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THEMA:   "Mailen" für Privatnutzer wichtiger als "Surfen"

 16 Antwort(en).

Richard Dammann begann die Diskussion am 26.02.2000 (10:44) mit folgendem Beitrag:



(Meldung vom 10.2.2000)

LINTHICUM, Maryland -- Das Internet dient offenbar öfter als High-Tech-Telefon denn als Informationsquelle, so eine US-Studie:
"Trotz des Tamtams um das WorldWideWeb ist es die persönliche
Kommunikation, die die meisten Menschen zur Internet-Nutzung bewegt",
fasst Robert Kraut zusammen. Sein Team an der Carnegie Mellon
University hat analysiert, wie Privatpersonen die Möglichkeiten des
neuen Mediums nutzen. Demnach verwenden die Internet-Anfänger die
E-Mails in ihren Internet-Sitzungen mehr und durchgängiger als die
Seiten des WorldWideWeb.

Was machen Sie für Erfahrungen?


Gerhard Bremer antwortete am 26.02.2000 (11:20):

Grüsse aus der Schweiz, St. Gallen.
Ich kann eindeutig bestätigen, dass das Mailing an erster Stelle bei Senioren steht. "Senioren" sind nach unserem Veständnis Leute ab 50. Es gibt Gruppen, die in einer Liste mitmachen, es gibt da heraus viele Querverbindungen zwischen den Teilnehmern.
Es entwickelt sich manchmal über ein Thema ein Dialog, aber nicht immer. Oft sind es einfache Grüsse, Berichte über Erlebtes. Auch Fragen zu technischen Problemen bei Hard- oder Software.
Aussenstehenden, die mal kurz in so einer Liste dabei sind, erscheint vieles banal. Ich aber kann bestätigen, dass auch "Banales" in einer Liste einen Sinn machen kann. Ich vergleiche Geschriebenes auf einer Mail mit den Gesprächen in einem Café oder beim Treffen an der Strassenecke oder Einkaufszentrum. Austausch von "Dies und Das".

Ich gratuliere zu Eurer Einrichtung,
Gerhard Bremer aus St. Gallen


Dagmar Wenzel antwortete am 26.02.2000 (17:04):

Es stimmt. Über das E-Mailen tastet man
sich an alles was das Internet zu bieten hat heran. Es schafft Kontakte
und das nicht nur vor der Haustür.


Eva Wenzel antwortete am 27.02.2000 (09:15):

Mailen ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich ueberhaupt einen Internetanschluss legen liess.Seitdem telefoniere ich nur noch mit den Freunden, die keinen Computer besitzen.Zwischen meinen Kindern und mir gehen staendig Mails hin und her.Ausserdem habe ich eine Mailfreundin gefunden, wir haben eine sehr interessante ,regelmaessige Mailverbindung. Das macht sehr viel Spass.Das Surfen ist fuer mich, jedenfalls bislang, nur Nebensache.Es sind nur einige Gebiete. die fuer mich von Interesse sind.


Eva Wenzel antwortete am 27.02.2000 (09:15):

Mailen ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich ueberhaupt einen Internetanschluss legen liess.Seitdem telefoniere ich nur noch mit den Freunden, die keinen Computer besitzen.Zwischen meinen Kindern und mir gehen staendig Mails hin und her.Ausserdem habe ich eine Mailfreundin gefunden, wir haben eine sehr interessante ,regelmaessige Mailverbindung. Das macht sehr viel Spass.Das Surfen ist fuer mich, jedenfalls bislang, nur Nebensache.Es sind nur einige Gebiete. die fuer mich von Interesse sind.


Helga Sauer antwortete am 27.02.2000 (20:36):

Ja, mir geht es genauso, mail-Bekannt-
schaften zu schliessen war für mich der Hauptgrund für den Internetanschluss.
Inzwischen tausche ich mails mit der ganzen Welt, man erfährt auf diesem Wege sehr viel über Land und Leute, ihr Leben, ihre Gewohnheiten usw.
Für den Normalsterblichen ist es ja fast unmöglich, sich selbst in jedem Land von allem einen Begriff zu machen, da sind die e-mails eine gute Alternative.
Inzwischen geniesse ich es aber auch, im Senioren-Chat aufzukreuzen.


Angelika antwortete am 28.02.2000 (12:04):

Hallo, ja mailen ist gut, ist auch recht interessant wenn man Partner gefunden hat, die dadurch stets in Verbindung sind und man somit auch an die Menschen in der ganzen Welt angebunden ist. Doch ich muss und will hier sagen, das Surfen im Internet ist in der Zeit, in dem ich einen Internetanschluss habe so etwas von informativ, interessant und vielseitig geworden und damit einen sehr grossen Anteil an meiner Wissenserweiterung geworden, dass ich hierdurch sehr viel lerne, erfahre, nachlese und mein persönlichers Wissen ständig mit den Themen die mich sehr interessieren erweitern kann, was ich als Hausfrau auf anderem Wege nie erreicht hätte. Dadurch ist es nun wichtiger als das Mailen geworden.


