,

ich möchte doch noch etwas klarstellen.
Beamte zahlen genau so viele Steuern, wie jeder andere Arbeitnehmer auch.
Die Pensionen der Beamten werden nicht aus der Rentenkasse gezahlt. Diese Pensionen zahlt der Bund, das Land oder die Kommunalbehörde je nachdem, wo diese Person beschäftigt war.
Wie von Margit schon erwähnt, ist das Grundgehalt der Beamten bereits um den Anteil seiner späteren Altersversorgung gekürzt.
Was die Krankenversicherung angeht, so kann sich jeder, der zu diesem Personenkreis gehört selbst versichern. Tut er dies nicht, hat er im Krankheitsfalle alle Kosten selbst zu zahlen. Allerdings erstattet der Arbeitgeber in diesem Falle
50 % (Beihilfe) der entstandenen Kosten.
Wäre ein Beamter krankenversicherungspflichtig, müsste der Arbeitgeber seinen Anteil (Arbeitgeberanteil) zu dieser Versicherung bezahlen. Dies käme den Staat allerdings teurer, als im Krankheitsfalle die halben Kosten zu tragen.
Wie Du siehst belastet ein Beamter den Steuerzahler in keiner Weise.
MfG
Eddie


mulde antwortete am 13.11.02 (10:07):

Oh Eddi
Du hast das alles sehr schön aufgezählt.
Nur wir sprachen von der Rente und nicht vom Kranksein
und ähnlichem.
bei der Rente und dem Eigenanteil an der Rentenkasse
Da hab ich ja nun immer noch meine Zweifel.
Den die bundesweite Rentendikussion zur Beamtenrente
Die ist das Problem.
Eddi nun meine Frage :
Wie hoch ist der Eigenanteil deutscher Beamter an der Rentenkasse.??????
auch 19,9 Prozent?
Dann gäbe es doch wohl diese leidige Diskussion nicht.
Es gibt eine LVA = Landesversicherungsanstalt
Es gibt eine BFA = Bundesversichrungsanstalt für Angestellte
wo ist die Versicherunganstalt für Beamte?
Wo werden deren persönliche Anteile registriert.?
????????????????


schorsch antwortete am 13.11.02 (10:10):

@Eddi: "...Die Pensionen der Beamten werden nicht aus der Rentenkasse gezahlt. Diese Pensionen zahlt der Bund, das Land oder die Kommunalbehörde je nachdem, wo diese Person beschäftigt war...."

Eine Frage dazu: Und aus welchen Geldern bezahlen diese die Renten?

Vermutlich ist es doch bei euch wie anderswo: Die Rentenkasse wird aus den Steuergeldern finanziert. Dabei übernimmt der Arbeitgeber mehr als die Hälfte der Beiträge, der Arbeitnehmer weniger als die Hälfte. (Bei uns in der Privatwirtschaft wird zu je 50% einbezahlt) Dazu kommt, dass die Renten der Beamten meist nach dem Umlagesystem ausbezahlt werden wie die Öffentliche Altersrente. Das heisst also: Die im Arbeitsprozess Stehenden bezahlen die Renten der Rentner. So braucht es also - im Gegensatz zu den Prvatwirtschaftlern - keine 100%-Rentendeckung.


mechtild antwortete am 13.11.02 (10:52):

Teile und spalte, das ist das beste Mittel Menschen ruhig zu halten. Sie beschäftigen sich dann mit ihren eigenen Themen und vergessen, wo die eigentlichen Probleme stecken.
Nicht der kleine Beamte, damit meine ich auch die Lehrer und Abteilungsleiter im öffentlichen Dienst sind das Problem der leeren Kassen im Staatshaushalt. Es geht um die hohen Gehälter, die nicht mehr im BAT erfasst werden. Da ist es auch vollkommen egal, ob diese Menschen Beamte sind oder in der freien Wirtschaft beschäftigt sind. Sie erwirtschaften nicht das, was sie an Bezügen bekommen und bei Verlusten werden sie nicht zur Kasse gebeten.
Es geht doch gar nicht um Otto Normalverdiener. Da werden aber Sparmassnahmen angesetzt und alle klatschen Beifall. Was bringt es, wenn Lehrer nicht mehr verbeamtet werden? Es hat Vor- und Nachteile aber es saniert nicht den Staathaushalt.
Es wird gesagt alle müssen sparen, aber die Zahl der Millionäre steigt. Wenn jeder entsprechend seiner Möglichkeiten zur Kasse gebeten wird, die arbeiten um zu leben zu können und oft 2 Jobs brauchen um davon leben zu können und der mehrfachen Millionäre, dann bin ich auch bereit ernsthaft über Sparmassnahmen zu diskutieren. Zur Zeit sehe ich nur, dass Angst gemacht wird und jeder Vorschläge bringt, wie man beim Nachbarn sparen kann. Förderlich für die Wirtschaft ist das sicherlich nicht.


Eddie antwortete am 13.11.02 (14:33):

Hallo Mulde
Du hast am 12.11.02 (19,35) folgendes geschrieben:

�Aber Rente + Krankenkasse zahlt ein deutscher Beamter nicht.
Das überläßt er den Steuerzahler.

Das mit der Krankenversicherung habe ich in meinem Beitrag klargestellt.

