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THEMA:   Alles hat ein Ende....nur die Wurscht hat zwei.

 47 Antwort(en).

karaoke begann die Diskussion am 23.02.04 (08:51) mit folgendem Beitrag:

Rosenmontag...nur noch drei Tage Karneval.

Ich wünsche den Rosenmontagsumzügen in Stadt und Land das beste Wetter und nur Sonnenschein.

Ich bin trotzdem froh, dass nun bald alles wieder normal wird.
Was mich am meisten stört und echt anwidert, ist der grenzenlose Alkoholkonsum in den tollen Tagen. Überall torkeln die Schnapsleichen durch die Strassen.
Schlimm finde ich die, zum Teil sturzbesoffenen, pöbelnden und gröhlenden Jugendlichen.
Das hält mich davon ab, mir den Rosenmontagszug vor Ort anzuschauen.
Lustig und ausgelassen kann man doch auch ohne Alkohol sein, oder sehe ich das falsch?
Gruss Karaoke


schorsch antwortete am 23.02.04 (09:45):

Diese Nacht hats wieder massiv geschneit bei uns. Der Schnee ist pflotschnass. Trotzdem werde ich versuchen, einen Fasnachtsböögg daraus aufzubauen und ihn mit den 4 Konfetti, die meine Frau letzten Freitag von den Schnitzelbank-Aufführungen im Dorf mitgebracht hat, zu schmücken (;--))))


ricardo antwortete am 23.02.04 (09:53):

Meine Damen und Herrn
Äppel sind keene Bern,
Bern sind keene Äppel
die Wurscht die hat zwee Zeppel
zwee Zeppel hat die Wurscht
Und die macht Durscht!

Helau und Fastnachtsgrüße an karaoke

Diesen Vers habe ich im Google NICHT gefunden
sowat gibts!


Gudrun_D antwortete am 23.02.04 (13:27):

ricardo

würde sagen:
Thema verfehlt!

karoke
hat nicht die Fastnachtszeit mit ihrem echten Humor und Witz,sowie den urigen alten Fastnachtsbräuchen verurteilt,sondern-zu recht-die sehr unangenehmen Auswüchse
durch zuviel Alkoholkonsum -besonders Jugendlicher.
Auch ich bin der Meinung,dass alte Bräuche gepaart mit Witz und Humor sehr wohl genauso ihre Berechtigung haben wie lustige Kostüme und übermütiger Frohsinn.

Das,denke ich,ist etwas völlig anderes,als betrunkene Jugendliche,die den eigentlichen Sinn dieses bunten Treibens nicht begriffen haben,sondern durch ihr undiszipliniertes Benehmen anderen die Freude zu verderben!


karaoke antwortete am 23.02.04 (13:29):

Schorsch,
kann es sein, dass du nicht verstanden hast, worüber ich geschrieben habe?
nur mal so frag


ricardo antwortete am 23.02.04 (14:09):

ach Gudrun
es täte mir leid, wenn ich jemand falsch verstanden habe, aber mit meinem Gedicht habe ich eben einen Zipfel beschrieben und der sollte nicht einfach abgeschnitten werden.Ich habe solche Jugendliche Nach Fußballspielen getroffen an Fasching eigentlich weniger!
Durscht nach der Wurscht kann auch mit einem Himbeersäftchen gelöscht werden ich habe nicht pro Suff gestimmt!
Es wäre doch schade wenn wir bei allem Ernst des Lebens den Homur gänzlich verlieren würden
Nix für ungut


Irina antwortete am 23.02.04 (14:23):

"Durscht nach der Wurscht kann auch mit einem Himbeersäftchen gelöscht werden ich habe nicht pro Suff gestimmt!
Es wäre doch schade wenn wir bei allem Ernst des Lebens den Homur gänzlich verlieren würden" (ricardo)

Du hast völlig recht, ric, sooo hatte ich das auch aufgefaßt.
Aber sei nicht traurig: "verunglimpft" werden hier auch andere *lach*.

Irina


schorsch antwortete am 23.02.04 (15:18):

Nein, ich glaube nicht, dass ich dich falsch verstanden habe, liebe(r) karaoke. Ich beziehe mich auf deine Äusserung "Ich bin trotzdem froh, dass nun bald alles wieder normal wird." Ich nämlich auch. Um zu demonstrieren, wie wenig Karneval mir eigentlich sagt, habe ich den Fakt mit den vier (4) Konfetti (In Basel sagt man "Räppli") genommen. Soooo sparsam lebe ich nämlich meine Fasnacht aus!

