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THEMA:   Arznei - Tourismus der amerikanischen Rentner

 19 Antwort(en).

Karaoke begann die Diskussion am 14.08.03 (13:06) mit folgendem Beitrag:

Arznei - Tourismus in Amerika

Gestern Abend sah ich im NDR um 21.45 in der Sendung Weltbilder
Einen Bericht über die Rentner in den USA.
Es ging dabei um die schier unbezahlbaren Medikamente.
Für die meisten Rentner sind sie unerschwinglich.

Einmal im Monat fährt ein Bus von Minnesota USA in 8 Stunden nach Winnipeg in Canada. Vollbesetzt mit Rentnern.
Dort gehen sie mit ihren Rezepten zu einem Arzt, lassen in einer Untersuchung die Rezepte bestätigen, bekommen dann ein kanadisches Rezept und können am nächsten Tag die gepackten Medikamente in der Apotheke in Empfang nehmen und dann gehts mit dem Bus wieder auf die Heimfahrt.
Erlaubt ist das so nicht, aber die Zöllner drücken schon seit Jahren die Augen zu und einer meinte: Bush kann ja nicht alle Rentner einsperren lassen, denn dann fehlen ihm die Wähler.
Trotz Busfahrt, Unterkunft und Verpflegung sparen sie viel Geld.
Sie können dann ein Jahr lang die Medikamente auf dem Postweg beziehen. Erst nach einem Jahr müssen sie dann wieder nach Canada reisen.
In Amerika sind die wenigsten Rentner in Krankenversicherungen.
Wenn sie ein kostspieliges Leiden haben, werden die Beiträge so hoch gesetzt, dass sich das die Menschen nicht mehr erlauben können.
Es bleibt ihnen dann nichts anderes übrig, als die Kosten der Medikamente selber zu tragen.

Ich frage mich nun ernstlich, WOHIN fahren WIR Alten und Kranken demnächst, um an billigere Medikamente zu kommen???
Eine Horrorvision.......aber sicher bald Realität.

Das macht mir langsam Angst.
Babette


Gudrun antwortete am 14.08.03 (14:07):

Jaja,das Land der unbegrenzten Möglichkeiten stösst doch wohl öfter an seine absoluten Grenzen.
Geld,um Kriege zu führen hat dieses Land----nun frag ich mich,wenn jetzt so mancher junge Amerikaner in fernen Ländern sterben muss,wird da nicht doch so ab und zu ein alter Mensch gebraucht werden?
Hatten wir doch schon mal:Räder müssen rollen für den Sieg--
oder:Gold gab ich für Eisen--
Frauen mussten Munition herstellen--
da jetzt ja auch Frauen zum töten geschickt werden,könnten
doch die Alten das Handwerkszeug dafür herstellen....

ich frag mich nur,ob sie dann nicht lieber keine Medizin mehr nehmen würden?????


pilli antwortete am 14.08.03 (14:15):

@ Gudrun

na....:-))

vielleicht so:

https://www.inidia.de/rambo65.htm

Internet-Tipp: https://www.inidia.de/rambo65.htm


Wolfgang antwortete am 14.08.03 (14:15):

Ich denke, Babette, Deine Angst ist unbegruendet... Fuer die aktuelle RentnerInnengeneration wird sich nicht viel aendern. Die Arzneimittelversorgung fuer alle staatlich Versicherten ist auf absehbare Zeit gesichert. Die Zuzahlung mag etwas hoeher werden, aber fuer Beduerftige gibt es ja die Befreiung von der Zuzahlung.

Anders sieht es aus, fuer die RentnerInnengenrationen, die sagen wir ab 2025 ins Rentenalter kommen. Die muessen sich, wie die dann Arbeitenden auch, warm anziehen. Das was heute fuer Junge und Alte wie selbstverstaendlich erscheint, wird sich dann in vielen Faellen (dank medizinischem Fortschritt und doppeltem Alterungsprozess) als unbezahlbar herausstellen. Was bleibt (was auch nicht wenig ist, und was es in den USA bis heute nicht gibt), wird eine ausreichende medizinische Grundversorgung sein, die auch von allen Menschen ohne besondere Muehe bezahlt werden kann.


Arnd antwortete am 14.08.03 (14:34):

Hallo an alle.
Ich beziehe heute schon alle Medikamente ohneGebühren.Wenn man regelmäßig mehrere Arzneien permanent nehmen muß ist das eine enorme Ersparnis.Selbst die Postzustellung ist gebührenfrei.Man schickt per Brief das Rezept an die Apotheke mit einem Auftrag für den Paketdienst und 8Tage später hat man die Pillen.Der Zugang für alle in Deutschland erfolgt über
www.docmorris.com

Internet-Tipp: https://www.docmorris.com


Wolfgang antwortete am 14.08.03 (14:53):

Ein wichtiger Hinweis, Arnd... Viel zu wenig Menschen ist bekannt, welche Moeglichkeiten das Internet bietet. EU-weit koennen legal und sicher Medikamente zu guenstigen Preisen bezogen werden.

