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THEMA:   der mit dem Wolf tanzt!!

 37 Antwort(en).

chris begann die Diskussion am 23.10.03 (13:59) mit folgendem Beitrag:

Wer von euch kennt den Film?

Sicher viele von Euch, ich hab ihn mehrmals gesehen. Er hat mich immer wieder
beeindruckt.

Die Aufnahmen mit dem Wolf??:....... man kann schwer beurteilen, wie weit sie
natürlich oder gestellt sind?

Da ich mich nicht entscheiden konnte, in welches Forum ich es stellen sollte,
hab ich mich für diese hier entschieden.

Welche Szenen aus dem Film waren für Euch von bleibendem Wert?


Sofia204 antwortete am 23.10.03 (21:59):

wieder verpaßt, vor drei Wochen im TV :-(


karaoke antwortete am 24.10.03 (17:53):

Liebe Sofia
Der Film lief gerade erst (18.10.03)
um 20.15 Uhr auf Kabel 1.
Das ist ein Film mit Überlänge.
Schade dass du ihn verpasst hast.


schorsch antwortete am 25.10.03 (14:50):

Ich habe den Film im TV vor ein paar Jahren gesehen und fand ihn fantastisch. Schon die Idee mit dem im Laufe der Wochen immer näher kommenden wilden Wolf hat mich sehr berührt. Und dann erst noch die schönen Indianerszenen......

Leider gabs kein Happyend!


julchen antwortete am 26.10.03 (07:34):

Der Film hiess " Der mit dem Wolf tanzt"

Sind die 3 Szenen mit dem wolf sooooo wichtig?

Es ging hier nicht um Woelfe!
Die Indianer gaben
dem Mann den Namen " Der mit Den Woelfen tanzt",
weil ein aussgestossener Wolf sich ernaehrte
von Ueberresten.

Es ging aber um geschichtliche Ereignisse die in
vielen Variationen immer wieder geschahen!

Es ging vor allem um kulturelle Geschehnisse und
wie der Untergang der Indianer im Grossen bereits in den Sternen stand....daher das traurige Ende...

Es ging um Menschen - und eine ganze Rasse davon!!!

Wie man das Zutraulicher werden eines Tieres
mit dem Untergang einer Menscherasse vergleichen kann ist mir ein Raetselhaft!

Vielleicht sollte man sich den Film nochmal
anschauen, dieses mal ohne den Titel in Ewaegung
zu ziehen.

Little Bear
Honorary Member of the Eastern Cherokee Tribes.


schorsch antwortete am 26.10.03 (09:38):

@Julchen: "....Wie man das Zutraulicher werden eines Tieres
mit dem Untergang einer Menscherasse vergleichen kann ist mir ein Raetselhaft!..."
Irgendwie ist da eben doch eine Parallele: Auch die Indianer wurden "zutraulicher" - und wurden genau so domistiziert wie der Wolf, der zum folgsamen Menschenbegleiter degenerierte. Dann nahm man den Indianern ihre Territorien - genau so, wie man es mit den wilden Tieren tat....


julchen antwortete am 27.10.03 (07:14):

Schorsch, du bringst Indianer mit wilden Tieren
durcheinander hier, nicht widerstehend dem Fakt
dass man wilden Tieren taeglich ihren Lebensraum
nimmt.

Aber die Indianer waren weder wild, noch wurden sie "zutraulicher"
und schon ueberhaupt nicht "domestiziert".
Im Gegenteil, sie waren eine etablierte Gesellschaft
und erbarmten sich und halfen
den Ankoemmlingen ueber die ersten harten Winter.
Ohne die Indianer waeren die meisten Europaer
verhungert und erfroren. Das ist Fakt!

Nicht nur das,
das politische System, unter welchem wir Leben, beruht
auf Prinzipien, die Irokesen Staemme seit Jahrunderten bereits benutzten.
Moeglicherweise sogar aelter als die "Magna Charta"
Englands.

Wir nennen es heute Demokratie.
Die Indianer nennen es: The Great Law Of Peace,
oder The Great Binding Law,

Die Klauseln der UN beruhen (prinzipiell) darauf - die Deutsche Demokratie ebenfalls.
Politisch sind wir sozusagen alle Erben der Irokesischen Confederation und des immensen
Unterfangens viele Faktionen gleichwertig, daher friedlich, unter einen Hut zu bringen.