(;--))))


Clasina antwortete am 23.02.04 (17:03):

Hallo Karaoke
Du hast vollkommen Recht.
Die meisten können ohne Alkohol nicht mehr lustig sein.
Es sind nicht nur Jugendliche,die sich voll laufen lassen,
und dann johlen und pöbeln.
Hier waren auch wieder viele Schnapsleichen.
Ich bin kein Freund vom Karneval.
Die Fröhlichkeit ist mir zu laut und zu aufgesetzt.
Ich denke,man kann das ganze Jaht über fröhlich sein,
auch ohne Alkohol.
Aber jeder so,wie er möchte.
Liebe Grüße von
Clasina


ricardo antwortete am 23.02.04 (18:04):

Ein Dankeschön an Irina!
Du bist ein Engel!
So bin ich doch nicht ganz danebengelegen!
Komme grade von einer kleinen Feier, wir haben Tränen gelacht
über so allerhand Witzkes.
Und dazugabs Kaffee(erlaubt?) und Berliner!
Nochmals Helau an alle!


Felix antwortete am 24.02.04 (00:53):

Habe soeben Sitzungen aus Köln begutachtet. Die würde ich auch nur besoffen lustig finden. Besonders grölen die ach so originell verkleideten Zuschauer, wenn man die Düsseldorfer tüchtig veräppelt. Sogar der Applaus wird mit militärischen Kommandi gesteuert ... EINS ... ZWEI ... DREI ... dann kommt irgend ein kollektives Geräusch begleitet von wilder Gestik im Saal. Weiblein mit kurzen Röckchen spreizen ihre langen Beine ... kölle ... kölle.
Büttenredner verbreiten ihre zweideutigen Witze ... uniformierte ... Obernarren grüssen militärisch und halten ihre gestreckten Finger an die närrische Kappe ...

Da liegen Welten dazwischen. Wir Basler brauchen keine Drogen um selig zu sein ... Alkohol verträgt sich nicht mit dem Pfeifen und Trommeln. Aufreizende Kostümierung ist verpönt. Verfremdung und orginelle Vermummung ist angesagt. Jedes Jahr erscheint man als neues verwandeltes Wesen und ist glücklich, wenn man von keinem erkannt wird.

Den gewaltigen Unterschied zwischen Karneval, Fasching, Carnevale von Venedig, alemannisch schwäbischer Fasnet,innerschweizer Maskenbräuche und Basler Fasnacht spürt man wahrscheinlich erst, wenn man selber dabei gewesen ist.

Alkohol als Enthemmer ist vorallem dort im Spiel, wo die närrischen Tage ein Freipass sind, um einmal so richtig die Sau raus zu lassen!

Werten will ich damit nicht ... aber klar differenzieren!


schorsch antwortete am 24.02.04 (12:34):

Ich finde die militärische Aufmachung und Ordnung der im Deutschen TV gezeigten Karnevals echt zum Ko-----pfschütteln.

Applaaaaus - Applaaaaus - Applaaaus!


ricardo antwortete am 24.02.04 (13:04):

Wie man hineinschaut
So schauts heraus
Ich bin eben ein einfaches Gemüt, und die Kölner Fasnacht hat mir immer gefallen
Auch diesmal!

Helau ;-)))))


pilli antwortete am 24.02.04 (13:45):

"Alaaf", ricardo :-)

daran erkennt frau u.a. den wahren geniesser !

das feiern...ob mit oder ohne alkohol...lässt sich ein kölsches herz einfach nicht verbieten...lach...das haben selbst die braungewandeten nicht geschafft und millionen zuschauer am zugweg haben gestern bei blauem himmel und strahlendem sonnenschein zeugnis gegeben und so ein gutes bild bei der fernsehübertragung gezeigt...wie ich und auch andere sicherlich beobachten durften. :-)

especially for you und aus aktuellem anlass :-) eine liebeserklärung an "Mutter Colonia" und "Vater Rhein"; mein wunderbares jeckes Köln...für mich die schönste stadt der welt.

die übersetzung meines lieblingsliedes; die "kölsche antwort am Veilchendienstag"

----------

Unser Stammbaum

Ich war ein stolzer Römer, kam mit Caesar`s Legion
und ich bin ein Franzose, kam mit Napoleon.
Ich bin Bauer, Schreiner, Fischer, Bettler und Edelmann,
Sänger und Gaukler, und so fing alles an.

So sind wir alle hierher gekommen
wir sprechen heute alle dieselbe Sprache.
Wir haben dadurch so viel gewonnen.
Wir sind wie wir sind, wir Jecken am Rhein,
Das ist es, wo wie stolz drauf sind.

Ich bin aus Palermo koche Spaghettis für Euch mit.
Und ich bin ein Pimock und heute lache ich mit Euch mit.
Ich bin Grieche, Türke, Jude, Moslem und Buddhist,
wir alle, wir sind Menschen, vor dem Herrgott sind wir gleich.

