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THEMA:   Wie ethisch ist es....

 21 Antwort(en).

julchen begann die Diskussion am 17.05.04 (05:25) :

Oft zeigen einem andere Menschen ein Schwache
Stunde - vertrauen ein Geheimnis ab (denkend, es
weiss e keiner um wen es geht - ausser dem
Gespraechsparter).

Wie oft greift ein, sagen wir mal telefonischer,
Gespraechspartner ungewollt weitergegebe Informationen auf und merkt sich diese!

Wieviele Menschen oeffnen das Tor zu ihren Innersten
Gefuehlen und Geschehnissen in ihrem Leben.
Nicht weil sie diese breitgetreten sehen wollen, sondern
weil JEDER irgendwannmal die Not sieht sich einem
andere Menschen anzuvertrauen und glaubt dass
der Gedankenaustausch "vertraulich" ist.

Wie ethisch ist es...derlei aufgelesene "Schwaechen"
und "Informationen"
nun dann als Waffen zu benutzten und in der Oeffentlichkeit zu verteilen, nur weil sich der/die Informierte "geaergert" hat.

Wie ethisch ist es haargenau zu wissen, dass ein
breitgetretetes Stueckchen Information einen Anderen
Menschen seelisch blosstellt und zutiefst verletzt, exact genau da, wo man weiss dass es am Wehsten tut.

Was fuer ein Mensch ist ein Mensch der/die sich
dieses Wissens bedient um billige Rache zu bekommen?


Karl antwortete am 17.05.04 (07:14):

Die Weitergabe vertraulicher Information ist ein Vertrauensbruch und rechtfertigt, sich dem entsprechenden Menschen in Zukunft nicht mehr anzuvertrauen.
Rache ist nie gut und meiner Meinung nach immer unethisch. Rache ist eine Instinkthandlung und sollte menschliches Handeln nicht bestimmen. Der Instinkt muss aber aktiv überwunden werden.


Medea. antwortete am 17.05.04 (07:40):

Es gibt viele sogenannte "Geheimnisse" , die mir irgendwann einmal anvertraut wurden oder von denen ich einem oder einer anderen, weil gerade die Situation danach war, erzählt habe. Es ist unwesentlich, ob das persönlich oder in einem Telefongespräch stattfand. Manche Dinge muß man/frau mit einer anderen Person besprechen oder auch nur teilen, weil sie einen über Gebühr beschäftigen oder anfangen zu erdrücken oder der Rat eines nicht Involvierten Wege aufzeigen kann, damit zurandezukommen.
Es ist unanständig, dieses Vertrauen zu mißbrauchen und nur, weil eine eventuelle Freundschaft in die Brüche ging, nun damit hausieren zu gehen.
Ausnahmen wären für mich die Schädigung eines anderen Menschen, Totschlag oder Mord - soweit darf dann die Bindung an ein Geheimnis nicht gehen.
Das ist meines Wissens nach ein Konflikt bei Priestern, denen in der Beichte schwere Verbrechen "anvertraut" werden.


pilli antwortete am 17.05.04 (07:43):

"Was fuer ein Mensch ist ein Mensch der/die sich
dieses Wissens bedient um billige Rache zu bekommen?"

das zu beurteilen um deine frage julchen,

zu beantworten...können m.e. nur diejenigen, die es betrifft.

Rache macht blind und ist bestimmt nicht süß


carla antwortete am 17.05.04 (07:55):

Es ist bitter, wenn man merkt, daß Vertrauen mißbraucht wurde. Und es ist auf jeden Fall unüberlegt oder auch gezielt häßlich, wenn jemand Vetrauen mißbraucht.
Da man diese Erfahrung aber immer mal wieder macht, überlege ich mir inzwischen sehr genau, ob ich überhaupt jemand Dinge erzähle, die so vertraulich sind, daß es mir wichtig ist, daß sie nicht weitererzählt werden. Manche Leute sind damit überfordert...
Es gibt auch noch einen Aspekt beim Erzählen vertraulicher Dinge: manchmal wird das Erzählen dazu benutzt, Luft abzulassen, Druck zu vermindern. Das erleichter erst einmal (wobei es den Zuhörer oft stattdessen belastet) und bewirkt, daß das (immer mal wieder) erzählte "SChlimme" weiter ertragen wird und nichts verändert wird. --


