Zur Seniorentreff Homepage Die Foren 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe



Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Luxussteuer

 18 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 08.05.04 (14:09) :

Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Luxusartikel.
Was haltet ihr von einer Luxussteuer ?
Ich meine das so eine Steuer die breite Masse nicht trifft und die Leute die Geld haben stört es nicht ob ein Auto 100.000 � oder 110.000 � kostet. Gleiches bei Uhren, Schmuck und dergleichen mehr.

Andern EU Länder ist diese Steuer schon lange eingeführt.


Mechtild antwortete am 08.05.04 (14:20):

@ Tobias
Im Prinzip okay, schwierig wird es, wer definiert was Luxus ist. Das wird nicht einfach werden. Keiner wird zugeben, dass für ihn bestimmte Dinge Luxus sind.


Johanna antwortete am 08.05.04 (14:33):

Und was ist dann mit dem Arbeitnehmer, der dringend einen PKW braucht um zur Arbeit zu kommen? Wenn mal die alte Karre ausfällt, dann etwa auch auf einen Neuwagen Luxussteuer - und wo fängt diese dann an? bei 25.000.00 Euro oder schon bei niedrigeren Preisen???
Ich glaub nicht, daß so was durchführbar ist.


feldi antwortete am 08.05.04 (14:40):

Wäre verfassungswidrig und bekäme bestimmt einen anderen Namen, dann gings aber und wird in anderer Form ja schon gemacht.


juergen1 antwortete am 08.05.04 (16:29):

Wenn der Staat, welcher auch immer, zuviel Geld verpulvert und Nachschub braucht,
fällt ihm sogar mal was ein.

Ganz einfach:
Alle Artikel, die mit X X % über dem Durchschnittspreis liegen, werden damit "belegt" :-)

Trägt mitunter sogar zur "Kostendämpfung" bei.


Tobias antwortete am 08.05.04 (18:00):

@ Johanna ich glaube kaum, dass man ein Auto für 25.000,--Euro als Luxusgegenstand bezeichnen kann. Ich habe von Autos geschrieben die weit höher im Preis liegen.

Ich bin mir nicht sicher ob Italien oder Österreich mit so einer Luxussteuer arbeitet feldi.


juergen1 antwortete am 08.05.04 (18:59):

Es gibt bereits "nette" Auto's für 12.000,-

Bei 25.000,- sollte der Luxus eigendlich schon aufhören. Das Ding hat auch nur 4 Räder und schneller als 130 km/h wirds sowieso nicht mehr lange geben.

Etwa nur Ferrari's oder Rolls Roys besteuern ?
Diese Leute zahlen ihre Steuern schon lange im Ausland. Also: Grenze = 25 % über Durchschnitt und "fertig".

Aber mich fragt ja Keiner :-(


wuermchen antwortete am 08.05.04 (19:37):

Also ich bin dagegen! Es artet immer in Reglementierung aus. Und wer soll bestimmen was Luxus ist? Von wem soll ich mir vorschreiben lassen was ich mir nicht kaufen soll, weil Luxus? Ich empfinde das als Bevormundung und Abzockerei. Wenn ich sparsam lebe um mir einmal einen Luxus zu leisten soll ich gleich bestraft werden dafür?
Der Asoziale wird belohnt, weil von der Gesellschaft mitgetragen!
Mir fehlen da einfach die Worte!


uschi antwortete am 08.05.04 (20:31):

Die Luxussteuer könnte kommen ,denn wenn die Mehrwertsteuer erhöht würde ,wäre es schlimmer für die kleinen Rentner und die Arbeitslosen und wer Geld hat, dem fällt es nicht schwer die Luxussteuer zu bezahlen.Ein Auto braucht kein Luxus zu sein,was man für die Arbeit braucht.Aber wenn die Mehrwertsteuer erhöht würde wäre es schlimmer.Man kommt so kaum noch aus.


hugo1 antwortete am 08.05.04 (21:05):

