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THEMA:   einfallsreich sollte man sein:-)))

 45 Antwort(en).

pucki begann die Diskussion am 24.11.03 (10:09) mit folgendem Beitrag:

Folgenden Beitrag las ich in der Samstagausgabe der BS-
Zeitung:
Leinenzwang für Kinder
Toulouse
Kindergärtnerinnen im südfranzösischen Albi müssen ihre
Schützlinge künftig beim Spaziergang an die Leine legen.
Das Bürgermeisteramt der Stadt nordöstlich von Toulouse hat
die Betreuerinnen aufgefordert, Halsbänder und Leinen zu
benutzen, wenn sie mit drei oder mehr Kindern frische Luft
schnappen gehen.
Begründung: Die Kleinen sollen durch die ungewöhnliche Maß-
nahme vor Autounfällen geschützt werden. Über die Reaktion
der Kindergärtnerinnen und Eltern war noch nichts bekannt.

Meine Frage --wo ist der Maulkorb??Damit die Anwohner vor
allzu viel Krach der Kleinen geschützt werden:-)))))))


Medea. antwortete am 24.11.03 (10:19):

Aber soo neu ist doch diese Idee gar nicht ... ;-))
In den sechziger Jahren gab es Kleinkindergeschirre aus weichem Leder, sie wurden Über die Brust gelegt, die Ärmchen durchgesteckt, hinten geschlossen und hatten so etwas wie eine ovale Leine; sie eigneten sich hervorragend zum Laufenlernen, stolperte das Kindchen, konnte es rechtzeitig aufgefangen werden, die Ärmchen waren frei und wurden nicht ständig "hochgereckt", um die kleine Hand anfassen zu können. Meine Tochter hat noch so die Sicherheit im Laufen gelernt.
Später verschwanden diese "Geschirre" aus den Babyabteilungen, weil ein Kind doch kein Hund sei, die Würde des kleinen Menschen würde verletzt .....
Natürlich dreht es sich hier n i c h t um Halsbänder ... :-))
Wer von den damals jungen Müttern kann sich noch daran erinnern???


rainer antwortete am 24.11.03 (10:26):

Hallo Pucki,

manche Erwachsene sollen sie jetzt wieder tragen, hab ich gehört :-))

Das wäre ein Fehler aus ihrer Kindheit, lach

grüßt Klr


schorsch antwortete am 24.11.03 (10:54):

Wenn ich an die Zeit zurück denke, da unsere Tochter wie ein Wirbelwind auf dem Gehsteig herum raste, wird mir heute noch schlecht. Damals gab es diese Kindergeschirre noch. Ich machte meiner Frau mehrmals den Vorschlag, ein solches zu kaufen. Sie aber wollte nicht, dass wir mit unserer Tochter wie mit einem Hund spazieren gingen....

Komisch - mich hält sie doch auch an der kurzen Leine ):--((((


chatti antwortete am 24.11.03 (10:58):

erst einmal zu Schorsch, :-))) das sieht aber doch keiner. :-)))

So ist es, Media. Schon beim Lesen von Puckis Worten, musste ich an dieses �Brustgeschirr�  denken.
So viel ich in Erinnerung habe, war es vor allem für Kinderwagen gedacht, damit die Kleinen sich nicht zu weit hinauslehnen.
Meine beiden waren altersmäßig kein Jahr auseinander. Einer saß noch im Kinderwagen, während der andere laufen wollte und natürlich machte es dem größeren Spaß nicht in der Nähe zu bleiben, besonders an belebter Straße beim Einkaufen.
Also, Kinderwagen stehen lassen, Taschen abstellen und dem Ausreißer hinterher rennen. Das habe ich 2 mal gemacht, dann habe ich doch lieber diese Lösung angewandt, wie von dir schon beschrieben. Sooo schlecht war es wirklich nicht, da er ja wie du auch schon schriebst, die Bewegungsfreiheit der Arme hatte, kam er sich trotzdem frei vor, und oft musste es auch nicht gemacht werden. Habe es später meist vorgezogen, dass ich die Einkäufe alleine machte, wenn mein Mann wieder zu Hause war.

Beim Spaziergang von Kindergartenkindern habe ich es schon einige Male gesehen, dass die Kinder sich an einer Leine festhielten. Jedenfalls wenn sie über oder an belebten Straßen gingen. Ob sie auch wirklich daran angebunden waren, konnte ich nicht erkennen.

Im Allgemeinen, finde ich, geht die Sicherheit auf jeden Fall vor solchen Schlagwörtern wie �Kinder nicht an die Leine�
Oder, Kinder nicht hinter Gittern, wenn es um Laufställchen geht. Natürlich finde auch ich, so etwas nicht aus Bequemlichkeit anzuwenden, sondern dann, wenn es um die Sicherheit geht.


