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THEMA:   Gute Wünsche

 27 Antwort(en).

siria begann die Diskussion am 15.05.04 (10:12) :

Hallo alle, guten Morgen,

oft frage ich mich, wenn ich jemandem wirklich von Herzen alles Gute wünsche, ob die guten Gedanken auch ankommen? Das heisst, eigentlich glaube ich fest daran, aber ich möchte wissen, wie ihr das seht.

Schöne Ferien, fröhliche Weihnachten, alles Gute zum Geburtstag. Oft sind die Wünsche so gedankenlos, bewirken sie etwas? Oder könnten wir sie weg lassen?

Gedankenlos wünschen ist wie gedankenlos schenken. Der Empfänger freut sich nicht darüber, weil er merkt, dass man sich nicht bemüht hat.

Und können Wünsche ihren Zweck auch verfehlen? Wenn man zum Beispiel einem hoffnungslos Kranken statt viel Kraft "gute Besserung" wünscht?

Weil Jürgen mir mit seiner HP behilflich ist, kann ich euch heute eine Foto von mir zeigen, - mit den besten Wünschen. siria

Internet-Tipp: https://www.geigerartwork.de/siria/siria.jpg


jako antwortete am 15.05.04 (12:10):

Liebe Siria,

ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ehrlich gemeinte positive Gedanken sehr viel bewirken können.

Ich will Dir ein Beispiel erzählen, was genau dazu passt.
Es handelt sich um einen Alkoholiker, um die 50 und arbeitslos. Alle, die wir ihn kennen, haben nicht nur uns um ihn gekümmert sondern ihm auch von ganzem Herzen gewünscht, dass er die Kurve bekommt im Leben. Tatsächlich hat er seit gestern wieder eine Festeinstellung und eine neue Beziehung zu einer sehr lieben Frau.
Andere werden vielleicht sagen, dass es sich um Zufall handelt, aber da ich dasselbe Phänomen schon in anderen Fällen von Suchtkranken erlebt habe, die heute alle clean sind und ein normales und erfülltes Leben führen, glaube ich nicht mehr an irgendeine Willkürlichkeit.

LG

jako


Felix antwortete am 15.05.04 (12:35):

Ich unterscheide zwischen Gruss- , Gratulations- , Wunsch- aber auch Beleidsfloskeln, die bezeugen sollen, dass man an eine Person oder ein Datum gedacht hat
und
ganz persönlich formulierte und auf die spezifische Situation und Zielperson sich beziehende Botschaften.

Die Floskeln sind ja oft auch vorgedruckt auf den entsprechenden Karten erhältlich.

Persönliche Botschaften wirken in der Regel direkt auf den Empfänger und können so auch etwas bewirken.
Ich glaube aber nicht an "Zauberformeln", die automatisch wirksam sind!


pamina antwortete am 15.05.04 (14:19):

Diese gedankenlos dahingesagten Wunschfloskeln sind mir auch ein Graus! Wenn mir zur Weihnachtszeit in einem Kaufhaus das "Frohe Weihnachten" aus den Lautsprechern entgegenschallt, überhöre ich es. Wenn mir zu anderen Festtagen vorgedruckte Wunschkarten ins Haus flattern, landen sie meist ungelesen in der "runden Ablage". Ich fühle mich dadurch eher gekränkt als erfreut.

In meinen eigenen Glückwünschen versuche ich immer, den Empfänger persönlich anzusprechen, auf seine Eigenarten, Hoffnungen, Wünsche, Probleme, sein Leben einzugehen.

Die Worte selbst sind ja nicht das Geschenk, sondern die Zeit, die wir mit Gedanken an den anderen verbracht haben.

Folgendes Wunschgedicht habe ich mal irgendwo gelesen und mir notiert:

Was ich Dir wünsche:

Den Mut des Grases zu grünen,
die Geduld der Spinne,
die ihrer Netze Zerstörung nicht zählt,
das unveränderliche Wort der Krähe,
das Schweigen der Fische,
den Fleiß der Bienen,
die Leichtigkeit ihrer Waben,
die Unbestechlichkeit des Spiegels,
die Wachheit der Uhr,
die Härte des Eises,
das der Kälte trotzt,
doch schmilzt im Märzlicht der Liebe,
die Glut des Holzes, wenn es verbrennt,
die Reinheit der Asche, die bleibt.


