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THEMA:   Wer ist aus München und hat Interesse an Philosophie ?

 30 Antwort(en).

linus begann die Diskussion am 17.01.04 (06:33) mit folgendem Beitrag:

dito.


iustitia antwortete am 17.01.04 (10:55):

?? "dito." = Mehr an philosophischem Interesse steckt sprachlich nicht drin...?
Musst dich, linus, schonen?
Umzug nach München
scheint nicht zu lohnen.


linus antwortete am 17.01.04 (14:53):

nein
ja


iustitia antwortete am 17.01.04 (15:04):

Also, versteh ich richtig: n i c h t: " j e i n"?
Sollte es auch nicht sein...?
Man (humanus) könnte ja auch vergesssen,
dass er je so'ne Meinung besessen?
Respektive: Absicht -
oder Aus- oder Ansicht vertreten
auf diesem Planeten?


Medea. antwortete am 17.01.04 (17:48):

Hallo Linus:

ich merke, Du bist neu hier -
es wäre mir angenehm, wenn Du Dich ein wenig bekanntmachtest ... ;-))
Deine Interessen greifen dem ja schon aufgrund Deiner diversen postings vor....


linus antwortete am 17.01.04 (21:22):

Hallo Medea,
ich lese philosophische Literatur (z.Zt. Kant, Chomsky, Seiffert) und suche auf diesem etwas exotischen Gebiet Gesprächspartner (Analytische Philosophie).

Ich habe bereits einen Philosophischen Workshop in München gegründet und würde gern einen zweiten ins Leben rufen, der mehr Analytische Philosophie zum Gegenstand hat. Vielleicht finde ich auch einen Berufsphilosophen - kleiner Wunschgedanke.

So nun wissen Du und die anderen vielleicht etwas mehr von mir.

Liebe Grüße von Linus






Medea. antwortete am 17.01.04 (23:20):

Vorzeiten war Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Idealist und Begründer der Dialektik, mein bevorzugter Philosoph.
Sein "Der Widerspruch ist das Erheben der Vernunft über die Beschränkungen des Verstandes" und "Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig"
schienen mir eine gute Lebensgrundlage zu sein. ;-))

Inzwischen habe ich es nicht mehr so mit den Philosophen .... .-))


linus antwortete am 18.01.04 (07:44):

Hallo Medea,

sapere aude - (wage es weise zu sein) Bediene dich deiner Vernunft - könnte man auch sagen.

Ich kenne die Dialektik von Hegel etwas. Sie war eine wichtige Quelle für Marx. Ansonsten ist Hegel für mich etwas zu dunkel - im Grundansatz.

Er hat den Begriff vom absoluten Geist geprägt, was immer das sein mag - ich kann damit nichts anfangen. Vielleicht hat dich das abgeschreckt ?


iustitia antwortete am 18.01.04 (11:38):

Bitte an linus -

Schreibst du mir mal, was dir an diesen Worten wichtig ist...?
Kant: "Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir."


linus antwortete am 18.01.04 (12:13):


Hallo 'iustitia',

das eine bezieht sich auf die Grenzen meiner Erkenntnis (Erkenntnistheorie) und das andere auf unsere moralische Instanz (Ethik) d.h. auf die Fragen "Was kann ich wissen" und "Was soll ich tun".

Mein Vorschlag für hier und jetzt: Lass uns von dem Schönen zwischen Himmel und Erde, also z.B. unserer Sprache als möglichem Objekt unseres ästhetischen Sinns, sprechen.

Beginnen wir dazu mit ganz einfachen Fragen...: Was ist Sprache ? Warum sprechen wir ? Was ist eine schöne Sprache ?


Medea. antwortete am 18.01.04 (13:49):

Ich
Ich bin
Ich bin Medea.
So mag es angefangen haben .... Und warum?
Weil ich das Bedürfnis - wahrscheinlich noch nicht einmal richtig bewußt - in mir spürte, mich meiner Neandertalermutter nicht nur durch Gesten "verständlich" zu machen, sondern sie auch anzugurren ... ;-))

Im Laufe der Jahrtausende fand auch eine umfangreichere Sprachentwicklung statt, es wurden "schmückende" Beiwörter erfunden, Sprache zu einem Kunstwerk hochstilisiert -
und nun?
Was für eine fatale Entwicklung im Rückwärtsgang - die "schönen" Wörter verschwinden wieder oder werden zu eigenartigen Gebilden zusammengezogen, verhunzt ....
und in einigen tausend Jahren sind wir wieder beim Gurren... ;-))


linus antwortete am 19.01.04 (07:06):

Hallo Medea,

ein schöner Anfang deine "Ich-Entwicklung", aber kein schönes Ende. Bei allem Zweifel, wir beide werden es nicht erleben.

