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THEMA:   Schubladen und Vorurteile

 95 Antwort(en).

Bocky begann die Diskussion am 15.02.04 (14:12) mit folgendem Beitrag:

Das vorhergehende Thema wirft Fragestellungen auf, die ich hier thematisch aufarbeiten möchte.

Ich selbst bin Deutscher. Meine Ehefrau ist Britin.
In meiner Verwandschaft und Bekanntschaft sind Menschen vielfältiger Nationalität und Religion. Ich habe jüdische und muslimische Freunde. Ich betrachte mich als Weltbürger und achte jeden Mitmenschen. Dennoch scheint es so, als ob auch ich manchmal deutschen Unarten erlegen bin.

Schubladendenken und Vorurteile sind in Deutschland leider sehr ausgeprägt. Subjektive Urteile werden als ultima ratio übernommen. Aufgrund einer subjektiven Beurteilung wird eine Person sogleich in eine Schublade gesteckt und stigmatisiert. Jeder weitere gesellschaftliche Beitrag dieser Person wird dann über dieses Stigma wieder in diese Schublade zugeordnet. Es passt ja alles so gut zusammen.

Die Art und Weise, wie wir miteinander und mit Meinungsäußerungen Anderer umgehen, wird im Ausland mit befremdlicher Verwunderung aufgenommen.

Meine Vorwürfe an uns Deutsche will ich an ein paar konkreten Beispielen belegen:
- Einem deutschen CDU-Politiker wird, weil er den Begriff "Tätervolk" mit den Juden in Verbindung brachte, sogleich unterschwelliger Antisemitismus vorgeworfen. Ein jüdischer Freund diskutierte mit mir darüber und vertrat die Auffassung, dass ein solcher Ansatz durchaus nachvollziehbar sei und eine thematische Auseinandersetzung herausfordert. Ist mein jüdischer Freund jetzt Antisemit ?
- Eine Freundin erzählte mir einen frauenfeindlichen Witz. Ich lachte. Bin ich jetzt ein unverbesserlicher Chauvinist ?
- Bush glaubte, den Krieg gegen den Irak und Saddam Hussein führen zu müssen. Ist er deswegen ein menschenverachtender Kriegstreiber ?
- Schröder glaubte, gegen den Irak-Krieg sein zu müssen. Ist er deswegen Pazifist oder ist er ein menschenverachtender Opportunist, weil er dadurch die Wahl gewinnen konnte ?

Wir alle legen Menschen so schnell in Schubladen ab.
Wir haben Tausende davon:
die Ossis, die Amis, die Blondinen, die Juden, die Moslems, die Araber, die Beamten, die Geschäftsleute, die Banken,
die Ausländer, die Politiker, die Regierung, die Frauen, die Gewerkschaften, die Bayern usw. usw.

Wir Deutsche sollten einfach mal alle unsere Schubladen öffnen und auf einen großen Haufen ausleeren.
Dann schaffen wir es vielleicht auch, vorurteilsfrei uns eine eigene Meinung zu erarbeiten, die dann auch nicht festgelegt sein darf, und bei der wir uns bewusst sein müssen, dass es nur ein subjektiver Eindruck ist, der durchaus falsch sein kann.


Irina antwortete am 15.02.04 (14:17):

"Wir alle legen Menschen so schnell in Schubladen ab.
Wir haben Tausende davon:
die Ossis, die Amis, die Blondinen, die Juden, die Moslems, die Araber, die Beamten, die Geschäftsleute, die Banken,
die Ausländer, die Politiker, die Regierung, die Frauen, die Gewerkschaften, die Bayern usw. usw." (Bocky)

Nicht zu vergessen: die Ostfriesen und die Trabbis :-)

Irina


hl antwortete am 15.02.04 (14:18):

Im Moment würde es mir genügen, aus der Schublade "wir" und der Schublade "Wir Deutsche" herauszuklettern. ;-))


juergen1 antwortete am 15.02.04 (14:36):

"Schubladen und Vorurteile"

sehr toll geschrieben :-))
aber nun suchte ich das am Anfang erwähnte "vorherige" Thema - und finde nix :-(

Welches ist gemeint, bitte ?

Wenn ich so manches "Vorurteil" beim richtigen Namen nenne,
nähmlich E i g e n a r t , kommt es der Wahrheit schon näher :-(


navallo antwortete am 15.02.04 (14:50):

Wer , wenn er nicht gerade ein Messy ist, kann in seinem Hause ganz ohne Schubladen auskommen?


Wolfgang antwortete am 15.02.04 (15:00):

Dass ganz auf Schubladen verzichtet werden soll, halte ich fuer vermessen... Wo bliebe in diesem Fall die Ordnung ? - Vielleicht hilft es aber, wenn im eigenen 'Haus' nicht nur die zwei Schubladen - 'gut' und 'boese' - vorgehalten werden, sondern hinreichend viele Schubladen - vielleicht grob unterteilt in 'bessere' und 'schlechtere', mit fliessendem Uebergang zueinander.

Vielleicht hilft es auch, dass eine(r) nicht immer die 'beste' Schublade fuer sich selbst reserviert und andere immer in die 'schlechteste' Schublade steckt.

Jede(r) wird an sich arbeiten muessen. :-)


BarbaraH antwortete am 15.02.04 (17:32):

Ich fange einmal mit der Beantwortung einer Frage an.....

Bocky fragt:
"Bush glaubte, den Krieg gegen den Irak und Saddam Hussein führen zu müssen. Ist er deswegen ein menschenverachtender Kriegstreiber ?"

Meine Antwort: "Ja!"


Gudrun_D antwortete am 15.02.04 (18:11):

BarbaraH
stimme Dir voll zu
meiner Meinung nach ist jeder,der Krieg beginnt ein Menschenverachter,denn er achtet nicht der andern Leben!

Im Übrigen liebe ich Schubladen sehr!
Man kann so übersichtlich Ordnung darin halten;-))))))))

allerdingst stecke ich nichts Lebendiges hinein und Ansichten und Meinungen schon gar nicht!


schorsch antwortete am 15.02.04 (18:36):

Ich denke, das "Schubladisieren" hat auch seinen Sinn. Beispiel: Mit einem bestimmten Menschentyp habe ich immer wieder die gleichen negativen Erfahrungen gemacht. Ich schubladisiere ihn in Schublade "Speichellecker". Die Erfahrung bestätigt mir immer wieder, dass, wenn ich einem solchen Menschen begegne, der so uns so aussieht und sich so und so benimmt, ich diesen in die gleiche Schublade einordnen kann. Auch wenn ich nun ein paar Tage, Wochen oder Monate denke, ich hätte mich mal geirrt, kommt unweigerlich der Tag, an dem ich merke, dass der erste Eindruck eben doch der richtige war.


Mechtild antwortete am 15.02.04 (19:17):

@Bocky willst Du alle Schubladen abschaffen und den Inhalt auf den Boden werfen? Dann herrscht Chaos.
Schubladen sind Hilfsmittel um ordnen zu können. Ohne die Hilfsmittel findet man sich nicht zu recht. Man muss nur wissen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt zu ordnen und jeder seine eigene Ordnung hat, die ich nicht richtig finden muss, aber respektieren muss. Es gibt keine objektiv richtige oder falsche Ordnung. Ich sollte aber schon für mich selbst wissen, was ich für richtig und für falsch halte, wissen warum ich etwas für richtig oder falsch ansehe und auf welche Werte ich mich stütze.
Ich sollte im Laufe meines Lebens meine Werte öfter mal überprüfen, aber nicht jeden Tag.


Tessy antwortete am 15.02.04 (19:57):

.......und nicht vergessen - auch ich selber werde von anderen *eingeordnet*, ob es mir passt oder nicht.
Jedem Menschen gegenüber unvoreingenommen sein wer kann das schon, ich jedenfalls nicht!!
Übrigens,um die sogenannten "Gut-Menschen" mache ich gerne einen großen Bogen und das nicht nur weil ich nicht dazu gehöre!


