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THEMA:   Konsequenz

 15 Antwort(en).

Lisa1 begann die Diskussion am 23.05.03 (16:55) mit folgendem Beitrag:

Diesen Spruch habe ich hier im Forum gefunden :

"Das Geheimnis des außerordentlichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts als Konsequenz."
Buddha

Wie wichtig ist Konsequenz im Leben ?


pilli antwortete am 23.05.03 (17:14):

na,

du benötigst ja ne menge lebenshilfe...watt is denn los?
könnte es sein, daß du längere zeit in geschlossenen räumen gelebt hast ???

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zur deiner frage:

sehr,

denn wenn Karl nicht so konsequent der von dir so bejubelten Siegi einhalt geboten hätte,
könnten nach wie vor die forenteilnehmerInnen mehr oder weniger bedroht werden.
und mit wem u.a. die sensibelchens unter uns dann
diskutieren; datt zeigen wir doch dann mal kurz:

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Fünf Mitglieder der verbotenen Neonazi-Organisation "Skinheads Sächsische Schweiz" (SSS) sind in Dresden zu Bewährungsstrafen zwischen anderthalb und zwei Jahren verurteilt worden. Das Dresdner Landgericht sprach sie der Gründung einer kriminellen Vereinigung, des besonders schweren Landfriedensbruchs, der Körperverletzung und der Volksverhetzung schuldig.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Männer zwischen 24 und 31 Jahren politisch links Stehende, Drogenabhängige und Ausländer in der Sächsischen Schweiz gezielt verfolgt hatten. Gegen einen sechsten, 29 Jahre alten Angeklagten wurde das Verfahren gegen Zahlung von 10.000 Euro eingestellt.

Das Urteil wurde mit der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft abgesprochen. Im Gegenzug legten alle Angeklagten ein volles Geständnis ab. Oberstaatsanwalt Jürgen Schär sagte in seinem Plädoyer, die Bewährungsstrafen seien die letzte großzügige Chance für die Neonazis.

Der Berliner Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck, Vertreter der Nebenklage, wies unterdessen darauf hin, dass sich die Angeklagten bis heute nicht bei ihren Opfern entschuldigt hätten. Es reiche nicht aus, die "SSS", die eine ganze Region terrorisiert habe, zu verbieten, denn diese mache unter anderem Namen heute weiter.

Die "SSS" hatte sich der Staatsanwaltschaft zufolge seit ihrer Gründung 1995 planmäßig zu einer kriminellen und militanten Organisation mit rund 80 Mitgliedern entwickelt. Auf ihr Konto gingen unter anderem Einschüchterungen der Opfer, Verfolgungsfahrten und Hetzjagden.
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linkangabe reiche ich nach.

na denn,

konsequenz ist gefragt, meine ich mal :-)


pilli antwortete am 23.05.03 (17:19):

nachtrag:

www.n-tv.de/3162200.html

Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/3162200.html


Barbara antwortete am 23.05.03 (17:42):

Lt. Duden ist unter Konsequenz zu verstehen:

Folgerichtigkeit, Beharrlichkeit, Zielstrebigkeit

Diese Eigenschaften halte ich in der Tat für außerordentlich wichtig.... sich von anderen nicht beirren oder verunsichern lassen, sein Ziel nie aus den Augen verlieren. Das braucht Ausdauer, Mut, Entschlossenheit, Zähigkeit.

Für besonders wichtig halte ich es, diese Tugenden Kindern vorzuleben. Man sollte nie resignieren, sondern immer nach Wegen suchen, sein Ziel zu erreichen. Die Länge des Weges ist dabei nicht das Wichtigste.


WANDA antwortete am 23.05.03 (20:46):

Bei der Kindererziehung oder auch als Lehrer sollte man konsequent sein, also einmal nein, bleibt nein.

Für mich ganz persönlich betrachte ich es aber als Luxus inkonsequent zu sein.


mechtild antwortete am 23.05.03 (21:36):

Für mich sind diese Eigenschaften auch wichtig. Ich halte es aber auch für wichtig den Kindern früh klar zu machen, das Folgerichtigkeit auch heißen kann, man kann eine Reihenfolge im Gespräch mit anderen verändern. Das Beharrlichkeit nicht gleich Starrköpfigkeit ist. Das Zielstrebigkeit auch heißt, ich bin bereit meine Ziele zu überprüfen und unter bestimmten Bedingungen zu verändern.
@ Inkonsequenz ist ein angenehmer Luxus, den ich mir auch gerne genehmige. (Ausnahmen bestimmen die Regel.)


Barbara antwortete am 23.05.03 (22:06):

mechtild,

in Sachen Kindererziehung sehe ich es genau so. Man hat mir oft vorgeworfen, in der Erziehung meiner Kinder inkonsequent zu sein, nur weil ich ihre Argumente ernst genommen habe und bei guten Vorschlägen meinen Plan aufgrund ihrer Anregungen gern geändert habe. Aus diesem Grund habe ich extra im Duden nachgeschaut, was eigentlich unter dem Begriff "Konsequenz" zu verstehen ist....

Liebe Wanda,

einmal nein bleibt nein ist für mich nicht konsequent sondern autoritär. Ich bestimme und damit basta. Die Vorschläge und Argumente des Kindes gelten nicht. Das ist in meinen Augen nicht richtig.


WANDA antwortete am 24.05.03 (08:28):

Liebe Barbara, wie Du Dir denken kannst, bin ich alles andere als konsequent.
Wenn du aber eine Klasse hast und Dich irgendwann "rumkriegen" lässt, hast Du für alle Zeiten verloren.
Natürlich sollte es, bevor es zu einem "nein" kommt, Gespräche geben, in denen das Für und Wider abgewogen wird.

