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THEMA:   Das Ende aller Tabus?

 20 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 21.03.03 (12:39) mit folgendem Beitrag:

Fassungslos verfolge ich zur Zeit nicht nur den Krieg, sondern auch die Kommentare hierzu. Es wird offen über die Ermordung von (zugegeben abscheulichen) Persönlichkeiten geredet. Man darf töten und morden. Auf das Haus der ersten Frau von Saddam und deren Töchter wurden Bomben geworfen. Man nimmt gleich den Tod der ganzen Familie in Kauf.

Fallen alle Tabus? Darf wieder Rache, Lynchjustiz und Sippenhaft geübt werden?

Wir befinden uns auf einer rasanten Fahrt vorwärts zurück ins Mittelalter.


maggy antwortete am 21.03.03 (13:54):

Wenn man das Ganze betrachtet, so muss man doch zu großem Bedauern feststellen, dass die Menschen sich nicht geändert und aus Fehlern nicht gelernt haben.

-Diktatoren gab es stets
-gemordet wurde immer
-Rache wurde auch stets ausgeübt

Somit sehe ich keine rasante Fahrt zurück ins Mittelalter, sondern den Stillstand einer Menschheit, die in ihrer Entwicklung zwar vorangekommen ist und auch viel gelernt hat, aber leider nicht "Frieden halten"!

Internet-Tipp: https://www.thehungersite.de


Barbara antwortete am 21.03.03 (14:10):

Der Christ G.W. Bush, der täglich mehrmals betet, tritt das fünfte Gebot mit Füßen, das da heißt:

Du sollst nicht töten

Welch ein Vorbild für andere skrupellose Menschen in Führungspositionen von Völkern...

Und dieser Mensch gibt vor, einem Volk die Demokratie bringen zu wollen....


jolli antwortete am 21.03.03 (15:52):

Denkt noch jemand an die Weigerung der USA, als Staat ohne besondere "Privilegien" den Staatsvertrag für einen Internationalen Strafgerichtshof unterzeichnen zu müssen? Bedingung der USA war (ist abgelehnt worden!!), keine Strafverfolgung der eigenen Bürger.... diese Tatsache stimmte mich damals sehr nachdenklich und misstrauisch. Jetzt weiß ich warum... schon damals muss fest gestanden haben, dass dieser Krieg geführt würde, egal unter welchen Bedingungen... (dies ist meine subjektive Meinung).


schorsch antwortete am 21.03.03 (17:46):

Ob vorwärts oder zurück ins Mittelalter spielt keine Rolle mehr. Denn der "Fortschritt" und das Ziel der Menschheit ist ihre eigene Auslöschung - zum Wohle der übrig bleibenden Kreatur....


Usch antwortete am 21.03.03 (18:00):

Die Tragik aller Völker ist, daß sie ihren vertrauensvoll gewählten Politikern hilflos ausgeliefert sind, sollten sich diese als machtgierige Despoten entpuppen.

Ein Hitler, Stalin, Idi Amin oder Saddam Hussein können jeder Nation dieser Erde passieren und ein G.W.B. sogar dem sprichwörtlich demokratischen Amerika.
Hüten wir uns davor, jeden Iraker für die Verbrechen seines Saddams und jeden Amerikaner für das Vorgehen seines Präsidenten mit verantwortlich zu machen, wie man uns Deutsche noch heute das Geschehen des 3. Reiches anlastet.

Als Lektüre empfehle ich, die unten genannte URL anzuklicken.

Internet-Tipp: https://www.GermanyStinks.de

Internet-Tipp: https://www.GermanyStinks.de


Barbara antwortete am 21.03.03 (19:56):

>>Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende machen
sonst macht der Krieg der Menschheit ein Ende.<<

John F. Kennedy

@ Usch

In Demokratien gibt es Gesetze, die verhindern, dass die Macht allein in der Hand eines einzigen Mannes bzw. einer einzigen Frau liegen. Durch Ausnutzung des Schocks durch den 11. September wurde vom Kongress dieses Gesetz der USA außer Kraft gesetzt.