hugo1 antwortete am 24.11.03 (11:30):

na wenn wir damals diese Dinger nicht gehabt hätten, unsere Kinder wären täglich in der Klinik Stammgast gewesen. Die beiden Jünsten (Zwillinge) mußten natürlich auch gemeinsam in einem Kinderwagen (Keine Auswahl, drei Monate Wartezeit, extra breit, gut gefedert,,)transportiert ,ausgefahren, frischluftversorgt werden usw. Da sie auch recht lebhaft,neugierig und häufig gemeinsamen Willens waren Ihre Umwelt außerhalb dieses Gefährtes zu entdecken, war die Gefahr des Umkippens-besonders in Richtung Schubstange-recht erheblich. Stellt Euch vor 2 Kinder die schon krabbeln können auf den Knieen, die Hände an der Außenwand und dann,,natürlich wippen, wackeln, aufschaukeln,,,gut auszudenken was ohne schnelles Herbeieilen der Erwachsenen zu erwarten war. Der gemeinsam erfolgreiche Fluchtversuch hätte nach einer Kopfüberlandung außerhalb des Kinderwagens für helle Aufregung und Solidarbekundungen bei umstehenden Passanten für die Außreißer aber gegen die sowieso schon sehr betrübten Eltern geführt. Also entschieden wir uns vorübergehend für so ein Sicherungsgeschirr. Übrigens können sich unsere Kinder daran nicht mehr erinnern und uns bleiben somit nachträgliche Kritiken- aber auch entsprechende Hochachtungsbezeugungen-erspart. Ich glaube mich zu erinnern, diese Ausgehgeschirre auch desöfteren bei Kinderkrippenspaziergängen gesehen zu haben, vor allem wenn der Personalmangel ansonnsten zu einer Reduzierung der täglichen Frischluftzufuhrspaziergänge geführt hätte.


utelo antwortete am 24.11.03 (12:56):

Auch bei meinen 3 Kindern war das "Geschirr" angebracht. Da die beiden Großen relativ dicht aufeinander kamen, hatte man nicht Augen genug. Im Kinderwagen wurde hauptsächlich mein großer Sohn angeschnallt, weil es nichts Schöneres gab für ihn als sich da herausfallen zu lassen. Danach mit dem Kleineren im Wagen, den Großen an der Hand wollte er immer ausbüchsen und so hatte ich ihn halt an der Leine und kein Auto konnte ihn überfahren.
Es gibt im übrigen doch noch Kindergeschäfte, die diese Sicherheitsgurte führen. Es hat allen Kindern nichts geschadet, dass sie auch mal angeleint gingen.


Gudrun_D antwortete am 24.11.03 (14:21):

Ja,auch ich hörte -nachts im Radio- von dieser Verordnung,Kindergartenkindern in T.durch Halsband und Leine sicher auszuführen und,mein Entsetzen war groß!
Nicht auszudenken,wenn eins der Kleinen stolpert und durch scharfen Ruck möglicherweise Halswirbel oder Schlagadern
geschädigt würden!
Da hat der Herr Bürgermeister zwar eine sichernde Idee gehabt,aber nicht an mögliche Folgen gedacht!

Auch meine 3 eigenen,die Enkel und manches Pflege-Kind hatte ich mit dem Sicherheitsgurt-wie beschrieben-sicher an der Hand!
Die Ledergeschirre waren innen weich gefüttert und die Kleinen konnten sich ungefährdet bewegen.

Wenn ich oft beobachte,wie Mütter ihre fallenden Kinder an einem Ärmchen hochreissen,um sie vor dem Sturz zu bewahren,bleibt mir jedesmal der Atem stocken! Dieser Ruck an den zarten Knochen und auch der Wirbelsäule können unter Umständen mehr Schaden anrichten,als hinzufallen.
Diese Gurte gab es auch aus kochbarem Material.

Nicht erst in den 60ziger Jahren waren diese sinnvollen Gurte auf dem Markt-ich erinner mich noch daran,dass auch schon meine jüngeren Geschwister derart "angeleint" wurden.

Dabei fällt mir auch noch ein,daß ich nicht verstehen kann,wenn Mütter (oder wer auch immer)mit Kleinkindern auf der Strasse gehen,dass die Kinder an der Seite zur Strasse laufen......
sicherer sind sie auf jeden Fall an der zu Häusern oder Grünstreifen gerichteten Seite.

Entsetzt beobachte ich auch häufig,wie sorglos Eltern ihre Kleinkinder in den Einkaufswagen der Geschäfte rumturnen lassen-


chris antwortete am 24.11.03 (14:45):

Also auch in kannte das und ich fand es recht praktisch,
musste man doch nicht befürchten der Kinderwagen kippt um,
wenn man kurz zum einkaufen ging.
Bei meinem großen hat es gut funktioniert, der kleine
brüllte wie am Spiess, also hab ich das mit dem anschnallen
recht bald sein lassen müssen.

Geschadet hat es keinem und ich dachte immer, es ist besser
das Kind ist angeschnallt, bevor der Kinderwagen umkippt.
Schliesslich waren "damals" die Kinderwagen noch ne recht
kippelige Sache!


Chris


Medea. antwortete am 24.11.03 (15:12):

Ja, Gudrun, das Rum- oder Hochreißen am Ärmchen der Kleinen ist auch mir eine Sache, bei der ich hochgehen kann...., auf das ständige "Hochrecken" des Armes beim Anfassen habe ich ja bereits hingewiesen; probiert es mal aus, reckt Euren Arm hoch und stellt Euch vor, eine Riesenfrau würde mit Euch so spazieren gehen.... :-((
Da fehlt doch nur, sich ein wenig in den kleinen Menschen hineinzudenken.
Oder, was auch ganz schlimm ist, am Straßenrand werden die Kinderwagen bereits ein Stück in die Straße hineingeschoben, während die Mutter ganz ungefährdet am Rand derselben steht. Ich kann dann meinen Mund nicht halten, es ist nämlich meistens einfach nur Unbedachtheit und häufig sind die jungen Frauen auch erschrocken, wenn sie die Lage überblicken.


eko antwortete am 24.11.03 (16:00):

Ich denke, die Idee mit einem Halsband für Kinder ist wohl doch ein bisschen weit hergeholt. Man schreibt oder berichtet solche Sachen wohl auch ein bisschen mit der Absicht, Empörung hervorzurufen.