Medea. antwortete am 15.02.04 (20:24):

Ich meine mich an ein Bild von Dali zu erinnern, wo er einen Menschen mit ganz vielen Schubladen darstellt - damals dachte ich bereits, wie recht der Mann hat :-)) -


hl antwortete am 15.02.04 (20:41):

[..]

Und weil alles, was wir fühlen,
eine Schublade hat,
hat der Seelenvogel viele Schubladen.
Es gibt eine Schublade für Freude
und eine für Trauer.
Es gibt eine Schublade für Eifersucht
und eine für Hoffnung.
Es gibt eine Schublade für Enttäuschung
und eine für Verzweiflung.
Es gibt eine Schublade für Geduld
und eine für Ungeduld.
Auch für Haß und Wut und Versöhnung.
Eine Schublade für Faulheit und Leere,
und eine Schublade für die
geheimsten Geheimnisse.
Diese Schublade wird fast nie geöffnet.
Es gibt auch noch andere Schubladen.
Ihr könnt selbst wählen, was drin sein soll.
[..]

aus "Der Seelenvogel"
Ein Bilderbuch von Michael Snunit (aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler) mit Bildern von Na'ama Golomb, Carlsen Verlag

/seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a55.html am 14.11.00 (15:14):

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a55.html


hl antwortete am 15.02.04 (20:42):

Daher ist es unsinnig, Menschen in "Schubladen" zu legen, weil wir nicht wissen, welche Schublade sie gerade selbst geöffnet haben. :-)


Karl antwortete am 15.02.04 (22:08):

Einerseits ist es eine große Errungenschaft des Denkens klassifizieren zu können, d. h. Oberbegriffe für unterschiedliche Dinge finden zu können. Ohne Abstraktionsvermögen wäre Denken, so wie wir es verstehen, wahrscheinlich gar nicht möglich.

Es ist ein Instinkt unseres Denkapparates, sich Schubladen zu basteln, die die Welt ordnen und vereinfachen.

Andererseits ist es logisch unzulässig vom Einzelfall zu verallgemeinern. Deshalb gilt in der Wissenschaft das Prinzip der Falsifikation. Ein einziger Gegenbeweis, ein einziges Gegenbeispiel bringt eine wissenschaftliche Theorie zu Fall.

Übertragen auf das Leben miteinander bedeutet dies: Wir dürfen Schubladen besitzen, wir müssen sie sogar verwenden, aber wir dürfen die Schlüssel nicht wegwerfen und müssen bereit sein, umzuräumen, wenn es notwendig wird. Wir müssen bereit sein, uns geirrt zu haben.

Wenn die Schubladen offen bleiben und wir aus- und einräumen können, dann ist das m. E. in Ordnung.


DorisW antwortete am 16.02.04 (07:27):

Lach Bocky,

scheint mir auch so, dass du ein Problem mit Schubladen hast... hl hat es in ihrer ersten Reaktion schon angedeutet :-))

Bocky:
"Dennoch scheint es so, als ob auch ich manchmal deutschen Unarten erlegen bin."
"Schubladendenken und Vorurteile sind in Deutschland leider sehr ausgeprägt."
"Meine Vorwürfe an uns Deutsche (...)"
"Wir Deutsche sollten einfach mal (...)"

Bocky, ich weiß nicht, wer mit dir in deiner Schublade sitzt... ich nehme mir die Freiheit, dort nicht hineinzuklettern. Nicht, weil ich nicht auch dem Schubladendenken verhaftet wäre, sondern weil es *deine* höchstpersönlichen subjektiven Schubladen sind, die mich nichts angehen, und mag ich noch so deutsch sein.
Und wenn ich meine eigenen privaten Schubladen hege und pflege, dann gewiss nicht aufgrund meiner Nationalität.

Vielleicht denkst du erst mal über deine eigenen Schubladen nach, bevor du achtzig Millionen deiner Mitmenschen zu therapieren versuchst? Merci :-)


schorsch antwortete am 16.02.04 (08:58):

hl antwortete am 15.02.04 (20:42):

Daher ist es unsinnig, Menschen in "Schubladen" zu legen, weil wir nicht wissen, welche Schublade sie gerade selbst geöffnet haben. :-)


Heisst das, liebe Heidi, dass die anderen dürfen, ich aber nicht?

Apropos Schubladen: Wo und in welcher bin ICH eigentlich bei euch schubladisiert? (;--))))


DorisW antwortete am 16.02.04 (09:00):

Lieber Schorsch,
bei mir hast du eine Schublade ganz für dich allein.
Da steht "Schorsch" drauf.
In großen, freundlichen Buchstaben. :-)


Clasina antwortete am 16.02.04 (10:32):

Oh,Oh,meine Schubladen müssen auch mal wieder aufgeräumt werden:)))
Da ist auch so manches drin,was nicht drin gehört.

Was Bush betrifft,finde ich auch,daß er ein menschenverachtender Kriegstreiber ist.

Wünsche Euch allen einen schönen Wochenanfang.
Herzlichst
Clasina


guitta antwortete am 16.02.04 (14:45):

Meist steckt man sich selbst in die edelste Schublade, jene die mit Seide ausgeschlagen ist. Wenn zufälligerweise ein bisschen Staub oder Schmutz hineingeraten ist, schiebt man ihn unter die Seide und vergisst sehr schnell, dass er trotzdem noch da ist.

Nicht nur von mir, auch von anderen weiss ich, dass ise so "handeln".

:-) breit grinsend


guitta antwortete am 16.02.04 (14:45):

Meist steckt man sich selbst in die edelste Schublade, jene die mit Seide ausgeschlagen ist. Wenn zufälligerweise ein bisschen Staub oder Schmutz hineingeraten ist, schiebt man ihn unter die Seide und vergisst sehr schnell, dass er trotzdem noch da ist.

Nicht nur von mir, auch von anderen weiss ich, dass ise so "handeln".

:-) breit grinsend


carla antwortete am 16.02.04 (18:54):

Ich möchte auch nicht in eine Schublade gesteckt werden, auf der "wir Deutsche" steht. Nicht nur die Deutschen haben immer mal Schubladendenken. Andere Nationen können das auch ganz gut; sie denken nur nicht so viel und zum Teil lamentierend darüber nach sondern finden das ihr gutes Recht.
Mit einem fröhlichen Gruß aus der Schublade winkend :-).
Carla


Tobias antwortete am 16.02.04 (19:09):

Doch ich habe auch klassifiziert und Schubladenfächer für Mitpatienten im Kopf eingerichtet. Als ich 11 Monate im Krankenhaus ans Bett gefesselt war und in dieser Zeit nicht einmal aufstehen konnte. Immerhin lagen 10 Patienten im Zimmer, dies war 1952 in Essen -Stopppenberg St. Vincents Krankenhaus so übliche.

Weit mehr als hundert Patienten habe ich in diesem Zimmer in den 11 Monaten erlebt und im Kopf einsortiert. Kranken Menschen zeigen meist ihr richtiges Gesicht und ungewollt fing ich an zu sortieren, einzustufen und in Schubladen zu schichten. Mit dem damals vollzogenen Schubladendenken habe ich später aufgehört. Ich habe mich bei gesunden Menschen zu oft geirrt.


Karl antwortete am 16.02.04 (20:51):

Ich habe die Duplikate gelöscht. Leider verstehe ich nicht, warum gerade hier bei diesem Thema diese error-Meldungen so gehäuft aufgetreten sind. Ich entschuldige mich für die Unzulänglichkeiten der Technik :-(

Ich hoffe, niemand steckt mich in die Schublade "inkompetent".

Beste Grüße, Karl


Karl antwortete am 16.02.04 (20:55):

Damit diese falsche Einordnung von mir nicht stattfindet, habe ich mich auf Fehlersuche gemacht und die Ursache gefunden und behoben.


Felix antwortete am 16.02.04 (23:58):

Auch die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel ist auf die Bildung von Kategorien, Oberbegriffe, Merkmals-Klassen etc. angewiesen. In der informationstheoretischen Fachsprache spricht man auch von Invariantenbildung oder Begriffsbildung als Grundfunktion des Erkennens.