wanda antwortete am 17.05.04 (08:40):

ja, carla, das ist so, manche Leute sind damit überfordert, sie müssen alles ungepuffert weiter erzählen.
Das kann man noch nicht mal übelnehmen, das liegt in ihrem naturell.
Was mich angeht, so glaube ich, dass man das antrainieren oder üben kann, wenn man im Berufsleben Schweigepflicht hatte, daran habe ich mich immer strikt gehalten. Wenn der Druck zu stark war, habe ich Tagebuch geschrieben, um einiges loszuwerden.
Aber das weicht jetzt vom Thema ab.
In der Anonymität werden oft auch ganz private Dinge erzählt, wenn man weiß, dass man den anderen nicht wieder sieht oder derjenige einen ganz anderen Bekanntenkreis hat.
Davon kann jeder Taxifahrer und mancher Barkeeper erzählen. Mir geht das oft auf Lehrgängen so, da höre ich ganz private Dinge von anderen Leuten.

Wenn Rache mit dem Weitererzählen verbunden ist, dann ist das absolut unethisch und zu verurteilen.
Das habe ich eigentlich noch nie so erlebt. Oft ist es unüberlegt, wenn etwas weitergegeben wird, es geschieht mehr im Überschwang der Gefühle und das ist dann nicht absichtlich, natürlich auch nicht gerade edel, aber doch menschlich und somit zu verzeihen.
Über alles wächst Gras und eine Information von heute kann schon in 14 Tagen überholt oder nicht mehr interessant sein.


Kitta antwortete am 17.05.04 (09:33):

Musste aber auch schon eine andere Erfahrung machen. Da wurde mir im Vertrauen etwas erzählt, es hat mich tagelang beschäftigt und selber konnte ich mit niemandem darüber sprechen. Plötzlich erzählte mir eine dritte Person dasselbe. Als ich dann erklärte das würde ich nie glauben hiess es doch doch es stimmt die hat es mir selber erzählt.
Da musste ich mich dann wirklich fragen ob es sich gelohnt hat mich mit diesem Problem alleine zu beschäftigen wenn dieselbe Person es ganz unbekümmert selber weiter erzählt.
Klar dies kommt selten vor......aber es kann einem trotzdem auch passieren


Gudrun_D antwortete am 17.05.04 (09:52):

ich denke,jeder wird schon einmal erlebt haben,dass geschenktes Vertrauen missbraucht wurde und weiss,wie sehr das schmerzen oder auch schädigen kann!
Häufig wird nicht an das -eigentlich selbstverständliche-Verschwiegensein-und-bleiben gedacht und aus irgendeinem Grund Anvertrautes weitergegeben.
Das ist unfair und fordert Konsequenzen.
Wird aber aus niedrigen Beweggründen oder gar bewusst aus Rache öffentlich gemacht,was geheim bleiben sollte,ist das infam und verachtenswert!
Es hätte wenig Sinn,etwas dagegen unternehmen zu wollen!
ausser,sich völlig zurückzuziehen-eigentlich selbstverständlich.

Ich bin anderer Ansicht,als Karl und denke,Rache ist nicht nur Instinkt-Handlung,sie kann auch sehr wohl bewusst und überlegt angewendet werden.

@Wanda
Tagebuch zu schreiben,ist eine heikle Sache-denn oft gerät es doch mal in die falschen Hände.

Ich habe mir auch oft meinen Kummer von der Seele geschrieben in langen Nachtstunden
und dann alles im Kamin verbrannt!

Ich weiss aber auch,dass es Situationen oder Erlebnisse gibt,die man alleine nicht bewältigen kann.

Vertrauen,das einem Menschen entgegengebracht wird,sollte als Auszeichnung geachtet werden.
Vertrauensbruch ist absolut nicht zu entschuldigen.




siria antwortete am 17.05.04 (10:25):

Liebe Kitta,
sicher kann das passieren, dass man uns "Geheimnisse" anvertraut, die nachher von derPerson selber weiter und weiter erzählt werden.

Ich habe auch schon eine Woche lang über einem schweren Problem einer Bekannten gebrütet, habe dann eine Lösung gefunden und voll Freude angerufen. Da stellte sich heraus, dass die Betreffende schon längst drüber weg war, dass sich das Anvertrauen einfach an einem etwas dunklen Tag abspielte und die Sache gar nicht so schlimm war.