Du willst etwas sagen, aber weist nicht recht was. Das einzige was ich erkennen konnte, war die Entwicklung der Sprache, von ihrer (möglichen) Urform hinauf bis heute und hinab bis in tausend Jahren, von meiner Augen ausgebreitet zu sehen... Langweilst du dich ?

Ich beschäftige mich aktuell damit herauszufinden, in welchem Zusammenhang ein Text zu seiner Grundaussage steht. Mich interessieren primär die Grundgedanken von jemanden, wenn denn welche vorhanden sind.





DorisW antwortete am 19.01.04 (07:07):

NATURAL ist eine schöne Sprache :-)


Medea. antwortete am 19.01.04 (09:01):

Langeweile ist ein Fremdwort in meinem Leben - ich kenne es lediglich als Ausdruck für einen Zustand - in meinem Leben habe ich sie noch nicht erfahren ... ;-))


iustitia antwortete am 19.01.04 (11:59):

"dito" -
noch immer der qualifizierteste, schönste Beitrag von linus - abgesehen von seinen Dummurteilen. Er will einfach diktieren und Recht haben.
Wie man mit Kants Text umgehen könnte und seine sprachliche Schönheit erfassen (statt mit nicht-operationalisierbaren Begriffen):-

Internet-Tipp: https://www.abi-gaesdonck.de/phpBB2/viewtopic.php?t=171&postdays=0&postorder=asc&start=80


Medea. antwortete am 19.01.04 (13:32):

Danke justitia;
es tat gut, den Text zu lesen und sich noch einmal zu erinnern.


Sofia204 antwortete am 19.01.04 (13:38):


:-) ich hätte gerne mein erstes Wort hier eingebracht,
aber es gibt den Vokal dafür nicht :-(


linus antwortete am 19.01.04 (14:23):

Schade es wird jetzt zu einem unfruchtbaren Gewäsch, anstatt zu einem intelligenten Dialog.

Warum kommen solche sprachlichen Stümmeleien ausschließlich bei Frauen und Kindern vor ? Warum kann man beispielsweise auf eine Frage (siehe Text des Themas) nicht einfach mit ja/nein oder schweigen antworten ?

Das Thema hat sich offenbar in dieser Runde erschöpft und ich werde nun besser schweigen; es ist offensichtlich niemand aus München dabei, der sich für Philosophie interessiert.

Aber ich weis wieder etwas mehr über weibliche Senioren - sie (die glücklichen) werden wieder wie die Kinder.


Sofia204 antwortete am 19.01.04 (14:46):

ach linus,
Du sagst es:
"Ich möchte uns Menschen den Fortschritt nicht nehmen"
in Nutzung der Atomkraft 17.1.04 15:36


mart antwortete am 19.01.04 (15:20):

Ich bin nicht aus München.

Ich interessiere mich für philosophische Fragestellungen, allerdings nicht auf dem Niveau der Primärliteratur, sondern höchstens Sekundär- und Tertiär-, sprich Afterliteratur.

Selbst wenn ich aus München wäre und Du mich als Epigoneninteressierter akzeptieren würdest, würde ich dich nicht als bereichernden Gesprächspartner ansehen.


jeanny antwortete am 19.01.04 (15:54):

@linus

frech,arrogant,überheblich...

ein zeichen von intelligenz ?


mart antwortete am 19.01.04 (17:03):

Nun, jeanny, ganz so sehe ich das nicht.

Jemand kann frech, arrogant und überheblich, dabei aber zugleich intelligent (in der üblichen Definition des IQ) sein.

Es gibt aber auch den Begriff "soziale Intelligenz" - früher sagte man dazu auch "Herzensbildung".