Die Constitution der Irokesen enthaelt nicht weniger
als 117 Klauseln, an die sich 5 (spaeter 6) Staemme
jahrhundertelang halten konnten.
Sie waren machtvoll und gaben den Europaeischen
Ankoemmlingen stolz und selbstsicher den
Rat es ihnen nachzutun (Leider).
"...niemals streitet untereinander...." so ein Auszug
des gegebenen Rates!

Haetten die Europaeischen Siedler sich an Abmachungen gehalten und nicht gelogen und betrogen, waeren sie den Indianern heute noch unterlegen.

Ich denke mal nicht, dass es sich hier um Menschen
gehandelt hat die man ganz niedlich "zutraulich" machte!
Die allergroesste Beleidigung ist das wort
"Domestiziert".
Dazu noch ein kleiner geschichtlicher Faktor,
lieber Schorsch!
Man versuchte die Indianer zu versklaven und zum
arbeiten zu zwingen, nur cooperierten diese nicht.
Sie liessen sich lieber totschlagen!
Sklaverei in irgendeiner Form war den Indianern
ein vollkommen abwegiger Begriff!
Daher verlegten die Europaeischen Siedler sich auf's
Geschaeft mit Afrikanern, die ihre eignen Landsleute
einfingen und verkauften!

Es gibt absolut KEINE parallele zwischen einem aussgestossenen hungrigen Wolf und einem
Stolzen Volk das hintergangen und bis zum
Aussterben reduziert wurde.

Indianer als "zutraulich gemacht haben" zu bezeichnen
zeigt mir nur, dass man einer ganzen Rasse nix andres
zutraut als doof genug zu sein sich beluegen und betruegen zu lassen.

Fakt ist, dass die Indianer damals und heute noch
auf "Ehrenbasis" operieren! "Ich gebe Dir mein Wort"...
und dass sich ausser den Indianern keiner an
Ehre und Wort gehalten hat!

Zutraulich!!! domestiziert!!!!!
Es handelt sie hier um intelligente stolze Menschen,
nicht um verwilderte Kaetzchen!!!!
Politisch sehr sehr "nicht korrekt"weil total mis/un-informiert!

Dass dies im verkehrten Forum ist, ist mir klar.
Hat sich halt so ergeben...tut mir leid.


schorsch antwortete am 27.10.03 (11:14):

Nein Julchen, die Indianer - resp. die Ureinwohner Amerikas - waren nicht doof - sie hatten nur die schlechteren Waffen.

Hast du übrigens gewusst, dass kein einziger Indianer von den Eindringlingen getötet wurde - ausser in Notwehr? Einzig der Begriff "Notwehr" wurde ein bisschen grosszügig ausgelegt.....


chris antwortete am 27.10.03 (16:56):

Hallo Julchen,

mich hat der Film sicher nicht nur wegen den Szenen mit dem Wolf beeindruckt,
sondern vor allem weil er das Leben eines weissen Mannes bei den Indianern
sehr beeindruckend schildert.

Ich habe großen Respekt vor der Kultur der Indianer und habe in Denver Col. das
Museum of Art besucht, wo viele eindrucksvolle Stücke der Indianer Kultur zu sehen
sind. Traurig macht mich noch immer, das was man dieser Kultur angetan hat.
Das ist nicht mit Worten zu beschreiben.

In Westen in den Nationalparks kann man noch viele Rancher treffen, die stolz
darauf sind, Indianische Vorfahren zu haben.

Ich denke viele Kulturen könnten voneinander lernen, auch wir, die wir doch
glauben vieles zu wissen, könnten von diesen Weisheiten was übernehmen.

Aber vielleicht lernen es mal unsere Enkel, friedlich miteinander zu leben,
für uns wird es wohl immer nur ein Traum bleiben.

Chris

Internet-Tipp: https://bauerw.tripod.com/indianer/wisdom.htm


chris antwortete am 27.10.03 (23:09):

Wenn du am Morgen aufstehst,
dann sage Dank für das Morgenlicht,
für dein Leben und die Kraft, die du besitzt.
Sage Dank für deine Nahrung und die Freude,
am Leben zu sein.
Wenn du keinen Grund siehst, Dank zu sagen,
liegt der Fehler bei dir.