@ carla, ja, viele sind überfordert, denn im Gespräch ist der interessant, der die heissesten Neuigkeiten serviert. Jedenfalls in manchen Kreisen.
Und viele sind auch überfordert damit, ihr eigenes Schicksal allein zu ertragen. Sie müssen davon reden.

Die tun mir dann besonders Leid, denn es ist nicht angenehm, wenn andere über unseren Kummer diskutieren und sich die Zeit damit vertreiben.
Oft sagt man: Aber die ist doch nicht allein, die hat doch ihre Familie, soll sie doch dort erzählen. Sicher, das wäre der einfachste Weg, aber es gibt mehr Männer, als man glaubt, die ihren Frauen nicht zuhören, die mit den Gedanken anderswo sind. Dann braucht es oft ein Ventil, um wieder etwas von all dem Drückenden los zu werden. Wahrscheinlich gibt es auch Frauen, die sich nicht dafür interessieren, was ihre Männer erzählen.
Es ist sehr schwer, allein zu leben, aber allein zu sein in Gesellschaft, das ist noch schlimmer.















maggy antwortete am 17.05.04 (12:01):

julchen,
da stellt sich auch die Frage, wann ist ein Anderer für mich eine Vertrauensperson?
Nicht all zu schnell vertrauensseelig sein, halte ich für unverzichtbar.
Habe ich einem Menschen etwas anvertraut und mißbraucht dieser dann mein Vertrauen, ist das mehr als schlimm. Für mich ist dann die Freundschaft [falls eine bestand] beendet.

P.S. Meine Großmutter sagte früher sehr oft:
" Reden ist silber, Schweigen ist gold!" :-)


schorsch antwortete am 17.05.04 (12:11):

Mein Prinzip: Nur das jemandem anvertrauen, das weder mir noch jemand anderem beim Weitererzählen schaden könnte.

Übrigens ist es eine beliebte Methode einiger Zeitgenossen und Regierungen (Geheimdienste!), "Tatsachen" jemandem unter dem Siegel der Verschwiegenheit anzuvertrauen, wenn man möchte, dass sie weitergegeben werden.....


hugo1 antwortete am 17.05.04 (18:21):

,,wenn sich jemand an mir rächen wollte, dann habe ich ihn (aus seiner Sicht) vorher wahrscheinlich oder vermutlich geärgert, belogen, betrogen oder schlimmer.
Wenn mir bewusst ist das ich Ihm/Ihr dies antat, würd ich mich jedoch sehr bremsen und zurückhalten später mal Geheimnissen o.ä Ihm preiszugeben, es sei denn Ihn aus rachsüchtigen Gründen auf eine falsche Fährte zu locken (zum lächerlichmachen usw.)
Jedermann weiss ja auch , wie sich hinter vorgehaltener Hand erzählte "Weisheiten" schnell verselbständigen können, durch Grabenfunk usw. wird sehr schnell (wie die Polen sagen): "Aus einer Gabel eine Forke"
,,und schorsch,, wenn ich Dir unter dem Mantel der Verschwiegenheit zuflüstere , das ich die Beute vom letzten Banküberfall gleich hinter der alten Eiche ca 1,50 Meter tief vergraben habe und eine Woche später dort noch kein Loch gebuddelt wurde, dann biste entweder sehr vertrauenswürdig, oder sehr feige, oder sehr ungläubig, oder ein Experte im tarnen von Grabungsstellen, oder du hast es einfach nicht nötig bzw hattest noch keine Gelegenheit,,,aber da entferne ich mich wohl gerade etwas zuweit von der Ethik weg in Richtung Phantasie und Spinnerei
,,*gg*


wuermchen antwortete am 17.05.04 (18:50):

Ich bin mit Geheimnissen weitergeben sehr vorsichtig. Die meisten Menschen lieben doch nur den Tratsch und zeigen Mitgefühl um ja viel zu erfahren. Ich kenne genug Leute die den Tag damit verbringen nur über andere zu reden und zu kritisieren. Und vor solchen Leutchen mache ich einen großen Bogen.
Wer ist schon vertrauenswürdig? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten.


schorsch antwortete am 17.05.04 (22:39):

hugo1, als getreuer Staatsbürger würde ich wohl noch eine weitere Möglichkeit finden, nämlich der Polizei einen anonymen Tipp geben......


julchen antwortete am 18.05.04 (05:07):

@ Pilli

..."Was fuer ein Mensch ist ein Mensch der/die sich
dieses Wissens bedient um billige Rache zu bekommen?"
das zu beurteilen um deine frage julchen,
zu beantworten...können m.e. nur diejenigen, die es betrifft.....

