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THEMA:   schwimmender Fernseher

 28 Antwort(en).

Joerg begann die Diskussion am 22.05.04 (12:14) :

In Madrid wird gerade eine Hochzeit gefeiert. Die TV-Übertragung in unsere Häuser dauert stundenlang. Unzählige weinen am Bildschirm mit den Hochzeitsgästen. Die Fernseher schwimmen im Wohnzimmer in den Tränen der Zuschauer.

Wie aber ist es, wenn wir die grauenhaften Bilder von den Kriegen der Welt betrachten? Weinen wir wenigstens ein bißchen?

Rührung. Gibt es da Unterschiede?



Guten Tag,
das war der Jörg am Wochenende


Medea. antwortete am 22.05.04 (13:57):

Es gibt schon Unterschiede darin, wie ich etwas wahrnehme.
Diese Madrider Hochzeit hat mich weniger zu Tränen gerührt, ;-)), sie wirkte auf mich ziemlich professionell, war eine Mischung aus Tradition und Moderne - ich habe mehr die Musik, die Garderobe und die fantasievollen Hüte bewundert -

anders ist es mit den Bildern von den furchtbaren Kriegsgeschehen und Verbrechen an vielen Völkern und auch den Tieren dieser Welt. Da laufen dann schon die Tränen ob dieser Ungeheuerlichkeiten von Menschen verursacht, der Quälereien und Demütigungen, die völlig überflüssig sind.

Und immer frage ich mich, wieso der Mensch sich erdreistet, sich die Krone der Schöpfung zu nennen, einer Schöpfung, an deren Untergang er sich maßgeblich beteiligt.


Tessy antwortete am 22.05.04 (14:20):

"Alleine für den Blumenschmuck wurden zwei Millionen � ausgegeben", hörte ich gestern im Rundfunk.
Wieviel wohl für die "Fressage"?

Es empört mich wenn Prunk und Protz in solchem Ausmaß betrieben werden und gleichzeitig Menschen im betreffenden Land hungern.

Ein paar Nummern kleiner würde es doch auch gehen??

Meine Glotze blieb aus....


Clasina antwortete am 22.05.04 (14:56):

Zwei Millionen für Blumenschmuck,nicht zu fassen:-((
Wieviele hungernde Menschen wären damit satt geworden.
Habe die Übertragung der Hochzeit mal wieder verpaßt,
nur ein paar Bilder gesehen,
und wie schon gesagt,wenig Emotionen der Brautleute.

Die schönste Hochzeit die ich je gesehen habe,war die mit Willem Alexander und Maxima aus Holland.
Herrlich ungezwungen und natürlich,die Liebe strahlte den beiden aus den Augen.


Allerdings bringen mich die Bilder aus den Kriegsgebieten,
und dem Elend von Mensch und Tier in der Welt eher zum Weinen.
Man kann es nicht fassen,zu welchen Greueltaten Menschen fähig sind.
Jeden Tag kommen neue schreckliche Bilder ans Tageslicht.


Felix antwortete am 22.05.04 (15:03):

Vor mehr als 2 Jahren habe ich hier in den Foren die Frage gestellt, weshalb es bis heute immer noch Adel gibt?
Nach diesen Impressionen über die Hochzeitsfeier in Madrid stellt sich die Frage erneut.

Ueber eine Milliarde Fussvolk darf zusehen, wie ein Königssohn heiratet. Mit einem unvorstellbaren Aufwand hält man jegliche Störung dieses für die Menschheit ach so wichtigen Ereignisses fern.
Für jeden durchschaubar zellebriert hier die dünne blaublütige Oberschicht zusammen mit höchsten Kirchenvertretern, Politikern und mit Orden überhangenen Militärschranzen eine Supershow.
Ich gebe zu, dass ich gerade als Schweizer, die ja seit Jahrhunderten nichts mit dem Adel am Hut habe, mit grösster Skepsis diesem Treiben zusehe.
Die Schweiz dient dem Hochadel höchstens als Ferienort, als Geldinstitut oder wenn alle Stricke reissen .... als schönes Exil. Schliesslich lebte der Spanische König Carlos in seiner Jugend auch bei uns und ging hier zur Schule!
Eigentlich hätte man bei der heutigen Reportage zwischendurch Bilder von den Armenvierteln um Madrid einblenden sollen. Die haben sich sicher am meisten darüber gefreut, wie man die Mittel, die für viele notwendig wären ... für ein par wenige, die sowieso wie die Maden im Speck leben, aus dem Fenster wirft.