Die ganze Welt so sieht es aus,
ist bei uns hier zu Besuch,
Menschen aus allen Ländern
trifft man hier an jeder Ecke.
Man glaubt, man sei in Ankara, Tokio oder Madrid,
aber sie reden alle wie wir
und suchen hier ihr Glück.

"Bläck Föös 2000"
-----------


marie2 antwortete am 24.02.04 (14:40):

Hier schlägt noch ein Herz für den rheinischen Karneval. Früher habe ich aktiv in unserer Gemeinde mitgefeiert. Mit und ohne Alkohol.
In diesem Jahr habe ich mir am Sonntag zum ersten Mal in Aachen den Kinderzug angeschaut. � Ich gebe gerne zu Pilli, der kölsche bietet noch mehr Vielfalt und Ideen -
Was Eltern, Lehrer und Kinder für diese Umzüge an Ideen entwickeln und Zeit aufbringen, um ein Brauchtum zu erhalten, finde ich ernorm. Betrunkene und gröhlende Jugendliche habe ich hierbei nicht gesehen.
Der Kinderprinz sagte in einer TV-Sendung, dass er besonders gerne in die Altenheime gehe, da dort die Leute noch Platt sprechen und die alten Lieder mitsingen. Im letzten Jahr wurden über 15.000 Euro beim Zug für soziale Zwecke gesammelt � vom Wagen flogen die Kamelle, das Volk warf Euro in die Sammelbeutel.
Ich habe auch einige Male die alemannische Fastnacht mitgemacht. Die Masken haben mir sehr gut gefallen.
Aber: Die rheinische Fröhlichkeit, die fehlte mir da schon ein bisschen.
Und so ein Kölsch auch.

Mir losse d'r Dom in Kölle

Marie2


Irina antwortete am 24.02.04 (14:49):

Ach F e l i x ,
wenn ich Dich so lese, kommt mir der Eindruck, daß sie Dir den falschen Namen gegeben haben.

Irina


Felix antwortete am 24.02.04 (15:38):

Ach Irina ...

ich merke, dass du mich überhaupt nicht kennst! .... Wenn du mich kennen lernen willst, musst du dich ans Treffen nach Würzburg oder Basel bemühen.
Oder lebe mit deinen Vorurteilen weiter!


pucki antwortete am 24.02.04 (15:47):

Für mich ist es ein großer Unterschied, ob man Sitzungen , Rosen-
motagsumzüge live oder nur am Fernsehschirm miterlebt.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß ich einfach
begeistert war, als ich die Möglichkeit hatte, an einer
Sitzung (lang ist�s her) im Gürzenich teilzumehmen und den darauffolgenden Rosenmontagszug ebenfalls als Zu-
schauer live erlebte. Die Lebensfreude war einfach ansteckend ! Wir waren eine Gruppe junger Leute, Alkohol
gab es nicht -brauchten wir auch gar nicht. Ich möchte
dieses Erlebnis nicht missen, denn sonst urteilte ich wahr-
scheinlich auch so , wie viele andere. - Wahr-
scheinlich fällt man ein anderes Urteil, wenn man noch nie
daran teilgenommen hat. Das praktische Verständnis fehlt
meiner Ansicht nach -- vielleicht ist uns ja auch das
"Kölsche Naturell" fremd. Es ist eben ein besonderer
Menschenschlag - :-)) Folgender Dialog soll sich nach einem
Bombenhagel zugetragen haben:
Ein Kölner, dessen Haus unversehrt geblieben war, hatte
seinen völlig abgebrannten Nachbarn bei sich aufgenommen.
In einer ruhigen Betrachtung des Geschehenen wandte der,
der alles verloren hatte, sich unvermittelt an seinen
Nachbarn mit den Worten: "Do bes mer doch ne ärme Kääl"
(Du bist mir doch ein armer Kerl) Als der Gastgeber er-
staunt zurückfragte : "Wiesu dann?" -meinte der andere:
"Ich han et hinger mer, ävver do hes et noch för dir!"
(Ich habe es hinter mir, aber du hast es noch vor dir!"
Entn. aus 1000 Klassische Witze -Herbig-Verlag)


Felix antwortete am 24.02.04 (16:20):