Nehmen wir ein unverfängliches Beispiel:

Obwohl es eine unbeschränkte Vielfalt von Sitzmöbeln gibt, und auch jedes dieser Objekte je nach der Perspektive wieder unzählige Ansichten bietet, bringt es unser Gehirn fertig aus diesem Variationenbereich den abstrakten Begriff <STUHL> zu bilden. Oft sind diese Invariantenbildungen nicht fix sondern variieren je nach der Art der Sinnesangebote. Der Übergang zu einem andern Sitzmöbel wie Hocker, Sessel, Sitzbank etc. kann unscharf oder fliessend sein.

Diese Begriffsbildungen sind uns in der Regel kaum bewusst. Wir betrachten sie als Hintergrundphänomen. In der Entwicklungspsychologie spielen diese Vorgänge eine zentrale Rolle.

Die kritisierten "Schubladen" sind auch solche Kategorien. In diesem Falle allerdings an einem heiklen Objekt. Die Bildung von Eigenschaftsklassen in Bezug auf Mitmenschen ist deshalb heikler, weil damit oft bewusst oder unbewusst eine Wertung verbunden werden kann.

Daraus folgt: Ohne "Schubladen" kommen wir Menschen nicht aus. Wir sollten aber mit Vorsicht und Umsicht damit umgehen, denn es können daraus ungerechte Werturteile resultieren.


Bocky antwortete am 17.02.04 (00:07):

@DorisW

ich merke schon, du hast kein Problem mit deinen Schubladen.
Du willst sie hegen und pflegen, und in meine willst du auch nicht reinklettern.
Ich wollte eigentlich ein ernsthaftes Thema zur Diskussion bringen. Dass es Dich erheitert, freut mich für Dich, aber war sicherlich nicht meine Absicht. Das Thema ins Lächerliche zu ziehen, finde ich nicht fein. Es ist auch eine verbreitete Unart.

Mir zeigt es aber deutlich, wie gerade du Dich mit Deinen Schubladen so festgelegt hast. Du hast alles so schön sortiert, in Deinen subjektiven Schubladen, und da kommt so einer daher, der 80 Mio. Mitmenschen therapieren will (wieder so 'ne Schublade!), der etwas anspricht, womit Du nicht belästigt werden willst. Es könnte ja sein, dass Dir beim Nachdenken auffällt, dass die eine oder andere Schublade nicht in Ordnung ist.



Der Anlass zu meinem Thema war die Zwangsarchivierung des Satirische Briefes "Semsterende" gewesen, was anscheinend unter dem Thema "Frage" diskutiert wurde. Von einigen hier im ST wurde diesem Beitrag eine rassistische Grundhaltung unterstellt und das Thema bald darauf aus dem Forum genommen. In anderen Ländern würde eine solche Reaktion als absolut lächerlich empfunden.
All diejenigen, die eine derartige Reaktion Unterstützen, müssten dann auch gutgeheißen haben, als Nobelpreisträger Rushdie wegen seiner Veröffentlichung der "Satanischen Verse" geächtet und mit Morddrohungen verfolgt wurde.
Hier besteht kein Unterschied. Aufgrund von subjektiven Eindrücken kommt der eine in die Schublade "Gotteslästerer", der andere in die Schublade "Rassist". Nur die Konsequenzen sind in dem einen Fall bedrohlicher.

Einzig hilfreich kann doch nur die thematische Auseinandersetzung sein. Und dazu ist es einfach notwendig, einmal die vorsortierten Schubladen auszuleeren und einmal neu zu sortieren, und das heißt, einfach mal NACHDENKEN !!!


jako antwortete am 17.02.04 (07:02):

Ich habe lange über dieses Thema nachgedacht inwiefern ich mich damit identifizieren kann.
Das Wort "Schubladen" passt nicht so sehr in meine Denkweise, denn Schubladen kann man schlecht in Fächer einteilen.
Daher würde ich für mich lieber den Begriff "Ordner" wählen, weil ich da viele kleine Unterordner einrichten kann.
Da gibt es z.B. den Ordner "Das lern ich nie". Wie oft habe ich da schon was hineingesteckt und, wie ich meinte, für immer und ewig. Da gibt es den Unterordner "Html-Sprache" (um beim Thema IT zu bleiben). Vor zwei Jahren richtete ich ihn ein, um ihn nie wieder aufzumachen. Aber immer, wenn ich nichts Gescheiteres zu tun habe, schau ich wieder hinein, krame darin herum bis er mir den letzten Nerv geraubt hat. Dann wird er wieder für längere Zeit fest verschlossen.
Aber natürlich gibt es da auch den Ordner "Menschen" mit unzähligen Unterordnern. Der mir am wichtigsten ist, heißt "Freunde", in dem auch meine Kinder ihren Platz haben. Naja, und am Ende der Reihe ist dann einer, der "interessiert mich nicht" heißt. Wenn ich da mal jemanden reinstopfe, bleibt er dort auch meistens liegen, denn alle anderen sind mir wichtiger.

Ich glaube schon, dass es wichtig ist, zu klassifizieren, aber ohne zu erstarren. Die Gefahr besteht vor allem im Alter. Da kenne ich genügend Beispiele, die sich aus Mangel an Flexibilität das Leben unnötig schwer machen.


Medea. antwortete am 17.02.04 (07:39):

Aber Bocky, wo bleibt denn Dein Humor?
Ernsthaftes gelegentlich mit Spaßigem zu verbinden, macht doch auch die Würze der Beiträge aus ....

Übrigens:

Den "weggestellten" Beitrag habe ich ebenfalls nicht als unbedingt rassistisch empfunden, allerdings schon hart an der Grenze des hier Sagbaren - zudem war er eher ein etwas verunglücktes Beispiel für die Meinung vieler Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.
Daß das Todesurteil gegen Rushdie, ausgesprochen vor vielen Jahren vom Ayatollah Khomeni wegen der "Sanatischen Verse" immer noch Gültigkeit hat, ist erschreckend. Aber eine "Fatwa" scheint bis zur Erfüllung zu gelten ...

Um auf die Schubladen zurückzukommen:
mir wird immer wieder gesagt, ich passe in keine - und so wird es dann wohl auch sein ... ;-))


wanda antwortete am 17.02.04 (08:08):

@medea, hoffentlich kann ich nur sagen - oder glaubst Du etwa, dass ich mich in eine legen lasse ?


Karl antwortete am 17.02.04 (08:11):

@ Bocky,

"All diejenigen, die eine derartige Reaktion Unterstützen, müssten dann auch gutgeheißen haben, als Nobelpreisträger Rushdie wegen seiner Veröffentlichung der "Satanischen Verse" geächtet und mit Morddrohungen verfolgt wurde.
Hier besteht kein Unterschied."

Das glaubst Du ja wohl selber nicht! Du willst uns doch hoffentlich nicht vorwerfen wollen, Mordkomplotte zu Unterstützen. Ob dies nicht eine Schublade ist, die Du aufräumen solltest, frage ich mal ganz vorsichtig, Karl


Medea. antwortete am 17.02.04 (08:48):

Nein Wanda, das glaube ich nicht... :-)))


schorsch antwortete am 17.02.04 (08:49):

Lieber Bocky, stellst du dich mit deinen Kritiken (z.B. an DorisW) nicht selber infrage? Was anderes als Schubladendenken machst du denn mit deinen MitschreiberInnen? Mein Rat: Wenn du ein neues Thema eröffnest, dann schreibe doch als ersten Satz jedes Mal: Antworten unerwünscht - ich möchte dieses Thema für mich allein!


pilli antwortete am 17.02.04 (09:25):

@ Bocky

darf ich fragen, ob dir bewusst bei deiner antwort an DorisW war", dass du selbst dich als klassisches beispiel anbietest, einen einblick zu gewähren in deine gut und reichlich bestückte schubladen? :-)

"Nachdenken" bietest du an...ich habe es heute nacht gemacht und insbesondere gab mir ein aktueller anlass grund dazu, den ich gerne nennen möchte. :-)

ich erfuhr anlässlich einer diskussion über
"demografisches", dass es ein grund sein könnte, daß der anteil der schwulen männer die geburtenrate beeinflusse. meine nachfrage, ob bekannt sei, dass es schwule väter hat, die trotz ihrer zuneigung zu einem mann durchaus auch kinder zeugen können und dies auch erfolgreich tun, wurde lapidar beanwortet, dann seien diese männer "bi". tja...da war sie plötzlich die schublade...:-)

nun bitte ich, den themeneröffner um das von dir eingeforderte "Nachdenken". nun...bist auch du der meinung, dass schwule männer keine kinder zeugen und gute väter sein können?

bin gespannt, die ergebnisse deines nachdenkens an dieser stelle zu lesen.