Von den kultischen Zeremonien her, die der Klerus für das Paar inszenierte, hatte man das Gefühl, dass man auch Gott für diesen Pomp einbeziehen wolle. Vom Wetter her weiss ich nicht, ob er sich kaufen liess?!

Von mir aus könnte man jederzeit mit diesem alten Zopf, dem Adel, aufräumen!

Schaut einmal im Archiv nach, was damals dazu geäussert wurde.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a278.html


schorsch antwortete am 22.05.04 (15:05):

Verrückte Welt: Die schlimmsten Bilder bringen mich nicht mehr zum Weinen, wohl aber jene, wo von glücklichen Menschen die Rede ist. Ob das wohl daher rühren kann, dass es mehr Schlimmes gibt und man deshalb davon eher abgehärtet wird, als von Glücksmomenten?


wuli antwortete am 22.05.04 (17:18):

Felix ich stimme dir in vollem Umfang zu! Das traurige dazu noch aus meiner Sicht an dem ganzen Spektakel ist, daß die Medien sich in dem Ausmaß eines solchen "Kaspertheater's" widmen. Sie machen das ganze doch erst zur Show.
Ein kopfschüttelnder wuli


Medea. antwortete am 22.05.04 (17:57):

In einem anderen Thema wird viel von und über Toleranz geschrieben, warum sie nicht auch der relativ kleinen Gruppe Blaublütiger angedeihen lassen ?
Die Völker, in denen es noch Monarchien gibt, scheinen doch recht zufrieden mit ihren Königinnen und Königen an der Spitze.


sammy07 antwortete am 22.05.04 (19:00):

@ Medea,
..wenn du eine kleine Einschränkung erlaubst,dann nehme in deine Überlegung das Wort "Verhältnismäßigkeit" mit hinein,anderfalls wird aus dem Begriff "Toleranz" in vielen Situationen ein "Freibrief" für fast alles......
@ Felix,
ich pflichte dir bei,denn in einer Zeit in der die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer werden und in der Dritten Welt aus Hungersnot gestorben wird, stände es den Verantwortlichen gut zu Gesicht etwas Zurückhaltung sich aufzuerlegen..zum Wohle der Mitmenschen.


Medea. antwortete am 22.05.04 (22:11):

sammy, ich stimme Dir zu:

"Toleranz als Freibrief für fast alles" geht nicht.


schorsch antwortete am 23.05.04 (09:29):

Die meisten Menschen brauchen Ideale, in die sie sich versetzen und träumen möchten.

Sogar die ärmsten Weiblein fühlen sich in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt, wenn sie einer Königin oder Prinzessin ein Blümlein schenken können, das sie sich am Munde abgespart haben!

Lasst sie träumen......


Gudrun_D antwortete am 23.05.04 (09:46):

Schorsch
ich will nicht träumen oder mich in irgend jemand "versetzen"
ich habe und hatte Ideale-denen ich versuchte,nachzueifern-gelingt natürlich nur ganz selten:-)

Es wundert mich,dass überhaupt diskutiert wird,ob heute noch eine Hochzeit Adliger mit horrenden Geldern der steuerzahlenden Bevölkerung finanziert werden sollte.
Ganz abgesehen,davon,dass -für mich jedenfalls-das Ganze eine Farce ist,denn sie heiraten ja gar nicht mehr nur "blaublütig"...
und mir das Spektakel stundenlang vorm Fernseher anzuschauen-nein,dazu ist mir meine Zeit zu schade!


rolf antwortete am 23.05.04 (11:43):

Es hatte doch auch was Gutes:
Der Fernseher blieb aus, also mehr Zeit für den ST


eko antwortete am 23.05.04 (18:13):

Tut mir leid, aber diese ganze Diskussion über die Madrider Hochzeit finde ich spießig und kleinkariert.

Denkt denn keiner dran, dass dies den Spaniern auch Trost und Aufmunterung war nach dem 11.März ? Da haben sich doch Millionen darüber gefreut, ist das denn gar nichts wert ?

Muss man denn in allem gleich das Negative sehen ?