Wolfgang antwortete am 01.03.2000 (21:44):

Das email ist zwar wichtig, aber bei der Suche nach Antworten auf Themen ist die Eingabe bei "Adresse: go und Suchbegriff" fast ein Ersatz für Lexikon. Allein bei der Eingabe z. B. "go washington" kamen 774 LINKS. Nun kann man ja weiter suchen.
Ich komme mir dabei vor wie in einem Lexikon, das Verweise und Weiterverweise anbietet.


Rosemarie antwortete am 02.03.2000 (21:38):

Meiner Meinung nach ist das subjektiv zu sehen - für mich als "Anfänger" am C.puter ist das Mailen eine tolle Einrichtung, zu jeder Zeit weltweit jemandem eine Nachricht zukommen lassen zu können. Das "Surfen" ist unpersönlich, eben wie ein Lexikon -


lydia antwortete am 04.03.2000 (06:07):

ich kann mich wort wörtlich dem eintrag von angelika anschliessen! :-) ich könnte es nicht besser formuliern, sie spricht mir aus dem herzen, bis auf die quantität der beiden möglichkeiten, da ich inzwischen doch mehr zeit mit mailen verbringe, ganz einfach weil ich täglich unzählige mails bekomme, welche ich selbstverständlich(fast;-) alle postwendend beantworte.
liebe grüsse lydia


Joachim Specovius antwortete am 05.03.2000 (11:31):

Surfen im WWW ist zweifelsfrei eine tolle Sache und wie in anderen Beiträgen erwähnt, erhält man viele Informationen, kann den eigenen Wissensdrang stillen.

Surfen im WWW wird unter normalen Bedingungen von einer einzelnen Person betrieben - allein am heimischen PC.

Surfen ist eine Angelegenheit für eine Person

e-mailen - auch hier benötigt man das Internet - ist immer eine Wechselbeziehung - man kann nicht mit sich allein mailen - man braucht zumindest einen Partner oder eine Gruppe, mit denen man sich austauschen kann.

e-mailen führt hin zu Beziehungen zwischen Menschen - führt aus der Isolation zu Gemeinsamkeiten, die sich über Monate und Jahre entwickeln können.

surfen im WWW ist - vom ursprünglichen Begriff - nicht identisch mit gezielter Informationsbeschaffung - surfen bedeutet eigentlich, von einem Link zum nächsten huschen - schauen, was geboten wird, sich zur nächsten Seite treiben lassen - versuchen, das Segel auszurichten - aber oft gelingt dies nicht - da treibt man ab - das kann schön sein, an neue Ufer getrieben zu werden - das kann aber auch zur Sucht führen - sich loszulassen und ohne jegliche Kontrolle getrieben werden - ein Traum vieler Menschen.

surfen im WWW hat einen großen Vorteil - man kommt an keiner Stelle mit einem anderen Menschen zusammen - surfen im WWW macht einsam - für alle ideal, die Kontakte meiden wollen.

Bleibt die Frage an jeden Privatnutzer - was willst Du ? - Einsamkeit oder
Kontakte? man kann die Frage aber auch relativieren -
mehr Einsamkeit oder mehr Kontakte ? und schließlich kann man und sollte das "oder" durch ein "und" ersetzen - die Formel lautet dann

surfen und e-mailen - je nach befinden - mehr Einsamkeit und mehr Kontakte, aber auch beim e-mailen kann es Frust geben - nicht jeder, der auf seinen Internetseiten (oder in Gästebüchern) schreibt - "ich möchte e-Mail Kontakte" - meint dies auch wirklich ernst.

Nur derjenige, der selber sehr viele e-Mails schreibt und sendet, kann damit rechnen, dass er auch selber e-Mails bekommt.


Richard Dammann antwortete am 05.03.2000 (17:08):

Liebe Freunde
Auf besonderen Wunsch gebe ich noch die Quelle der Information bekannt.es handelt sich nur um die ersten Sätze des Artikels.
Wer ihn vollständig lesen will dem kann ich ihn mailen.

[Quelle: Dörte Saße, EurekAlert, INFORMS]

�1996-2000 bild der wissenschaft | Redaktion | Webmaster


lydia haab antwortete am 07.03.2000 (23:15):