,,vielleicht brächte gerade die Mehrwertsteuer etwas mehr Gerechtigkeit. Damit wären alle in Deutschland lebenden und einkaufenden Menschen beteiligt am Füllen des Staatssäckels.
Über die Prozentsätze kann der Staat etwas regulierend eingreifen (macht er jetzt wohl auch z.B nur 7% auf Lebensmittel usw.)
Jeder beteiligt sich und wer viel mehr Geld hat und ausgibt, bietet damit auch mehr für Alle.
Sämtliche sonnstige Steuern könnten mehr oder weniger wegfallen, das Steuerchaos, die Steuerungerechtigkeit, die Steuerprüfungs-und Überwachungskosten Steuerflucht würden entfallen usw.
,und da es in den Nachbarländern derzeit oft z.t. höhere Mehrwertsteuersätze als bei uns gibt, würde ein Ausweichen innerhalb Europas nicht mehr nur zu Ungunstens Deutschlands ausfallen.
Das Ziel sollte sowieso ein Steuerharmonisiertes Europa sein.
,,Leider würden dann viele brotlose Steuerkünstler, viele Steuerbetrüger, Steuerberater usw schnell arbeitslos,,*g+

Internet-Tipp: https://www.mdr.de/ratgeber/job_karriere/122676-hintergrund-533192.html


schorsch antwortete am 09.05.04 (09:05):

Ich glaubte, in den �-Ländern hätten alle den gleichen Mehrwertsteuersatz?

Bevor bei uns in der Schweiz die Mehrwertsteuer eingeführt wurde, hatten auch wir schon die Luxussteuer - eine Überbleibsel aus dem Krieg.

Die Dinge des täglichen Lebens aufzulisten, die Luxussteuer-würdig sind, ist gar nicht soooo einfach. Was der eine als Luxus betrachtet, sieht der andere für sich als unbedingte Lebensnotwendigkeit. Da aber die Kriterien von den Politikern gesetzt werden, würde wohl der Warenkorb sehr hoch gehängt.....


hugo1 antwortete am 09.05.04 (09:47):

Ich glaubte, in den �-Ländern hätten alle den gleichen Mehrwertsteuersatz?
nee schorsch, leider ist dem nicht so,,
sonnst wärn ja die vielen Hin-und Hertransporte von Waren in Europa unnötig, es gäbe weniger Schmuggelgründe, wir hätten weniger Reimporte an Autos, Medikamenten usw., das Durcheinander durch Besteuerung, Kontrolle und Brüsseldurchführungsbestimmungen wär nicht so chaotisch,,,
Beispiele:
Dänemark 25.0 % Schweden 25.0% Ungarn 25.0 %
Norwegen 24.0 %
Finnland 22.0 % Polen 22.0 % Italien 20.0 %
Österreich 20.0 % Frankreich 19.6 % Grossbritannien 17.5 %
Deutschland 16.0 % Luxemburg 15.0 %

Schweiz 7.6 % Japan 5.0 %
USA nach Staaten

Fast alle Staaten bieten für bestimmte Warengruppen und
Dienstleistungen reduzierte Mwst-Sätze an
Stand juli 2003
gefunden bei: www.linker.ch/eigenlink/mehrwertsteuer_deutschland




















rolf antwortete am 09.05.04 (10:25):

25 % über dem Durchschnitt hört sich gut an, aber..
Wie soll der Durchschnitt ermittelt werden?
Wer soll ihn ermitteln, die Wirtschaft, ihre Verbände, die Statistikämter, ne neue Behörde?
Die Reihe der Fragen würde die Politiker über Jahre (Jahrzehnte) beschäftigen.


Geli antwortete am 10.05.04 (10:16):

Da mehrfach danach gefragt wurde, hier ein paar Beispiele aus Österreich:

Schon unter dem ersten sozialistischen Bürgermeister von Wien (Karl Seitz, 1923-1934) wurde eine progressive Steuerreform durchgesetzt, die die wohlhabende Schicht Wiens ordentlich zur Kasse bat. Mit Hilfe von Luxussteuern auf Sekt, Kaviar, Pferderennen und anderen Waren oder Dienstleistungen, wurden viele neue soziale Einrichtungen geschaffen.

Von 1978 bis 1993 hatten wir in Österreich eine 32prozentige Luxussteuer für "Brillianten, Pelze und Nobelkarossen". Da sie nicht EU-konform war, wurde sie 1993 aufgehoben und im KFZ-Bereich durch die Normverbrauchsabgabe (NoVA) ersetzt. Die NoVA ist eine Art "Erstzulassungssteuer" und wird abhängig vom Verbrauch (PKW, Kombi) oder vom Hubraum (Krafträder) als Prozentsatz vom Nettopreis samt dem mitgelieferten Zubehör berechnet.
Die Höhe ist unabhängig davon, ob es sich um einen Neuwagen oder Gebrauchtwagen handelt. Sie beträgt zwischen 4% und 16% und bezieht sich auf den durchschnittlichen Treibstoffverbrauch - Autos mit größerer Leistung und dementsprechend hohem Verbrauch sollen unattraktiver gemacht werden. Für Dieselautos und benzinbetriebene KFZ werden unterschiedliche Berechnungsformeln angewendet, die für Dieselautos vorteilhaft sind.