Ich glaube, die Spanier würden nur den Kopf schütteln über das, was hier geschrieben wurde.

Ich habe Ausschnitte gesehen....und ich fands schön, vor allen Dingen auch die Musik. Und wem das nicht zusagt - wofür ich auch Verständnis habe - na gut, der soll halt den Fernsneher aus lassen ( und seinen Mund zu!!)

Toleranz sofort mit "Freibrief für fast alles" gleich zu setzen, finde ich als Nihilismus pur.


Felix antwortete am 24.05.04 (02:07):

@ eko

Wer ist da spiessig und kleinkarriert? Etwa die Masse, die sich an diesem Prunk nicht sattsehen kann? Oder etwas kritischere Betrachter, die nach den Hintergründen und der Sinngebung und Verhältnismässigkeit fragen?
Trost fürs gemeine Volk nach dem sinnlosen Attentat vom 11. März ... geradezu ein perverser Sachbezug!

Es ist die glatte Umkehr der Bedeutung spiessig und kleinkarriert.
Also nach deiner Meinung ist die Regenbogenpresse, für die solche kitschigen Ereignisse ein gefundenes Fressen sind etwa nicht das Futter ... eben für das gemeine Volk ... für die spiessigen Kleinbürger?

Zu welcher Sorte gehörst du?


sammy07 antwortete am 24.05.04 (07:47):

@ eko,
..dein Beitrag spricht für sich...schade,hätte von dir etwas niveauvolleres erwartet.....
irgendwie erinnern mich deine Worte an das alte Rom...war da nicht auch so was..???
..nur wir schreiben das Jahr 2004 und sollten mittlerweile etwas aufgeklärter sein..nicht wahr?


Medea. antwortete am 24.05.04 (13:55):

In einer aus den Fugen geratenen Welt mit sinnlosen Kriegen, Attentaten und Terrorangriffen auf Unschuldige
braucht die wunde Menschenseele auch etwas für's Herz.
Und da kommt dann doch eine Fürstenhochzeit gerade recht, an der man sich erfreuen kann. Mal eintauchen für ein paar Stunden in eine andere, schönere Zeit - was ist daran so verwerflich oder gar kleinkariert? :-))

Anschließend hat der Alltag alle wieder.


sammy07 antwortete am 24.05.04 (14:30):

@ Medea,
grundsätzlich ist deine Aussage richtig..
nur fragt sich wessen Seele wund ist und wer braucht was fürs Herz.....???
sich mal was können worüber man sich freut machen wir wohl alle ..mehr oder weniger...aber wäre es nicht in der heutigen Zeit angebracht,dieses mit etwas Augenmaß zu machen?


eko antwortete am 24.05.04 (17:53):

Zu welcher "Sorte" ich mich zähle ?

Ganz einfach:

Ich zähle mich zu den "Sorten", für die das Prinzip gilt: *Leben und leben lassen*

Ich bin der Meinung, dass alle Nichtspanier kein Recht haben, daran herumzukritisieren, wie so eine spanische Adelshochzeit abläuft. Dazu zählt für mich auch, dass man sich z.B. nicht über die Kosten mokieren sollte. Das ist nicht unsere Sache.

Länder, in denen heute noch Königshäuser existieren, haben zu dem ganzen Thema ein anderes Verhältnis als etwa wir Deutschen ( und auch Schweizer!!!), von denen so viele sich etwas darauf zugute halten, Republikaner zu sein.

Mit spießig und kleinkariert meinte ich die Kritik daran, dass solche Hochzeiten heute noch stattfinden und dass sie den "Steuerzahler" soviel Geld kosten würden.

Ich denke, man sollte meinen Beitrag schon so lesen und verstehen wollen, wie er gemeint ist.


schorsch antwortete am 24.05.04 (22:30):

Was solche Hochzeiten kosten, wird anderseits von den Boulevardblättern wieder mit Mehrauflagen kompensiert.....


