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THEMA:   Augenzeugen gesucht: Von der Kindheit in den Zeiten des Krieges

 19 Antwort(en).

i.A. von Margarete Doerr (Karl) begann die Diskussion am 10.06.03 (15:22) mit folgendem Beitrag:

Ich stelle im Namen von Frau Doerr folgenden Text hier ein und hoffe auf Resonanz:


Von der Kindheit in den Zeiten des Krieges

Ein Forschungsprojekt der Historikerin Margarete Dörr

"Nach der Beendigung meiner Dokumentation über Frauenerfahrungen im Zweiten Weltkrieg und in den Jahren danach ("Wer die Zeit nicht miterlebt hat...", Frankfurt 1998) arbeite ich an dem Fortsetzungsprojekt über Kriegskinder (den ab etwa 1930 geborenen). Inzwischen habe ich sehr viele Zuschriften bekommen, Lebensgeschichten gesammelt und Gespräche mit damaligen Kriegskindern (Männern und Frauen) geführt. Immer deutlicher zeichnen sich aber Lücken ab, die ich unbedingt schließen möchte, weil ohne sie das Bild unvollständig bliebe. Zwei Gruppen sind deutlich unterrepräsentiert: Auf der einen Seite die Gruppe der damals Verfolgten und Ausgegrenzten. Wie haben z.B. jüdische Kinder, Kinder von politisch Verfolgten die Kriegsjahre in Deutschland erlebt, überlebt? Die meisten von ihnen leben nicht mehr in Deutschland, kommen aber doch gelegentlich zu Besuchen hierher oder haben Kontakte zu ihrer alten Heimat. Wer kann mir Ansprechpartner vermitteln?
Die andere Gruppe sind die Kinder von "Tätern", also von ehemaligen Nazis, deren Väter oder Mütter politische Funktionen ausübten, also etwa Ortsgruppen- und Kreisleiter, Blockwarte, NS-Frauenschaftsleiterinnen usw. Manche Kinder von "großen Tätern" haben Autobiographien geschrieben (z.B. Martin Bormann, Rüdiger Hess u.a.), aber die Kinder der mittleren und unteren Ebenen schweigen weiterhin. In meinen zahlreichen Gesprächen fällt mir auf, dass die eigenen Eltern und Großeltern immer als "anständige Menschen" geschildert werden, was ich meinen Gesprächspartnern auch durchaus glaube. Wo aber sind denn die "Nazis" geblieben, die Denunzianten, diejenigen, die die Synagogen angezündet haben, die sich an Boykotten beteiligt, an jüdischem Vermögen bereichert haben? Wo sind diejenigen, deren Väter an Verbrechen der Wehrmacht beteiligt waren? Es hat sie doch nachweislich gegeben. Es können nicht immer nur "die anderen" gewesen sein. Es geht mir gar nicht um Inquisition und Verurteilung, es geht mir um die ganze historische Wahrheit. Wenn es nicht gelingt, ehrliche Auskünfte über die Vergangenheit zu bekommen, ist das ein Zeichen für mangelhafte Aufarbeitung bis hinein in die nächsten Generationen. Auch darin hat der Rechtsextremismus von heute seine Wurzeln. Wer möchte mir bei der Auffindung der ganzen Wahrheit helfen? Ich bin unter folgender Anschrift zu erreichen:
Prof. Margarete Dörr
Birkenstr. 16
71720 Oberstenfeld
Tel.: 07062/21463
Email: [email protected]

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Posting im Auftrag, Karl


Gudrun antwortete am 10.06.03 (17:13):

Lieber Karl

ich werde mich mit Frau Doerr in Verbindung setzen,weil ich ganz sicher einige ihrer Fragen beantworten kann.

Gudrun


mulde antwortete am 10.06.03 (17:51):

Karl
auch ich werde mich melden
Könnte ihr auch ein paar eigene Geschichten erzählen.
mulde


RoNa antwortete am 11.06.03 (08:21):

Ich werde mich nicht melden, da ich meine, um etwas z.B. über Denunziation erzählen zu können, müßte man heute so ca. 80 Jahre alt sein. Die Kinder von damals dürften wohl über so etwas nur vom Hörensagen "wissen".

"Zeitzeugnis aus Kindersicht" habe ich hier schon länger herumliegen.


mulde antwortete am 11.06.03 (09:38):

RO -Na
es ist möglich , das du selbst diese Zeit nicht bewußt erlebt hast.
Als Kind eines gemaßregelten Vater's hat man wohl mitbekommen
Was das ist -- nur nannte man klar und deutlich
das ist Verrat
Man wußte auch , das man beim Blockwart und-und
einigen anderen sich zurückhalten mußte.
Das lernen Kinder instinktiv.
Das ist bitte keine Kritik an deiner Ablehnung
das ist jeden freigestellt sein privates zu offenbaren.
es ist nur eine Antwort das Kinder die es erlebt haben
es nicht vom Hörensagen kennen.
mfg
mulde

Bitte nun keine ellenlange Diskussion a'la wie schon gehabt eröffnen.


RoNa antwortete am 11.06.03 (10:55):

"Bitte nun keine ellenlange Diskussion a'la wie schon gehabt eröffnen." (mulde)

Ich glaub', ich seh' nicht recht!!
Das ist ja eine ganz neue Methode, anderen das Wort zu verbieten!!!

Auf D e i n e "ellenlangen" Meinungen, auch wenn sie angeblich keine Kritik sind, werde ich jedenfalls nicht mehr reagieren, mulde.
Der Inhalt meines Beitrags hat sich leider Deinem Begreifen entzogen.