Grundsätzlich halte ich den Gedanken, Kinder auf oder an der Straße "an der Leine" zu halten, sooo schlimm nun auch wieder nicht, schließlich rast 2 oder 3 Meter daneben der Tod vorbei.

Bei der heutigen Verfassung der Kinder ( da gibts jede Menge Zappelphilippe) möchte ich nicht in der Haut der Betreuerinnen stecken, die können auch nur gleichzeitig an einem Ort sein und wenn dann so einem Zappelphilipp was zustösst, dann ist natürlich die..... am Dampfen.

Im Übrigen sollten wir nicht unser Freiheitsbedürfnis massgenau auf Kinder übertragen. Wenn man Kindern sagt, wozu diese oder jene Massnahme notwendig ist, reagieren sie viel gelassener und vernünftiger als manche der gar so arg freiheitsbewussten Erwachsenen.


hugo1 antwortete am 24.11.03 (16:33):

,,von wegen Menschenwürde,,,,,das sahen und sehen ander Völker (andere Sitten) ganz anders. Wenn ich mir so überlege was ich im Leben alles so gelesen und gesehen habe , wie man Kinder anderswo fixiert, sichert, vor Verlust und Weglaufen schützt usw..
Indianer banden 2 Stangen ans Pferd,die sich 2 Meter hinter dem Pferd kreuzten und auf der Erde glitten. Ein Stück Fell dazwischengebunden und ,,hinein mit Dem oder den Kindern und dann stundenlang gen Westen ziehen,den neuen Jagdgründen entgegen. Araber hatten in der Wüste an einem über das Kamel gehängtem Seil an jedem Ende einen geflochtenen Korb o.ä. und dann jeweils ein Kind hinein,,
In russischen Kliniken werden Neugeborene wie eine Mumie total gefesselt und absolut stillgelegt. (Man kann dann ein Dutzend auf einer fahrbaren Pritsche durch die Gegend schieben -jede Fliege kann ungehindert zustechen- aber wenigstens akkustisch können die Kleinen sich äußern)Auf Eskimoschlitten wird mit Seehundlederriemen befestigt, was nicht verloren gehen soll. In unseren Städten seh ich neuerdings immer öfter Eltern ein Kind, fest in ein Tuch eingewickelt, am Körper tragen. Das erhöht die Bewegungsfreiheit- zumindest der Eltern- beträchtlich und soll vonwegen des tollen Körperkontaktes sich gut auf die spätere Psyche des Kindes auswirken. Bei Naturvölkern spielen wohl sowieso die Frauen eine ,in Sachen Kindererziehung "tragende" Rolle. Was da so geschleppt wird , ob Afrika oder Himalaja ,bergauf , bergab durch Busch und Gestrüpp,,,Alle Achtung.


karaoke antwortete am 24.11.03 (17:30):

DAS ist ja fast nicht zu glauben.
Ungehorsame Kinder bekommen dann vielleicht ein Stachelhalsband. Entsetzlich, was sich Menschen alles einfallen lassen.
In unserer Familie laufen nicht einmal die Hunde an Halsband und Leine, sondern in einem Geschirr.


pucki antwortete am 24.11.03 (18:54):

Ja- hugo- -was Du schilderst ist mir zum größten Teil
bekannt. - Ich nehme an, daß der Schreiber, genau wie ich
auch, der Meinung ist , daß die Eltern Leine und Halsband
kategorisch ablehnen. Wenn ich nicht davon überzeugt wäre,
hätte ich wahrscheinlich auch gar nicht erst die ironische
Frage nach dem Maulkorb gestellt. --Unsere Kinder wurden
auch (für ihre eigene Sicherheit) in der Karre "angeschirrt". Der mittlere unserer 3 war nämlich kaum zu bändigen.
Was Du schilderst, lieber hugo, sind Tatsachen, dieses hier
lediglich eine Überlegung -Gott sei Dank.- -Ansonsten hätte
ich nie ein Lachzeichen dahinter gesetzt. -Da wäre mir
eher zum Heulen zumute.-


marusa antwortete am 24.11.03 (20:28):

Ich hatte meine 4 Kinder auch an solch einem "Geschirr" , aber eigentlich nicht um ein Weglaufen zu verhindern, sondern solange sie noch nicht sicher alleine laufen konnten. Das war eine gute Hilfe, damit man sich nicht so zu bücken brauchte, um sie an den kleinen Händchen zu halten.
Übrigens habe ich vor einigen Jahren in Schweden 2 Kindergärtnerinnen gesehen, die in einem Museum mit Kindern waren. Sie hatten eine Leine zwischen sich gehalten, an der sich die Kinder angefasst hatten. Ich fand das ganz praktisch und die Kinder waren auch frei ohne irgendwie festgeschnallt zu sein.
ES grüßt Euch mal wieder Marusa


hugo1 antwortete am 24.11.03 (21:17):

ja pucki das seh ich auch so, zumal ich den Eindruck bekommen habe, das die "Journaillie" wie üblich den ursprünglichen Wortlaut mit der wohl fehlinterpredierten Übersetzung "Halsband" gerne übernommen und besonders herausgekehrt hat, um stimmungsmacherisch und medienwirksam eine reißerische Überschrift zu erhalten. Die Ausdrücke Hosenträgergeschirr, Brusthalterung, Gehhilfegurt, Sicherheitsleibchen, Fallschutzweste u.ä. hätten da sicherlich den Reportern keine müde Zeile entlockt.


utelo antwortete am 24.11.03 (22:39):

Hi zusammen,
ich denke auch, dass es eine entweder Fehlübersetzung war oder aber ein bewusst vom Jouralisten falsch gewählter AUsdruck -wo man halt Schlagzeilen mit machen kann.
Die Franzosen sind echt kinderlieb und würden mit Sicherheit Halsbänder im dem jetzt aufgetauchten Sinn absolut nicht dulden. Ich glaube sogar, dann gäbe es Keile für die Kindergärtnerinnen.


dirgni antwortete am 24.11.03 (23:07):

utelo,

auch ich habe Frankreich als sehr kinderlieb erlebt und gebe Dir völlig recht.