Wenn bei euch in wenigen Stunden die Narrenzeit zu Ende geht, haben wir in Basel die schönsten Tage des Jahres nicht einmal richtig angefangen. Seit einiger Zeit gehen die vorfasnächtlichen Veranstaltungen über die Bühne. Mit Karnevalssitzungen haben die wenig gemeinsam. Das Publikum kommt aber auch ohne Verkleidung und Schunkellieder ganz toll in Stimmung.
Der Startschuss für die Strassenfasnacht ist am Montag den 1.März um 4 Uhr früh ... der sogenannte Morgestraich. Wenn alle Lichter in der Innerstadt ausgehen ... beginnen tausende von Trommlern und Pfeifer mit dem gleichen Marsch.
Auch empfindsamen Gästen aus Nah und Fern läuft da ein heiliger Schauer über den Rücken. Eingefleischte Bebby bekommen dabei nasse Augen und werden von einem unbeschreiblich seligen Gefühl erfüllt.
Bunte Riesenlaternen mit von Künstlerhand aufgemalten Sujets (Themen) schweben durch die Gassen und verströmen ihren warmen Schein über die staunende Menge.
Es ist nicht lustig ... keine Narretei ... Es ist eher eine feierliche, glückliche Stimmung, die sich verbreitet ... wenn sie nicht durch fremde Radaubrüder gestört wird. Es gibt karnevalsgewohnte Menschen, die nichts von diesem eigenartigen Zauber mitbekommen haben.
Der Cortège wie die Basler den Zug auf einer Route am Montag und Mittwochnachmittag durch die Stadt nennen, ist eher wieder mit einem Rosenmontagsumzug zu vergleichen. Viele Ausländer kennen nur den, weil er ausführlich im Fernsehen zu begucken ist. Als aktiver Fasnächtler in einem sogenannten "Schyssdräggzigly" vermieden wir diesen Spiessrutenlauf und bewegten uns von Anfang an frei auf Nebengassen.

Über das "Gässle", den Dienstag und den "Ändstraich" am Donnerstag um 4 Uhr ... so wie die anschliessenden "Bummelsonntage" berichte ich ein ander Mal.

Internet-Tipp: https://www.fasnacht.ch


pilli antwortete am 24.02.04 (16:20):

@ Irina

an den federn erkennt frau manchmal den pfau...

für Felix aber, der doch dem alkohol...so hoffe ich mal... nicht feindlich gegenübersteht, poste ich später noch ein paar nette trinksprüche; vielleicht bereichern die dann das treffen und die gute laune?

:-)))))


Felix antwortete am 24.02.04 (17:53):

Auch die heute vorallem in der Innerschweiz (z.B.Luzern) und an vielen Deutschen Fasnachten beliebten "Guggenmusiken" sind in Basel um 1900 entstanden.
Wer sich für die Entstehungsgeschichte der Guggen interessiert kann hier weiterlesen:

<https://www.gugge.ch/design/News.cfm?Sectionsid=38>

Internet-Tipp: https://www.gugge.ch/design/News.cfm?Sectionsid=38


pilli antwortete am 24.02.04 (18:09):

alles und noch mehr ist mir bekannt Felix :-)

jedes jahr sind schweizer guggenmusiker gast im rosenmontagszug und auch bei den veranstaltungen meiner gesellschaft...lach

nicht bekannt aber war mir bis zu deinem posting, wie "ernst" so mancher seine art des empfindens sehen kann notfalls bis hin zum kampf der kulturen über das lachen...

:-))))))))


ricardo antwortete am 24.02.04 (18:40):

Zu Fastnacht:
Auffällig ist, daß hauptsächlich in den Bereichen, die einmal von den Römern besiedelt waren Carneval gefeiert wird.
Alledings in den mehr ländlichen Gebieten mehr nach Art germanischer Ursprünge wie etwa im Schwarzwald und auch der Schweiz
Mainz, Düsseldorf und vor allem Colonia agrippina, das alte Köln erinnert mit seiner fröhlichen Ausgelassenheit an die Saturnalien aus dem Süden.
Ich finde, daß die Basler Umzüge anders geartet sind, mehr auch das Dunkele und oft Unheimliche zum Thema haben.
Köln ist in meinen Augen unübertroffen in seiner Eigenart dieses Festes.
Ich bin nur einmal dort gewesen und habe Massen an Kamellen mitgebracht!
Die werden hier bei uns in Freiburg nur spärlich geworfen und wir sind leider auch viel bräver :-(((((
Helau!


karaoke antwortete am 24.02.04 (19:04):

Die jüngsten Alkoholleichen, die in den Krankenhäusern landeten waren von 12 Jahren an aufwärts.
Sie hatten noch genug Nachschub in ihren Rucksäcken dabei.
Das ist einfach schlimm und nicht mehr zu tolerieren.


ricardo antwortete am 24.02.04 (21:47):

Dafür bist du für uns
zu tolerieren :-)))))=


Gudrun_D antwortete am 24.02.04 (22:33):

