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THEMA:   elektronische Fußfesseln für Schulschwänzer?

 25 Antwort(en).

lola begann die Diskussion am 21.10.03 (21:14) mit folgendem Beitrag:

Was haltet Ihr davon? Kann man so wirklich Kriminalität mindern? Oder entsteht umso mehr Frust und Aggressivität?
Was meint Ihr?

Internet-Tipp: https://home.feierabend.com/nike1


Karl antwortete am 21.10.03 (22:48):

Ein sicherer Weg zur Erziehung von Kriminellen wäre das. Wer kann von einem Schüler mit Fussfeseln erwarten

a) das er motiviert lernt?
b) das er sich ins Sozialsystem integrieren lässt?


julchen antwortete am 22.10.03 (05:04):

Damit mindert man kriminalitaet nicht,
damit "erklaert" man im Besten Falle, dass man, egal wie, als krimineller sowieso behandelt wird.
Im Schlimmsten Falle beginnt die sofortige Ausbildung
wie man derlei Kontroll-Maetzchen wie Fussfesseln
schlicht und einfach ein paar stunden los wird....
...foerderlich fuer etwaige zukuenftige kriminielle
Karrieren.

Selbstbewusstsein, Verantwortungsgefuehl, Ehre
einem Versprechen gegenueber, Einsicht ueber
einen Gemachten Fehler, jeder Versuch
sich zu bessern werden mit den Fussfesseln
zerstoert!

Und ueberhaupt?
was ist das fuer ein Quatsch?
Ob Junge/Maedchen in der Schule erscheint oder
nicht, ist auch ohne Fussfessel leicht feststellbar.

WO sich Jung/Maechen befindet, sollte die Schule
selber nichts angehen, sondern die Eltern!

Ich halte es auf fuer vollkommenen Stuss, von der
Schule her, die Eltern vor Gericht zu schleifen,
wenn die Jugendlichen ganz einfach
schwaenzen.
Und ich rede hier nicht von 5-6-7 jaehrigen,
die auf Eltern Hilfe angewiesen sind sauber und
puenkltich in der Schule zu sein!

Ich rede hier von 15-jaehrigen, die oft nur Mutter haben und Mutter um 30 centimeter ueberragen!

Das Verhaeltnis ist wie David die Steinschleuder
abgenommen und verlangt dass David Goliath
puenktlich in die Schule schiebt.

Fussfesseln sind KEINE Antwort zu diesem Problem!
Im Gegenteil!


dino9 antwortete am 22.10.03 (08:17):

das sind so oder so unsere sozialhilfeempfänger von morgen.
man sollte ihren eltern den fernseher nehmen. vieleicht hilfts ja.


wanda antwortete am 22.10.03 (08:36):

Ich halte gar nichts davon und finde das unmöglich. Es ist ein Armutszeugnis für die, die sich so etwas ausdenken.
Wo bleibt da die Würde?


tiramisusi antwortete am 22.10.03 (11:02):

Die Fussfesseln sind natürlich völlig daneben, aber eine sinnvolle Überwachung von Dauerschwänzern halte ich schon für angebracht. In Australien arbeiten die Schulen sehr eng mit den eltern zusammen, kommt ein Kind nicht in den Unterricht, wird eine SMS an die Eltern geschickt. Ausserdem können Eltern die Klassenbucheinträge ihrer Kinder abfragen. Proteste gab es bisher kaum ...

Internet-Tipp: https://www.teltarif.de/arch/2002/kw26/s8217.html


mart antwortete am 22.10.03 (11:44):

In den USA wurden zu meiner Zeit die Fehlenden zentral verwaltet und Kontrollanrufe an die Eltern durchgeführt.

Bei der Organisation der Fehlenden und der Fehlstunden bei uns ist das mit unerhörtem und fast nicht zu schaffendem Aufwand verbunden.


Eigenberechtigte Schüler unterschreiben sich die Entschuldigungen selbst - und selbst dazu sind sie oft zu faul. Konsequenzen null. Da dürfte von Rechts wegen von der Schule gar keine Verständigung der Eltern erfolgen.


