Das gemeinsame Abendmahl katholischer und evangelischer Christen hat Konsequenzen. Leider keine die Trennung überwindenden, sondern diese verstärkende. Der Trierer Bischof Marx hat den kath. Priester und Hochschullehrer Hasenhüttle, der das gemeinsame Abendmahl leitete, vom Dienst suspendiert.

Die Frage ist, ob dies der katholischen Kirche oder den Kirchen insgesamt hilft, ihre Bürgerferne zu überwinden und den Mitgliederschwund aufzuhalten.

Da gibts nur eine Konsequenz: Jedem(r), der/die sich der Ökumene in den Weg stellt, ist aus seinem/ihrem Amt zu entfernen!

Wie können Christen, die aus dem selben Stamm sind und vor Jahrhunderten im Streit auseinander gingen, sich dagegen stellen, dass sich die ehemaligen Streithähne wieder versöhnen wollen.....

PS. In der Schweiz gabs mal einen Bischof Haas von Chur, der sich gegen jede Liberalisierung der Katholischen Kirche mit Händen und Füssen wehrte. Als er sich genügend Feinde geschaffen hatte, wurde er vom Papst ins Fürstentum Lichtenstein (weg-) befördert. Dort hat er nun einen ebenbürtigen Weggefährten gefunden: den Fürsten!

Als Haas noch in Chur residierte, machte ich folgenden Zweizeiler auf die Couverts, auf denen ich eine Briefmarke klebte mit dem Bild eines im Grase Männchen machenden Hasen:

Do hockt en Has gar stolz und stur;
me chönnt grad meine, dä chöm vo Chur!

Da bisher nur zwei "dreiste", mutige und ungehorsame Priester erwischt wurden - aber in Dörfern und Städten wie hier in der Umgebung - im Ruhrgebiet - viel mehr Ökumene geboten wird - und der Papst dem Tony Blair gerade die Kommunion gereicht hat - gegen welche Zuwendung wohl? - bleibt der Streit eine Einzelerscheinung: die Verfolgung gegen die Ehrlichen!
Von den Tausend Priestern und Bischöfen, die sofort gmeinsame Abendmahl praktizieren würden, wenn es erlaubt wäre, brauchen wir nicht viel zu erhoffen. Sie tun immer nur das Erlaubte in der Öffentlichkeit (oder das Unerlaubte im Geheimen, unter dem Röckchen, unter der Bettdecke...).
Diese kath. Religion ist für unsere Kinder ein Witz!