Ricardo

ich sah heute auch die Sendungen,in denen Polzei in Zivil sehr viele Jugendliche angetrunken oder sogar stockbetrunken
aufgegriffen haben und Eltern und Jugenamt benachrichtigt werden musste,da weitere Massnahmen erforderlich sind.
Eine Mutter gab sogar ihr Einverständnis,die Fotos auf der Polizeiwache ihres fast 17-jährigen Sohnes öffentlich zu machen,um ihm durch die Blamage eine Lektion zu erteilen.
Ich bin zwar der Meinung,dass nun erst recht Komplikationen zu erwarten sind.
Tatsache aber ist,dass karaoke mit ihrer Meinung absolut richtig liegt und ich bin auch der Überzeugung,dass Frohsinn und Humor ohne Alkohol gelebt werden kann!



ricardo antwortete am 24.02.04 (22:46):

ach Gudrun
biste auch son Weltverbesserer?
In den USA hat man vor etwa 80 Jahren den Alkohol verboten
Prohobition nannte man das.
Die Folgen waren verhehrend, die Kriminalität nahm zu, der Schmuggel, andere Süchte.
Willst du eine Welt ohne Risiko und nur auf Verboten aufgebaut?
Von den Jugendlichen, die mal saufen, werden nur ganz wenige später süchtig, dieser Anteil bleibt über die Jahrhunderte immer etwa gleich. Und ich sage dir, es gibt schlimmere Sünden und die Trinker waren mir im Leben manchmal die liebsten Menschen.

Die Amis haben ihr Verbot wieder aufgehoben und das Leben normalisierte sich!
Guts Nächtle :-))))


Gudrun_D antwortete am 24.02.04 (23:04):

Ricardo
was soll das?
Ich bin gewiss kein Weltverbesserer und in geselliger oder trauter Gesellschaft trinke ich sehr gerne staubtrockenen Roten!
Mich interessiert nicht die einstige Prohibition in Amerika!

Ich sorge mich aber sehr um die Masslosigkeit,die von vielen Jugendlichen gelebt wird.
Nur,weil meine Kinder und Enkel erwachsen und "wohlgeraten" sind,muss ich doch nicht schweigen,wenn offensichtliche Missstände erkennbar sind!


pilli antwortete am 24.02.04 (23:12):

nun...soeben wird vor meinem haus der "Nubbel" verbrannt und das lied angestimmt

"Am Aschermittwoch ist alles vorbei"

nicht aber ohne vorher in wehklagen und jammern auszubrechen. die leutz tragen brennende fackeln und verabschieden sich fröhlich von den vergangenen tagen und auch von den kleinen sünden.

meine tochter singt derzeit mit ihren freundinnen unter der leitung von Prof. Günther Lenders im Gürzenich dem alten Ballhaus in Köln aus anlass der festlichen verabschiedung des "Dreigestirnes" Prinz Bauer und Jungfrau. auch während der saison wurden etliche karnevalistisch geprägte messen und hochämter singend mitgestaltet und selbstverständlich auch wird imme gerne das eine oder andere glas bier oder wein bei dieser gelegenheit getrunken. :-)

ist es nicht auch ein bissi das persönliche umfeld, dass mitentscheidet? :-)

für alle, die verstanden haben, daß auch nichtalkoholiker sterben werden und oft auch noch früher ... dieweil der alkohol ja konservieren soll...eine kleine auswahl von trink-sprüchlein.:

------------------

Rotwein ist für alte Knaben
eine von den besten Gaben.

Diogenes kroch in sein Faß
Um mit Enthaltsamkeit zu prunken.
Wann aber tat er das?
Als er es leergetrunken!

Solange man nüchtern ist, gefällt das Schlechte.
Wenn man getrunken hat, weiß man das Rechte!

Seht, oh seht, geliebte Brüder,
Lenz und Blumen kehren wieder.
Jauchzet ihrer Wiederkehr!
Gebt mir gleich aus diesem Fasse
Von dem honigsüßen Nasse.
Hurtig! Einen Becher her!
(Eugen Roth)

Das Trinken lernt der Mensch zuerst
Uns später erst das Essen.
Drum soll er auch als guter Christ
Das Trinken nicht vergessen!

Von allen Tönen dieser Welt
Ist keiner, der mir so gefällt,
Wie voller Gläser Klingen!

Vivat Dir, oh Gerstensaft!
Du bist's, der frohe Menschen schafft!

Kannst du trinken, kannst du lieben,
Tu's nicht morgen, tu es heut'!
Gute Werke zu verschieben
Hat schon manchen Tor gererut!

Ein Mensch bemerkt mit bitt'rem Zorn,
Daß keine Rose ohne Dorn.
Doch muß ihn noch viel mehr erbosen
Daß sehr viel Dornen ohne Rosen.
(Eugen Roth)

------------

:-)


Felix antwortete am 25.02.04 (00:14):

@ pilli

Es sind ganz symptomatisch wieder deine Worte: "... kampf der kulturen über das lachen.."

Fällt mir nicht im Traume ein ... mit einer solchen Kölnerin über Lachkultur zu streiten ... oder einen Kulturkampf zu führen.