Shawnee - Indianer


julchen antwortete am 28.10.03 (06:07):

Chris,

das Aufnehmen einen weissen Mannes in einem
Stamm war nicht so einzigartig wie man denken
moege!
Die Indiander haben eine Art mit "Gleichwertigkeit"
umzugehen die dem Weissen Mann einfach nicht
in den Kopf geht.

Wer akzeptiert ist, ist akzepiert mit allen
Rechten und wird auch nicht als Aussenseiter behandelt.
Es wird dann eine "Blut" Angelegenheit, nicht eine
der Rasse.
Wir Weissen kommen bis heute nicht ueber Rasse
und dergleichen weg, und es ist sicherlich wahr
das KEIN indianer jemals ohne Vorbehalte in der
weissen Gesellschaft aufgenomen wurde.
Andersrum aber sehr wohl!

Wenn man an Indianer denkt, sollte man allen
Erst Mal verkleinernde Wort ablegen, wie zutraulich, domestiziert, hilflos und dergleichen.

Schorsch, du hast mal wieder das Klassenziel
vollkommen ausser Acht gelassen.

Politisch korrekt ist: Native American (Ureinwohner
Amerikas) aber frage mal die Indianer? die nennen
sich selber Indians - und das mit Stolz!
Weiterhin musst du wohl oben auch nicht hingekuckt
haben.
Mal abgesehen davon dass Feuerwaffen im Besten
Falle gelegentlich mal ihr Ziel trafen, waren die
Indianer mit Pfeil und Bogen ueberhaupt nicht
schlecht oder unter-bewaffnet - im Gegenteil!
Sie konnten Pferde reiten und hatten Angriffs Strategien
die die Euros nur so staunen liessen.

Was sie nicht hatten war die Verlogenheit, die
HIntergehungstuechtigkeit, die Un=Ehre der Weissen,
die ihnen was verzaehlten und verkauften!
Z.B. Pocken-verseuchte decken!

Die Indianer wurden nicht geschlagen mit besseren
Waffen und besseren Kriegsstrategien. Sie wurden geschlagen durch die Schlechtigkeit
vieler Europaeischer Einwanderer und durch schlichte
Ignoranz und Angst vor allem "Fremden".

Sie wurden geschlagen weil sie zuviel Vertrauen, fuer
zu Lange, in das Wort der Weissen setzten, denn sie
kannte es nicht anders als dass ein Wort auch
was wert ist.
Bevor sie sich umkuckten waren sie ueberwaeltigt!

Schorsch sollte mal seine Geschichtsbuecher aufmachen bevor er alles auf moderne waffen schiebt!

Menschliche Schlechtigkeit hat eine Kultur zum Rand
des Aussterbens gebracht - sonst nichts!


schorsch antwortete am 28.10.03 (08:58):

@ Julchen: "...Sie konnten Pferde reiten...".

Gewusst, dass es noch vor ein paar Jahrhunderten in Amerika keine Pferde gab, sondern diese mit den Eroberern eingeführt wurden?

Wenn dereinst die A-Bombe (oder schlimmere) uns Westler ausgerottet haben wird, dann wird vielleicht in den Geschichtsbüchern folgender Satz stehen (Julchens Statement leicht abgeändert): Die Westler wurden nicht geschlagen mit besseren Waffen und besseren Kriegsstrategien. Sie wurden geschlagen durch die Schlechtigkeit der Ostler....


julchen antwortete am 29.10.03 (07:07):

Schorsch,
du bist total albern und Du versuchst auf Teufel komm Raus so zu tun als ob Du mich nicht verstehst...
...oder nicht verstehen willst...

nebenher, die Pferde sind mit den spanier gekommen,
aber gerade die Indianer waren Meister im Umgang
mit einem tier welches ihre Opas gar nicht kannten.

Schorsch, hier noch so'n ding von Dir:

"Wenn dereinst die A-Bombe (oder schlimmere) uns Westler ausgerottet haben wird, dann wird vielleicht in den Geschichtsbüchern folgender Satz stehen (Julchens Statement leicht abgeändert): Die Westler wurden nicht geschlagen mit besseren Waffen und besseren Kriegsstrategien. Sie wurden geschlagen durch die Schlechtigkeit der Ostler...."