Ich habe vergeblich versucht im Netz die französische Version dieser Meldung zu finden. Mit den Halsbändern kann ja auch durchaus ein Tüchlein gemeint sein, um die Zusammengehörigkeit der Kindergruppe übersichtlicher zu machen, wie bei uns z.B. auffallend gelbe Hütchen benützt werden.

Ich denke, um die Kinder in Albi brauchen wir uns wirklich keine Sorgen zu machen und wenn auch nur ein einziges Kind durch harmlose Maßnahmen, wie wir sie als Mütter auch benützt haben, vor einem Unfall bewahrt wird, wars der Mühe wert.


hl antwortete am 24.11.03 (23:34):

Das berichtete die Pariser Tageszeitung "Libération".

"Attelage de bébés

A Albi, les enfants ne sortent plus sans leur laisse. La mairie impose aux 60 assistantes.."
---
Der Rest ist leider kostenpflichtiges Archiv https://www.liberation.com/


pilli antwortete am 24.11.03 (23:46):

erziehung hat doch was mit ziehen in die eine oder andere richtung zu tun...also leinen los, fesselt die kleinen und ihr seid sicher, eigene wege erkunden ist dann schnell nicht mehr...:-)

die wartelisten der kinderpsychologen füllen sich, ist doch auch schön! manchmal wundert mich nix mehr. :-)

kindern ein geschirr anlegen? ...ich dachte bisher immer, das gehört in die schatzkiste einiger mittelalterlichen horrorkabinett-vorstellungen...tja, so kann frau sich irren!


dirgni antwortete am 25.11.03 (00:10):

danke hl,

an diesen Artikel zu kommen, ist mir zu kompliziert und dann ist es wieder nur "Zeitung" - ich denke, Journalisten sind in ihrer Einstellung zu Sensationen international alle gleich, oder fast alle.

pilli,

Du übertreibst wohl wieder mal maßlos: Geschirr, Mittelalter, Horrokabinet, Kinderpsychologen.
Die Kleinen können in sicherer Umgebung die Welt genügend erkunden, muß wohl in dem Alter nicht der Straßenverkehr sein. Wart mal ab, bis Du mit einem Enkerl unterwegs bist ... möchte doch wirklich sehn, ob Du beim Straßeüberqueren es nicht an die Leine (an die Hand) nimmst. Die Freiheit der Kleinen hört nun mal da auf, wo ihre Sicherheit gefährdet ist, sonst werden sie nun mal nicht groß :-)


pilli antwortete am 25.11.03 (01:04):

och...manchen dient die leine auch dann, wenn die lieben kleiner grösser geworden sind, zum wirkungsvollen prügelgerät.

nach dem motto, einmal leine...immer leine!

viele blutunterlaufenen striemen zeigen das auf so manchem zarten kinderrücken und nur der zufall lässt dann in einer guten psychologische aufarbeitung erkennen, warum die seele weint.

Kinder

Sind so kleine Hände
winzge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße
mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten
könn sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren
scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen
werden davon taub.

Sind so kleine Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
kommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen
die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden
könn sie nichts verstehn.

Sind so kleine Seelen
offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen
gehn kaputt dabei.

Ist son kleines Rückrat
sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen
wärn ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückrat
hab'n wir schon zuviel.
(Bettina Wegner)

manchmal wünsche ich mir einfach weniger einfallsreichtum, wenn es um kinder und ihre entwicklung geht

:-)

Internet-Tipp: https://www.BettinaWegner.de


Rosmarie antwortete am 25.11.03 (08:11):

Hallo,
mir fiel beim Lesen von den Halsbändern ein, dass früher in Norwegen kleine Kinder auch an Leinen festgebunden wurden. Es gab ja viele Bergbauernhöfe, die dicht an Abgründen standen (wo sogar die Erwachsenen mit Strickleitern zu ihren Booten unten in den Fjorden hinunter steigen mussten). Dort wurden die Kinder mit Gürtel und Brustgeschirr an der Leine fixiert...

Aber "Halsbänder"? Lach, das kann doch wohl nicht ernst sein! Wer möchte seinem Kind schon den Hals brechen? :-)))


schorsch antwortete am 25.11.03 (08:28):

Es gibt sichtbare und unsichtbare Leinen. Einige sind auch hörbar!

Mir jedenfalls ist es lieber, wenn eine Mutter ihren Sprössling in Gefahrsituationen an der Leine (nicht um den Hals, pilli!) hält, statt mit histerischer Stimme laufend auf das Kind einzuschreien.


pilli antwortete am 25.11.03 (09:24):

@ dirgni

Angelika hat im kurs-brief zwei und drei der newsgroup gestern eine sehr umfangreiche listung sehr guter suchmaschinen vorgestellt und die kleinen tricks bekanntgemacht, diese je nach thema effektiv zu nutzen.

gezielt suchen wird meiner meinung nach nun zum vergnügen.