Schlyesslig bisch's jo du, wo mit andere ständig Lämpe suechsch ... 's wird scho e Grund gää drfür! Y wird dir dä Gfalle aber nit mache. Ääx!
Au dye Suff-Värsly passe ganz guet zu däre ach so luschdige Fröhlichkait! .... Y lach my kabutt!


Tessy antwortete am 25.02.04 (00:22):

Am Aschermittwoch ist alles vorbei - .

Auch der Alkoholkonsum? Bestimmt nicht. Warum gerade in diesen Tagen anprangern?

Eltern müssen ihre angetrunkenen Jugendlichen auf der Polizeiwache abholen -

Nur gut daß Kinder nicht ihre Eltern abholen müssen - wieviele Kinder würden da zum Polizeirevier wandern! ;-)


Felix antwortete am 25.02.04 (00:58):

Etwas über das "Gässle"

Darunter versteht man das durch möglichst enge und menschenleere Gassen ziehen beim Klang der Piccolos und oft auch mit Trommelbegleitung. Nicht selten sieht man zusammengewürfelte Gruppen (Schyssdräggzygly), Paare oder auch Einzelmasken, die völlig verträumt auch durch die schmälsten Gässchen pfeifen und trommeln. Manchmal werden sie von begeisterten "Zivilisten" andächtig gefolgt, die sich nicht satthören können.
Beim Marschhalt einer grösseren Clique (Fasnachtsverein) bilden sich spontan kleine Formationen, die eben "gässle" wollen. Die Aufforderung " Machsch e Runde mit uns" lockt vom Lokal weg. Nicht selten entstehen so neue Gruppierungen oder Abspaltungen.

Was für Auswärtige schwer zu verstehen ist .... Beim "Gässle" braucht man kein Publikum ... man genügt sich selber. Selbstverständlich "gässlet" man immer mit angezogener Larve (in der Vollmaskierung, wie dies an andern Orten heisst).
Oberstes Gebot beim Marsch auf der Strasse ... sogar an Maskenbällen ist, nicht erkannt zu werden. Der Zuruf: "Gäll de Kennsch my nit!" ist typisch für uns Basler.

Aber wie soll ich mit schnöden Worten etwas beschreiben, das als Erlebnis unbeschreiblich und einzigartig ist?


schorsch antwortete am 25.02.04 (09:20):

Wer mal den Widerhall,
der tönt wie Donnerhall,
gehört in Basels Gassen,
der kann es nimmer lassen!

Aber Schorsch, verzell ken Saich;
dämm sait me doch "dr Morgestraich!"


Felix antwortete am 25.02.04 (16:29):

Der Fasnachtsdienstag, dieses Jahr am 2.März in Basel:

Der Dienstag war lange Zeit für die Kinderfasnacht reserviert. Früher war er für viele Cliquen-Fasnächtler ein ordinärer Arbeitstag. Immer mehr wurde dieser Tag zum Auftritt der Guggenmusiken, die regelrechte Schaukonzerte auf dem Marktplatz und Barfüsserplatz bieten. Auch wird der Dienstag zum freien Herumziehen und "Gässle" immer beliebter. Oft bilden sich ad-hoc-Formationen oder auch geplante "Zyschtigszigly" im Charivari-Kostüm (freigewählte meist frühere Verkleidungen) mit einer kleinen speziellen "Zyschtigslatärne", die nur an diesem Tage mitgetragen wird.

Der "Ändstraich" am Donnerstagmorgen, 4. März, um 4 Uhr.

Er bildet für viele Cliquen und Gruppen das offizielle Ende der Strassenfasnacht. Oft nimmt man eine Kreisformation an und spielt zusammen den letzten Marsch. Nachher verabschiedet man sich gegenseitig mit etwas Wehmut und geht dann seine eigenen Wege. Einzelne Unermüdliche trifft man noch bis spät am Abend irgendwo in der Stadt an.


eko antwortete am 25.02.04 (20:18):

Zwischen dem Basler Morgestraich und dem Karneval in Kölle liegen Welten.Ach, was sag ich, ganze Sonnensysteme.

Leben und leben lassen!, denke ich, wäre die richtige Einstellung.

Genauso wenig, wie man die Basler Fasnacht verallgemeinern kann, genauso wenig kann man den rheinischen Frohsinn verallgemeinern.

Lange bin ich dem Kölner Karneval sehr distanziert gegenüber gestanden. Seit ich hier in der Gegend lebe, mache ich erstaunliche Erfahrungen. Die Kölner sind ein sehr liebenswertes Volk mit viel, viel Herz ( Häätz), das hätte ich hinter denen nicht gesucht.