Stimmt, Pilli, Leider sehen diese oft aber nichts Verkehrtes mit ihrem Verhalten :))


pilli antwortete am 18.05.04 (07:11):

und du bist die rächerin und möchtest jetzt die ethische seite beleuchten und sie sehend machen?

warum ist dir das die diskussion wert?

einfach nicht drum kümmern...das leben ist viel zu schön...ist meine art der erwiderung...wer rächer der enterbten spielen möchte soll datt tun...wenn es befriedigt?

achte auf dich...zu fix biste mitten drin in der rächer-kommission und auch da hat es wenig ethik

julchen einen rat meiner mum möchte ich an dich weitergeben...sie ist eine wahre lady :

"wenn zuviel unbegabte sich finden um in der herde schutz zu suchen wird es schwierig mit den wahren beweggründen. bleibe allein wenn du dich der wahrheit verpflichtet fühlst..."

bisher ein guter rat...


desiree antwortete am 18.05.04 (13:10):

Liebes Julchen,

sorry, ich nehme Stellung zu Deinem 1. Beitrag!

Ich bin der Meinung, wenn mir jemand sein Vertrauen schenkt, habe ich das Gesagte für mich zu behalten, ob er nun mein Freund ist oder nicht.
Sollte er mich eines Tages angreifen, werde ich mir dies nicht gefallen lassen (oft ist schweigen besser) --- nur das Vertrauen werde ich nicht brechen.

desiree


julchen antwortete am 18.05.04 (19:13):

@pilli.....

......und du bist die rächerin und möchtest jetzt die ethische seite beleuchten und sie sehend machen?

Lach, Pilli, ich bin nicht von Rache und Bosheit besessen.
Es haette mich nur interessiert wie lange
es dauert bis ein solcher mensch sich selber erkennt. :))

....."wenn zuviel unbegabte sich finden um in der herde schutz zu suchen wird es schwierig mit den wahren beweggründen. bleibe allein wenn du dich der wahrheit verpflichtet fühlst..."
bisher ein guter rat...

Mmmmhhhh, ich finde den Rat ein bisschen merkwuerdig - aber jedem Tierchen sein Plaesierchen,
sag ich mir.


pilli antwortete am 18.05.04 (20:25):

"Es haette mich nur interessiert wie lange
es dauert bis ein solcher mensch sich selber erkennt. :))"

schreibst du julchen

dein interesse kann ich verstehen aber da kann dir doch dass foren-geschreibsel m.e. wenig aufschluss geben

"ethisch"...so ein hehres wort :-))) und dann der bezug zu klatsch und tratsch by fon...

ich meine mal nach wie vor, du kannst dass nur mit den betroffenen klären...lach...juutt datt ich nicht neugierig bin und mich weiberklatsch wenig interessiert :-)sonst hätte ich dich schon längst gefragt ob du betroffen bist?

einfach nicht drum kümmern...:-)

tipp von mir!


julchen antwortete am 19.05.04 (05:43):

@pille

....dein interesse kann ich verstehen aber da kann dir doch dass foren-geschreibsel m.e. wenig aufschluss geben...........

Ooooch, das wuerde ich nicht behaupten, wenn sich
gewisse Kontinuierlichkeiten und Widerholungen
zeigen :)))

......juutt datt ich nicht neugierig bin und mich weiberklatsch wenig interessiert......

Oh Ja!! Gottsei'sgelobtgetrommeltundgepfiffen :))


Joerg antwortete am 22.05.04 (18:11):

Geheimnisse anderer bewahren. Hat das mit Ethik zu tun? Was ist es wirklich? Egal, das Schlimmste ist, Geheimnisse auszugraben, ehe man sie verteilt wie Flugblätter.


Guten Tag,
das war der Jörg am Wochenende


lisa1 antwortete am 22.05.04 (18:27):

...kann zum Hobby ausarten :-))))