:-)


Gudrun_D antwortete am 25.11.03 (10:05):

Die *Entwicklung der Kinder*
wird keineswegs eingeengt,wenn sinnvolle Einrichtungen oder Konstruktionen sie vor Verletzungen oder Unfällen schützen!

Meine Älteste war z-B. so gehorsam,dass wir ihr im Garten eine Linie gezogen haben,und ihr nur einmal zu erklären brauchten-und zeigen,daß sie den Abhang hinunter in die Sträucherhecke fallen würde,wenn sie nicht gehorche.
Natürlich haben wir beobachtet,ob das funktionierte!
Das 2. Kind war ein Ausbund an Temperament und Unternehmungslust! Wir waren -scheinbar-nicht mehr sichtbar,da setzte sie ihr Füßchen schon über die gezogene Linie!!
Als Krabbelkind war sie so ein wilder Racker,daß wir ihr Paidibettchen an der Wand befestigen mußten,weil sie wiederholt damit umzukippen drohte.
Verbotener Weise mit dem Schlitten an der falschen Stelle gerodelt und im Stacheldraht gelandet-Gottseidank nur mit den Ärmchen-war nur ein Vorfall von Vielen,wo ich gerne vorher Schutzengel gewesen wäre!
Der Sohn,nun ja,der war ein "richtiger" Junge.Da er abends immer wieder im Bettchen aufstand und laut "krakeelte",sich dabei zu erkälten drohte,weil das Schlafzimmer ungeheizt war,kam er unter eine Strampeldecke.-----Nicht lange,da hörten wir klappern und ächzen und als wir nachschauten,hatte er hinter sich am Kopfende zwei Holzstäbe "raus"gewackelt.Hab Fotos davon,das glaubt sonst niemand.Na, Bett repariert,Strampeldecke wieder ab---und Ruhe war! Er hatte seine Lektion schnell gelernt!
Es müssen rechtzeitig vernünftige Grenzen gesetzt werden-----
Kinder so ins Leben zu führen,dass sie ungefährdet aufwachsen können,sie in der Erziehung so anzuleiten,dass ihr eigenr Wille nicht gebrochen wird,sie dennoch lernen,dass man nicht alles tun darf-das ist m.E. das Geheimnis guter Erziehung und hat gar nichts mit:
*einmal Leine,immer Leine* zu tun!
Als Erwachsener muss man sich auch in der Gemeinschaft bewegen können ohne das Recht der andern zu beschränken.
Das lernt man am leichtesten von klein auf.


pucki antwortete am 25.11.03 (14:55):

Wir wohnen direkt neben dem Kindergarten. Hier können wir
(mein Mann und ich) sehr gut beobachten, wie die Kinder
vor einem Spaziergang rumtoben, keine Rücksicht auf andere
nehmen - einfach nur sie selbst sind.
Sobald es nach "draußen" geht (Wald oder Dorf) stellen sich
die Kleinen brav zu zweit an, wie wir früher in der Schule
nach einer Pause, nur mit dem Unterschied, daß jeder seinen
Nachbarn anfaßt. Eine Erzieherin vorn, eine in der Mitte
und die dritte am Ende der "Kolonne". Und alles ohne Leine.
Die Kinder sind stolz, auf den Nachbarn aufpassen zu dürfen. Es wird bei ihnen das Verantwortungsbewußtsein ge-
weckt- und ihr Selbstbewußtsein wächst! Ich habe es noch
nie erlebt, daß ein Kind sich von dem anderen löste. Es
macht ihnen großen Spaß. Und ist das nicht besser, als
ständig Schutzmaßnahmen zu ergreifen???-Im Gegeteil, sie
gewinnen Sicherheit im Straßenverkehr. In einer Gruppe sind
ungefähr 16-18 Kinder.-- Was ich auch so super finde, daß
die größeren (5Jahre) bereits lernen, sich um die jüngeren
zu kümmern. Beim Anziehen oder Schuhe zubinden -obwohl sie
sicherlich viel lieber nach draußen liefen. -Diese Erziehung finde ich allemal besser -als das ständige "Über-
behüten." Unsere Kinder sind wirklich ein Schatz- man
soll auf sie aufpassen, sie aber möglichst, wann immer
möglich, an der "langen Leine" laufen lassen!:-))))
Wie war es denn bei uns??Ich bin auch in den Kindergarten
gegangen- aber da ging es den ganzen Tag- mach dies, mach
das und wehe, man parierte nicht:-)))


hl antwortete am 26.11.03 (13:43):

Um auf die "Leine" zurück zu kommen: Ich habe es häufig in Südfrankreich gesehen, das grosse Gruppen von Kindergartenkindern tatsächlich "an der Leine" gingen.

Allerdings nicht angebunden, sondern die erste der erwachsenen Begleitpersonen hatte den Anfang der Leine in der Hand, danach hielten jeweils rechts und links Kinder die Leine in der Hand, das Leinenende hielt dann wieder die zweite Begleitperson. :-)


uul antwortete am 26.11.03 (14:01):

27 Beiträge am Thema vorbei ...
was soll das eigentlich?

Meine Kinder hatten auch alle ihr "Laufgeschirr" und wurden dadurch vor großen Schäden bewahrt, sie haben ihr "Pferdchengeschirr" sogar selbst verlangt - nicht aus Freude am "Gefesseltsein", sondern weil ihre Händchen frei waren, weil nicht ein Ärmchen noch oben gezerrt wurde, weil der "Bewegungsspielraum" wesentlich größer was, als an der Hand ..... usw. usw.