Diverse Steuern in der Geschichte (vielleicht als Anregung?) finden sich hier:

https://amues.antville.org/?day=20040311

Internet-Tipp: https://amues.antville.org/?day=20040311


juergen1 antwortete am 10.05.04 (12:32):

<humor>

Wenn, "die da Oben" besser mit den Steuergeldern umgehen würden,
wäre die Steuer als solche schon beinahe Luxus.

>/humor>


schorsch antwortete am 10.05.04 (18:22):

Glücklicherweise ist mein Luxus vorläufig noch Mehrwertsteuer-frei: Der ST!


siria antwortete am 11.05.04 (10:21):

Wenn, "die da Oben" besser mit den Steuergeldern umgehen würden,
wäre die Steuer als solche schon beinahe Luxus.

Schön wärs. Aber "die da Oben" können ihre Steuern leicht zahlen, es bleibt immer noch viel mehr übrig, als bei denen da unten. Und da immer die Oberen die Steuergesetze machen, lassen sie auch genügend Schlupflöcher offen, dass die da Oben auch die Daneben sind. Die bringen Ihre Gelder schon an den Schatten, ohne dass bereits ein grosser Teil in die Staatskassen fliesst.
Mitreden kann keiner von denen da unten, die wüssten nämlich, wie man die Löcher schliesst. Aber das Betrügen ist bereits ein Volkssport der Oberen, so wie Golf, oder wie früher Tennis ein Sport für die gehobene Schicht war.

Da kann man den armen Oberen doch den Spass nicht verderben.
Wenn ich gewissse Dinge höre, dann wird mir schlecht. Leute, die Hunderttausende verdienen, nachgewiesenermassen, in einer Luxusvilla leben, versteuern weder Einkommen noch Vermögen, weil die armen am Hungertuch nagen. Das Geheimnis? Sie haben Schulden. Wie das geht, weiss ich nicht, aber es ist bei uns ein Volksskandal. .


juergen1 antwortete am 11.05.04 (10:49):

Siria, hier in Holland gibt es einige Grossverdiener, die kommen auf 2,5 Millionen Euro jährlich !

Vor ein paar Wochen ging das Hin- und Hergerede unter den "armen" Politikern los, ob man nicht evtl. diese "Einkomen" öffentlich machen solle, damit die Arbeitslosen wenigsten sehen können wo ihr Geld geblieben
ist nachdem gewisse Firmen sie "aus Geldnot" entlassen hatten.

Es wird doch nicht soweit kommen ?


siria antwortete am 11.05.04 (19:04):

Wie weit wird es nicht kommen, juergen1? Dass das öffentlich wird? Und dass vielleicht der eine oder andere ein bisschen in Stücke gerissen wird, weil die Entlassenen ihre Wut doch abreagieren müssen?
Wenn ich überlege, was die Jugendlichen in Zügen und Bussen und andern öffentlichen Anlagen anrichten, einfach, um etwas zu zerstören, dann möchte ich nicht sehen, was eine aufgebrachte Menge tut, wenn sie merkt, wie sehr man sie in die Pfanne gehauen hat. Dass man sie betrogen hat, das wissen sie schon, aber wie sehr, das wäre doch interessant.

Ob so oder so: wenn das weiter so geht mit den Unterschieden bei den Löhnen, dann droht früher oder später ein Aufstand, bei dem den Grossen, Fetten das Lachen vergehen könnte. Ich wünsche es nicht, aber ich befürchte es. Allen Despoten und Raffgierigen wurde in der Geschichte früher oder später der Garaus gemacht.
Ich kann euch und mich beruhigen, ich werde mangels Eignung niemals ein Bonze werden. Ich würde so schnell alles verschenken an Menschen, die mir Leid tun, dass mich niemand mehr ausrauben müsste. Das ist auch eine Lösung. Ich bin nur nicht sicher, ob die echten Bonzen sie kennen.