Um nicht mißverstanden zu werden, ich bin nicht dafür, was hier wahrscheinlich als elektron. Fußfessel bezeichnet worden ist.


tiramisusi antwortete am 22.10.03 (11:59):

naja dazu kommt auch noch, dass es vielen eltern ganz einfach wurscht ist, ob ihre kinder in die schule gehen oder nicht...

ganz ehrlich:; bei familien, die von sozialhilfe leben ,deren kinder nicht in die schule gehen und deren eltern sich desinteressiert an diesem thema zeigen, würde ich schlicht und einfach gelder streichen. wenn man bedenkt, was es alleine kostet, beamte hinterherzuschicken, denen dann die tür vor der nase zugeschlagen und di bedleidigt werden, ist das einmal mehr ein zeichen dafür, wie ohnmächtig der staat gegen all diejenigen ist, die er füttert und die sich auf seine kosten lustig machen.
schade, dass man in deutschland die freiwillige erziehungshilfe sowie auch die jugendrichterlich verordnete erziehung abgeschafft hat - die heime für "schwererziehbare" waren sicher nicht das verkehrteste. stattdessen gibt es heute "wohngemeinschaften" von jugednlichen in einfamilienhäusern, mitten in wohngebieten, die von ebenfalls knapp volljährigen "sozialpädagogen" betreut werden und oft genug sich selbst überlassen sind. die betreuer wechseln öfter als die unterhemden der kids, die polizei ist dauergast - kann aber nichts machen - und da die kids ja auch so unfähig sind, etwas zu tun, bezahlt die gemeinde auch noch die putzfrau, den gärtner und "essen auf rädern" ... mannomann...


schorsch antwortete am 22.10.03 (17:41):

Wir könnten sagen: "Das interessiert uns nicht, denn es kann uns gleichgültig sein, ob diese Schüler nun zur Schule gehen oder nicht!"
Aber wie mart oben schon sagte, sind genau diese SchülerInnen in ein paar Jahren jene Spezies, die von der Wohlfahrt sprich von uns "Dummen" leben. Und genau deshalb geht es eben uns alle an - ob uns das nun passt oder nicht.
Ich möchte nicht so weit gehen zu fordern, den notorischen Schulschwänzern müssten elektronische Fesseln angelegt werden. Aber ich denke, zwischen elektronischen Fesseln und absolutem "Geht mich ja nichts an" ist eine Spanne, die man nützen sollte.


utelo antwortete am 22.10.03 (18:00):

Ob diese Fußfesseln die richtige Abschreckmethode ist, weiß ich auch nicht. Aber wie Dino schreibt, den Fernseher oder den Computer, den heutzutage je fast jeder hat, wegzuschließen, wäre sicher effektvoller.
Da aber die Eltern dieser Kids entweder nur uninteressiert und/oder im Dauertran nur noch sich selbst wahrnehmen, können sie derartige Maßnahmen auch nicht durchführen . Allenfalls versorgen sie noch ihre Hunde und/oder Katzen -auch mit Liebe und Zärtlichkeit- aber die Kinder sind eigentlich überflüssig, außer dass sie halt Geld einbringen.
Diese Familien sind zu faul zum arbeiten, die Kinder sind zu bequem zur Schule zu gehen, Geld kriegt man vom Sozi oder klaut es. Und da das Erziehungsgeld ja auch gut läuft setzt man noch mehr dieser Kinder ohne Zukunft in die Welt.
Zum Elternabend erscheinen solche Eltern auch nicht, wenn sie irgenswas angestellt haben und die Eltern darauf aufmerksam macht, bekommt man Prügel angedroht oder wirklich.
Und jeder, der das Gegenteil behauptet, sollte mal in einer Gegen leben, in der immer mehr Asis -gleich welcher Nationalität- ihr Unwesen treiben.


hl antwortete am 22.10.03 (18:09):

toll, endlich wieder ein Thema in dem es von Pauschalaburteilungen nur so wimmelt: Asis, Sozis, faule Eltern,Wohlfahrtsempfänger..

Ich bezweifle, dass Schulschwänzer in diese Schubladen gesteckt werden können und denke, dass sie in jeder Gesellschaftsschicht zu finden sind.