:-)


Mechtild antwortete am 17.02.04 (21:02):

Kinder zeugen, Vater sein und Sexualität sind drei Dinge, die zwar miteinander zutun haben, oft verwechselt werden, aber doch verschieden sind.
Zeugen ist ein biologischer Vorgang, der in Zukunft noch mehr als heute in Laboren und Krankenhäusern vonstatten gehen wird.
Vater sein ist ein komplexer Vorgang, den viele nie begreifen werden.
Die Sexualität bespricht und praktiziert man mit dem Partner und weniger mit den Kindern. Der Erwachsene sollte beim Kind die Aufklärung praktizieren und nicht mehr, egal ob er schwul, lesbisch oder hetro ist.


Bocky antwortete am 18.02.04 (02:12):

@Karl
Worin bitte soll der Unterschied liegen, was einen Vergleich unzulässig machen dürfte.
Rushdie wurde Gotteslästerung unterstellt.
Dem Themeneröffner von "Semesterende" wurde Rassismus unterstellt.
Beide Veröffentlichungen wurden mit Konsequenzen geahndet. Im Fall Rushdie sicherlich mit einer drakonischen, lebensbedrohlichen Ahndung, dies ist aber doch nur eine Frage der Festlegung eines Strafkataloges.
Wäre es in unserer Gesellschaft möglich, eine rassistische Äußerung mit Geldstrafe, Haftstrafe oder sogar Todesstrafe zu ahnden, hättest Du das dann auch auf den Beitrag "Semesterende" hin getan ?
Nicht umsonst steckt in dem Begriff "jem. mundtot machen" das wort "totmachen".
Worin also bitte soll da ein Unterschied sein?

nochmal @Karl
Ich habe eine kritische Haltung zu dem ganzen Vorgang. Um Leser meines Beitrages nachdenklich zu machen, habe ich den Vergleich mit Rushdie gewählt und meine These in den Konjunktiv gesetzt: "wenn ...,dann müsste auch ...
Ich habe niemandem hier im ST Unterstützung eines Mordkomplottes vorgeworfen.
Getroffener Hund bellt !
Ich bekomme von Dir gleich Vorwürfe retour:
"Das glaubst du doch wohl selber nicht" - Doch, lieber Karl, es scheint mir so zu sein.
"Das ist eine Schublade, die ich wohl mal aufräumen sollte (auch wenn du ganz vorsichtig fragst)" - Wo bitte soll da eine Schublade sein? Ich gebe keine Antworten, ich stelle nur kritische Fragen. Meine Überlegungen mit dem Hinweis auf eine Schublade abzutun und zu verwerfen, ist wiederum die gleiche Vorgehensweise, wie man mit Meinungen oder Überlegungen umgeht, die einem anscheinend nicht in den Kram passen. Das ist genau das, was mir so zuwider ist.
Die Gedanken sind frei und sollten auch immer frei bleiben.
Oder soll man es so handhaben, dass, wenn eine Meinung nicht passt,
- man diese ignoriert oder
- man diese ins Lächerliche zieht oder
- man diese mit geistiger Verwirrtheit abtut oder
- man dieser die Möglichkeit der Veröffentlichung entzieht oder
- man diese löscht oder
- man den Autor ganz auslöscht. ????????????

@pilli
wenn ich deine Frage beantwortete, würde ich dies als Anmaßung meinerseits empfinden. Für mich kann ich sagen, dass ich zur Zeit nicht schwul bin, ergo erübrigt sich die Frage. Was andere angeht, wie käme ich dazu, anderen vorzuschreiben, was sie machen oder nicht machen sollten.
Und wenn es möglich ist, dass Hetero Männer schlechte Väter sind, warum sollte es nicht möglich sein, dass Schwule gute Väter sind?

@schorsch
Lieber schorsch, dein Beitrag befremdet mich.
Warum der Vorwurf, Antworten auf mein eingebrachtes Thema seien von mir unerwünscht?
Wenn ich ein Thema einbringe, dann suche ich die Auseinandersetzung, ich will ja gerade eine Diskussion, ich will Reaktionen und Gegenreaktionen.
Wenn es aber DorisW gestattet ist, einen kritischen Beitrag zu meinen Überlegungen zu äußern, warum sollte es mir dann nicht wiederum gestattet sein, auf ihren Beitrag zu reagieren? Warum stelle ich mich für Dich damit in Frage ?
Im übrigen möchte ich betonen, dass ich mich bemühe, andere nicht gleich in Schubladen abzulegen. Ganz im Gegenteil habe ich den Beitrag von DorisW sogar sehr ernst genommen, weswegen ich ja dann auch darauf antwortete.
Du hast so schön gefragt "wie bin ich wohl bei euch schubladisiert?", worüber ich auch nachdachte.
Ich bin ja inzwischen auch in irgendeiner Schublade gelandet, vielleicht ist sogar ein falscher Eindruck entstanden, ich mag missverstanden worden sein oder mich auch missverständlich ausgedrückt haben. Ich bin ein sehr nachdenklicher Mensch, und möchte stets ernst genommen werden. Ich bin aber weder ein Prediger, noch ein Therapeut, noch ein Missionar. Dies liegt mir völlig fern und derartige Vorwürfe treffen mich.
Ich bin ja selbst noch auf der Suche und liebe daher die Auseinandersetzung in der Diskussion, weil es mich weiter bringt.


Medea. antwortete am 18.02.04 (07:13):

Nein, bocky, Du bist bei mir in keiner Schublade gelandet, warum auch?
Du stellst nachdenkungswerte Beiträge zur Diskussion und siehst es ja auch an den vielen Reaktionen darauf. Du bist beneidenswert jung, vor zwanzig Jahren lag mir auch die Welt noch zu Füßen :-)),
und auch heute scheint die "Weisheit" , zwar ein wenig angestrebt und gewünscht, mich nicht zu küssen ... ;-)),
(aber, da ich die Hoffnung nicht aufgebe und auch daran arbeite :-)), wird sie wohl noch kommen) .-))
Ich merke, daß Du sehr empfindsam reagierst, das tuen viele von uns "älteren" auch - dem nicht so viel Raum geben, ist ein kleiner Rat von mir.


Irina antwortete am 18.02.04 (07:39):

"Und wenn es möglich ist, dass Hetero Männer schlechte Väter sind, warum sollte es nicht möglich sein, dass Schwule gute Väter sind?" (Bocky)

Bravo!!

Irina


DorisW antwortete am 18.02.04 (07:52):

@bocky,
noch mal zu deinem Eröffnungsbeitrag.
Schau, wenn du dir Gedanken über Schubladendenken machst und im selben Moment "die Deutschen" aufgrund ihrer Nationalität in eine ganz große Schublade steckst, dann finde ich das einfach umwerfend komisch.
"Der Kasus macht mich lachen" ;-)
Dahinter steckt nicht etwa die Absicht, dich oder dein Thema ins Lächerliche zu ziehen. Im Gegenteil, ich stimme mit dir (und anderen Schreibern) darin überein, dass es menschlich und naheliegend, aber problematisch ist, Menschen in Kategorien einzuordnen.
Ich halte es mit dir, bocky, deswegen wie mit Schorsch. Du hast eine eigene Schublade ganz für dich alleine :-)

Ich gehe aber noch einen Schritt weiter. Selbst wenn ich den einzelnen Menschen als Individuum wahrnehme und nicht als Linken, Araber, Ossi, Schwulen, "von-Beruf-Ehefrau", Emanze o.ä. kategorisiere, hefte ich ihm trotzdem Etiketten an wie "ist leicht eingeschnappt", "hat einen ganz feinen, trockenen Humor" oder "gibt gerne abgedroschene Kalenderweisheiten von sich". ;-)

So entsteht nach und nach ein Bild, und das ist einerseits eine ganz spannende Angelegenheit, wird aber andererseits dem Gegenüber auch oft nicht gerecht. Hat einer erst mal ein Image, so hat er es schwer, dieses Image wieder loszuwerden. Ich wünsche mir die Bereitschaft, meine Bilder immer wieder in Frage zu stellen.
Denn wenn man das kann, dann kommt es plötzlich zu so überraschenden Aussagen wie "heute habe ich zum ersten Mal den Menschen hinter den Schlagworten gesehen". Für mich persönlich sind solche Momente Sternstunden im ST :-))


schorsch antwortete am 18.02.04 (08:53):

@Bocky: "...Ich bin ein sehr nachdenklicher Mensch, und möchte stets ernst genommen werden..."