Usch antwortete am 21.03.03 (20:31):

Liebe Barbara,

ich behaupte nichts, gebe nur Gerüchte weiter:

es kursieren solche, daß die Ereignisse des 11. Sept. von höchster Ebene lanciert gewesen seien, weil nur auf diesem Hintergrund die jetzigen Entscheidungen möglich wurden.


Ruth antwortete am 21.03.03 (21:27):

Gerüchte, wie von Usch weitergegeben, sollte man wohlweislich für sich behalten. Ein in dieser Hinsicht geäusserter Verdacht bezüglich der Geschehnisse um den 11.September ist nicht nur völlig idiotisch, sondern eine Beleidigung für die tausenden von Toten.


Karl antwortete am 21.03.03 (21:45):

Ich glaube ebenso wie Ruth nicht, dass der 11. September inszeniert wurde, um die Kriege jetzt (wir erleben erst den 2., andere werden folgen) durchzuführen. Fakt ist allerdings, dass der 11. September nun als Vorwand verwendet wird, um bereits existente Pläne durchzuziehen.

Ich bin sicher, dass die nationalistischen, fundamentalistischen Kreise um George Bush über den 11. September im Nachhinein sehr froh sind, da sie dadurch alle Vollmachten erhalten haben, ihre kriminellen Pläne zu verwirklichen.


Usch antwortete am 21.03.03 (23:35):

liebe Ruth,

Deine Kritik habe ich wohl verstanden, ich möchte nur zu bedenken geben, daß meine Kenntnis über kursierende Gerüchte aus den offiziellen Medien stammt. Woher sonst sollte ich sie haben?

Unterstellt, daß etwas daran sein sollte an den Gerüchten, verstehe ich jedoch nicht, warum das eine Beleidigung für die Toten sein sollte. Nur der für dieses Verbrechen verantwortliche Personenkreis wäre erweitert.


Wolfgang antwortete am 21.03.03 (23:54):

Ich bin mehr denn je der Überzeugung, dass der "11. September" von den BUSH-Kriegern selbst inszeniert wurde, ähnlich dem "Reichstagsbrand", den die HITLER-Bande inszenierte, um ihr Ermächtigungsgesetz durchzubekommen und den Krieg mehrheitsfähig zu machen... Aber es ist müssig, darüber zu spekulieren. Die BUSH-Krieger verweigern jede Auskunft und sabotieren jede ernsthafte Untersuchung. Sie werden wissen, warum.

Zur Taktik der BUSH-Krieger und ihrer AnhängerInnen gehört es auch, Menschen mundtot zu machen, die diese Fragen stellen:

Wer ist verantwortlich für die Anschläge auf WTC und Pentagon?
Wer hatte ein Interesse daran?
Wer steckt hinter "Al-Qaida"?
Wer hat Osama Bin Laden über Jahre aufgebaut und ihm Geld und Waffen beschafft?

Die Zeit ist vorbei, wo wir uns sagen lassen müssen, dass diese Fragen "idiotisch" seien und eine "Beleidigung der Toten". Die Toten wurden von den Attentätern beleidigt... Deren Hintermänner müssen gefunden werden - auch, oder gerade, wenn sie im Weissen Haus zu finden sind.


Usch antwortete am 22.03.03 (01:13):

ich hatte Euch eine URL empfohlen, doch die war leider falsch. Entschuldigung. Hier ist die richtige:

www.GermanyStinks.com


Ursula J. antwortete am 22.03.03 (07:09):

"Ein in dieser Hinsicht geäusserter Verdacht bezüglich der Geschehnisse um den 11.September ist nicht nur völlig idiotisch, sondern eine Beleidigung für die tausenden von Toten."

Wieso ist der Verdacht idiotisch? Bush hat diesen gigantischen Anschlag auf das WTC gebraucht, um der Welt zu zeigen wie bedroht Amerika ist.
Bis heute ist noch nicht geklärt wodurch die beiden Türme zum Einsturz kamen.

Und den tausenden Toten ist es egal von wem sie umbracht wurden. Beleidigend wäre es für sie eher, wenn es doch die eigenen Leute getan hätten.