Clasina antwortete am 15.05.04 (15:23):

Hallo siria
Jetzt machte ich voller Erwartung den
Link auf,und dachte Dich in voller
Größe und Schönheit zu sehen,
stattdessen ein Blumenbild,daß auch toll ist.
Ich denke,wenn Deine Homepage fertig ist,wird
darauf auch ein Photo von Dir sein.
Darauf freue ich mich schon.
Habe auch mal mit einer HP angefangen,
aber ist nichts geworden.
Da braucht man sicher Unterstützung,wenn man
sie gut hinkriegen will.

Du und Einige hier haben mir zu meiner bevorstehenden
Operation schon gute Wünsche ins Forum geschrieben.
Ich bin sicher,daß sie mir helfen,
und Mut machen.

Es stimmt schon,daß mancher Wunsch einfach
nur so dahin gesagt ist,
vielleicht aus Pflichtgefühl oder Höflichkeit.
Aber ich denke,daß man schon den Unterschied merkt,
ob ehrlich gemeint,oder nicht.

LG Clasina


Kitta antwortete am 15.05.04 (15:32):

Siria......ist es nicht so, dass man mit viel Liebe eine eigene Karte kreiert hat und manchmal mühsam ein Gedicht oder ein Spruch sucht??? Nach meiner Ansicht sollte dies der Empfänger spüren....wenn nicht ist das sein Problem.

Betr. Geschenke....im Prinzip schenkt man ja nur Sachen die wir am liebsten selber behalten würde... oder??? Wenn ich dann aber feststelle, dass die beschenkte Person (durch den teilweise grosszügigen Eigenkonsum) sich über kleine Sachen nicht mehr freuen kann, lass ich sie das nächste Mal lieber weg und rufe sie an um direkt zu gratulieren und das ist dann auch für mich die einfachste Lösung. Denn ich habe sie (die Person) nicht vergessen......und das zählt auch heute meistens noch sehr viel!!!


barba antwortete am 15.05.04 (22:02):

Schon die alten Römer haben sich Gedanken darüber gemacht, was das Leben glücklich macht. Der Dichter Marcus Valerius Martialis hat im 1. Jahrhundert n. Chr. seinem besten Freund, Iulius Martialis, ein Epigramm dazu verfasst:

"Was das Leben glücklicher macht,
liebster Martialis, das sind folgende Dinge:
Vermögen, das nicht durch Arbeit erworben, sondern ererbt ist,
ein nicht undankbares Feld, ein dauerndes Feuer im Herd;
niemals ein Rechtsstreit, die Toga (Kleidung für offizielle Anlässe) selten, ein ruhiges Herz;
Fähigkeiten, die eines freien Mannes würdig sind, ein gesunder Körper;
kluge Einfachheit, ebenbürtige Freunde;
ein leichtes Gelage, der Tisch ohne Kunst (Künstlichkeit);
die Nacht nicht betrunken, sondern frei von Sorgen;
ein Bett, das nicht traurig, aber dennoch züchtig ist;
ein Schlaf, der die Dunkelheit kurz macht;
dass du das, was du bist, sein willst und nichts lieber willst;
dass du deinen letzten Tag weder fürchtest noch herbeisehnst."

Was meint Ihr dazu, machen diese Wünsche auch nach 2000 Jahren noch Sinn?

Für die, die es ganz genau haben wollen, hier der Originaltext:

Vitam quae faciant beatiorem,
Iucundissime Martialis, haec sunt:
Res non parta labore, sed relicta;
Non ingratus ager, focus perennis;
Lis numquam, toga rara, mens quieta;
Vires ingenuae, salubre corpus;
Prudens simplicitas, pares amici;
Convictus facilis, sine arte mensa;
Nox non ebria, sed soluta curis;
Non tristis torus, et tamen pudicus;
Somnus, qui faciat breves tenebras:
Quod sis, esse velis nihilque malis;
Summum nec metuas diem nec optes.


jako antwortete am 15.05.04 (23:59):

Der Text gefällt mir, barba:-)
Für mich ist er gültig, nur das mit dem Erbe kann ich leider nicht nachvollziehen *lach*


pilli antwortete am 16.05.04 (01:49):

allerwelts-wünsche mal eben so, mit standard-text und ohne jede persönliche note...dazu fällt mir oft ein:

"im mund die bibel und im herzen übel"

nichts sagen wird dokumentiert und garniert mit röslein-rot und nelken-gelb...

...ab in die tonne!

:-)

-----------

ja barba,

sie sind für mich sinnvoll...