Sich zu informieren, die Spreu vom Weizen zu trennen (auch auf diesem Gebiet gibt es schwarze Schafe), ist allemal besser, als zu jammern ob der hohen Kosten.


Felix antwortete am 14.08.03 (15:04):

Dass die Kranken-und Altersvorsorge in den USA unterentwickelt ist, dürfte niemanden überraschen.
In der Schweiz haben wir ein Obligatorium für eine Krankenversicherung. Die Versicherung kann man frei wählen. Für Medikamente zahlt der Patient einen Selbstbehalt von 10%. Obwohl das Preisniveau für Medikamente in der Schweiz weltweit am höchsten ist, kann man sie sich so trotzdem noch leisten.
In vielen Ländern hat man eine zweiklassen Gesellschaft. Die, die sich eine Kranken- oder Altersvorsorge leisten können .... und alle andern, die auf der Strecke bleiben.


pilli antwortete am 14.08.03 (15:15):

@ Felix

und wie sieht es mit den versicherungsleisten für behandlung oder ersatz von zähnen aus?


Doris R antwortete am 15.08.03 (02:41):

In Kanada hat jede der 10 Provinzen eine eigene Krankenversicherung. Angestellte bis zu einem bestimmten Gehalt sind vom Arbeitgeber pflichtversichert, der die Hälfte des monatlichen Beitrags trägt. Die Leistungen sind in allen Provinzen in etwa gleich.
In British Columbia werden monatliche Beiträge nach Einkommen festgesetzt, und diejenigen, die weniger als $19,000/pro Jahr verdienen, zahlen nichts. Aufgrund meines relativ niedrigen Einkommens, ist mein Beitrag auch sehr niedrig; ich bekomme 10 reduzierte Behandlungen vom Chiropraktiker oder Physiotherapist oder Fussarzt pro Jahr (weitere muss ich voll bezahlen); Medikamente kosten mich nur $250 pro Jahr (weitere sind frei). Es gibt eine Liste, derzufolge gewisse - teure, neue - Medikamente nicht von der Versicherung bezahlt werden, ansonsten können wir uns jedoch über das System nicht beschweren.


Marie37 antwortete am 15.08.03 (13:25):

Hi, Pilli,
die Ratschläge, die Rambo65 aus deinem Internet-Tipp erteilt, sind dieeeee Lösung schlechthin für die leeren Rentenkassen. Rentner an die Waffen!. Und dann ab in den Irak. Dazu müsste man einfach das Feuer noch etwas schüren.
Ein großer Teil der Soldaten brächte gewisse Erfahrungen mit.
Dass einem die besten Lösungen für ein Problem immer erst dann einfallen, wenn es zu spät ist.
Aber vielleicht ließe sich da noch etwas machen?!
Gruß Marie

Internet-Tipp: https://www.kraichgaumundart.de


pilli antwortete am 15.08.03 (13:54):

@ Marie37

freu mich, mal wieder was von dir zu lesen

:-)


mechtild antwortete am 15.08.03 (14:03):

Die Internetapotheke ist eine gute Sache z.B.für den Selbstzahler. Sie ersetzt aber die Apotheke vor Ort nicht. Z.B. Akutkranke brauchen ihre Medikamente sofort und sind in der Situation nicht in der Lage per Internet zu bestellen. Auch Informationen, die ich beim Arzt nicht ganz verstanden habe, kann ich in der Apotheke nachfragen. Die vielen Apotheken in manchen Orten sind sicher nicht nötig. Internetapotheken sind eine gute Konkurrenz, grenzt aber viele Menschen aus.


Wolfgang antwortete am 15.08.03 (14:42):

Fuer die ApothekerInnenlobby ist er der Gott-sei-bei-uns... der weltweite Internet-Handel mit Arzneimitteln. Als 'unvorstellbaren Kurswechsel' kommentierte z. B. ein Sprecher der ABDA - das ist die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbaende - Presseberichte, wonach sich Gesundheitsministerin ANDREA FISCHER fuer den e-Commerce mit Arzneimitteln ausgesprochen habe.

Du hast sicher recht, Mechtild, dass man zwei- oder mehrspurig fahren muss. Die Gefahr der Ausgrenzung ist da. Die, die in der Lage sind, sich per Internet hinreichend genug zu informieren und die die serioesen von den unserioesen HaendlerInnen unterscheiden koennen, sollten die neuen Vertriebswege nutzen.