Statt Fussfesseln anzulegen, sollte man lieber erforschen, warum diese Kinder nicht zur Schule gehen wollen.


pilli antwortete am 22.10.03 (18:21):

wenn es stimmt, sollen bei den die schule nicht regelmässig besuchenden schülern 4x mehr straftäter festgestellt worden sein.

ist ja eigentlich logisch...während die anderen sitzen und über den aufgaben schwitzen, läßt sichs doch gut stibitzen...

:-)


Roalf antwortete am 22.10.03 (18:46):

statt Fußfesseln für die Kinder...plädiere ich für elektonische Implantate bei den Lehrern. Und zwar welche die die pädagogische Hirnmuskulatur anregen.

Das hier so schön pauschal abgeurteilt wird...das kann ich auch: Lehrerer sind Faul und wehleidig...und nun soll die Elektronik deren Versagen kompensieren.

Mir ärgert es einfach...wenn das gesellschaftliche Kontrolle- Rache- und Vergeltungsbedürfniss schon bei Kindern über pädagogische Verantwortung der Jugend gegenüber gestellt wird.


mart antwortete am 22.10.03 (21:10):

Ja, wenn das so einfach ginge mit den Implantaten und deren Funktionsfähigkeit.


Karl antwortete am 22.10.03 (21:18):

@ Roalf,


also die Idee kam nicht von den vielgescholtenen Lehrern, sondern von Jörg Schönbohm, war der nicht mal General?

Ich finde diese Idee so hirnrissig, dass ich den Herrn Schönbohm zum Gesundheitscheck schicken würde.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Medea. antwortete am 22.10.03 (22:03):

..."Statt Fußfesseln anzulegen, sollte man lieber erforschen, warum diese Kinder nicht zur Schule gehen wollen." (hl)

Das ist schon so oft erforscht worden und wird es immer noch in den nächsten Jahren werden - gewissermaßen ein Dauerbrenner ....

Und wenn dann alles erforschen wiederum zu den hier bereits herausgefundenen Ergebnissen führt, wird erneut über elektronische Fußfesseln diskutiert werden...
Und so werden die Schulschwänzer heranwachsen, wiederum schulschwänzerische Kinder produzieren, um die sie sich genauso wenig wie weiland ihre Eltern kümmern ....
mit dem Unterschied, daß dann aus den Sozialkassen nichts mehr zu holen ist, da kaum noch jemand in der Lage sein wird, dort hineinzuzahlen - denn wer nichts gelernt hat, bekommt auch keine anständige Arbeit .....
und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie immer noch ... :-((


julchen antwortete am 23.10.03 (08:08):

Die ganze Sache ist eine Dicke Suppe
von vielen Fakten.
Dies laesst sich absolut nicht auf einen Nenner bringen, soweit es "einfach schlechte Kinder", "einfach schlechte Eltern", einfach "schlechte Lehrer" und einfach "Schlechtes TV/Video spiele" betrifft.

Die entscheidenten Fakten sind fuer
jedes Kind und jeden Jugendlichen anders, und
das faengt doch bereits an damit dass manche
Babies eben nie meckern solange sie satt und sauber sind und andre mit nichts zufrieden!

Soziale Fakten (Elternhaus z.B.) spielen eine Rolle
und unterstreichen die sowieso schon vorliegenden
charaktereigenschaften eines Kindes!
Hoffnungsvoller weise immer zum Besseren, aber
oft - leider - zum Negativen!

Manche Kinder hocken den ganzen Tag vor der Glotze
oder spielen video spiele und nicht nur nehmen sie
keinen Schaden, sondern ihr Beruflicher Lebensweg
wird dadurch bereits in die Schienen gelenkt.
Und das Erfolgreich!

Anderen Kindern wird durch uebereifrige Eltern grade
alles verboten, doch nichts haelt sie davon ab auf
ungraden Pfaden zu wandern.

Wirklich besch.... Lehrer haben wir alle wenigsten
einen oder 2 gehabt. War so, ist so, wird so bleiben!

Ich meine dass ein Faktor vielleicht sein koennte, dass
die Familienstruktur zunehmend auseinanderfaellt.

Kinder und Jugendliche bleiben auf der Strecke und
bekommen sozusagen "den Teppich unter den Fuessen" weggezogen.
Ploetzlich meint Mutter sie hat es satt oder ploetzlich
findet Vater was besseres zu tun.....und die Kinder
fragen sich: und wo bleibe ich? bin ich auch was wert?