Wer gegen diese von den 68er-antiautoritär Erziehenden verteufelten "Sicherheitsleinen" war oder immer noch ist, sollte auch einmal darüber nachdenken, warum für alle Kinder bis 12 Jahre im Auto ein Kindersitz vorgeschrieben wurde! Und da sind die "lieben Kleinen" noch weit mehr in ihrem Bewegungsdrang eingeschränkt! Es gibt keine unterschiedlichen "Sicherheiten"!


uul antwortete am 26.11.03 (14:04):

hahaha ... als ich mein obiges "Posting" noch in der "Schublade" hatte, wurden diese unsäglichen 27 Beiträge G.s.D. entfernt. Bravo!


pilli antwortete am 26.11.03 (14:08):

wo bitte uul kann ich nachlesen, daß die "68er-antiautoritär Eriehenden" diese leinen verteufelt haben?

ist das dein wissen um diese dinge oder lediglich eine vermutung, die hier bereits Mulde geäussert hatte?

:-)


hl antwortete am 26.11.03 (14:09):

Interessant ist auch,uul, dass in der gleichen Zeit die sogenannten "Babyhopser" auf den Markt kamen, die meiner Meinung nach den Bewegungsdrang der Kinder wesentlich mehr einschränkten und eher der geplagten Mutter dienten als den Kindern. :-)


hl antwortete am 26.11.03 (14:13):

Sie, die 68er haben sie bestimmt verteufelt (Vermutung von mir) ging den Verfechtern der antiautoritären Erziehung doch die Freiheit oder freie Entwicklung ihrer Kinder über alles.

Ich hatte im Bekanntenkreis eine Familie mit 3 antiautoritär erzogenen Kindern und muss gestehen, dass ich noch heute mit Schaudern an Besuche dieser Familie bei mit denke. ;-)


pilli antwortete am 26.11.03 (14:30):

@ hl...na wenn die leute die leinen so lieben, wirds ja keine probs haben, wenn die dereinst angeleint im altersheim liegen...lach

sind ja so vertraut mit dem anleinen, warum beschweren sich denn einige darüber?

himmel...kann mir das mal jemand erklären?

:-)


Mulde antwortete am 26.11.03 (17:22):

Oh Pilli kennst nicht die Zeit der sogenannten 68er
wo es sogar in solchen Kinderläden -- die Kinder
ungewaschen essen durften ( na ja auch wir haben gesagt
"Dreck reinigt den Magen und leben auch noch!)
Dein Unwissenheit ist schon Fatal - warum mischt Du dich
hier ein?
Es gab vor einigen Jahren einen superklugen Kripobeamten
aus Hannover der beweisen wollte,die Kriminalität im Osten
sei eine andere - nur weil die kinder in Reihe auf den Topp
sitzen mußten.
Der wollte sich nur beweisen- auch er hat mal was "ZÜCHELOGIE" gelesen
So unwirklicht sind deine Gedanken zu diesem Thema
was im übrigen du immer noch nicht rrichtig gelesen hast.
Letzt endlich war man hier im Forum darin einig es ist
als Sensation hochgepeitschte Pressemeldung gewesen.
Komm wieder runter - unten sind die Tataschen.


Felix antwortete am 26.11.03 (17:29):

Aha ... habt ihr bemerkt, dass ihr auch hier im Forum an die Leine genommen worden seid.

&;>))

Margrit war Kindergärtnerin. Seit meiner Pensionierung ging ich oft als Begleitperson mit, wenn sie mit ihren kleinen Schützlingen ins Theater in den Zirkus oder Zoo ging.
Je nach Situation genügte es, wenn sie in Zweierkolonne Hand in Hand gingen. Bei grossen Menschenansammlungen (Volksfest)oder unübersichtlichen Verhältnissen, war ein loses Seil, an dem sich alle festhalten konnten, keine schlechte Lösung.
Während eines Praktikums in einem Heim mit psychisch gestörten Kindern, benutzen wir für die Sicherheit auf Spaziergängen durch den Verkehr auch ein Gerschirr mit Leine. Wir waren oft froh über diese Massnahme!


pilli antwortete am 26.11.03 (18:38):

ein loses seil für eine gruppe zur orientierung ist meiner meinung nach eine gute idee :-) ein "geschirr" für "psychisch gestörte" kinder ebenso. :-)

bei meinen beiträgen hatte ich gesunde und fröhlich umherlaufende kinder im sinn und ich erinnerte mich nicht an eine situation, wo ein "geschirr" erforderlich war.

wohl aber erinnerte ich mich der erzählungen eines ex-lovers, der als jugendtrainer in einem fußball-club die jungs an einer sogenannten "langen leine" trainieren liess und sie so dazu zwang, die von ihm gedachten positionen, einzunehmen. nun...wir diskutierten nicht lange über dieses m.e. widerliche mittel..."bye, bye my love" erklang recht bald dann wieder aus dem lautsprecher...:-))

@ Mulde

"Dein Unwissenheit ist schon Fatal - warum mischt Du dich
hier ein?"