Bei den eigenen Kindern war ich oft zu schwach um konsequent zu sein, d.h. sie waren so in der Überzahl, dass ich manchmal nicht stand halten konnte.
Trotzdem ist aus allen was geworden.


Lisa1 antwortete am 24.05.03 (11:47):

@Pille,

woraus genau schließt Du das ?

Zu Deiner Antwort , besonders wichtig empfand ich das aufgezeigte Strategiepapier, ich habe erkannt, dass ich ein liberales Scheißerchen war.Ich denke ,es gibt schlimmeres als liberale Scheißerchen.:-)
Erfahrungen bringen mich ein Stück weiter ,trotzdem werde ich nicht jedem "Neuen" mit Misstrauen begegnen.


Lisa1 antwortete am 24.05.03 (11:59):

Für mich ist Konsequenz auch eine wichtige Eigenschaft in der Kindererziehung, im täglichen Leben und besonders in einer Leitungsposition.Eine wichtige Vorrausetzung ist eine gemeinsam erarbeiteter �roter Faden� (hat jetzt nichts mit Politik zu tun J).
Zur Zeit erlebe ich eine Situation (beruflich)in der es wöchentlich neue
Regelungen gibt, keine Absprachen, keine Transparenz - nur große
Verwirrung und ein schwammiges �Etwas�. Natürlich sinkt die Motivation erheblich und auch die Kollegen/innen ,die bisher in meinen Augen gute Arbeit geleistet haben, resignieren und sehen ihre Arbeit mittlerweile als Job, insgesamt eine sehr unbefriedigende Situation.


mechtild antwortete am 24.05.03 (12:59):

In einer Gruppe (z.B. Schule) ist es nur fair, dass verabredete Regeln gelten und sich alle daran halten, bis man als Gruppe neue Regeln erstellt. Der Gruppenleiter (Lehrer) hat auch die Aufgabe darauf zu achten, dass alle die Regeln einhalten und eventuell gemeinsam verabredete Strafen durchzusetzen. Ohne gemeinsame Regeln, die von allen eingehalten werden, kann man als Gruppe nicht agieren. Das lernen Kinder in der Familie in der Schule usw, um das zu lernen brauchen sie Anleitung.
Diese Anleitung übernimmt im Arbeitsleben der/die ChefIn


Rosmarie S antwortete am 24.05.03 (18:11):

Lisa: "...es gibt schlimmeres als liberale Scheißerchen.:-)"

Hallo Lisa, hierin stimme ich dir unbedingt zu! Viel schlimmer sind intolerante Scheißerchen. Und von denen gibt es eine Menge, auch dort, wo es gar nicht nötig wäre... :-)))
Doch in dem Falle gestatte mir jede Menge Inkonsequenzen und sehe oft einfach darüber hinweg, obwohl es mich manchmal juckt, etwas zu sagen.
Ich halte es im übrigen mit Wanda. Mir selbst - wenn niemand sonst betroffen ist - gestatte ich inzwischen, nicht konsequent zu sein. Ich nenne das mir gegenüber dann "flexibel"... :-))
Kindern gegenüber (und auch anderen nahen Menschen) versuche ich aber konsequent, d.h. für mich einschätzbar, zu sein.


Barbara antwortete am 24.05.03 (19:16):

Wenn unter konsequent einschätzbar oder folgerichtig zu verstehen ist, kann ich einer solchen Haltung in jeder Beziehung voll und ganz zustimmen.

Dass eine Lehrerin nicht den größten Teil der Stunde um jede Kleinigkeit diskutieren kann, dass dort Regeln gelten müssen, auf deren Einhaltung zu achten ist, ist ebenfalls klar. Insofern können Oma, Opa, Mutter oder Vater eher um die Folgerichtigkeit einer Entscheidung mit den Kindern ringen, als eine Lehrerin in der knappen Zeit einer Schulstunde.


pilli antwortete am 25.05.03 (00:27):

Konsequenz,

eine mich immer liebevoll begleitende partnerin;, mein leben wurde geprägt von konsequenten handlungen.

gerade komme ich nachhause von der geburtstagsfeier meiner mutter, 8o konsequent verlebte jahre; eine zeitlang, geprägt von dem zusammenleben mit meinem wunderbaren vater,den ich im alter von 30 jahren verlor; und doch niemals hat sie eigenes denken und handeln vernachlässigt.

ich habe altgewordene freundinnen und freunde aus der verbindung mit meinem vater heute abend an die türe begleitet und zustimmung erhalten, daß konsequent gelebte werte nach so vielen jahren anerkennung finden.

ich weiß, daß unserer generation nachgesagt wird, wir seien die "spaßgeneration" aber ich denke, wir sind eine generation, die beides vereint, den spaß und auch die ernsten gedanken.

:-)


Felix antwortete am 25.05.03 (00:43):

Konsequenz und Sturheit ist nicht das Gleiche!
Konsequenz ist das Rückgrat jeder Beziehung ... sei es eine pädagogische oder partnerschaftliche. Nur so kann Vertrauen und Sicherheit entstehen und gedeihen!


RoNa antwortete am 25.05.03 (10:04):

"Konseqenz" ist etwas, bei dem nie der Wunsch auftauchen darf, es zu ändern.
Zu deutsch: meine "Konsequenzen" ändern heißt, inkonsequent mit der "Konsequenz" umgehen.

:-))