Natürlich ist auch hier beim Karneval nicht alles Gold, was glänzt, aber da ist dennoch sehr viel echter Frohsinn drin und man muss erst einmal am Rosenmontag in Kölle gewesen sein. Da ist das eine große Familie und man ist dabei, wenn man bereit ist, auch sich selbst zu öffnen und nicht nur innerlich naserümpfenderweise dem Treiben zuzuschauen.

Hat denn noch niemand richtig hingeschaut, wenn bei den Kölner Sitzungen z.B. die Bläck Föös auftreten ? Wenn sie etwa ihren Song anstimmen:"Drenk noch eene mit, stell dich nit so an...". Das ist Herz pur !!

Karneval besteht nicht nur aus alkoholischen Exzessen und die gibts auch bei anderen Gelegenheiten zuhauf, da würde ich nicht so hart drüber urteilen.

Mit einem leisen, verstohlenen "Alaaf" ( es ist doch schon Aschermittwoch!) schleicht sich eko von dannen. Hihihi


marie2 antwortete am 25.02.04 (22:07):

Schönes Schlusswort am Aschermittwoch eko.
Als meine Tochter in Köln wohnte, habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Drüber reden oder im Fernsehen anschauen ist das eine - aber mitfeiern ist eben ganz anders.

Marie2


pilli antwortete am 25.02.04 (22:17):

danke eko :-)

und meine zwei letzten karnevals-tränchen widme ich jetzt dir. :-)

Karneval hat so viele gesichter und warum sollte ich auch nur eines vergleichen müssen mit all den anderen...
aber egal, wo ich auch die karnevalstage jeweils verlebt habe, das immer andere gesicht kennenzulernen...darauf war ich gespannt.

der vater meiner tochter ist mittlerweile präsident einer kölner gesellschaft und ich erinnere mich an das jahr 1976, als ich im 6. monat schwanger, mit vielen anderen freunden im Rosenmontagszug mitgegangen bin. ich bin noch heute davon überzeugt, daß die so "fröhlich" erlebte zeit meiner schwangerschaft anne`s wesen mitgeprägt hat...egal watt alle biologen dieser welt dagegen halten ...:-))

karnevalsfeiern im kindergarten in der schule und auch später mit den freunden galt es zu veranstalten.

watt ihr geht mit den "Schullzügen" am karnevals-sonntag mit?...na dann los...wieder planen, kostüme basteln, nasen putzen und schmincken...

irgendwann war sie erwachsen und wir beide erlebten in der gesellschaft vieler frauen, die freude miteinander am zug teilnehmen zu können; jou...et war geschafft...das Festkommittee erlaubte die teilnahme der erst kurz zuvor gegründeten gesellschaft; etwas vorher noch nie dagewesenes in Köln und die Kölner jubelten uns zu und zeigten ihre freude darüber offensichtlich. viele frauen stürmten aus den reihen der zuschauer und umarmten uns gratulierend...diesen rosenmontagszug werde ich nicht vergessen. :-)

seit 20 jahren aber hat der kölsche karneval eine ganz besondere möglichkeit, frech und unkonventionell aufzutreten.

hihi...

"auch alternative und linksradikale wollen schunkeln"

so der kabarettist und mitgründer der "basis-demokratisch orientierten Stunker" Jürgen Becker. die karten zu den "Stunksitzungen" sind innerhalb eines tages verkauft und es hat riesige warteschlangen an den verkaufsstellen. 40 000 menschen jubeln an verschiedenen terminen den ehemaligen studenten begeistert zu wenn wieder mal "Kanal-Meissner" auftritt.

lach...gerichtsverhandlungen wurden gegen die Stunker geführt, weil anstatt der aufschrift "Inri" auf einem kreuz der "Tünnes" zu lesen war...und vieles mehr...

die "Rosa Funken" bereichern den kreis seit einigen jahren; eine gesellschaft, die nicht nur hetero-clowns in der mitgliederkartei führen und deren sitzungen auch immer schon im sommer ausverkauft sind.

so vieles mehr spielt sich ab in den tagen vom 01.01. eines jeden jahres bis zum Aschermittwoch und es ist nicht nur der "Rosenmontagszug" :-)es ist tatsächlich eine "fünfte jahreszeit", die jede und jeder feiern oder nicht geniessen mag...je nach gefallen halt.

:-)


Irina antwortete am 26.02.04 (07:55):

Als ich in einer rheinischen Metropole eine Ausbildung machte und von ganz hinten in einem Hauseingang dem Rosenmontagszug zusah, kam einer der Gardisten und gab mir ein Bützchen.

Mann, was war ich stolz :-)))))

Irina


schorsch antwortete am 26.02.04 (08:47):

@ pilli: "...bin noch heute davon überzeugt, daß die so "fröhlich" erlebte zeit meiner schwangerschaft anne`s wesen mitgeprägt hat...egal watt alle biologen dieser welt dagegen halten ...:-))..."