Gibt es eine Grund warum du mit allen Mitteln versuchst
den Indianern "Eigendenken" abzugestehen?

Dies ist bereits das Dritte Mal dass du mit Nonsense
kommst!
Einerseits gibts du zu das Europaer mit den Indianern
mehr als nur unfair umgesprungen sind..auf der
Anderen Seite bestehst Du immer wieder darauf,
dass es die Waffen des "Weissen" Mannes waren,
die einer Rasse fast ein Ende setzte.

Ist es Dir so undenbar, dass die Indianer den Weissen
lange Zeit ueberlegen waren? Und nur untergingen,
weil sie sich an bessere Moral Codes hielten, as Weisse?

Schorsch, Du magst denken dass du auf Seiten der
Indianer bist, aber glaube mir: alles was Du tust ist
Indianer als dumm und dusslig hinzustellen.


schorsch antwortete am 29.10.03 (09:59):

@ Julchen: "...Dies ist bereits das Dritte Mal dass du mit Nonsense
kommst!..."

Irrtum: Das 7. Mal (;--))))


Wolfgang antwortete am 29.10.03 (10:41):

Manch eine(r) merkt's halt nicht, schorsch, und denkt, hier wuerde ernsthaft diskutiert... ;-)

Zum Thema: Eine, wie ich finde, interessante Geschichte erzaehlt HERBERT CERUTTI:

NZZ Folio - 02/2002
Von Tieren
Wie der Praeriebison zugrunde ging
https://www-x.nzz.ch/folio/archiv/2002/02/articles/tiere.html

Eine 'Kultur' (ein Wort, das mir in diesem Zusammenhang schwerfaellt zu schreiben, deshalb die Tuettelchen), also eine 'Kultur' der weissen EuropaeerInnen bricht ueber die IndianerInnen herein... Absolut inkompatibel sind diese beiden Kulturen... Die Natur zerstoerende 'Kultur' der Weissen (bis jetzt ein paar hundert Jahre alt geworden und wohl auch nicht viel aelter werdend) trifft auf eine mehrtausendjaehrige Kultur der IndianerInnen, die bis dahin aeusserst schonend mit der Natur umgingen.

Die Kultur der IndianerInnen wurde binnen kurzer Zeit mit allen zur Verfuegung stehenden scheusslichen Mitteln und Werkzeugen zerstoert. Das liegt in der 'Kultur' der Weissen begruendet... Denn Zerstoerung, auch die Selbstzerstoerung, ist keine Ausnahme, sondern ist ihr Programm.

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


tiramisusi antwortete am 29.10.03 (12:54):

hola hola...also ein urpferd gab es auch auf dem amerikanischen kontinent, es starb aber lange vor den spaniern aus :-)

wenn man bedenkt, wie wenig pferde lebend nach der grossen überfahrt ankamen und wie viele davon durch neue krankheiten, giftschlangen usw ums leben kamen, mag ich persönlich nicht so ganz glauben, dass die tiere sich dort so rasant vermehrt haben, um fast sämtliche indianerstämme damit zu versorgen. es gibt durchaus ernst zu nehmende überlegungen, ob es eben nicht doch wildpferde auf dem kontinent gab, die sich mit denen der spanier kreuzten.
pferde waren kostbares gut - warum also hätten die conquistadores sie auswildern sollen?


schorsch antwortete am 29.10.03 (19:09):

Naja, die Einwanderer haben sich ja schliesslich auch mit den Ureinwohnern gekreuzt......


julchen antwortete am 30.10.03 (07:44):

tira
sie haben sie nicht ausgewildert.

Pferde gingen verloren, oft gestohlen, viele wurden
hinterlassen von spanishen Missionen die von
Indianern "ausgemerzt" wurden.

Das Land selber bot Pferden alles was sie brauchten.

Siehe Australien, dort wurden Katzen und Schweine
hinterlassen und diese sind in wenigen jahrhunderten
zu einer echten Bedrohung der einheimischen Tiere
geworden.
eine Kreuzung mit ueberresten der amerikanischen
Ur-pferde is eigentlich weniger moeglich .
sagen die Anthropologen...