Felix antwortete am 25.05.04 (00:25):

Ja ... eko ... ich bin sogar stolz darauf, dass mein freies Heimatland mit Adelstiteln und -privilegien längst aufgeräumt hat. Was haben die durch die Gunst der Geburt oder Heirat durchlauchten Herrschaften noch für eine Legitimation?
Die Anerkennung eines Adelsstandes entspricht dem Kastenunwesen in Indien.
Solches Klassendenken widerspricht meiner demokratischen Grundeinstellung. Die Verknäuelung mit dem Klerus lässt das primitive Fussvolk sogar glauben, diese Hierarchie sei Gott gewollt. Die unverschämt anmassende Formel liess keine Zweifel aufkommen : Fürst sowieso von Dingsbums von Gottes Gnaden ... Im Namen Gottes, des Allmächtigen gebiete ich meinen Untertanen ..... etc.

Wer sagt mir, dass ich so himmelschreiende Ungerechtigkeiten tolerieren muss!


Medea. antwortete am 25.05.04 (07:35):

Tja Felix,
da haben wir sie wieder, die Grenzen der Toleranz ... :-))

Du mußt ja gar nicht ...
aber laß doch dem "primitiven Fußvolk" seine kleinen Träume, die sich doch meistens nur auf die Zeit einer solchen TV-Übertragung belaufen .....

Erinnerst du Dich an "Liebe, Brot der Armen"?
So hat halt jeder sein Pläsierchen .... ;-))


mart antwortete am 25.05.04 (08:33):

Felix, einigen wir uns doch darauf, daß das eben Ausdrücke von kulturellen Unterschieden sind, die doch von in jeder Weise Unbeteiligten wie du einer bist toleriert werden sollten.

:-)

Oder möchtest du in Spanien einer Umwälzung das Wort reden. Möchtest du den Spanien vorschreiben, welche Regierungsform die für sie geeignete ist.

Klingt für mich relativ eingebildet, wie du Spanier als primitives Fußvolk bezeichnest.

(Um Irrtümer auszuschließen, ich habe weder den Regen noch die Tränen im TV angesehen - aber ich bin so tolerant, daß ich niemand verurteile, der dies tut oder sich an diesem Märchen erfreut.)


schorsch antwortete am 25.05.04 (09:12):

Felix, wetten, dass, wenn in der Schweiz unter den Frauen eine Abstimmung zur Einführung der Monarchie durchgeführt würde, diese mit 70 % Ja-Stimmen angenommen würde?

Ich bin aber durchaus deiner Meinung (siehe oben). Denn ein "Sich überheben über das gewöhnliche Volk infolge von Geburt und Abstammung, oder/und auch Besitz von Grund und Boden und Geld" ist mir im Herzen zuwider.

Ein Pfarrer sagte mir einmal unwirsch in einer Diskussion über dieses Thema: "Das ist Ihre Sicht aus der Froschperspektive!" Deshalb gab ich meinem 1. Entwurf zu meinem 1. Buch den Titel "Der Frosch, der aus dem Sumpf kam". (Leider stemmte sich meine Verlegerin gegen diesen Titel - weil es ihr vor Fröschen grauste!)


dirgni antwortete am 25.05.04 (09:56):

"himmelschreiende Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft" müssen wir wohl oder übel tolerieren. Der eine erbt ein Bauerngut, ein anderer ein Haus, eine Villa, eine Firma oder einen Palast.

Tja und dann gibt es welche, die erben nix, müssen hart für ein Dach über dem Kopf arbeiten. Laßt ihnen wenigsten Märchen und Träume.


eko antwortete am 25.05.04 (12:04):

"Wer sagt mir, dass ich so himmelschreiende Ungerechtigkeiten tolerieren muss!..."

"....ich bin sogar stolz darauf...."

Tut mir leid, aber in solchen Sprüchen sehe ich ein Höchstmaß an Intoleranz und das gereicht Niemandem zur Ehre.

Ich wiederhole mich und sage, dass niemand ein Recht darauf hat, Völker, die noch eine Monarchie haben, zu verurteilen bezw. Abläufe, die sich aus einer Monarchie ergeben wie z.B. eine Hochzeit, derart herunter zu ziehen.

Solche Feierlichkeiten sind ein Ereignis, an dem das Volk ( und das besteht wahrhaftig nicht nur aus "primitivem Fußvolk" ) Anteil hat und an dem es sich erfreut und mitfeiert.

Dies zu verurteilen, finde ich für den Verurteilenden ziemlich schlimm, denn er maßt sich an, sich darüber zu erheben und dazu hat er kein Recht und gibt viel von seiner Gemütslage preis.