Siehst du, genau da wird der Unterschied zwischen uns zweien liegen: Da ich mich selber oft nicht so ernst nehme, ja sogar über mich selber lachen kann, verlange ich auch von niemandem, dass er/sie nicht über mich lächeln, grinsen oder lachen dürfe......

....weil ich denke, dass ein Mensch, der nicht über sich selber lachen kann, sondern verlangt, dass man ihn in jeder Lebenslage ernst zu nehmen habe, sich selber als Mittelpunkt und Norm betrachtet.....


Sofia204 antwortete am 18.02.04 (14:58):

diese Schubladen sind sozialunfreundlich,

denn wenn ich von dem mir Zugewandten
nur im Image-Überwurf gesehen werden kann,
wird mir das mit der Zeit zu lästig,
ich bin nicht wirklich zugehörig.

Uniform-Denken,
man muß der Schubladen-Parole entsprechen :-(


linus antwortete am 19.02.04 (05:35):

'Schubladen' und '(Vor-)Urteile' sind die Bedingung der Möglichkeit unseres (menschlichen ... allzu menschlichen) Denkens.

Wir haben aber gleichzeitig auch die Möglichkeit - aufgrund eben dieser Urteilsfähigkeit (a priori) - zur kritischen Prüfung und Veränderung der Ordnung im Schrank ...


Gudrun_D antwortete am 19.02.04 (09:19):

Schorsch

stimme dir zu und gehe noch weiter:

ein Mensch,der nicht über sich selber lachen kann,ist ein bedauernswerter Tropf!


linus antwortete am 19.02.04 (15:50):

und wenn's nichts zu lachen gibt ... ? Ich habe mal versucht diesem (gängigen) Ideal, über sich selbst zu lachen nachzuspüren; musste nicht lachen. Habe mal über etwas im Fernsehen gelacht und den ganzen Tag ansonsten nur (zufrieden) in die Welt geschaut.

Gut wer sein eigener Komiker sein kann. Jeden Tag ein neues lachendes Kindergesicht (ohne das vorhandene Urteil, ohne Erfahrung und Erkenntnis aus Büchern), das wäre das vollendete Glück für alle ... ?

Nein, ich bezweifle nur quantitative Urteile der Kategorie 'Alle'. 'Einige' finde ich besser, aber ich wüsste lieber wie viele...


juergen1 antwortete am 19.02.04 (21:41):

Ich habe einige Holländer in ner Schublade "zusammengetragen".
Ordnung muss sein.
Sie gehören allesamt zu den Typen, die wahrscheinlich zu jeder sich bietenden Gelegenheit versuchen einem offensichtlichen Deutschen einen mehr oder weniger bösen Streich zu spielen.

Die Schublade ist zum Glück nicht sooo gross, aber der Inhalt "hochkarätig". Steuerberater, TÜV-Prüfer, "Kunden", Versicherungstypen, "Nachbarn" und mehr.
Mir reichts :-)
Was die sich so im Einzelnen "geleistet" haben, erzählte ich mal in einem anderen Forum.

Dort legte man mich kurzerhand in die Schublade "Volksverhetzer"

Jetzt weiss ich's selbst nicht mehr.
Das Schubfach bleibt jedenfalls geschlossen.


Medea. antwortete am 20.02.04 (08:22):

Guten morgen Jürgen -
sieh es einmal so: es ist doch nur die subjektive Meinung von einigen - der Deine eigene subjektive Empfindung entgegensteht ... ;-)))


Gudrun_D antwortete am 20.02.04 (09:16):

ich denke mal,
eines gehört in eine Schublade,die verschlossen werden sollte und der Schlüssel für alle Zeiten "verloren" sein:

das ist das Wort:--die-- und das jeweilige Attribut!

Die Holländer,die Nachbarn usw.


linus antwortete am 20.02.04 (16:42):

die Holländer (Deutschen etc.) ist so grob, denn es impliziert gleich immer paar Millionen (mit gleichen Attributen).

Wenn ich an einer gröhlenden Gruppe von Kahlköpfigen vorbei gehe müsste, dann ist ein Vorurteil ggf. zweckmäßig (da nehme ich mir auch nicht die Zeit nach Schubladen zu suchen, sondern gehe auf die andere Straßenseite) ...


juergen1 antwortete am 20.02.04 (23:35):

@Medea
... subjektive Empfindung ...

Mal nur 2 "klitzekleine" Vorfälle:

Telefon-Auslandsauskunft in Holland:
���"Da müssen Sie in Deutschland nachfragen,
����das können wir von hier aus nicht".
����Beim 2. Anruf wurde einfach aufgelegt.
����Doch, ich war freundlich - mit deutschem Akzent (!!)
����Meiner holl. Frau, die nach dem gleichen Teilnehmer fragte, wurde ganz normal geholfen.

Friseur:
�����Ich: "Diesmal bitte kurz SCHNEIDEN".
�����Sagte auch noch zu ihm: "So wie Sie es haben."
�����Seine waren sehr kurz aber als Deutscher wollte ich mich nun nicht über Millimeter unterhalten,
�����wir sind denen sowieso schon "zu pingelig" und "gründlich" darf man garnicht erst erwähnen :-(
�����Zu Hause angekommen, schreit mich meine Frau an: "Nazischwein".
�����Ich war kahl GESCHOREN.
�����Hätte ich dem guten Mann gleich die Glasvitrine eingetreten oder nicht bezahlt, meine ����"Aufenthaltsgenehmigung" wäre sicher gefährdet.

���... subjektive Empfindung ... :-((


Medea. antwortete am 21.02.04 (07:10):

Nein Jürgen,
Deine Erlebnisse sind wirklich nicht mehr komisch und auch schlecht zu entschuldigen.


juergen1 antwortete am 21.02.04 (13:43):

@Medea,

... und das waren nur die "klitzekleinen", also die Erlebnisse, die nicht gleich voll "in die Kosten" gingen :-(
���Die dicken Brocken, die richtig Geld und Nerven kosteten will ich garnicht erst hier erzählen.
���Sie "verbrauchen" auch vielzuviel Platz.

���Na ok, noch 2 Kleine:
Wollte mir mal ein Handy kaufen.
���Hinter der Theke lagen so an die 10 Verschiedene.
���Ich wollte Geld sparen und konnte mich als ��"Noch-nicht-Handy-Besitzer" schlecht entscheiden.
���Die Dinger kosteten damals dort so von 185 bis 740 Gulden.
���Erklärte deshalb dem Verkäufer wofür ich es lediglich gebrauchen will.
���Nämlich um in Düsseldorf von Holland aus erreichbar zu sein.
��"Das gibt es nicht" !
���Lange Debatte, pipapo. Es gab sogar ein Handy, mit dem man quer durch Europa telefonieren konnte.
���Er zählte dann fast alle europäischen Länder auf - machte selbst vor Estland und Lettland nicht Halt,
���aber Deutschland war nicht dabei (!!)
��"Dann müssen Sie Dieses nehmen" - es war das für 740,-
���������������Dankeschön.