Ausserdem reden wir hier nicht von Allen Indianer-
Staemmen sondern (in fruehen Jahren nach den
Conquistadores) lediglich von den Plains Indians.

Gerade im heutigen Texas, Arizona und New Mexico
sind die spanier zu grossem Schaden gekommen
und wurden mit Land und Leuten nicht so recht
einig!
Sie verdrueckten sich dann suedwaerts, denn auch die
Spanische Krone war nicht interessiert an Wueste,
sondern an Gold!
Die "Eastern Tribes " sind immer gelaufen, auch die
Staemme an der Westkueste, auf der andren Seite
der Rocky Mountains sind/waren mit Pferden nicht so
bekannt.
Und man darf auch nicht vergessen die anfangende
endlose Schlange von Siedlern.
Alle dies brachten Pferde....

Aber hier ist was Neues:
Wolfgang und ich stimmen sogar mal ueberein:
"Absolut inkompatibel sind diese beiden Kulturen"

@Schorsch.
so da war es halt das 7. Mal..das heisst bloss dass Du
sieben mal nonsense von dir gegeben hast.

Vielleicht interpretiere ich dich hier nicht richtig, aber
bis jetzt habe ich von dir noch nichts gesehen was
mich glauben machen koennte dass Indianer fuer
dich nichts sind als duemmliche Idioten, denen
Unrecht geschah.
Ueberzeuge mich doch mal davon dass Du Indianer
WIRKLICH als ebenbuertig siehst...
Worte wie "Zutraulich" und "domestizieren"
beeindrucken mich da wenig.


tiramisusi antwortete am 30.10.03 (09:12):

ausgewildert ist nicht das richtige wort - aber überleg mal, wie viele pferde lebend da ankamen, wie lange es dauert, bis fohlen kommen usw ... und vor allem brauchten die einwanderer ( eine nette umschreibung) ihre pferde doch vor allem selbst ... drum ist die geschichte für mich nicht ganz nachvollziehbar :-)
dass die indianderstämme des nordens und ostens keine pferde hatten, ist schon klar ...
schweine und kaninchen vermehren sich rasend schnell aber pferde doch eher langsam :-)
rechnet man also mal knapp 350 jahre ....hmhmhmhm
irgendwie krieg ich da beim besten willen nicht die pferdezahl zusammnen, die es angeblich schon gab, basierend auf den zahlen der tiere, die aus europa gebracht wurden.
ich habe zu meiner grossen freude in sevilla original schiffsbücher aus der kolumbuszeit und den 200 jahren danach lesen dürfen - von jedem schiff waren dort exakte daten aufgeschrieben,mit was die schiffe von spanien aus auf die reise gingen, mit was sie zurückkamen, wie der wert jeweils war und was verloren ging. von den pferden gingen fast 2/3 jedes mal drauf...
übrigens gibt es in der nautik den schönen ausdruck ROSSBREITE. damit bezeichnet man ein nahezu windstilles meeresgebiet um 30� geografischer breite, also im subtropischen bereich, dort, wo es am wärmsten ist und der salzgehalt am höchsten. wenn die segelschiffe dort feststeckten, erleichterten sie das gewicht des schiffes und warfen das vieh, meistens pferde, über bord - einmal um jede kleine windboe als leichteres schiff abfangen zu können aber auch um trinkwasser zu sparen.


Wolfgang antwortete am 30.10.03 (10:41):

Ich moechte an die beruehmt gewordene Rede des Haeuptlings SEATTLE erinnern. Ob er sie tatsaechlich so gehalten hat, ist umstritten. Er koennte sie gehalten haben; einiges spricht dafuer. Erstmals in gedruckter Form erschien die Rede im Seattle Sunday Star vom 29. Oktober 1887.

Haeuptling SEATTLE gesteht die Niederlage seines Volkes ein... Er beschreibt die inkompatiblen Kulturen der 'Weissen' und der 'Roten': "Day and night cannot dwell together." (Tag und Nacht koennen nicht zusammen wohnen.)