"dass du das, was du bist, sein willst und nichts lieber willst;..."

das zu erreichen und leben zu dürfen, bedeutet für mich glück zu spüren...immer wieder neu.

in meinem garten blätterte ich heute im Hermann Hesse Lesebuch "Eigensinn macht Spass" und da las ich vergleichend:

"Es gibt für Jeden keinen andern Weg der Entfaltung und Erfüllung als den der möglichst vollkommenen Darstellung des eigenen Wesens. - Sei du selbst - ist das ideale Gesetz, zu mindest für den jungen Menschen, es gibt keinen anderen Weg zur Wahrheit und zur Entwicklung.

Daß dieser Weg durch viele moralische und andre Hindernisse erschwert wird, daß die Welt uns lieber angepaßt und schwach sieht als eigensinnig, daraus entsteht für jeden mehr als durchschnittlich individualisierten Menschen der Lebenskampf. Da muß jeder für sich allein, nach seinen eigenen Kräften und Bedürfnissen entscheiden, wieweit er sich der Konvention unterwerfen oder ihr trotzen will.

Wo er die Konvention, die Forderungen von Familie, Staat, Gemeinschaft in den Wind schlägt, muß er es tun mit dem Wissen darum, daß es auf seine eigene Gefahr geschieht.

Wieviel Gefahr einer auf sich zu nehmen fähig ist, dafür gibt es keinen objektiven Maßstab..."

das kleine Lesebuch schenkte mir mein schwiegersohn anstatt eines blumenstrausses und einer Glückwunschkarte...

mich machte er auf diese art sehr glücklich.

:-)





schorsch antwortete am 16.05.04 (08:54):

Guten Tag.

Kommt jemand auf die Idee, ich könnte es gut meinen mit meinem Gruss, der doch den Wunsch beinhaltet, es möge dem Angesprochenen ein guter Tag beschert werden?

Gesundheit! Wenn jemand niest, sagen wir das gedankenlos daher.....

Und solche zur Floskel degenerierte Wünsche äussern wir doch tagtäglich jemandem gegenüber.

Aber sollten wir deshalb darauf verzichten? Ist denn nicht ein "Wie gehts dir?" trotzdem ein warmes Zeichen, dass wir uns um unseren Mitmenschen Gedanken machen?

Entschuldigung - heute ist ja Sonntag - und ich möchte nicht in den Verruf kommen, ich hätte doch nur ein misslungenes "Wort zum Sonntag" anbringen wollen.....


Rosel2 antwortete am 16.05.04 (09:54):

Guten Morgen!
Ich z.B habe mich über die vielen Glückwünsche zu meinen Geburtstag am 10.5. sehr gefreut,waren es doch 35 Karten und Mails,ob nun von hier...dem St-Chat,oder dem FFS-Chat.
Wünsche allen einen schönen Sonntag.
Rosel


iustitia antwortete am 16.05.04 (11:10):

D a n k e - barba - mal ein Beitrag, der nicht glänzen will, sondern Glanz, literarischen und bildungsmäßigen, verbreiten kann!
Hab 'ne eigene Übersetzung versucht, die aber noch nicht reif ist (das ist G l ü c k für mich, mich mit Martial zu beschätigen...; da ich sonst keine im Netz fand.
**
"S u m m um nec metuas diem nec optes."
"Summum ...diem" - den höchsten Tag, den letzten? Ich hätte übersetzt: "... den schönsten Tag nicht fürchten und nicht begehren." Wenn d a s der letzte Tag ist - na, carpe diem, jedenfalls den zweitbesten, den zweitletzten. Der letzte kommt ohnehin. Ohne mein Zutun. Ja, danke, Martial , ergo barba!
*
Rosel2 - nachträglich: G l ü c k-wunsch!


barba antwortete am 16.05.04 (15:58):

hallo iustitia

danke für die Blumen.

"Summus dies" : hier kann "summus" verschieden interpretiert werden.
Zitat aus Stowasser:
"summus
1. höchst
2. (vom Rang) oberst, höchstgestellt
3. (zeitlich) äußerst, letzt
4. (einer eigenschaft nach) höchst, äußerst; occ. wichtigst,
bedeutendst"
Aus dem Zusammenhang des Epigramms ergibt für mich "den schönsten Tag" keinen Sinn, wohl aber den "den letzten Tag", d.h. den Tod nicht fürchten, aber auch nicht herbeisehnen. Dies entspräche auch am ehesten der Gelassenheit, mit der in der Antike sowohl Stoiker wie Epikureer dem Tod begegnen wollten


eiline antwortete am 16.05.04 (18:28):


