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THEMA:   Abstimmung über die Nationalsprache in den USA,Tatsache oder nur eine Legende

 13 Antwort(en).

Karl-Heinz Pinter begann die Diskussion am 28.01.03 (01:14) mit folgendem Beitrag:

In der letzten Zeit,beschäftige ich mich öfters mit
der Geschichte der USA.Hierbei kam ich auch auf den
Gedanken,daß man sich irgendwann auch einmal auf die
gemeinsame Nationalsprache geeinigt haben muß.In kei-
nem Lexikon konnte ich diesbezüglich was finden.
Vor kurzem las ich nun eine Abhandlung,die Alexander
Waldenrath,ein Professor für Germanistik an der Lehigh-
University in Pennsylvania (USA) verfaßte.Hier der
Wortlaut:
Noch heute ist es also so,daß jeder 5. US-Amerikaner im
Ausland geboren ist.32% der US-Amerikaner sind deutscher
Abstammung.24% der US-Amerikaner haben ihre Wurzeln in
Großbritannien.Im Grunde bestehen die USA hauptsächlich
aus Deutschen.Es ist in Deutschland sehr verbreitet,daß
es eine Abstimmung darüber in den USA gab,ob die Natio-
nalsprache Deutsch oder Englisch werden sollte.Dazu kam
es nie.Es gibt eine Arbeit zu diesem Thema,die 1927 in
Mannheim erschien,in der bewiesen wurde,daß eine solche
Abstimmung nie stattfand.In Pennsylvania wäre Deutsch
als Amtssprache möglich gewesen,da Pennsylvania im
18. Jahrh.überwiegend von Deutschen besiedelt war,wie
auch Maryland und Virginia.Aber in allen anderen Bundes-
ländern war die Amtssprache automatisch englisch.(Ende
der Abhandlung von H.Waldenrath).Immer wieder stößt man
auf Leute,die irgendwas über diese Abstimmung gehört
haben wollen,sie können aber nicht sagen,wann das gewe-
sen sein soll.Vielleicht wüßt Ihr in dieser Angelegen-
heit mehr und könnt mir weiterhelfen.Im Voraus besten
Dank.


Dingo antwortete am 28.01.03 (05:53):

Unser Lehrer hat uns das auch erzählt in 1943. Ob es eine Abstimmung darüber gab weiss ich nicht.


Medea. antwortete am 28.01.03 (07:28):

Es soll sich damals - falls die Abstimmung tatsächlich stattgefunden hat - lediglich um eine Stimme Mehrheit für die englische Sprache gehandelt haben.

Vielleicht ist es aber auch nur eine guterfundene Geschichte. Eine Quellenangabe habe ich keine.

Medea.


Angelika antwortete am 28.01.03 (09:20):

Die Geschichte wurde auch noch in den 60ern in deutschen Schulen erzählt, ist aber eine Legende.
Wahr ist jedoch eine andere Geschichte, die den Kongress der Vereinigten Staaten und eine Gruppe deutscher Einwanderer aus Virginia betrifft. Die Deutsch-Amerikaner aus Virginia legten am 9. Januar 1794 dem Kongreß eine Petition vor, in der sie die Veröffentlichung einiger Gesetze in deutscher Fassung beantragten zur Erleichterung jener, die noch kein Englisch gelernt hatten. Der Antrag wurde jedoch vom Hauptausschuß mit 42 zu 41 Stimmen abgelehnt. Es ist nicht bekannt, ob der Sprecher des Hauses angerufen wurde, die entscheidende Stimme abzugeben, aber es mag wohl die knappe Entscheidung der Abstimmung selbst gewesen sein, die im Lauf der Zeit zu der Spekulation Anlaß gab, es habe nur eine Stimme gefehlt und die deutsche Sprache wäre heute die offizielle Landessprache der Vereinigten Staaten von Amerika.
(Quelle: US-Embassy, deutsche Seiten)


Angelika antwortete am 28.01.03 (09:50):

Oh, ich habe den Link vergessen:
Hier kann man alles nachlesen.
Angelika

Internet-Tipp: https://www.usembassy.de/usa/etexts/ga-ad090783.htm


Marianne antwortete am 28.01.03 (10:35):

@ Karl Heinz Pinter

Da ist mir Angelika zuvorgekommen, denn ich musste erst einige Bücher durchwälzen, um Dir Bescheid zu geben.
(Übrigens stand da eben n i c h t s über so eine Sprachentscheidung drin.
Und so genau und so mit Linkangabe hätte ich das so wie so nicht gekonnt.


Angelika antwortete am 28.01.03 (10:48):

Liebe Marianne, ich habe Dir nur voraus, ein bisschen besser zu wissen, wo ich was im Netz finde :-)
In einem anderen Forum gab es die Frage neulich auch einmal und selbst die "Kids" dort waren ganz erschrocken, dass die schöne Geschichte nicht stimmt ..


dingo antwortete am 29.01.03 (03:49):

Habe was gefunden. Leide alles in english. was in diesem Article berichtet ist kann man sich leicht vorstellen das man nur deutsch in dieser Stadt gesprochen hat. Was man später umändern musste weil man doch in einem enlischsprechenden Land wohnt.


https://www.nbcham.org/history.htm

Internet-Tipp: https://www.nbcham.org/history.htm


Angelika antwortete am 29.01.03 (22:20):

Marianne - um nochmals Deine Kritik an den dummen, dummen Links etwas zu entschärfen: Der von mir angegebene Link oben geht zur offiziellen Seite der Amerikanischen Botschaft, die werden es wohl wissen ....ode`r was meinst Du ? :-)


Ursula Trautmann antwortete am 29.01.03 (23:26):

Ich muß lachen, ich habe die Weisheit, das nur eine Stimme gefehlt hat und in Amerika hätte man deutsch gesprochen von meinem Vater! Aber alles ohne Beweise! Mir leuchtet aber die Antwort von Angelika ein, sie eignet sich zum Legende bilden!


schorsch antwortete am 30.01.03 (09:01):

....und vielleicht konnten die Stimmenzähler schon damals nicht zählen? Man stelle sich vor, dass die Stimmenzähler bei der letzten Präsidentenwahl sich nicht verzählt hätten und ein anderer Präsident wäre jetzt am Ruder.......


susanna berger antwortete am 30.01.03 (09:43):

@ schorsch

nicht auszudenken, - auf diese Idee bin ich überhaupt noch nicht gekommen.

Ja, was wäre, wenn? Die uns altbekannte Frage, rein hypothetisch natürlich.

Hat jemand eine Antwort?


Marianne antwortete am 31.01.03 (21:38):

@ Angelika
Und so genau und so mit Linkangabe hätte ich das so wie so nicht gekonnt.(Marianne)

Wenn Du das als Kritik auffasst, kann ich Dir nicht helfen.

PS

Den Link habe ich gleich als interesant gespeichert und auch schon vieles darin gelesen.
Danke!


Angelika antwortete am 31.01.03 (22:27):

Liebe Marianne - ich mache hier keine Fleissarbeit und nehme auch nicht so ernst, schon gar nicht mich selbst :-)
Drum hatte ich hinter meinen Text einen "Smilie" :-)
gesetzt - nimm doch bloss nicht alles so schrecklich ernst.

kukkukk

Angelika