Auf meiner Website ecotrip.de im aktuellen Schwerpunktthema 'Wildnis' habe ich einige Links zur Rede des Haeuptlings zusammengetragen:

ecotrip.de
Schwerpunktthema: Wildnis
https://www.ecotrip.de/inhalt.html

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


julchen antwortete am 31.10.03 (07:24):

tira,
ein ganz grosses "Ding"mit den Einwanderern war die
staendige Klaue der Indianer (und anderen) von Pferden. diese waren eben nicht doof und verstanden haargenau welchen Vorteil diese Tiere brachten.

Aber 350 Jahre sind eine lange zeit, wenn man bedenkt dass es praktisch nichts als Platz und Futter gab...
und zum Grossteil wenig natuerliche Feinde.

Coyoten, auch im Rudel denken gar nicht an Beute
der Groesse eines Pferdes.
Woelfe nur im Fruehjahr wenn es Fohlen zu pfluecken
gibt und im Winter wenn der Hunger nagt.
Baeren waren zu langsam, ausser fuer alte, verletzte u nd kranke Tiere.
Pumas und dergleichen lebten nicht in den Plains, sonder mehr in den Rockies..
Pferde bestaende haben sich unter diesen Umstaenden wesentlich schneller vermehren koennen.
Mal ganz abgesehen davon dass sie von Siedlern und
Indianern gleich sehr hochwertig eingeschaetzt wurden
und man beidseitig praktisch ALLES tat um soviele Gesunde Fohlen zu haben wie's nur ging.

Wolfgang, grade wollte ich mich freuen ueber Dein
Interesse und die Muehe dir Du Dir gemacht hast
mit Seattle's Rede.....und haste nicht gesehen, da
kommt schon wieder die Faust:
"Haeuptling Seattle Gesteht die Niederlage seines volkes..."

Das Wort GESTEHEN alleine hat negative Klaenge
fuer mich, denn wie oft hast Du gerade dieses wort
gebraucht im zusammenhang mit anderen Sachen?

Seattle hat GAR NICHTS gestanden. Er hat Stolz
erklaert, dass es fuer Tag u nd Nacht nicht moeglich
ist zusammenzuleben - und das war der Auftakt zu
allem Folgenden - Leider.
Aber sicher nicht weil ein Haeuptling WAS GESTANDEN HAT!!!!


julchen antwortete am 31.10.03 (07:25):

jetzt weiss ich wieder was ich sagen wollte:
GESTEHEN tut nur jemand, der was verkehrt gemacht hat!!!!


tiramisusi antwortete am 31.10.03 (08:47):

...haben die wikinger nicht auch pferde mitgebracht?


Wolfgang antwortete am 31.10.03 (11:54):

@Julchen... Ich sprach nicht von GESTEHEN (im Sinne von z. B. eine Tat bekennen), sondern von meistens sich aber auch anderen etwas EINGESTEHEN, z. B. die eigene Niederlage.

Die deutsche Sprache ist mitunter schwierig und hat viele Nuancen.

Sich eine tatsaechliche Niederlage einzugestehen, ist uebrigens nicht falsch oder gar 'negativ', sondern die notwendige (wenn auch nicht hinreichende) Bedingung dafuer, die Geschicke wieder in den Griff zu kriegen und die eigene Lage moeglichst zu verbessern.

Der Haeuptling SEATTLE war ein kluger, ja weiser Mann. Und ob es eine endgueltige Niederlage war oder nur eine kurzfristige, ist ja auch noch nicht entschieden. ;-)

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


julchen antwortete am 01.11.03 (04:05):

tira, das weiss ich nicht, ist aber ne gute Frage.
Es koennte moeglich gewesen sein.

Du hast Recht Wolfgang.
Gestehen und eingestehen sind in der Tat Welten
entfernt voneinander.

Politisch Korrekt = man muss vorsichtig sein was man sagt da es leicht mis-interpretiert wird :)))

" Und ob es eine endgueltige Niederlage war oder nur eine kurzfristige, ist ja auch noch nicht entschieden"..

Recht Hast Du Wolfgang.
Mehr und mehr Indianer gehen taeglich zurueck zu
ihren Sprachen, ihrer Kultur, Ihren Religionen.
Sie finden ihre Identitaet wieder.
Nicht nur das, der Trend is auf alle Faelle die Staatlichen Subventionierungen zu nutzen und die Besten Unversitaeten zu besuchen.