Da es unzulässig ist, Fernurteile abzugeben, möchte ich es lieber einfach so stehen lassen:

"Linius, Du hast mich nicht neugierig gemacht, dich näher kennenzulernen."


jeanny antwortete am 19.01.04 (17:41):

@mart

so gesehen ,vollkommen richtig.

:-))


pilli antwortete am 19.01.04 (17:49):

das gewählte "ausschließlich" von linus macht schon nachdenklich ob die zugesagte portion männlicher intelligenz als morgengabe reicht...

vielleicht hat`s noch platz im reisegepäck nach München zum philosphen-stammtisch für einen kalender-spruch von Immanuel dem kantigen:

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist der Wahlspruch der Aufklärung"

nur zu linus...

:-)


iustitia antwortete am 19.01.04 (18:46):

Bitte an linus
Vielleicht kann Dr. dito mir noch helfen zu dieser Frage:

Goethe über "Kants Lene": "- die Fülle der Liebe und jedes leidenschaftlichen Glücks verewigend...."
(J.W.v.G.: Maximen und Reflexionen 1063; Artemis-Ausgabe: 9;633)
?? Kant war doch zeitlebends unbeweibt...?


mart antwortete am 19.01.04 (21:11):

Er liebte aber Gespräche mit Damen und war auf diesem Gebiet wohl geschätzt (und da gibt es die Gerüchte über einen Jüngling......)


simba antwortete am 19.01.04 (23:48):

Vielleicht ist Linus auch ein bisserl ein Weiberfeind? Dann ist er ja in guter Gesellschaft mit Schopenhauer, Nietzsche, und sonst noch ein paar alten Griechen ;-))


pilli antwortete am 20.01.04 (00:20):

jou...das ist des pudels kern...hat ihn doch, trotz einer bittschrift, eine frau...die Zarin Elisabeth, erst 1770 mit 46 jahren die so lang ersehnte professur zugestanden obwohl er die russischen offiziere sogar in Pyrotechnik unterrichtete... nun sollen ja platonische freundschaften mit frauen auch erkenntnisse bringen...der meister liebte es mit freund Green nur gemeinsame mittagsschläfchen im garten zu halten. "a bissel weiberfeind" ist schon vorstellbar. frau wundert daher die linus`sche einstellung nicht. mmhhh...a bissel intelligenter hätte er es schon anbieten können...so platt...datt hatt ich nicht erwartet.

:-)


mart antwortete am 20.01.04 (01:57):

Aus "Die Gartenlaube" 1872
über die erste Gruppe junger Japaner, die in Deutschland studierten durften - das Aufsehen war beträchtlich.




"Ich bin Philosoph und Weiberfeind."

"....Sie vermeiden sogar sehr geschickt die Angabe, zu welcher der drei in Japan herrschenden Religionen sie sich bekennen. So erwiderte einer der jüngsten von ihnen, ein hübscher Junge von achtzehn Jahren, einigen jungen Damen, die ihn lebhaft bestürmten, ihnen sein Glaubensbekenntnis abzulegen, mit freundlichem Lachen:

"Ich bin Philosoph und Weiberfeind"

Internet-Tipp: https://www.rc.kyushu-u.ac.jp/~michel/serv/eujap/deujap/gartenlaube1872.html


iustitia antwortete am 20.01.04 (08:41):

Kants L e n e....?
Da ist mir was - pardon - Böses, ironisch Listiges passiert:

Ich berichtige also: Goethe über K a n t i l e n e:

"- die Fülle der Liebe und jedes leidenschaftlichen Glücks verewigend...."

(Maximen und Reflexionen 1063; Artemis-Ausgabe: 9;633)


carla antwortete am 20.01.04 (18:56):

Ich bin in der Nähe von München und interessiere mich für Philosophie. Allerdings nicht für Diskussionen über Kant, Hegel, Adorno und andere (das war einmal :-)).
Heute interessiert mich die Philosophie des Lebens oder noch besser das Leben selbst mit seiner Vielfalt, seinen Veränderungen...
Meine Beobachtung ist, daß man sich hinter Philosophie, Soziologie, aber auch hinter Wissenschaft als Mensch wunderbar verstecken kann. Und genau dieser Mensch interessiert mich mehr als Geschriebens, zum Teil schon leicht Angestaubtes.