Noch ein "Kleines":
���Autozubehörgeschäft > gesuchtes Teil nicht mehr am Lager >
���Lösung = Schrottplatz > Verkäufer kannte Keinen (?) > Monteur, noch im Blaumann mischte sich ein und erklärte mir den Ort >
���20km weiter, ein ganz kleines Dorf, dort sollte es sein.
���1 Fleischer, 1 Bäcker, 1 Kirche und eine Tankstelle.
���Frage Inhaber der Tankstell , wo ich denn bitte den gesuchten Schrottplatz finde.
���Er war (oder tat so) sehr freundlich, rannte sogar nach drinnen um sich zu erkundigen, kam zurück und erzählte:
��"Hier sind sie völlig falsch. So 40km weiter, da ist das was sie suchen".
���Weil es bereits halb 5 Uhr war, wollte ich die Fahrt nicht mehr riskieren, bedankte mich und drehte ab.
���Als "gebranntes" Kind, zur Sicherheit, fragte ich beim Verlassen des Dörf'chens noch Einen, der an einem Traktor rumbastelte.
���Dem guten Mann stellte ich zur Sicherheit eine Suggestivfrage:
��"Wo, bitte ist HIER der Schrottplatz ?"
���Er kam nicht drumrum und fragte:
��"Welchen meinen sie denn, es gibt hier nämlich gleich zwei".
���������������Dankeschön.


Karl antwortete am 21.02.04 (15:21):

Sind wir jetzt dazu übergegangen, unsere vorhandenen Schubladen und Vorurteile stolz zu präsentieren? Wer klatscht da noch Beifall?
In die Wüste geschickt wurde ich - m. E. aus Absicht - auch schon in meiner eigenen Heimatstadt.


Titus antwortete am 21.02.04 (18:44):

@Karl,

nicht ärgern - ich habe viele Schubladen, alle sind leer!

Gruß Titus(WolfgangM)


jeanny antwortete am 21.02.04 (20:06):

juergen 1

ich zitiere:

....schreit mich meine frau an: nazischwein!!!

ich denke,du hast im falschen land die falsche frau geheiratet !


info antwortete am 21.02.04 (21:03):

der letzte Beitrag von Jürgen1 wurde wegen massivem Verstoss gegen die Forenregeln gelöscht


juergen1 antwortete am 21.02.04 (21:26):

... ob davon nun so manche (die Meisten) Holländer "besser" werden, glaube ich ganz und gar nicht


juergen1 antwortete am 22.02.04 (11:17):

Karl:
... "In die Wüste geschickt wurde ich ... schon in meiner eigenen Heimatstad"
����������������������Vielleicht nicht gut genug zugehört ?

Titus:
... "ich habe viele Schubladen, alle sind leer ... "
����������������������Oh, Titus - bitte mehr "Umsicht" :-)

Viele:
... " die Holländer ..."
Ich schrieb - "EINIGE" Holländer ...
����������������


juergen1 antwortete am 22.02.04 (16:48):

info:
... wurde wegen massivem Verstoss gegen die Forenregeln gelösch ...

Hihi, dabei hatte ich lediglich betont, dass Holländer wie Menschei aussehen.

Das war natürlich nicht Ernst gemeint :-)


Karl antwortete am 22.02.04 (17:52):

@ Jürgen,

wer steuert deine Tastatur? Überlege in Zukunft bitte besser, was Du hier schreibst. Es sind ja närrische Zeiten, da kann sich jeder zum Affen machen. Ich würde bei strenger Auslegung der Regeln auch obigen Beitrag löschen müssen, aber ich denke, die Holländer haben es nicht nötig, dass ich sie vor solchen "Scherzen" verteidige.

P.S.: Info hatte völlig richtig gehandelt.


juergen1 antwortete am 22.02.04 (19:04):

Karl, Du bist leider im Nachteil, was das Kennen von Holländern anbelangt.
Ich bin mit Einer verheiratet, kenne deren ganze Sippe und wohne hier schon rund 30 Jahre.

Es ist absolut wahr, dass Holländer nicht nur wie Menschen aussehen, sondern sogar zu dieser Sorte gehören.
Wer was anderes behauptet, irrt :-))


schorsch antwortete am 22.02.04 (22:20):

jürgen1, ich bin überzeugt, dass du wie ein kluger, besonnener Mensch aussiehst.......


juergen1 antwortete am 23.02.04 (10:52):

Schorsch hat Recht :-)
Aber was gesagt werden muss, muss auch gesagt werden dürfen. Sonst kommen wir keinen Schritt weiter :-(


Gudrun_D antwortete am 23.02.04 (12:28):

..ich würde mich schämen,wenn ich 30 Jahre in einem Land gelebt und geatmet habe und nur Nachteiliges zu berichten wüsste!Und einen Ehepartner hätte,der in diesem Land geboren ist!


juergen1 antwortete am 23.02.04 (15:05):

@Gudrun - haste aber nich :-)

Es gibt natürlich auch positives hier.
So haben wir, gleich um die Ecke einen schönen und sehr grossen Wald. Stundenlang zu Fuss oder mit dem Rad ohne auch nur einen Holländer zu sehen.
Na, wenn das nicht toll ist :-)


BarbaraH antwortete am 23.02.04 (15:40):

juergen1,

welchen Sinn haben Deine Beiträge, außer sämtliche Niederländer zu diffamieren?

In den Regeln des ST heißt es u.a.:

>>Für uns endet die Freiheit des Wortes dort, wo andere verletzt werden. Wir werden deshalb z.B. sexistische, Rassen- und Volksgruppen-diskriminierende Äusserungen sowie Aufrufe zur Gewalt nicht dulden.<<

Ich denke, Du hast mehr als einmal gegen die Regeln verstoßen, treibst nach Ermahnungen von Seiten des Webmasters Dein Spiel sogar noch weiter.

Für mich unerträglich.


linus antwortete am 23.02.04 (16:12):

ich wohne in einem Haus mit Menschen aus aller Herren Länder (allerdings keine Holländer...) und: ich habe auch Vorurteile. Da ich jedoch an den Orten, wo ich diesen begegne (z.B. im Fahrstuhl) wenig 'reflektierend' bin, fällt es mir dort leicht ohne ein Urteil zu sein; d.h. offen und menschenfreundlich (natürlich weil ich auch von den Menschen gemocht werden will ..).

Just sind alle freundlich, halten mir die Türe auf und grüßen mich; manchmal wechselt man sogar ein paar Worte oder lächelt sich an (nicht immer kenne ich allerdings den genauen den 'semantischen Inhalt' ...).

Manchmal komme ich mit Gedanken und Frustrationen beladen von Arbeit und wünsche alle fremden Menschen zum Teufel; dann erschrecke ich über mich selbst, wegen der verbissenen Minen, die mir dort im Fahrstuhl begegnen (und ich bin am nächsten Morgen froh, das man es inzwischen vergessen hat ...). Kein Mensch ist jenseits von gut und böse ... Würden alle dort außer mir ..) plötzlich böse, könnte ich immer dann immer noch als Freiheit in ein anderes Haus ziehen.




juergen1 antwortete am 23.02.04 (16:15):

@BarberaH,

Es darf doch nicht wahr sein, dass ich ich für mich "unerträgliche" und tatsächliche Erlebnisse für mich behalten soll und evtl. Andere nicht davor warnen darf.

Das wäre wirklich unerträglich :-(

Deshalb als Beweis, ein weiteres KLEINES Erlebniss:
Meine Frau holte regelmässig Samstags in der Apotheke für 8,30 Gulden Tabletten.
Die sollte ich schlucken, weil die "Situation" mich bereits reichlichst depressiv gemacht hatte.
Eimal achtete sie nicht darauf, für den Betrag eine Quittung zu bekommen.
Kurz:
Mahnung - Briefe - Telefonate - Gerichtsverhandlung, verurteilt zur Zahlung von 470 Gulden. Traraa :-)


BarbaraH antwortete am 23.02.04 (16:35):

juergen1,

andere vor "Holländern" zu warnen (es handelt sich immerhin um gut 16 Mio. Menschen), ist ein ziemlicher Hammer, noch dazu in einer Diskussion unter dem Thema "Schubladen und Vorurteile"...