Ich wünsche dir!Alles was du mit Geld nicht erwerben
kannst.Das ist Liebe,denn Liebe ist immer noch die
höchste Kraft,die allen Schmerz und Kummer dieser
Erde schafft.Wenn dir das ein Mensch wünscht,kann
er es dir nur aus einem echtem mitfühlendem Herzen
wünschen.Diese vorgedruckten Glückwunsch-Karten ,
sind nichts sagend für mich.
Das habe ich auch mal von einem lieben Menschen bekommen!
Ich wünsche dir,dass dir die Nacht Ruhe schenkt
dass du dich in den Schlaf sinken lassen kannst
und das friedliche Träume ihre Bilder aufsteigen lassen
in deiner Seele
und dir neue Kräfte zuströmen für den kommenden Tag.
Ich wünsche Euch liebe Senioren!
Viele gute Wünsche die euch aufbauen ,und in
Erfüllung gehen! Eiline


Clasina antwortete am 16.05.04 (19:22):

Liebe eiline
Das sind wunderschöne Worte,
Danke Dir ganz herzlich dafür.

Liebe Grüße von
Clasina


siria antwortete am 16.05.04 (22:57):

So viele gute Antworten und auch sehr schöne und tiefsinnige Texte, ich habe es richtig genossen, sie zu lesen. Herzlichen Dank. Gespeichert habe ich sie auch.

Ich persönlich glaube, dass Wünsche auch helfen, wenn der "Bewünschte" nichts davon weiss. Es gibt so viele eigenartige "Zufälle" in diesem Zusammenhang, dass ich gelernt habe, daran zu glauben.
Wenn wir allerdings, wie alle Jahre wieder, Weihnachtskarten bekommen, bei denen der Wunsch aufgedruckt ist und die "Unterschrift" samt Adresse mit der Schreibmaschine geschrieben ist, dann hängt es mir aus, die Sache fliegt in den Papierkorb.
Andere beantworte ich schon, mit durchaus guten Gefühlen. Es ist doch schön, zu wissen, dass einem einige Leute wirklich so viel Gutes wünschen, dass sie sogar einen Kugelschreiber in die Hand nehmen und schreiben, und dann zur Post gehen.
Auch ich wünsche euch allen eine gute Nacht, ruhigen Schlaf und morgen einen guten Wochenanfang.

[Hallo siria
Jetzt machte ich voller Erwartung den
Link auf,und dachte Dich in voller
Größe und Schönheit zu sehen,
stattdessen ein Blumenbild,daß auch toll ist.
Ich denke,wenn Deine Homepage fertig ist,wird
darauf auch ein Photo von Dir sein.
Darauf freue ich mich schon.]

Liebe Clasina, oh nein, mein Foto kommt nicht ins Web. Dir persönlich werde ich sie einmal schicken, wenn meine blöde Computeranlage wieder funktioniert, Drucker und Scanner sind noch nicht angeschlossen, weder mit noch ohne Software gehts.
Ausserdem könnte ich mein Foto gar nicht hier veröffentlichen. Jeder, der einen Flachbildschirm hat, hätte nachher einen defekten, denn ich bin absolut nicht flach. Wenn ich meine Fotos ins Album klebe, bringen wir es jeweils nicht mehr zu!!!
Naja, früher war ich weit und breit die Schönste, jetzt bin ich nur noch weit und breit...

Also bitte, alle ihr Lieben, wünscht mir doch mal ganz kräftig, dass mein Computer einen der beiden Drucker akzeptiert und dass ich meine Daten wieder von der externen Festplatte herüber bringen kann. Dann wäre ich sooo glücklich. So bin ich wie amputiert. Danke jedem, der wünscht für mich. siria


schorsch antwortete am 17.05.04 (12:14):

A: "Ich wünsche dir, was du mir wünschst...."

B: "Du bist aber ein ganz mieser Typ!"


Clasina antwortete am 17.05.04 (12:56):

Hallo siria
Habe über Deinen Beitrag herzlich lachen müssen.

Du bist mit Sicherheit immer noch schön,
davon bin ich überzeugt.
Ich denke,daß die Schönheit von innen kommt,
und Deine Worte sind immer so herzlich,
so daß ich glaube,daß Du nicht nur weit und breit,
wie Du Dich ausdrückst:-))
sondern sehr sympathisch bist.

Bin bei Gott auch nicht die Schönste,versuche aber trotzdem
ein Bild von mir auf die HP im Chat zu bekommen,
leider bis jetzt ohne Erfolg(Bilder alle zu groß)
Muß mal wieder den guten Kurt um Hilfe bitten,
er hat mir schon einiges beigebracht.