na um es weniger fatal werden zu lassen, ist doch logisch oder? :-) uul behauptet watt und ich hinterfrage...passt dir datt nicht? ...bester Mulde, ich durfte zeit meines lebens fragen stellen...du erst in den vergangenen jahren, aber langsam dürftest auch du verstanden haben, fragen is nix "böses" und wird nicht bestraft. es bestehen auch keine listen, in die nachfragende eingetragen und danach lebenslang observiert werden. :-))

deiner aussage:

"Letzt endlich war man hier im Forum darin einig es ist
als Sensation hochgepeitschte Pressemeldung gewesen."

mag ich mich nicht anschliessen, du erlaubst? :-)

wenn irgendwer meint, "wir" seien einig, dann heißt das nicht, daß ich "einig" damit bin. :-) und darum schere ich mich wenig darum, watt nun die "masse" meint :-)
macht datt mal alles miteinander aus; mich aber lasst da bitte aussen vor. :-)

geschirre, in die der brustkorb der kleinen eingezwängt wird und die dann nur zentimerweise bewegung der kleinen ärmchen erlauben...nein...das möchte ich nicht wirklich!

aber freude, daß "fixierte" ältere menschen aus vorgelebter art und weise, grosses verständnis für das anleinen als aussteuer demnächst mit ins altersheim bringen, die kann ich empfinden. dachte ich doch bisher, daß sei das grausamste, was ich mir vorstellen könnte. nun...nix ist so schlimm, wie es manchmal scheint. :-)

by the way, meine tochter und mein neffe verlebten von klein an viele stunden an bord der motoryacht meines vaters, natürlich nicht angeleint! sie spielten während der oft langen und lebhaften fahrten auf dem Rhein im unteren bereich des schiffes und die leiter nach oben war eingezogen. wo ein freier wille gewünscht ist, findet sich oft auch ein weg.

:-)


Mulde antwortete am 26.11.03 (19:51):

Wie war doch gleich der Anfang?
Halsbänder für Kinder und deren für und wider!
Viele haben betont ja wir hatten auch die "Brustgeschirre"
Nur was folgte dann ?
Ein Sammelsurium unkonkreter Begriffe bis zu förmlichen
Beleidigungen.
Da kamen psychisch gestörte an die Leine.
Es wurde erwähnt, das alte in Altenheimen ähnlich behandelt
werden.
Nur den Beweis den lässt man lieber aussen vor!
Da kommt der ex lover an die lange Leine des Trainers.
Nur hat man vergessen zu erwähnen den Ehemann an der langen
Leine
Und bei Reitübungen das Sicherheitsleine beim voltieren
und die Longe aber die ist nun wirklich was anderes!
Was geht da einem das Eingangsthema an!
darauf antworten - nein-
Das Thema gewollt verfremden - das ist doch das prickelnde!
Wenn man auch in den vielen Posting unterschwellig zu gibt
eigentlich gar keine Ahnung von der Materie hat.
Man hat die ganze Sippschaft mal wieder gezeigt
wie einem doch solch Streit gut tut.
Das ist letztendlich das Entscheidende und nur das !


pilli antwortete am 26.11.03 (20:10):

@ Mulde

du vergisst bei deinen belehrenden worten, daß Felix von seinen persönlichen erfahrungen mit psy.-gestörten kindern berichtete :-)

du vergisst, daß hl sehr wohl davon berichten könnte, ob nun alte menschen in heimen angeleint an die bettpfosten ihren lebensabend oder besser gesagt, ihre nächte verleben.
jemanden "fixieren"...noch nie gesehen? :-)

nein, Mulde...nix am thema vorbei...z w a n g wird in den von mir genannten beispielen ausgeübt...also nicht wundern, daß manche der betroffenen gestört bleiben. sicherlich nicht alle; es hat auch robuste kinder :-)und die folgen gerne dem beispiel und leinen dann später frohgemut auch die alten eltern an; mal kürzer und wenns glück hat, auch mal länger!

für dich bedeutet so ein kleiner austausch von meinungen bereits "Streit" ?

himmel! wie eng können grenzen doch gesteckt sein :-)

:-)


Medea. antwortete am 26.11.03 (20:20):

Nun muß ich doch noch einmal für das "Brustgeschirr" eintreten, liebe pilli - ich vermute, daß Du so eines n i e gesehen geschweige denn für Deine kleine Tochter verwendet hast, da Deine Tochter so viel jünger ist, denn Deine Vorstellung davon scheint einem Marterwerkzeug ähnlich - lach.
A l l e Mütter (und auch Väter) hier, die es für ihre Kleinen verwandten, wurden nur von dem begreiflichen Wunsch beseelt, das kleine Kind zu schützen - es engte weder ein noch "fesselte" es in irgendeiner Weise, noch wurden die Kleinen damit irgendwo angebunden (außer im Wagen oder in der Sportkarre) .... Sie lernten laufen damit und es vermied, daß hopsende Kinder aus dem Kinderwagen herausfielen - es wurde auch nur bei den Kindern von bis unter einem Jahr bis höchstens zum 2. Lebensjahr benutzt. Der kleinen Kinderseele hat es m.E. nach keinen Schaden zugefügt, wohl aber das kleine Wesen vor Schaden bewahrt.
Und da alles sich wiederholt, vermute ich, daß diese "Kinderbrustgeschirre" bald wieder, weil vernünftig, in den einschlägigen Geschäften zu kaufen sein werden .... ;-))


chatti antwortete am 26.11.03 (20:25):