Kurt3328 antwortete am 11.06.03 (12:05):

Also ich denke auch, es sollte endlich mal Schluß sein damit!
Kurt3328


RoNa antwortete am 11.06.03 (12:15):

Bedauerlich, Kurt,
daß Du auch nicht aufhörst.


schorsch antwortete am 11.06.03 (12:41):

? (;--)))) ?


sofia204 antwortete am 11.06.03 (12:54):

Dank der französichen Besatzungszone,
in der ich aufgewachsen bin,
habe ich eine gute Antenne für
jede Art von *Siegertypen*, die unausgestorben
(auch im ST)
die Gebiete okkupieren.
Da ist lesen besser als schreiben.

Dies nur so nebenbei gesagt .-)


mulde antwortete am 11.06.03 (13:15):

@RO-Na
Woher weißt Du mit Bestimmtheit ob oder das die heutigen
80 jährigen, das nur vom Hörensagen kennen
Könnte es nicht sein die heutigen 70-75 jährigen
haben das selbst erlebt?
Zugegeben nicht alle , weil man ja nicht zu der benachteiligten Gesellschaftsschicht gehörte.
Ja auch ich vertrete die Ansicht von Kurt, es hier im Chat
nicht zu wiederholten Mal zu bereden.
Es ging und geht einzig um die Mitarbeit an einem Projekt.
das wiederum ist jeden selbst überlassen.
Ich habe nichts verboten, der Gedanke ist Deiner Lesart
entsprungen.
Gemeint war lediglich,das, das für und wieder der Mitarbeit
nicht allzu sehr hier zu zerreden.
Einzig allein die Betonung Deiner Ablehnung machte mich
stutzig.
Von der Sache ist es unwesentlich ob ein RO-NA da mitmacht
oder es sein lässt.
Letztendlich ist es seine private Angelegenheit ob jemand
mit macht oder nicht.
Nur das, das dann hier in X Varianten das für und wider
hier ausdiskutiert wird - da habe ich was dagegen.
aber RO-Na ob du das nun liest oder es sein läßt
Ich kann mit beiden leben!
mfg
und das ist ehrlich gemeint
mulde


Johannes Michalowsky antwortete am 11.06.03 (15:25):

Einem solchen Projekt habe ich bereits vor Jahren Stunden lang Rede und Antwort gestanden - und danach nie wieder etwas davon gehört. Wie ernst ist es gemeint, was kommt dabei raus (Jahrgang 1931).


mulde antwortete am 11.06.03 (16:55):

An alle Chater in diesem Forum
Das Posting am 11.06.03 15:56
ist nicht vom mir reingestellt worden.
Hier treibt jemand auf sehr skurile Weise mit meinem Nick
Falsche Aussagen
mulde
der echte
nur ein Hinweis gleich zu beginn ist dem Fälscher
ein Fehler unterlaufen.
Wohin soll das noch führen um mit falschen Nick normale
Diskutanten in Mißkredit zu bringen


mulde antwortete am 11.06.03 (17:03):

An den Fälscher
Wie gewissenlos Bist Du eigentlich
Nicht nur das mein Nick unberechtigt benutzt wird
nein aus eigener Feigheit benutzt man auch noch die
die richtige mail Adresse.
Der Verdacht liegt also nahe es ist ein Schnüffler der
übelsten Art.
Kein ehrlicher Forum Diskutant
er wird Besuch vom Anwalt erhalten
mulde
der echte


Medea. antwortete am 11.06.03 (18:13):

Lieber mulde,

habe mich über Deinen Eintrag von 15.56 Uhr gewundert - der kam mir nämlich so gar nicht mulde-ähnlich vor ....
Und nun bestätigst Du das auch.
Treibt ein boshafter Troll hier sein Unwesen? :-(


Karl antwortete am 11.06.03 (18:28):

Ich habe die unrechtmässig eingesetzten beiträge gelöscht und dem Spuk ein Ende bereitet, Karl


Karl antwortete am 11.06.03 (19:30):

Ankündigung einer technischen Änderung:

Wie immer muss das Fass manchmal erst überlaufen. Die Foren des Seniorentreffs werden nun umgestellt, so dass der Anmeldenick automatisch auch der bei der Diskussion verwendete Nick sein wird. Die spezifische erscheinungsform des Forums für den besucher wird exakt erhalten bleiben, alle aktuellen Diskussionen und Archive werden konserviert.
Leider (oder glücklicherweise ;-)) kann wegen dieser Erhaltungsmaßnahmen keine der kostenlosen bis billigen Lösungen von der Stange eingekauft werden (die im Layout von mir auch nur schlechte Noten bekommen), sondern ich werde diese neue Lösung maßschneidern lassen.

Bei ZUM.DE haben wir exakt dies bereits durchgezogen, so dass wir auch wissen, dass es funktioniert. Allerdings macht der Programmierer zur Zeit Examen und es wird etwas dauern.


Angelika antwortete am 11.06.03 (19:33):

Hallo Karl, danke für die Konsequenz. Dafür bin ich gerne auch bereit, einen monatlichen/jährlichen Mitgliedsbeitrag zu zahlen.


pilli antwortete am 11.06.03 (19:40):

ich empfand ähnliche wut wie mulde, als ich seinerzeit mehrfach meinen nick missbraucht sah.

unter dem eigenen nick "schelte" zu erhalten, das ist o.k.
aber wenn ein "jemand" das nutzt und dann noch nicht mal gut, das ärgert tüchtig !

:-)

p.s.

gute idee :-)

wohin darf ich überweisen?


Mona antwortete am 13.06.03 (03:43):

Hallo

Vielleicht kann man einige Mitglieder von Israelitischen
Kultusgemeinden zur Stellungnahme bewegen ? Jedenfalls
gab es mehrere Berichte am Fernsehen , wo Zeitzeugen in
Schulen Vorträge halten.

Mona