Das wird einen Preisdruck ausueben. Letztlich profitieren dann auch andere PatientInnen davon, weil die Apotheken, die bekanntlich in Deutschland mit voellig ueberhoehten Preisen und Profiten arbeiten, gezwungen werden, ihrerseits die Preise zu senken, und den Service zu verbessern.


Wolfgang antwortete am 15.08.03 (14:45):

Webtipp...

Stiftung Warentest - Medikamente im Test
Informationen ueber die am haeufigsten gekauften rezeptfreien Arzneimittel und die dazugehoerigen Krankheitsbilder
https://www.medikamente-im-test.de/

Internet-Tipp: https://www.medikamente-im-test.de/


Gdurun_D antwortete am 15.08.03 (14:46):

Keine Sorge,Marie37
der nächste Krieg kommt bestimmt-leider-
und dann wäre pillis Internet-Tipp ja immer noch möglich...
dabei darf nur nicht vergessen werden,dass
1.Rentner meist nicht mehr die Schnellsten sind;-)
die Entsorgung eines Problems schneller gelöst werden würde und dann????
2.der Sieg wohl auf der falschen Seite gefeiert würde.


Gudrun_D antwortete am 15.08.03 (14:48):

p.s.
heute ist es doch nicht mehr so heiss----ob das die Nachwirkungen sind,dass ich meinen Name so verdreht schrieb,und es zu spät bemerkte?

Auweia


Gudrun_D antwortete am 15.08.03 (15:13):

Die Apotheke,bzw. Apotheker oder Apothekerin am Ort,denen ich vertrauen kann,die ich um Rat fragen kann,die mich gut beraten sind unersetzbar!
Gerade dann,wenn viele Medikamente selber gezahlt werden müssen,die früher vom Arzt verschrieben und von der Kr.Kasse erstattet wurden.
"Doc Morris",freie Arzneimittel z.B. bei Medicom Pharma übers Internet bestellt,sind eine Alternative zu teuren
Vorortarzneien.
ABER:
nicht alle kranken oder alten Menschen haben einen PC oder können nur bedingt damit umgehen.
Und was dann?
Bleibe ich meiner Apotheke "treu",in der auch im Bedarfsfall telefonisch nachgefragt werden kann,die selbstverständlich ohne Aufpreis auch alles ins Haus bringt,
die bei Fragen sich mit dem Hausarzt telefonisch in Verbindung setzt,ist durch gar nichts ersetzbar bei chronisch-schwer-Kranken, alten oder behinderten Menschen.
Bin ich so unpässlich,dass ich nicht selber zur Apotheke gehen oder fahren kann,rufe ich an,geben durch,was der Arzt rezeptiert hat und noch am gleichen Tag wird mir alles ins Haus gebracht!
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen,dass ich Verschiedenes
in meiner Apotheke preiswerter bekomme,als im Internet oder Fachhandel(Präparate für Tiere z.B.)

Gerade zu einem Zeitpunkt,da wichtige teure Arzneien durch billigere verordnet werden sollen,die zwar den gleichen Wirkstoff haben,aber wegen einer etwas anderen Zusammensetzung eine nicht so gute Versorgung des chronisch Kranken gewährleisten,werde ich vom mir langjährig vertrauten Apotheker bestens beraten!

(selber erlebt bei einem sehr wichtigen Herzmittel)

Nicht alles,was billiger ist,muss auch gut und richtig sein!


Marie37 antwortete am 15.08.03 (15:22):

Hallo Gudrun,
ich hoffe, du hast dich vom Hitzestau befreit. Heute kann man ja mal wieder durchatmen.
Für das angesprochene Langsamkeitsproblem von Seniorensoldaten kann man nur sagen: Man nehme zwei oder drei Seniorsoldaten statt einen Juniorsoldaten und schon stimmt die Sache wieder. Es sind ja genug davon vorhanden.
Hallo Pilli,
schön, dass es dich freut von mir zu hören.
Schande über meine Haupt, ich war zu faul zum Einloggen.
Mitgelesen habe ich immer.
Aber jetzt bin ich wieder drin.
Herzlich Marie

Internet-Tipp: https://www.kraichgaumundart.de


Marie37 antwortete am 15.08.03 (15:25):

Jetzt wollte ich meinen Text etwas korrigieren und habe festgestellt, dass ich den ganzen Erguss noch einmal schreiben müsste.
Stimmt das, oder mache ich da was falsch?
Marie


dirgni antwortete am 15.08.03 (18:06):

Wenn ich korrigieren wollte, erging es mir auch immer so. Jetzt laß ich Fehler einfach stehen, auch wenn ich sie merke.