Recht hast du!!! Aber nur, wenn es so gewesen wäre, wie deine Vorstellung davon anscheinend ist.
Mir ist schleierhaft, wie du auf solch ein Marterwerkzeug kommst. Hast du nicht gelesen, dass die Kleinen viel mehr Freiheit, d.h., sogar totale Freiheit der Ärmchen und Händchen hatten? Auch der Brustkorb wurde nicht eingezwängt. Dann müssten all die Bayern mit ihren Lederhosen, die mit Hosenträgern gehalten werden, eingezwängt sein.
Im übrigen benutzten es die Eltern für ihre Kleinen nur für kurze Zeit, wenn es nötig war.
He, pilli, du bist auf dem falschen Dampfer ))


dirgni antwortete am 26.11.03 (20:45):

Jedenfalls sind die Einschränkungen, die wir zur Sicherheit unserer Kinder angewendet haben, wesentlich freiheitsfreundlicher gewesen, als die Kindersitze und das angegurtet sein heutzutage bei stundenlangen Autofahrten.


pilli antwortete am 26.11.03 (20:59):

ihr lieben :-)

ich möchte euch eure überzeugungen nicht nehmen, :-) könntet ihr versuchen, mir meine zu lassen?

liebe chatti :-)

auf dem falschen dampfer mich zu bewegen, zeichnet mich m.e. besonders aus...lach. es erlaubt mir ab und an auch mal andere überlegungen. never möchte ich immer nur den "richtigen" weg gehen. hast du eine ahnung davon, wie überraschend und wunderbar die erfahrungen sein können, die vermeintlich falsche wege beinhalten können :-)

nur mut! einfach mal versuchen :-)

liebe Medea. nein...ich benutzte niemals ein geschirr für Annekathrin :-)


uul antwortete am 27.11.03 (01:33):

@ pilli: Muß man denn alles nachlesen können? Mir reichten meine damaligen eigenen Erfahrungen!
Eine meiner drei "angeschnallten" Töchter ist heute begeisterte Hochseeregattaseglerin - und gerade da sind Lifebelts und Sicherheitsleinen vorgeschrieben! Na ja, es sind eben andere Namen, der Sinn und der Zweck sind dieselben.
Die andere Tochter hat selbst drei Kinder und war über alle Maßen froh, als sie für ihren ersten "Irrwisch" im Jahr 1983 noch so ein Brustgeschirr kaufen konnte. Ohne diese Sicherheitsmaßnahme wäre dieses Kind (mittlerweile 21 Jahre alt und Hobby-Turnierreiterin) heute bestimmt nicht mehr am Leben.
Jeder kann seine Meinung haben, niemand soll "bekehrt" werden - aber die Erfahrungen sprechen eben ihre eigene Sprache!
Von Kleinkindern, die zu ihrer eigenen Sicherheit im "Brustgeschirr" laufen dürfen aber dann auf diese unglücklichen armen Menschen, die in Pflegestationen fixiert werden zu schließen, halte ich für sehr abwegig.
Wenn ich nicht womöglich wegen "menschenverachtender Äußerung" angeprangert werde, würde ich eher einen Vergleich zwischen Hühnerhaltung in Käfigen und freilaufenden "Mistkrätzerli" heranziehen ....

@hl: Du hast vollkommen recht, diese "Babyhopser" kamen auch damals in Mode - und wurden einige Jahre später von Orthopäden und Kinderärzten als sehr schädlich bezeichnet, ebenso diese komischen "Lauflern"-Gestelle, in denen die Kleinkinder zwar in einer Art "Hose" hingen, aber durch mehr oder weniger starkes Zappeln recht gut durch die Wohnung kurven und viel Unheil anrichten konnten ...

Was soll's - meine drei sind sehr selbständige, freie Menschen geworden, auch wenn sie für ein paar Monate so ein "Hundeleben" führen mußten ;-))))


schorsch antwortete am 27.11.03 (09:26):

Gestern erlebt:

Kleinstadt, Hauptverkehrsstrasse, Gehsteig, eine junge Mutter geht vor mir, in der rechten Hand eine Zigarette, mit der linken das Handy am Ohr. Sie hat ein angeregtes Gespräch, wohl mit einer Freundin, wie ich aus aufgeschnappten Gesprächsfetzen mitbekomme(n muss!). Vor ihr gehen zwei Mädchen, etwa 4 und 5 Jahre alt. Sie halten sich an den Händen und haben es offensichtlich ziemlich lustig.
Plötzlich laufen sie auf die Fahrbahn, weil sie auf der anderen Strassenseite auch eine junge Frau mit einem Mädchen sehen. Ein Auto stoppt von rechts und eines von links. Gottlob, nichts passiert. Einer der Autofahrer lässt die Scheibe runter und ruft uns zu: "He, ihr Idioten - könnt ihr nicht auf eure Gofen aufpassen?!"
Ich winke ab und deute auf die junge Frau, die am Strassenrand steht und seelenruhig weitertelefoniert.....


chris antwortete am 27.11.03 (09:53):

Liebe UUL,

nun muss ich schmunzeln, auch ich hatte nicht das Gefühl, dass meine beiden,
durch das Lauflerngeschirr irgendwelchen Schaden erlitten haben.

Aber um den Hals hatten sie auf keinen Fall etwas.

Im Gegenteil, es hat es uns leicht gemacht, ohne Ängste auch mal in ein Geschäft
zu gehen, und nicht gleich befürchten zu müssen, das Kind kippt mitsamt dem Kinder-
wagen um oder fällt heraus.

Ausserdem meine Mutter hat es sehr begrüßt, so musste sie nicht Angst haben, das Kind
krabbelt ihr davon oder läuft einfach über die Strasse.


Chris