Jetzt zu der Pension (nicht Rente).
Zu Beginn einer Beamtenlaufbahn macht der jeweilige Dienstherr (Bund, Land oder Kommunen) den betreffenden Personen eine Pensionszusage.
Viele Privatfirmen oder Konzerne tun dies ihren Arbeitnehmern gegenüber auch.
Der Gesetzgeber verpflichtet aber diese Unternehmen entsprechende Pensionsrücklagen zu bilden.
Wenn der Dienstherr der betreffenden Beamtenschaft dies nicht tut, ist das nicht Sache der einzelnen Beamten. Der Staat (Gesetzgeber) erfüllt selbst nicht die Auflagen, die er per Gesetz den Firmen und Konzernen verordnet.
Wenn der Dienstherr diese Pensionsrückstellung nicht tätigt und das Geld für andere Zwecke ausgibt ist das ebenfalls nicht die Angelegenheit der einzelnen Beamten.


Renten und Pensionen sind zwei paar Schuhe.
Die Renten sind grundsätzlich steuerfrei.
Die Pensionen sind voll steuerpflichtig und unterliegen dem Steuerabzug vom Arbeitslohn. Da die Pensionen aus Steuermittel finanziert werden, trägt jeder Beamter so seinen Teil dazu bei.

@ schorsch
Ist Deine Frage damit auch beantwortet?

Außerdem ist es bei uns so, dass der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer jeweils die Hälfte der Beiträge zur Renten- Kranken- und Arbeitslosenversicherung zahlen.
MfG
Eddie


mulde antwortete am 13.11.02 (17:42):

Eddi
Du hast das alles recht ordentlich erklärt, nehme an Du
bist einer der gescholtenen "Beamten"
Nun nimm den Frust nicht persönlich, die "Beamtenbesoldung"
hast ja mit Sicherheit nicht Du erfunden.
Es geht doch einzig und allein in dieser Diskussion
darum wie kann der Rententopf gefüllt werden.
Betrachte mal den Gesichtspunkt
Ein Arbeitnehmer oder Angestellter zahlt im günstigsten Fall 45 Jahre eigene Anteile plus Arbeitgeberanteil in den
Rententopf ein und erhält dann für seine Lebensarbeitszeit
einen gewissen Prozentsatz als Rente zurück.

Staatsbediensteter zahlt nun für den gleichen Zeitraum
0% ( Null Prozent) für sein "Beamtenruhegeld" ein.
Das Amt egal wie es sich nennt muß nun jahraus- jahrein
immer die Altersversorgung mit planen, ob das nun zentral oder örtlich gemacht wird es ist bleibt Geld was der Steuerzahler mal dem Staat gegeben hat.
Ein Staat kann nun fast Zahlungsunfähig sein - jedoch nach
der Beamtenbesoldung muß er zahlen.
Bei einem Rentner so geschehen - da legt man eine Nullrunde ein.
Hier nun eine etwas sarkstische Frage : Wer wird nun zur
Schlachtbank geführt? Der Staatsdiener nicht.
Eddi nimm dieses bitte nicht persönlich aber in 30 Jahren
wird man bestimmt immer noch darüber diskutieren.
Selbst in der DDR - da gab es Freiwillige Zusatzrenten versicherung - eine Art private Altersversorgung, nur
Behördenangestellte (Beamte gggg) die brauchten nicht persönlich einzahlen, hatten aber den Nutzen.
Das ist eben das schlechte dieser Welt.
auch wirklich
mFg
mulde
Ps wir beide werden das nicht ändern können !!!


Günter Paul antwortete am 14.11.02 (17:55):

Meine Meinung zum Thema:
Erstens: Herr Hundt sollte sich zuerst ernsthaft dafür einsetzen, daß genügend Arbeitsplätze für die vorhanden sind, die bis zum 68. Lebensjahr arbeiten sollen. Erst dann ist sein Vorschlag diskussionswürdig.

Zweitens: Die Begrenzung des Rentenalters ist doch nicht willkürlich festgelegt, sondern eine Folge der objektiv nachlassenden Leistungsfähigkeit im höheren Lebensalter. Daran hat die zunehmende Lebenserwartung (dank medizinischem Eingreifen) nichts geändert. Die Menschen werden zwar älter, aber nicht gesünder! - Daß Johannes Michalowsky bis zum 68. Lebensjahr gearbeitet hat und sich nach wie vor fit fühlt, ist sehr erfreulich, aber kann nicht Maßstab für die Mehrzahl der Älteren sein.

Gruß von Günter Paul


K.G. antwortete am 17.11.02 (11:57):

Macht bitte Beamte, Angestellte und Lohnempfänger im öffentlichen Dienst nicht zu Prügelknaben der Nation.
Kurt


schorsch antwortete am 17.11.02 (20:10):

Falls zigtausend Menschen bis zum 68. Altersjahr arbeiten würden, wären zigtausend mehr junge Menschen ohne Erwerb!
Merke: Jüngere Menschen lassen sich eher dazu verleiten, auf die Schiefe Bahn zu geraten, als 65jährige. Wollen wir denn das?


johannes michalowsky antwortete am 17.11.02 (20:42):

@Schorsch

Hm, warum arbeitet man? Damit man nicht auf dumme Gedanken kommt? Ist Arbeit nicht etwas mehr als Sozialtherapie?


schorsch antwortete am 18.11.02 (09:38):

Die Bauarbeiter arbeiten zum Beispiel, dass sie ihre Gesundheit ruinieren dürfen - und dies nur, damit sie mit 60 einen Grund angeben können, vorzeitig pensioniert werden zu können?
Ich bin dafür, dass jeder, der länger arbeiten möchte, dies auch tun könnte - sofern er seinen Lohn einem Arbeitslosen - oder einem Bauarbeiter mit ruinierter Gesundheit - abgibt!

P.S. Und es sind nicht nur die Bauarbeiter!