Wünsche Dir,daß Dein Computer samt Drucker und Scanner
wieder richtig funktioniert.

Liebe Grüße von
Clasina


iustitia antwortete am 18.05.04 (23:42):

Für "Barba" ausgesucht - auch wg. des schönsten oder letzten Tages - d.h. wegen Glücksvorstellungen.
Der Titel ist verändert; Autor ist weggelassen; man kann den Text im Internet finden - mir wäre aber lieber, wenn man ihn so einfach, buchstäblich aufnehmen und kommentieren würde...
*

Vom Glücklich - und vom Unglücklichsein

Aus irgendeinem Grunde treibt es das Ich in seiner Wohnung herum. Es läuft hin und her, zwischen Fenster und Spiegel. Es schreit auf und lauscht seinem eigenen Schreien nach. Seine Verzweiflung erreicht ihren Höhepunkt, als plötzlich die Tür aufgeht und ein kleines Kind � wie ein Gespenst � hereintritt und sich gerade vor der Tür postiert.

Das Kind ist kein richtiges Kind, sondern ein Gespenst � aber es ist auch wieder kein richtiges Gespenst, das vielleicht in alten Schlössern spukt und vor dem sich das Ich fürchten müßte, sondern vielmehr ein Resultat des anfangs beschriebenen Zustands. Das Kind ist das Ergebnis oder drohender Vorbote eines Zusammenbruchs. Im folgenden führt das Ich ein aberwitziges Gespräch mit diesem Kind � so wie man sich im Traum mit anderen Menschen über Dinge auf eine Weise unterhält, die man noch nicht verarbeiten konnte: Ein Wort gibt nicht das andere, sondern die beiden Gesprächspartner reden sonderbar konfus aneinander vorbei. Schon nach wenigen Sätzen eskaliert die Situation. Das Kind entpuppt sich als kleiner Tyrann, und treibt das Ich mit seinen Beschuldigungen förmlich aus dessen Wohnung heraus.

Auf dem Treppenhaus begegnet das flüchtende Ich seinem Etagennachbarn und deutet in etwa sein Problem an: daß es ein kleines Gespenst in der Wohnung habe, daß es zwar weder an Gespenster glaube, noch sich vor ihnen fürchte, daß es sich aber wohl vor deren Ursprung fürchte.

Der Urprung des Gespenstes liegt wohl in diesem Ich selber: Schon die anfängliche Unruhe, das besinnungslose Umherlaufen hatten ihren Grund, der uns allerdings nicht mitgeteilt wird. Vielleicht ist es Platzangst, vielleicht Einsamkeit? In diesem Kind nimmt der Grund für die Unruhe, für das Unglücklichsein jedoch nur eine andere Gestalt an. Gleichzeitig legt dieses Kind eine Unverschämtheit und Penetranz an den Tag, deren sich das hilflose Ich nicht zu wehren vermag. Das Kind scheint einzig auf das Provozieren eines Streits aus zu sein. Das überhöfliche Ich versucht dagegen diesen Streit um jeden Preis zu vermeiden.


frieder antwortete am 22.05.04 (12:55):

Spieglein, Spieglein an der Wand.....

Gestern stand hier im ST ein so ehrliches und humorvolles Geständnis einer Diskutantin:
�Früher war ich die Schönste weit und breit,
heute bin ich nur noch weit und breit�
Ich musste so herzlich lachen. Wer soviel Mut zeigt, darf auf viel Sympathie hoffen, was die Leser auch zeigten.

Dies brachte mich auf die Idee, einmal in die Runde zu fragen, wie stehen, standen Sie (heute und einst) zu Ihrer äusseren und zu ihrer innerer Erscheinung?

Es wird behauptet und es sei gar ein offenes Geheimnis, daß der schönere Mensch im Beruf, in Gesellschaft, in der Ehe es leichter habe. Was meinen Sie dazu?

Liebe Grüße Frieder


Clasina antwortete am 22.05.04 (15:03):

Hallo Frieder
Schöne Menschen haben es mit Sicherheit leichter im Leben.