.... und verstößt gegen die Regeln des ST's.


jeanny antwortete am 23.02.04 (18:19):

ich habe letztes jahr,zum ersten mal in meinem leben
in einem wohnwagen auf einem campinplatz verbracht.
die mehrheit der touristen sind holländer.

hier,drei beispiele was ich dort erlebt habe:

1.hatte mir freunde eingeladen,es war herrliches wetter,
und wir haben gegrillt.auf einem stellplatz 20 meter
neben mir war ein holländisches ehepaar mit zwei kindern
eingetroffen.sie kamen an dem tag aus der provence,
und haben einen tag hier rast gemacht bevor sie nach holland fuhren.da ich immer zuviel zubereite,bin ich zu ihnen rüber,und hab gefragt ob ich ihnen etwas anbieten kann.
sie haben dankend angenommen,und liessen sich koteltts,würstchen ,knoblauchbrot,scampi etc. gut schmecken.am andern morgen bin ich runter in die stadt,
und als ich zurück kam waren sie weg.
aber in meinem vorzelt fand ich einen kleinen zettel von dem ehepaar mit einem recht herzlichen dankeschön,und
einem stück lavendelseife das sie aus der provence mitgebracht hatten.ich hab mich echt gefreut.

2.dann war in meiner nähe ein junges ehepaar mit ihrem wohnwagen.an einem tag wollten sie sich die stadt luxemburg ansehen.ich bot mich an sie zu begleiten.gesagt getan.wir haben einen sehr schönen nachmittag verbracht.ich hab ihnen meine stadt gezeigt.und wir haben viel zusamman gelacht.
am andern tag kam anneke mit einer grossen schachtel merci,und einem blumenstrauss um sich zu bedanken.an dem morgen als sie aufbrechen sollten,(vorzelt abbauen etc.)machte ich frühstück für sie,so konnten sie in aller ruhe einpacken.es gab croissants, brötchen mit allem drum und dran,und eine grosse pfanne mit speck und eiern.Ed ,der mann von anneke ist amerikaner,und die amis mögen ja ein handfestes frühstück.

3.dann hatte ich als nachbarn ein ehepaar 75-80 jahre alt.
sie sonnten sich vor ihrem caravan ,als ein freund mich besuchte,und mir ein carton ''fiederwéissen'' mitbrachte.
(fiederwéissen ist dieser junge frische wein )
ich fragte sie,ob sie diesen wein kennen würden,und sie verneinten.also lud ich sie abends zu mir in meinen wohnwagen ein,wir tranken wein,und hatten gute gespräche.
am andern abend waren sie die gastgeber und kredenzten mir gever.....hhmmmm....lecker.


juergen1 antwortete am 23.02.04 (18:47):

@Jeanny, ich glaube dir jedes Wort :-)

Hatte noch nicht erzählt, was ich mal in einer hiesigen Auto-Zeitschrift unter
"Urlaubsstatistik" gefunden hatte.
Titel:
"Die Deutschen sind sooo schlecht noch nicht".
Platz 1 auf der Scala der beliebtesten Urlaubsländer war Irland. Schafe und Wiesen sind sicher "stressfrei". Dort machten dann auch ca. 3% Urlaub.
Platz 2 mit 95% positiven Bewertungen war D.

Aber nur rund 10% des "besprochenen Völck'chens", machen hier Urlaub - meinen dafür Gründe haben zu müssen.
Und genau diese Gruppe ist nicht geeignet über "das Typische" zu reden :-(

Fahre doch mal auf einen Platz, auf dem "die" zuhause sind.
Arme Jeanny - ähnlich schöne Stunden ?
Ich glaubs einfach nich


Medea. antwortete am 23.02.04 (19:30):

Jürgen, so hat eben jeder andere Erlebnisse und da spielt es wirklich keine Rolle, welcher Nationalität die Menschen angehören. Auf meinen vielen Reisen sind mir die unterschiedlichsten Leute begegnet, immer war Höflichkeit gegenseitig angesagt, ein freundlicher Gruß, ein Lächeln.
Du hast weniger schöne Erfahrungen gemacht, die ziehen einen dann herunter und ich glaube, daß es Dir im Moment nicht besonders gut geht.....
Wenn ich meine trüben Momente habe, hülle ich mich in Musik ein - Mozart, Vivaldi, Händel, Grieg sind dann Seelentröster, versuch es doch auch einmal, ganz besonders zu empfehlen sind die Klarinetten- und Flötenkonzerte von Mozart. Da geht das Herz auf, der Kummer verfliegt, diese Musik tröstet, die Seele schwebt und wiegt sich.
Und wird wieder fröhlich.


marie2 antwortete am 23.02.04 (19:32):

@Jürgen
Aus privat erlebten Einzelerfahrungen und speziell gesammelten Negativnachrichten machst Du eine Nationalitätenfrage.
Ich bekomme mehr und mehr den Eindruck, dass Du Deinen Kummer in einen Kummerkasten � aber nicht hier - stellen sollst.
Diskutieren lässt sich nämlich so nicht.

Marie2


mart antwortete am 23.02.04 (19:39):

An manchen Tagen sind alle Menschen, denen ich begegne nett, gesprächs- und hilfbereit - an anderen Tagen, na ja, da bin ich lieber still.

Und siehe da, an manchen Tagen bin ich gut aufgelegt, an anderen na ja, da bin ich mit dem linken Fuß aufgestanden.


juergen1 antwortete am 23.02.04 (20:32):

Medea Du bist richtig "lieb" !

All diese Musik hat mein Sohn auf CD gesammelt. Einfach toll :-)
Die werde ich mir gern anhören, wenn ich mit unserer Gemeinde "fertig" bin.

Der Vorfall::
Unser Wasser floss nicht ab. Rohrreinigungs-Service gerufen, lange Sucherei, verstopft war's im
gemeindeigenen Kanal unter der Strasse :-(
Wir sollen die Kosten bezahlen, weil wir den Schaden entdeckt haben :-( Könnten zwar versuchen in einem Brief an die Gemeinde Unterstützung zu bekommen, dürften aber auf garkeinen Fall in dem Schreiben die Begriffe "Anspruch od. Haftung" gebrauchen, sonst würde die Versicherung von vornherrein nicht zahlen !!!

Auf den weiteren "Briefverkehr" freue ich mich wie ein Kind


Medea. antwortete am 23.02.04 (20:41):

Seid also "sanft wie die Tauben und listig wie die Schlangen" oder so ähnlich :-))

dann wirds hoffentlich klappen..... ;-))


juergen1 antwortete am 23.02.04 (20:56):

marie2
>> aus ... erlebten Einzelerfahrungen und speziell gesammelten Negativnachrichten ... <<

... kann man doch ganz gut "hochrechnen " :-)


Felix antwortete am 24.02.04 (02:18):

... Es braucht viel, bis ich keinen Kommentar zu gewissen Äusserungen abgeben mag ....!!!!


Medea. antwortete am 24.02.04 (08:06):

Hallo Jürgen:

Ex und hopp ist eine gute Methode ....
versuche, was Dich ärgert oder kränkt, über Bord zu werfen und Dich den schönen Dingen zu widmen.
Ich erneuere meinen Vorschlag mit der Musik....


juergen1 antwortete am 24.02.04 (09:42):

Medea du bist zu lieb :-))

>> Ex und hopp ist eine gute Methode ....

Hmm, am "Ex" komme ich nicht vorbei da brauchts nur etwas Aufmerksamkeit,
zu oft nichtmal das :-(

Und vom "Hopp" kann man auf die Dauer nen lahmen Arm kriegen - die Menge,
die blöde Menge machts :-((

Beispiel:
Unser neues Gemeindehaus sollte zum 10jährigen Bestehen mit Irgendwas von "ortsansässigen Künstern" mit "Kunst" ausgestattet werden.
Künstler in dem Sinne gibt es hier nicht und als Grafiker lieferte ich Entwürfe in Form von
2 alternativen Din-A3 Farbdrucken ab.
Zu sehen waren die örtlichen Sehenswürdigkeiten, von einem mir befreundeten Fotografen extra aufgenommen, in Photoshop zusammen "komponiert" und auf Leinwand in JEDER Grösse druck.- bzw. herstellbar.
Entschieden hat man sich anders. OK. Ein "Künster", 40 km weiterwohnend, nicht ortsansässig lieferte undefinierbare Farbkleckse. Auch OK.