Aerzte und Rechtsanwaelte sind hauptsaechlich was
momentan von den Universitaeten des Weissen Mannes zurueck zum Stamm kehrt.
Und diese zeigen dem Weissen Mann seit ein paar
Jaehrchen ganz gut wo's rechtlich lang geht! :)))

Wer weiss, vielleicht gehoert alles den Indianern wieder in 500 Jahren - mich taet's freuen!


schorsch antwortete am 01.11.03 (09:58):

@ julchen: "...Wer weiss, vielleicht gehoert alles den Indianern wieder in 500 Jahren - mich taet's freuen!..."

Ein grosses Wort. Auch mir würde dieser Gedanke riesig gefallen.....

Im Tiefsten Innern fühle ich mich seit meiner Kindheit als "Indianer". Wohl möglich, dass ich in einem früheren Leben einer war.....


julchen antwortete am 03.11.03 (07:05):

Wohl Moeglich, Schorsch

Wer weiss, vielleicht haben wir uns da schon um
alles und jedes gestritten :)))

Little Bear


jako antwortete am 03.11.03 (08:07):

Erst heute kam ich dazu, in diesen Thread zu schauen.

Dem Schicksal der Indianer galt in der Teenagerzeit mein Hauptinteresse, nur fehlten uns im Kriege die Möglichkeit, einschlägige Literatur zu finden, die über Karl May und Lederstrumpf hinausging. Aber das Wenige, was ich über dieses Volk erfahren konnte, hat mein ganzes Leben entscheidend geprägt. Sogar meine ersten Daten, die ich mir vor drei Jahren aus dem Internet holte, waren Gedanken und Lebensweisheiten der Indianer.

Ich möchte mich bei allen hier bedanken, denn dieser Thread ist eine große Bereicherung für mich.

@Wolfgang,

gibt es die Rede vom Häuptling Seattle nur auf englisch?


chris antwortete am 03.11.03 (09:30):

Weisst Du, dass Bäume reden? Ja, sie reden. Sie sprechen miteinander, und sie sprechen zu dir, wenn du zuhörst. Aber die weißen Menschen hören nicht zu. Sie haben es nie der Mühe wert gefunden, uns Indianer anzuhören, und ich fürchte, sie werden auch auf die anderen Stimmen in der Natur nicht hören. Ich selbst habe viel von den Bäumen erfahren: manchmal etwas über das Wetter, manchmal über Tiere, manchmal über den Großen Geist.
*Tatanga Mani*

Unsere indianischen Brüder haben vor dem Raubbau der Natur
gewarnt, wann werden wir es lernen auf die Warnzeichen der
Natur zu hören?

Im Nachlass meines Sohnes fand ich viele Dinge, die mir
bestätigen, dass er vieles gelesen hat darüber und vieles hat
ihn sicher auch in seiner Arbeit beeinflusst.

Sein Wunsch war, dass Menschen aller Nationen in Frieden
miteinander leben sollen. Aber ob das je wahr werden wird?


dirgni antwortete am 03.11.03 (09:40):

Guten Morgen Jako,

hier ist ein link für Dich
https://www.rhetorik-online.de/e7/e84/e102/


schorsch antwortete am 03.11.03 (09:50):

Hast du den weissen Schakalknochen noch, Julchen, den ich gefunden hatte und wie einen Schatz gehütet, und den du mir meuchlings geklaut hast, indem du mein Wigwam aufschlitztest?


chris antwortete am 03.11.03 (10:01):

hier ist der Link von dirgni zum anklicken


Chris

Internet-Tipp: https://www.rhetorik-online.de/e7/e84/e102/


chris antwortete am 03.11.03 (10:13):

Die Rede des Häuptlings Seattle hat an Aktualität nichts
verloren!

Sie ist genauso anwendbar, auf diese unsere Erde und alle
Völker, die es lernten sollten, miteinander in Frieden zu leben!


jako antwortete am 03.11.03 (13:48):

Hallo dirgni und Chris,

ich danke Euch beiden.
Werde mich hineinvertiefen. Geht auf deutsch halt doch schneller als auf englisch.


julchen antwortete am 04.11.03 (06:58):

Schorsch

der ist in der Suppe gelandet, wo er hingehoerte!

und an dem aufgeschlitzten Wigwam warste selber
schuld - du haettest mir nur aufmachen sollen als
ich Eintritt verlangte.