Du bist also auch der Meinung, dass pränatale Vorkommnisse das Leben des noch Ungeborenen beeinflussen können?

Als meine Mutter mit mir schwanger ging, da fiel sie mal mit einer Beige Schallplattenn auf den Armen die Treppe runter. Aber das hat mir.....Aber das hat mir.....Aber das hat mir.....Aber das hat mir.....Aber das hat mir.....Aber das hat mir.....Aber das hat mir..... überhaupt nicht geschadet (;--))))


Irina antwortete am 26.02.04 (10:27):

Hahaha!

Irina


pilli antwortete am 26.02.04 (11:27):

lach schorsch...

bist du sicher, dass nicht noch spätschäden drohen könnten?

@ Irina

sehr sicher bin ich mir aber nach deiner schilderung des "bützens" (Küsschen verteilen an besonders hübsche mädchen) dass die gardisten der gesellschaften einen guten geschmack zeigen. :-)

es hat sehr strenge regeln, die...wenn sie nicht von den zugteilnehmern eingehalten werden, zum ausschluss führen könnten. z.bsp. darf während des zuges nicht geraucht und auch kein alkohol genossen werden.

eine variante aber ist das "ausschwärmen" :-) es bedeutet, dass rechts oder links vom zugweg "küsschen" verteilt werden. wenn nun aber, wie du es schilderst, der gardist bis zu dem hauseingang "geschwärmt" ist und nachher sehr schnell wieder den anschluss an die gruppe erreichen will, dann musst du einfach unwiderstehlich gewesen sein.

:-)


Medea. antwortete am 26.02.04 (12:37):

Zuckerbrot?
:-))


pilli antwortete am 26.02.04 (13:07):

nein, :-)

"Tatsachen"

siehe u.a. link

:-)))

Internet-Tipp: https://www.rote-funken.de/


Irina antwortete am 26.02.04 (13:32):

"...hat sehr strenge regeln, die...wenn sie nicht von den zugteilnehmern eingehalten werden, zum ausschluss führen könnten. ..." (pilli)

*lach* : deswegen ja mein Stolz.
Was ich damals nicht verstand: weshalb haben die Drumherum-Stehenden so blöd geglotzt?

www.Irina.amüsier
------------------------------------------

NB: an Medea: Du lieber Peitsche, was?
www.irina.ernst


pilli antwortete am 26.02.04 (14:18):

@ Irina

es ist und das meine ich jetzt auch ernst :-) für jedes kölsche mädchen mit hätz und jefühl, eine grosse ehre, wenn die gardisten zum "bützen" ausschwärmen und ihre zuneigung auf echt kölsche art so zeigen. das glotzen beinhaltete meiner meinung nach ein bissi "neid", wenn denn dann der gardist nicht nur die nächstmögliche gelegenheit genutzt hat :-) und sich durchgekämpft hat durch die engen reihen der zuschauer .. das macht manch bittere maid schon mal "glotzend" :-)

ich bin by the way auch ein bissi stolz...lach...einen Prinzenkuss und die etwas kräftigere kussart eines Bauern aus verschiedenen dreigestirnen gespürt zu haben...ist nett und macht laune...:-)

da fällt mir gerade ein, die verbindung von kirche und karneval ist in Köln eine sehr besondere. ich setze mal den link ein, wo auf der seite der Roten Funken von der Messe berichtet wird, die meine tochter mit ihrem chor mehrfach mitgestalten durfte. "Dem Herrn zu Ehre" übersetzt. :-)

es war übrigens die gleiche musikalische ausstattung, die auch auf ihrer hochzeit in der kirchen mit pauken und trompeten zu hören war und auch ein ehemaliger Prinz gestaltete am abend das fest...anne�s vater konnte ihn zu einem auftritt bewegen, bei dem Wicky Junggeburth...für mich einer der besten vertreter des Kölner Karnevals überhaupt, viele alte lieder sang...nicht nur karnevalistisch geprägt. ich stell heute nacht mal ein bild in die "Bildergalerie"

Karneval...es hat so manche gesichter...nicht nur wurschtiges...lach

:-)

Internet-Tipp: https://www.rote-funken.de/Stippe/index_Stippefott.html


Irina antwortete am 27.02.04 (07:35):

Na ja, pilli, es war ja nicht in Köln, sondern in einer Nachbarstadt. Vielleicht galten dort andere Regeln?

Irina


pilli antwortete am 27.02.04 (08:31):

lach...

wenn du jetzt den namen "Düsseldorf" nennst...

:-))))


Irina antwortete am 27.02.04 (09:40):

Das tu ich aber nicht ..........:-)))

Irina