Für mich gilt : "Leben...und leben lassen"


Felix antwortete am 25.05.04 (15:50):

Hallo Schorsch,

ich weiss nicht, ob du mit deinen 70% Royalistinnen in der Schweiz richtig liegen würdest. Vielleicht hast du die gestrige Zuschauerumfrage während der Sendung "Quiz today" bei SF1 mitbekommen? Es ging um die Frage, ob man es begrüssen würde, wenn die Schweiz auch ein eigenes Königshaus hätte.
Das Resultat, das mit SMS aus dem ganzen Sendegebiet zustande kam war eindeutig: 81 % sprachen sich dagegen und nur 19% dafür aus.
Da stellt sich die Frage nach der Zusammensetzung der Stimmanteile nach Geschlecht, Alter, Herkunft etc.
Es konnten selbstverständlich auch Nichtschweizer abstimmen.

Es sei nochmals klargestellt, dass meine Meinung über weltliche oder kirchliche Fürsten meine eigene ist. Allerding stehe ich mit dieser freiheitlichen Gesinnung nicht alleine da. Die Menschen, die immer wieder ihre Stimme gegen diese Bevormundung erhoben, gab es durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch bis zum heutigen Tag ... und es sind die schlechtesten nicht, obwohl man sie immer wieder diffamierte und versuchte zum Schweigen zu bringen.

Ich toleriere, wenn Menschen geführt sein wollen ... toleriere aber deshalb die Verführer noch lange nicht, die dieses Bedürfnis zur Machtausübung und Manipulation missbrauchen.!

@ mart

Wo schreibe ich Spanien irgend eine Regierungsform vor? Trotzdem kann ich das Geschehen auch als Nichtspanier kritisch betrachten. Dieses Recht gilt gegenseitig.

... und weshalb fällt es dir so schwer ... auch meine kritische Meinung zu tolerieren?


hugo1 antwortete am 25.05.04 (17:40):

,,,naja für mich klingen die Adelstitel doch eher recht "märchenhaft"-im wahrsten Sinne des Wortes.
Da ich über 90 Prozent meiner Lebenszeit ohne Konfrontation mit Von,s und Zu,s sehr gut Zurande gekommen bin (Ausnahme war ein gewisser -für mich Kopfschütteln verursachender- "Von Schnitzler" halte ich auch weiterhin rein gar nix davon.
Sie, diese angehimmelten, verehrten, von Presse, Funk und Fensehen mittels Paparazzi gejagten, teilweise sogar mit menschlichen Zügen versehene ( auch ein Blaublütiger muss mal Pinkeln,,,)Adligen, scheinen ja nicht immer ein vorteilhaftes Leben geniessen zu können.
Schade nur, das sie (die Oberen dieser Spezies) niemals in die Verlegenheit kommen sich ihr täglich Brot im Schweisse Ihres Angesichts usw. ,,,sondern, durch Gnade Ihrer Geburt, durch Reichtümer die Ihre Vorfahren dem Gemeinem Volk abpressten sowie untertänigste Duldung eines Teils der breiten Massen schon in ihrer Wiege vorfanden.
Ach ja ,,und nochmals werde ich ans Märchen erinnert,,,Der reiche schöne Prinz angelt sich eine bettelarme Bürgerliche, ist das nicht zum Freudentränen vergiessen ?
Wenn ich sowas seh, dann fallen mir doch glatt vor Aufregung ob der eierschalenfarbigen Brautkleidfarbe einige Häkelmaschen von der Nadel,,,,,*g*
Als Vorpommer -vielleicht liegts auch daran- kann ich der Dünkelbefürwortung des Monarchendasein rein gar nix abgewinnen und denke so bei mir, vielleicht gibst auch welche die Ihrem Volke gegenwärtig keinen allzugrossen Schaden zufügen ,,aber ihren ungeheuren Nutzen ihr unbedingtes Vonnötensein will nicht so recht in meine Rübe,,


Tessy antwortete am 25.05.04 (18:50):

@hugo,
deine Beiträge treffen sehr oft den berühmten Nagel auf den Kopf - du solltest dich "von Hugo" nennen :-))

Ich denke ähnlich wie du es in deinem Beitrag schreibst.
Unbegreiflich für mich einem Menschen zuzujubeln der noch nichts in seinem Leben geleistet hat - außer in der Wahl seiner Eltern vorsichtig gewesen zu sein :-)