Du konntest Dich damals schon nicht damit abfinden
dass die meisten Indianischen Staemme (Die Eastern
und North Eastern auf jeden Fall) Matriarchalisch
waren und dass wir Frauen das Grosse Sagen hatten.

Scheidungen, z.B., waren kurz und schmerzlos.
Sie gingen von der Frau aus und sobald Sie Seine
Siebensachen gepackt hatte und vor's wigwam gelegt,
durfte er praktisch noch nicht mal mehr fragen warum!!!

Er durfte lediglich anfragen ob die Stammes Aeltesten bitte bei seiner Frau ein gutes Wort einlegen.
War der Stammerat und/oder die Frau ungnaedig
musst er sich eine andre Bleibe suchen.
Ende Gelaende!
Fein, was? :))

Frauen waren ebenfalls die Hueter Allen Gutes.
(Sprich die Besitzer).
Nicht die Erbanlagen des Vaters zaehlten, sondern
die der Mutter. Ehrenaemter und "Adligkeit" wurde
weiblich weitergegeben.
Rechte gingen von Mutter zur Tochter, oder zu Schwestern.
In der ganz oben erwaehnten Irokesichen Confederation machten Maenner zwar die Politik,
mit allem dazugehoerigen Pomp,
aber Frauen waehlten die Maenner die diese Politik
machten.
Frauen hatten das Recht ihre gewaehlten "Politiker"
auch stantepé wieder abzusetzen, zeigten diese
sich in Ihren Augen unwuerdig.
Dazu mussten sie lediglich mehrheitlich zu dem
Schluss kommen, diesen vor dem Grossen Rat
vortragen, und schwupps gabs einen arbeitslosen
Politiker.
Den Antrag vor dem Rat vortragen war lediglich eine
Formalitaet.

Je mehr ich lerne ueber die Irokesische Confederation, desto mehr Respekt bekomme ich vor Menschen,
die einst als "Wilde" portraitiert wurden.

Ich wuerde dazu gerne einen link eingeben, aber die
information diesbezueglich ist mannigfaltig.

Wer sich dafuer interessiert, ich habe eine
english geschriebenen Zusammenfassung.

Chris fuer Indianer hat alles eine Seele und ein
Eigenleben, auch ein Baum oder ein Stein.
Nichts wird unnoetig zerstoert. Es ist Sitte sich bei
erlegten Tieren zu bedanken fuer ihren Beitrag zum
Erhalt der Familie und des Stammes.
Tiere werden hochgeehrt.
Stolz nennt man seinen Clan oder seine Kinder nach einem Tier.


DorisW antwortete am 04.11.03 (07:37):

Na, ihr seid vielleicht tolle Indianer, *lol*

Schakale leben in Afrika :-))

Internet-Tipp: https://www.tierenzyklopaedie.de/tiere/schakal.html


schorsch antwortete am 04.11.03 (08:36):

@DorisW
Sorry, ich meinte natürlich die Kojoten.....

@julchen
Das würde dir wohl so passen (;--))))
Aber wenn du meinen im ST eingestellten Roman "Noch weit bis Eden" liest, dann wirst du deine Gedanken wiederfinden. Damals verbanden sich die Frauen mit den Wölfen. Die Männer wurden nur zur Besamung benötigt.....

Gruss

Schorsch alias Georg


julchen antwortete am 04.11.03 (19:42):

Na also, Georgie :))

nur weil du's nicht wusstest und weil es so nicht
im Karl May steht, heisst nicht dass dem nicht so ist.

Ich habe mir hier nichts aus den Fingern gesogen.

Die Irokesische Confederation IST Geschichte -
NICHT meine Gedanken.
(Falls Du das hier andeutest.)

Gib doch spasseshalber mal Iroquoi-Confederacy
in irgendeine suchmaschine.
Die Artikel der Constitution sind auch zu finden im Internet, und sehr aufschlussreich und lesenswert -
alle 117 davon....vor allem die, die sich mit der Rolle
der Frau beschaeftigen :))

...da wir von Eden sprachen:
Sagt Adam Zur Eva - es ist ein langer Weg zurueck
zum Paradies, also reg dich nicht ueber Kleinkram auf!
:)))