Einen Präsiedenten, der nur durch Betrug an die Regierung kam, dem traue ich noch viel mehr zu. Das derzeitige Ergebnis ist jeden Tag zu sehen.


jolli antwortete am 22.03.03 (08:07):

Hier ist auch ein interessanter Link mit einem Interview, das die Hintergründe des angesprochenen "Gerüchts" durchleuchtet.

https://www.friedenskooperative.de/themen/terrhg26.htm

Internet-Tipp: https://www.friedenskooperative.de/themen/terrhg26.htm


Barbara antwortete am 22.03.03 (09:46):

Danke jolli,

der Link ist wirklich interessant....

Auch mir leuchtete nie ein, wieso die Attentäter z.B. ihre Autos mit den Anschlag-Plänen direkt neben den Flughäfen geparkt hatten...und dass innerhalb kürzester Zeit die Täterschaft geklärt war.

Außerdem frage ich mich, wieso jemand, der ein paar Flugstunden absolviert, einen derart präzisen Flug meistern konnte....

Aber Hintergründe verwirren oft, besonders schlichte Gemüter...

https://www.friedenskooperative.de/themen/terrhg26.htm

Internet-Tipp: https://www.friedenskooperative.de/themen/terrhg26.htm


HansKarl antwortete am 22.03.03 (12:16):

@alle

Karl Jaspers postulierte: ES GIBT KEIN MACHTVAKUUM

Die Europäer haben es versäumt über die Jahrzehnte eine
Gegenmacht aufzubauen - sie waren "Sicherheits-Schmarozer"
und haben sich der Illusion hingegeben man brauche "die
Haustüren nicht mehr abzuschließen" und man könne mit Sadamm
oder Bin Laden einfach mal so reden - ja viele leben heute
noch in diesen Träumen.

Jetzt heulen sie auf, weil andere ihre Macht so gebrauchen
wie sie ( die anderen ) es für richtig halten - wie kindisch.


Was lernen wir also:

Frieden ist nicht friedlich zu haben


Gruß Hanskarl


Wolfgang antwortete am 22.03.03 (13:21):

Jeder lernt auf seine Weise, HansKarl, und manch einer gar nicht... "Die Amerikaner hatten kein Verdun auf ihrem Kontinent. In den USA gibt es nichts mit Auschwitz oder Stalingrad Vergleichbares.", sagte heute Aussenminister J. FISCHER in einem SPIEGEL-Interview.

Ohne Zweifel haben es die europäischen Staaten versäumt, rechtzeitig ein gemeinsames Gegengewicht zu den USA auf die Beine zu stellen. Das darf aber nicht so aussehen, dass wir das kopieren, was die derzeit regierenden Irren von Washington unter Politik verstehen, aber tatsächlich nur einfältiges militärisches Denken repräsentiert.

Eine Politik des Friedens muss sich nicht nur im ZIEL, sondern auch in den MITTELN von der Politik der BUSH-Krieger unterscheiden. Denn sonst kommen Recht, Freiheit UND Frieden gleichzeitig unter die Räder... Wir erleben es gerade in diesen Tagen.

Ein Hoffnungsschimmer: Wenigstens Franzosen und Deutsche zusammen sind auf dem richtigen Weg. :-)


Ernst antwortete am 22.03.03 (19:08):

@schorsch
ich empfinde es wie Du, aber ich hoffe, wir haben nicht recht.
Ernst


Doris R. antwortete am 01.04.03 (02:45):

Wolfgang - Möchte hinzufügen, dass auch die kanadische Regierung es abgelehnt hat, gegen Sadam Hussein ohne die Zustimmung der UNO vorzugehen. Das kommt uns (ich lebe in Kanada) jetzt teuer zu stehen, denn die Amerikaner rufen zum Boykott von kanadischen Produkten auf, lassen Lastwagen - z.T. mit frischem Gemüse usw. - halbe Tage an der Grenze auf Abfertigung warten, und unsere Regierung wird täglich von amerikanischen Regierungssprechern und den Medien angeprangert.


schorsch antwortete am 01.04.03 (08:47):

Wetten, dass die Amerikaner in ein paar Monaten die Boykotteure boykottieren werden!?