Lieber Joachim,
Dass surfen einsam macht, stimmt sicher nicht für Menschen mit Hirn und Fantasie! Ich habe meine unzähligen Mail Kontakte bestimmt nicht aus Maillinglisten oder Forum Einträgen mit ähnlichem Wortlaut wie: �Suche interessante Mailfreundschaften� Und dann steht da nicht einmal was diese Menschen überhaupt interessiert!!*fg*
Ich fand meine Kontakte auf guten www. Pages. z.B. beim Lesen von ansprechenden Artikeln, welche ja logischerweise auch von geistreichen Redakteuren/innen stammen müssen. Deren Mailadresse klicke ich dann jeweils an, und schon fliesst ein reger Brief Kontakt!! Oder ich suche nach guten www pages über Kunst, und alsbald bin ich mit echten künstler/innen im Schreibgefecht!;-)) Mit echten und nicht mit solchen die immer nur behaupten dass sie so ober-interessante Menschen seien. Oder ich lese mir die Beiträge in den Foren zu allerlei Themen und auch da findet man bald raus von wessen Geist der/die Schreiber/in ist. Gleichgesinnte findet man auch oft in Gästebüchern!
Auch ich selber erhalte fast täglich Briefe von Menschen die es auch so machen wie ich ;-) und mich durch das anklicken meiner Mailadresse, unter den Artikeln die ich für eine Page schreibe, bei welcher ich freie Mitarbeiterin bin, oder unter den �senfdazugebeneinträgen* in diversen Foren finden. Ggg
Du hast absolut Recht, wenn Du sagst, dass man halt selber auch schreiben muss, wenn man Post erhalten möchte. Ich beantworte die Briefe wenn möglich, immer Postwendend! Dann bekommt man nie einen Stau! ;
(Es sind immerhin etwa 30 � 40 Briefe die ich erhalte in der Woche, selber aber schreibe ich einige male mehr)
liebe Grüsse
lydia


Ingmar Klaublinher antwortete am 10.03.2000 (14:55):

Für mich sind das zwei grundverschiedene Dinge!
Auf der einen Seite die gezielte Informationsbechaffung im Web - aber auch das "Treibenlassen" im WWW, um auf interessanten Seiten mehr oder weniger lange zu verweilen - und die Nutzung einiger Infodienste (Newsletter).
Auf der anderen Seite die angenehme Kommunikationsmöglichkeit, den "Gesprächspartner" schnell erreichen zu können, ohne ihn bei irgndwas zu stören (Telefonanrufe neim Kochen sind mein grösster Greuel). Mails kann ich senden oder empfangen wann ich will - und trotzdem ist meist am nächsten Tag die Antwort da - oder ich sehe mit ICQ, wenn zufällig einer meiner Bekannten online ist.
Beides möcjte ich nicht mehr missen.
Gruss
Ingmar


Margit Ehrlich antwortete am 31.03.2000 (14:39):

Ich bin erst vor kurzer Zeit in das Internet "eingestiegen" und bin inzwischen ein großer Anhänger der Kommunikation per E-Mail. Der Kontakt mit meiner verstreut lebenden Verwandtschaft war noch nie so eng wie jetzt. Vor allem schätze ich auch die Möglichkeit der spontanen Reaktion und Lebendigkeit - ein weiterer Vorteil der E-Mail gegenüber dem Brief.


Richard Dammann antwortete am 06.04.2000 (18:30):

Dieses Gedicht zum Thema email habe ich von Gerhard Bremer geschickt bekommen:

Gedanken der Prinzessin Email.
Zum Thema Ferienzeit.
von Gerhard Bremer
__________________________________________
Man schreibt keine Briefe mehr sagen die Leute
das sei ausser Mode für Leute von Heute.

Ich besitze noch Liebesbriefe, als Bündel verschnürt.
Da drinnen getrocknete Blumen, bei denen man spürt:

Mit Liebe gesammelt, als Zeichen gedacht.
Dann Worte, mit Rotstift zum Leuchten gebracht.

Herzen gemalt, mit Pfeilen mitten drin.
Das waren noch Zeiten, das machte noch Sinn!

Heute ist Elektronik der letzte Schrei.
Doch Blumen und Herzen sind auch dabei!

Die Leute sagen, man muss es verschlüsseln.
Dann kann man im Text auch nicht schnüffeln.

Auf Blumen und Herzen musst Du nicht verzichten
Solche Post wird man nicht gleich vernichten.

Man schickt aus den Ferien doch auch Ansichtskarten.
Denn Nachbarn und Freunde die warten!

Lass uns teilhaben an Deiner Reise,
Wir lesen es gerne und sind ganz leise.

Wir bewundern Bilder und auch Geschichten.
Vielleicht beginnt jemand dann selber zu dichten.

Denn reisen kann man auch in Gedanken.
Zwischen Wünschen und Träumen schwanken.

Ja, man kann eine Reise noch einmal erleben.
Die Gedanken sind frei, das ist es eben.

Adresse: <[email protected]>


Marlies Nickels antwortete am 30.04.2000 (11:42):

Ich bin ebenfalls ein Neuling im Internet und bin vom Mailen ganz begeistet. Was ich in kurzer Zeit an netten Kontakten erfahren habe, das ist überwaltigend. Das hätte ich mir nicht vorstellen können. Ich habe schon immer gerne Briefe geschrieben und habe auch noch einige Briefkontakte schon seit über 20Jahren. Aber das Mailen ist ja einfacher und vor allem spontaner. Ich bin so froh, dass ich im Seniorentreff gelandet und habe auch hierdurch nette Emailkontakte gefunden. Eine ganz liebe Mailfreundin die Helga, erklärte mir in so netten Mails wie man Chattet und ich bin richtig froh und dankbar, dass ich auf diesem Wege Kontakte nach überall knpfen kann.