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THEMA:   Hoffnung für Berlins Wirtschaft: Knastkleidung

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Barbara begann die Diskussion am 19.08.03 (09:31) mit folgendem Beitrag:

Die Kaufhäuser überbieten sich mit Rabatten und Sonderverkäufen.
Der Konsument reagiert lustlos: Nö, wir kaufen einfach nicht.

Diese Probleme kann die Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel nicht verstehen, denn sie hat ganz andere: ihre Knastkollektion �Jailware� schlug auf dem Modemarkt wie eine Bombe ein. Aber wie sollen sie der überwältigenden Nachfrage nachkommen? Schließlich wünschen die Kunden authentische Ware... direkt von Knackis hergestellt. Sollte man in Zukunft bei den Verhaftungen mehr auf die Berufe achten.... nur noch Schneider und Schuhmacher verfolgen?

Oder sollte die Lösung an den arbeitgeberfreundlichen Löhnen liegen? Schließlich verdient so ein Knacki zwischen sieben und zwölf Euro am Tag. Auch das wird bestritten, denn den Käufern ist der Preis egal: sie lieben gestreifte Knasthemden mit dem Markenlabel �Häftling, Jailwear since 1898�, egal was sie kosten:

>>Nach Army-Look und RAF-T-Shirts avanciert "Jailwear" zum letzten Modeschrei. Die Anfragen nach den Knastklamotten kommen mittlerweile aus ganz Europa und sogar aus Hongkong und den USA. Mehr als 3000 Schuhe, Jacken, Arbeitstaschen sind bestellt. Dabei lässt sich eine bestimmte soziale Käuferschicht nicht ausmachen. "Die Kunden wollen authentische Ware von echten Häftlingen", so der Berliner Marketing-Agent Stephan Bohle. "Selbst wenn man moralisch einen schmalen Grat beschreitet."<<

https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261779,00.html

Im Moment wird über einen Gefängnis-Shop im Zellen-Design nachgedacht. Ich stelle mir die Anprobe vor: alles läuft in Sträflings-Kleidung herum. Traumhafte Zeiten für Entflohene...

Ideen muss man eben haben :-)

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261779,00.html