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THEMA:   AlleinerzieherInnen bei Urlaubsplanung stark benachteiligt

 6 Antwort(en).

Monika Schmon begann die Diskussion am 10.03.2000 (18:06) mit folgendem Beitrag:

Jedes Jahr fällt bei Durchsicht der verschiedensten Urlaubskatalog auf: Kinder-oder Jugendpauschalen gibt es meist nur bei 2 Vollzahlern. Als Mutter einer jugendlichen Schülerin bin ich auch auf die Ferienzeiten angewiesen und kann daher keine Vor-oder Zwischensaisonen ausnützen. Wenn man liest, dass zwischenzeitlich jede 3.Ehe geschieden wird und die Zahl der AlleinerzieherInnen ständig steigt, vermisse ich da den "Aufschrei" der Betroffenen. Oder können sich die "Teilfamilien" einen Urlaub gar nicht mehr leisten ?
Ich habe in einem Urlaub eine Familie kennengelernt (2 Erwachsene, 2 Kinder) die für die eine Urlaubswoche kaum mehr bezahlt haben als ich (1 Erwachsener, 1 Kind)- Da soll Urlaub noch Spaß machen??


lydia antwortete am 11.03.2000 (23:34):

ja monika, da hast du recht! ausgerechnet die welche am wenigsten verdienen können von diesen familienrabatten nicht profitieren. das hat mich auch schon oft so geärgert in den vergangenen jahren.(nun ist diese problem bei mir vorbei) dafür haben die von unseren schweizerischen bundesbahnen seit ca 6 jahren etwas sehr lobenswertes eingeführt. wo vorher 2 generalabonnements für erwachsene nötig waren um in den genuss von sehr stark ermässigten kinder generalabos zu kommen, da erhält man diese nun auch mit nur einem erwachsenen. Ein kinderabo (6-16J) kostet dann nur noch 350.- und 450.-(16-25J)für ein ganzes jahr freie fahrt auf dem ganzen netz der bahn, schiff postauto, trams und bus. Und damit können alle einzeln vereisen. Zudem haben wir schon seit vielen jahren die familien karte bei welcher soviele kinder (im alter von 6-16J) wie man hat gratis mitfahren dürfen (dies aber nur in begleitung von vater u. oder mutter) und zum halben preis von 16 -25J. diese familienkarte war jahrelang gratis nun kostet sie 20.- fr.
wäre auch mal ein vorschlag für die deutsche bahn! ;-) ( das kinder generalabo, hat nun auch aufgeschlagen, weiss aber noch nicht wie viel.
liebe grüsse,
lydia


Miss Tilly antwortete am 22.05.2000 (00:01):

Hat dieses Thema auf ein Senioren-Seite Platz und Berechtigung?


Monika Schmon antwortete am 22.05.2000 (17:16):

Liebe Miss Tilly!
Platz hat die Frage - sonst würde sie nicht dortstehen. Dass sie auf wenig Interesse stößt, zeigen die geringen "Rückmeldungen".
Ich habe das Thema aus zwei Gründen angeschnitten:
1. Immer mehr Frauen bekommen noch "späte" Kinder (so im Alter um die 40). Sie haben also nahe der Erreichung der Pensionsberechtigung noch Kinder im Jugendalter.
2. Viele Omis oder Opis würden noch gerne ein Enkelkind mit auf Urlaub nehmen und stehen vor dem gleichen Problem. 1 Erwachsener, 1 Kind heißt vielfach keine Ermäßigung.
Abgesehen davon: Auch wenn es allgemein so zu sein scheint, finde ich es persönlich schade, dass Themen "zugeordnet" werden.
Sollten wir uns nicht im Sinne vom besseren gemeinsamen Verstehen generell für die Probleme der anderen Generation
interessieren??
Liebe Grüße
Monika Schmon


Almex antwortete am 24.05.2000 (13:07):

Was mich immer interessiert hat: warum muß eine Mutter Alleinerziehend sein ? Gut, wenn eine Ehe partout nicht klappt, geht es eben nicht anders, viele wollen aber gezielt das Kind, aber keinen Mann. Wie unfair das ist, kann man ermessen, wenn Kinder aus "normalen" Familien mit "Alleinerzogenen" zusammenkommen: die väterliche Komponente fehlt, kann durch die liebste Mutter nicht ersetzt werden und muß zu Verhaltensstörungen in bestimmten Situationen führen !


monika antwortete am 24.05.2000 (17:34):

Liebe (r) Almex!
Wieviel Frauen kennen Sie, die unbedingt ein Kind aber keinen Mann haben wollen??
Tatsache ist, dass jede dritte Ehe in Deutschland oder Österreich geschieden wird und dies auch meist Mehrkindfamilien sind. Diese Frauen leben sehr oft hart an der Existenzgrenze und können sich noch viel seltener einen Urlaub leisten.
Da ich beruflich mit solchen Familien arbeite, kann ich sagen, dass die emotionalen Verletzungen dieser Kinder oft sehr viel tiefgreifender sind, als jener, die gar keine andere Familiensituation kennen.
Aber ich gebe Ihnen recht: Die "väterliche Komponente" kann keine Mutter ersetzen und gerade deshalb wäre es wichtig, dass Väter, auch wenn sie nicht in der Familie leben, trotzdem für ihre Kinder präsent sind.
Ich hoffe, dass sie eine schöne Kindheit mit Ihren Eltern erleben durften und dass sie auch den Erwartungen Ihrer eigenen Kinder gerecht worden sind.
Liebe Grüße
Monika


Almex antwortete am 24.05.2000 (20:17):

Liebe Monika,
leider befürchte ich, dass es diesen Rahmen sprengen würde, wenn man auf alle Einzelheiten eingehen würde. Nur soviel: ich spreche teilweise aus eigener Erfahrung, eine schöne Kindheit ja, Vater nein. Und leider machen es uns ja sogar Prominente genug vor, Kind ja, Mann nein. Gut, daß kann auch ein PR-Gag sein, wenn auch ein sehr übler.
Viele Grüße
Günter (alias Almex)