Die innere Schönheit sieht man nämlich erst auf den 2.Blick:-))

LG Clasina


schorsch antwortete am 22.05.04 (15:09):

Wenn ich das tägliche Leid in der Welt sehe, schäme ich mich meines Glücks und meiner Schönheit - deshalb verstecke ich sie (;--))))


lisa1 antwortete am 22.05.04 (18:31):

Schönheit ist relativ und hat, denke ich, nichts mit dem Alter zu tun.Ausstrahlung ist wichtig :-)


pilli antwortete am 22.05.04 (20:55):

yep Schorsch...:-)

lass uns grosse hütten bauen...:-) soviel schönheit braucht raum

:-)
p.s.
lach...so manchem mann, dem immer nur die

"innere schönheit"

begegnet ist und der schon mal moserte...dem hab ich mein patentrezept für nette momente verraten: :-)

nur datt "innere" zählt...lach...über datt äussere einfach
dezent ein tüchlein legen!

:-)
---------

frieder...

heute bin ich albern...sorry :-)

aber ein wunderschöner arbeitstag im garten...viel sonne und mit geheimnisvollem wolkenspiel...von glitzerweiss bis silbergrau; dazu eine luft wie samt und seide...die erste rosenknospe von vielen ist aufgeblüht und als ich den intensiven duft wahrnahm, erinnerte ich mich an den letzten sommer.:-)

einen schmalen weg entlang eines niedrigen zaunes habe ich gegraben, geharkt und von wildkräutern befreit...
die letzten vorbereitungen getroffen, um eine idee an grauen novembertagen entstanden, nun endlich am Montag verwirklichen zu können...meine Lavendelhecke...:-)

wenn auch jedes knöchlein ziept, so stellen sich nach einem heissen fichtennadelbad im moment die nach harter arbeit sicherlich bekannten glückshormone ein :-) und da will datt blonde köpfchen nicht so viel nachdenken.

:-)


frieder antwortete am 23.05.04 (09:03):

Hallo pilli!

In Deiner soeben angeführten schwatzhaften Unterhaltung
finde ich Dich nicht �albern� .
Im Gegenteil, solcher Art der Plauderei steht Dir gut.
Wohl gehts nicht um eine disziplinierte Diskussion, aber in meinem obigen Beitrag ebenso wenig.
Doch ich kann mich herausreden, denn ich hatte ja vor, mit meinem �Spieglein, Spieglein .....� ein ganz neues Thema zu beginnen. Ich hatte es vor.... doch zehn Minuten später weiß ich manchmal - nur manchmal - nichts mehr davon, und so rutschte ich auf trockenem Boden aus.

Grüße Frieder


schorsch antwortete am 23.05.04 (09:32):

pilli, meine innere Schönheit ist sooo gross, dass ich manchmal aus der Haut zu platzen drohe. Schade, dass man sie nicht sehen kann.... (;--))))


hugo1 antwortete am 23.05.04 (10:54):

hallo schorsch,,da kann ich Dich gut verstehen wenn du meinst: das Deine innere Schönheit usw. sogar die Haut stremmt,,,
Was soll denn ich erst sagen über meine schönen Innereien, die schon seit Jahren zu einer Dynamisierung meiner Gürtelweite verantwortlich beitragen.
Nur zur Ausstrahlung, so wie lisa sie bestimmt meint, tragen sie bei mir relativ wenig bei, es sei denn sie schliesst sich der Meinung von "August dem Starken" an, der auf der Festung Königstein sagte: Lasst dicke Männer um mich sein,,die Dicken sind gemütlich,,,
und frieder würd ich antworten auf die Frage nach dem Erscheinen der Erscheinung, das ichs nur manchmal mag, wenn die Erscheinung im unpassendsten Moment auftritt, da spielen ihre Dimensionen nur eine untergeordnete Rolle,,
auch wenn ich mich dabei kugeln sollte, bedeutet dies nicht, das ich die Rolle der Bedeutung wichtiger nehme als die Bedeutung der Rolle *gg* .
,,und ob man so nebenbei mal gelegentlich sagt: guten Rutsch , oder Guten Appetit, oder gute Fahrt ,,ist wohl immer noch besser als verflossene Floskeln wie:,,wünsche gute Fahrt gehabt zu haben und dabei gut geruht zu haben,,,


eiline antwortete am 24.05.04 (00:35):


Wer ist der sich schön findet?
Gibt es eigendlich hässliche Menschen?
Past nicht wie der Volksmund sagt .zu jedem Topf ein Deckel.
Darum finde ich mich auch nicht schön, aber auch nicht hässlich.
Die Ausstrahlung auf einen anderen Menschen macht es aus,
für den kann ich wunderschön sein.Der Andere sagt die
ist für mich hässlich.
Darum weil ich euch nicht sehe ,seid ihr Alle für mich
liebenswert.
Es grüsst herzlich eiline