Dies ist eine verzwickte Frage und ich kann hl
garantieren dass gerade Jungs zwischen 12 und 17
(oder so) eher sterben wuerden als wahrheitsgemaess zu sagen wo's weh tut und warum
sie auf diese Art protestieren - jedenfalls nicht ihren
eltern, Lehrern, oder der Polizei gegenueber!
Die nehmen lieber alles i n Kauf als dazustehen wie
ein wuerstchen.

Traurig, aber wahr!

Eine Antwort, oder auch bloss eine Idee wie man dem
beikommen koennte habe ich leider auch nicht.

Ich weiss nur dass es leider fuer die meisten
Schulschwaenzer wahr wird dass sie fuer den Rest
ihres Lebens am Rande der Gesellschaft dahin vegetieren werden und die andern die Rechnung
dafuer begleichen werden.


rolf antwortete am 23.10.03 (10:14):

Fußfesseln können das Problem schon rein technisch nicht lösen. Sie wurden für Straftäter entwickelt, die als Ersatzstrafe nach der Arbeit Hausarrest hatten, überwachen daher nicht wo der "gefesselte" sich aufhält, sondern ob er zuhause ist. Sie würden also das Verlassen der Wohnung registrieren, und das müssen die Schüler doch auch, um zur Schule zu kommen.
Der Entzug des Fernsehers nützt m. M. auch nichts, aber er verstößt gegen die durchs GG geschützte Informationsfreiheit.
Das Problem ist also nur in der Schule zu lösen. Die Lehrer als faul und bequem abzuqualifizieren, ist da auch nicht der richtige Weg, die Ausbildung muß in pädagogischer Richtung verbessert werden, sie darf nicht nur auf Wissensvermittlung ausgerichtet sein.
Wie soll ein (Fach-)Lehrer Probleme bei den Schülern rechtzeitig erkennen, wenn ihm dafür die Ausbildung fehlt?


Karl antwortete am 23.10.03 (10:22):

Interessanter Text von Jürgen Oetting zum Thema "Fussfesseln sind geil". Er hat dieses Thema auch noch einmal unter "Politik und Gesellschaft" eingestellt.

Internet-Tipp: https://de.geocities.com/oettingjuergen


Tessy antwortete am 23.10.03 (11:16):

Wer das Thema in den Medien schon länger verfolgt, weiß, daß es nicht um "ab und zu mal dem Unterricht fernbleiben" geht, sondern um Kontinuierlichkeit.
Das Entgegenkommen der Elektromärkte und anderer einschlägigen Fachgeschäfte die Playstation am Vormittag geschlossen zu halten (in Bayern ist das so), wird auch nicht viel daran ändern.
Das Verhalten der Kinder und Jugendlichen zeigt daß sie die Folgen ihres Verhaltens noch nicht einschätzen können, also ist Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern gefragt.
An diesem Problem würden auch die geforderten Ganztagsschulen nichts ändern, auch diesen kann man ausweichen.
Lehrer können m.E. ohne Zuarbeit der Eltern nichts erreichen und umgekehrt genauso.
Wer soll nun die Fussfesseln bekommen? :-)


Geli antwortete am 23.10.03 (11:19):

@ rolf

Wird nicht ohnehin schon immer mehr von den Eltern an die Lehrer abgeschoben?


tiramisusi antwortete am 23.10.03 (13:04):

vielleicht würde ja auch ein "Dangle-Stick" reichen? Den bekommen vorwitzige Ziegen und Schafe, aber auch junge Hunde um den hals gehängt - meist ein dickeres stück Schlauch an einem Strick oder am Halsband, dass dem Tier beim Laufen vor den Vorderbeinen baumelt und es so daran hintert, wegzulaufen, hinter anderen Tieren herzujagen oder über die Zäune zu hüpfen :-)

nein, im ernst ... man sollte endlich von den elern wieder mehr verantwortung verlangen. wie oben schon beschrieben gab es bis vor 25jahren noch die FEH , die Freiwillige Erziehungshilfe, die auf Wunsch der eltern in Kraft trat und die FE - die Fürsorgeerziehung durch richterlichen bzw amtlichen Beschluss. beides wurde dann entweder abgeschafft oder schmuseweich verpackt - und in die ach so verschrienen heime kommen heute nur noch jugendliche, die nicht mehr einzuordnen sind und schwer kriminell wurden.

allke verantwortung auf die lehrer zu schieben ist ein starkes stück - nicht umsonst gibt es in diesem beruf bei uns leider die meisten suizidfälle.


mart antwortete am 23.10.03 (13:29):

Ich muß aber darauf hinweisen, daß dieses Problem natürlich auch in anderen Schichten auftritt, als die, die bisher hier im Blickfeld gestanden sind.