Nach 2 Wochen kam schriftlich:
"... abholen ihrer Eingabe innerhalb der nächsten 2 Wochen erbeten". Ok.
Hatte aber wirklich was Anderes um die Ohren in der Zeit und als meine Frau nach 3 Wochen dort anrief um zu fragen wann wir, bei wem die Vorschläge abholen könnten, bekam sie zu hören:
" ... die Arbeiten sind "vernichtet". Traraaa

Medea, nix gegen Pannen aber die Menge machts :-)


Gudrun_D antwortete am 24.02.04 (09:53):

Jürgen1

2-Wochenfrist nicht eingehalten und dann Verwunderung und grosses Trara über die Reaktion?

Also,ich erkenne immer deutlicher an Deinen Beschwerden und
Unzufriedenheiten,dass sie wohl doch sehr hausgemacht sind.

Hast du nichts wirklich Interssantes mitzuteilen?


Irina antwortete am 24.02.04 (10:11):

Wie üblich: P E N G !

Aber wehe, wenn die anderen ...

Irina


schorsch antwortete am 24.02.04 (12:40):

@jürgen1: "....Nach 2 Wochen kam schriftlich:
"... abholen ihrer Eingabe innerhalb der nächsten 2 Wochen erbeten". Ok.
Hatte aber wirklich was Anderes um die Ohren in der Zeit und als meine Frau nach 3 Wochen dort anrief um zu fragen wann wir, bei wem die Vorschläge abholen könnten, bekam sie zu hören:
" ... die Arbeiten sind "vernichtet". Traraaa..."

Du meinst doch wirklich, dass allemal für dich ein Extrazüglein gefahren werden müsste?

Merkst du eigentlich nicht, dass deine statements nur noch peinlich sind?


juergen1 antwortete am 24.02.04 (13:14):

@Schorsch, nachdem mir meine Entwürfe "abhanden" gekommen waren (ich vermute sie in irgend einem Zimmer an der Wand) lernte ich einen weiteren "Künstler" kennen, dem war ein echtes Gemälde abhanden gekommen. Die Gemeinde und der Zweck des Ganzen war identisch. Der gute Mann rannte zum Gericht und hat auch noch gewonnen. Peinlich, nich ?


pilli antwortete am 24.02.04 (14:30):

juegen :-)

von vielen künstlern weiss ich zu berichten, deren bilder auf ausstellungen und vernissagen "abhanden" kommen...
auch in deutschen landen. :-)

dazu hat es entsprechende versicherungen...ich erinnere mich, dass u.a die "Nordstern" sowas mal anbot.

wenn bilder einer kommission zur auswahl angeboten werden kann der künstler dieses in einer sogenannten "Mappe" tun und nicht immer bestehen entsprechende "schriftliche" abmachungen, dass diese mappen zurück gesandt werden. also...kopp hoch und beim nächsten mal einfach fragen...ich sende dir dann einen entsprechenden text gerne zu. :-)

auch bei versicherungskriterien immer schön darauf achten, vor der unterzeichnung einer "Kunstversicherungspolice" genau auf die vereinbarten Ausschlüsse zu achten...also differenzieren zwischen "schäden" und "gefahren"...da soll es unterschiede haben. :-)wirste aber sicher wissen.

jürgen, ich bitte dich...:-)

auch wenn ich deine schubladen nicht infrage stellen möchte, sind ja deine...:-)

aber...

gelassenheit ist auch schon mal ne möglichkeit...

:-)


juergen1 antwortete am 24.02.04 (14:49):

Jou Pilli,
gelassen blicke ich auf "die Unaussprechlichen" hinab.
Man lernt schliesslich mit den Jahren ;-))

Aber im letzten Fall hatte sich niemand "Kunst", sondern nur Entwürfe "unter den Nagel" gerissen.
Denn "vernichtet" waren die Sachen auf gar keinen Fall.
Die machten schon "was her" :-)) Man soll eben hier nicht drüber reden - habe sicher alles nur geträumt :-))

Weiteres kl. Beispiel:
Natürlich hatte ich mich wie so viele hier im örtlichen Tennisclub angemeldet.
Zum "spielen" kam ich allerdings fast nur bei den jährlichen Clubmeisterschaften. War weder der Beste noch der Schlechteste - aber normal zum Mitspielen, wie gesagt.
So wollte ich mich mal NICHT ÄRGERN und bezahlte einfach den jährlich fälligen Beitrag nicht mehr. In den Statuten stand zwar was von schriftlich kündigen, aber klein Juergen dachte mittlerweile "macht doch was ihr wollt".
Was passierte nun darauf ?
Ich verrate mal was Keiner jetzt annimmt:
NICHTS passierte. Theoretisch bin ich immernoch Mitglied :-))

Mal ein Anruf vom "Penningmeester" ( Pfennigmeister = Kassenwart ) nöö.
Sooo einfach sind die noch nie einen Deutschen "losgeworden". Traraaa


linus antwortete am 24.02.04 (19:25):

(medea) eine Wohltat so einen schönen (positiven) Beitrag hier zu lesen ! Aus welchem Land kommst Du ... ?

---- Zeige mir was Du sagst und ich sage Dir woher Du kommst ;-)


Medea. antwortete am 25.02.04 (08:04):

Oh linus - immer noch aus Deutschland ... ;-)))


Irina antwortete am 25.02.04 (08:37):

"gelassen blicke ich auf "die Unaussprechlichen" hinab." (jürgen1)

Haha, das erinnert mich an meine Großmutter, die gesagt hat: daß du einen Mann wirklich liebst, beweist dir, wenn Du ihn dir in den Unaussprechlihen vorstellen kannst.

Irina


pilli antwortete am 25.02.04 (09:32):

welch kluge grossmama!

:-)


mart antwortete am 25.02.04 (09:33):

Oder sie kannte die heutigen Dessous nicht:-))


Geli antwortete am 25.02.04 (09:35):

Warum fällt mir beim Lesen hier nur immer die Gedichtzeile ein:
"verloren ist das sluessellin;
du musst immer drinne sin"


DorisW antwortete am 25.02.04 (09:58):

Ganz sicher bist du, dass du ihn liebst, wenn du ihn leibhaftig in Un...aussprechlichen vor dir siehst und ihn auch dann noch ertragen kannst - vorstellen kann man sich ja viel ;-)


Irina antwortete am 25.02.04 (10:18):

"vorstellen kann man sich ja viel ;-)" (DorisW)

Haha, hast recht!
Deswegen sind dann auch so manche Ehen gescheitert, weil man damals ja vor der Hochzeit keinesfalls ... ... ... durfte.
:-)))))))))))))))))

Irina


juergen1 antwortete am 25.02.04 (17:52):

Hihi, für die noch nicht völlig Erwachsenen unter uns:
Früher, ganz früher, wurden die langen Unterhosen der Männer als die "Unaussprechlichen" bezeichnet. Von den Frauen wohlgemerkt.
Die hatten damals schon Geschmack :-))


linus antwortete am 26.02.04 (04:35):

Schubladendenken betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Meinungen. Das sind vorgefertigte Urteile (d.h. Vorurteile)über Meinungen anderer. Also diese Urteile täglich neu prüfen ...
Kritische Distanz auch zu seiner eigenen Meinung über Meinungen; eigene Fehler zugeben und hinzulernen. Versuchen nicht zu plabbern und seine Sicht möglichst knapp - mit möglichst weniger als 500 Wörtern ... - zu Gesicht bringen. Sich um klare Aussage bemühen.


pilli antwortete am 26.02.04 (09:23):

auch so ein "vorurteil",:-)

"nur knappe aussagen unterhalten die lesenden" :-)

an dem es einiges zu prüfen hat. immer schön darauf achten, dass es ja nicht abhanden kommt ... das vorurteil ... hegen und pflegen ist da angesagt.

:-)