Diese würden sich eine "Fürsorgeerziehung" sehr intensiv verbieten, wobei sie natürlich ganz andere Mittel in der Hand haben als die Schichten, die am Rande der Gesellschaft stehen. Es gibt genügend Mittel und Wege einen positiven Schulabschluß ihrer Sprößlinge dennoch zu erreichen - und wenn der Notendurchschnitt zu schlecht ist, bietet sich immer noch Österreich an, die Studenten aufzunehmen. Auch die USA kommt in Frage.

Es läuft in diesen Kreisen unter dem Motto "Derjenige ist dumm, der sich an Vorschriften hält" -- und sie betrachten es durchaus als Erziehungserfolg, daß ihre Kinder das System schon von klein erfolgreich zu unterlaufen lernen.


rolf antwortete am 23.10.03 (14:09):

Hallo geli,
ich will nichts auf die Lehrer abwälzen. Doch wie sollen Eltern rechtzeitig eingreifen, wenn die Kinder z. B. zwar zur Schule gehen, aber dort nicht wirklich am Unterricht teilnehmen, als Vorstufe zum Schwänzen. Hier wäre ein Umsteuern noch leicht möglich, aber der Lehrer muß das Problem erkennen und den Eltern erklären können.
Hinzu kommt noch, daß viele Kinder tagsüber allein sind, weil beide Elternteile arbeiten, wie sollen diese Eltern merken, daß in der Schule etwas nicht richtig läuft - unabhängig, ob es am Lehrer, am Schüler oder an der nicht stimmenden Chemie zwischen beiden liegt.
Es ließen sich bestimmt weitere Beispiele finden, aber ich habe keinen Kontakt zu Schulpflichtigen bzw. Eltern Schulpflichtiger und die eigenen Erfahrungen liegen schon weit zurück.


mart antwortete am 23.10.03 (15:04):

<<Hinzu kommt noch, daß viele Kinder tagsüber allein sind, weil beide Elternteile arbeiten, wie sollen diese Eltern merken, daß in der Schule etwas nicht richtig läuft - unabhängig, ob es am Lehrer, am Schüler oder an der nicht stimmenden Chemie zwischen beiden liegt.<<

Nun, bei meinen drei Kindern habe ich immer gemerkt, wenn etwas nicht richtig läuft - es gibt Sprechstunden, Elternsprechtage (Es ist erschreckend, wie wenig sie garade von Eltern mit problematischen Kindern in Anspruch genommen werden). Es gibt Schularbeiten, Test - die Schüler wissen die Termine im Vorhinein ....)

Ich nehme an, daß auch berufstätige Eltern Gespräche mit ihren Kindern führen. Es ist natürlich leichter, das Programm für das Wochenende zu besprechen, als Gespräche über das, was Kinder und Jugendliche bewegt, zu führen.
Zur "Erziehung" gehört gerade auch das richtige Zuhören.


pilli antwortete am 23.10.03 (15:26):

gerade berufsmäßig orientierte eltern ahnen oft sehr viel schneller, was sich so tut als manch betuliches muttchen, datt niemals glaubt, ihre süßen kinderlein könnten nur in die nähe von so bösem tun kommen...:-)

fakt ist, daß oft ein sehr gutes zusammenspiel zwischen schule "nachmittagsbetreuung" und elternhaus entsteht.

die elternsprechtage mit der hortleiterin und auch die elternzusammenkunft im hort mal mit der klassenlehrerin zu besuchen...ich fand das hilfreich.

mit beiden anschließend dann lecker gegessen und getrunken...da hörte aufmerksam zuhörende berufstätige mutter schnell "dat neueste" von der front der schulschwänzerlein.

:-)