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THEMA:   Ich liebe diese Land, Deutschland

 104 Antwort(en).

juergenschmidb begann die Diskussion am 26.05.04 (11:03) :

Das klingt sicher zynisch, aber ich liebe mein Land, das im Vergleich zu der Politik Israels und der USA sich, natürlich relativ, seit dem Aufbau der BRD vorbildhaft in der Welt verhalten hat. Dieses Bild ist im wesentlichen dem Vergleich zu den genannten Staaten zu verdanken, und: es sind bereits 60 Jahre.
Ich denke, auch kein Land der Welt hat eine so lange Zeit der Selbstanklage, der Reue, der Busse hinter sich gebracht wie Deutschland, unterstrichen durch Ausgleich mit Geld, mit Denkmälern zu Ehren unter Deutschen gelittenen etc. etc.


juergenschmidb antwortete am 26.05.04 (11:53):

Überschrift muss natürlich dieses statt diese heissen, verwende kein Rechtschreibprogramm, vielleicht ist diese aber auch eine Formulierung, die frisch eingereiste Migranten verwenden, daher nicht unsympatisch finden.


chatti antwortete am 26.05.04 (12:04):

Das klingt für mich nicht zynisch.
Was mir gefällt, dass du nicht �stolz� bist auf Deutschland, dein Land, sondern es ganz einfach �liebst� und die guten Seiten siehst, die es ohne Zweifel hat.

Gruß von chatti


mart antwortete am 26.05.04 (12:09):

Ich gratuliere dir zu deiner Einstellung und zu dem Mut, das hier auch zu schreiben.

Und du hast alle Gründe dieser Welt diese Meinung zu vertreten.

Erst wenn auch "die" Deutschen ihre Heimat wieder ohne schlechtes Gewissen "lieben" dürfen, können die Zugewanderten dieses Deutschland als neue Heimat akzeptieren.


chatti antwortete am 26.05.04 (12:42):

Deutschland zu lieben, ruft und rief auch noch nie ein schlechtes Gewissen bei mir, und ich nehme an, bei vielen oder den meisten Deutschen hervor.
Es gibt so vieles, was an einem Land liebenswert sein kann. Viel kommt es auf die eigene Einstellung an, was man bereit ist zu sehen.
Ebenso wie es Liebenswertes gibt, existiert auch Negatives in Deutschland, aber auch in anderen Ländern.
So wie ich z.B. Deutschland liebe, würde ich auch ein anderes Land lieben, welches mein Vaterland wäre. Denke ich also in dieser Richtung, kann ich schon fast nicht mehr sagen, ich liebe Deutschland, da ich ja auch andere Länder lieben würde und eigentlich auch, ohne dass sie mein Heimatland sind, gerne mag .
Andererseits, so wie es in Deutschland vieles zu bemängeln gibt, gibt es auch vieles, womit sich auch andere Länder nicht mit Ruhm bekleckern.

Was die ausländischen Mitbürger in Deutschland angeht, bin ich der Meinung, sie hätten wirklich mehr Grund Deutschland zu lieben, als abzulehnen. Sie haben sich schließlich Deutschland als neue Heimat ausgesucht und sollten es auf jeden Fall akzeptieren.


Karl antwortete am 26.05.04 (13:14):

Wieso braucht es Mut, mart. Ich liebe mein Land auch. Was ist daran falsch? Ich glaube es gibt hier nur viele Missverständnisse - gewollt oder ungewollt.


juergenschmidb antwortete am 26.05.04 (14:07):

Liebe macht blind, heisst ein Spruch mit sicher wahrem Kern.
Aber so verstehe ich meine Aussage nicht.
Wir lesen, lernen sehr viel von unserer Vergangenheit, streiten auch viel über Wege, all diese Tatsachen spielen eine Rolle bei meiner Aussage; ich denke, viele von uns lieben Deutschland, weil sie viel davon wissen.
Ich habe früher in den 50er Jahren z.B. die Österreicher, die Franzosen oft beneidet, dass sie ihr Land lieben, weil, dann kamen viele Begründungen, ich hatte für mein Land keine parat.
Seit längerer Zeit liebe ich nun unser Land ebenfalls, eine bedeutende Rolle spielen dabei eben die Zeiten seit den 50 zigern, die ja ganz passabel waren, Deutschland ist auch von anderen anerkannt, mehr kann man nicht verlangen.


desiree antwortete am 26.05.04 (15:09):

ich war angenehm überrascht, dass der zukünftige Herr Bundespräsident frei äusserte, dass er sein/unser Land liebt. Auch ich liebe mein Deutschland.

Wir müssen uns doch erinnern, dass es viele Jahre kaum jemand wagte, das öffentlich zu sagen.

Selbst Bundespräsidenten liefen im Büssergewand.

Natürlich muss man nicht allem zustimmen -- aber man kann es trotzdem lieben.


jako antwortete am 26.05.04 (15:23):

Lieber juergenschmidb,

Du hast mir mit Deinen Worten aus der Seele gesprochen. Bei mir ist diese Liebe sehr spät gekommen, aber ich bin froh, dass ich sie nun so empfinden kann. Nein, in meinem Falle macht sie ganz bestimmt nicht blind. Aber darum geht es doch gar nicht, sondern dass wir dieses Gefühl entwickeln konnten, besonders unsere Generation.

Da ich bekannterweise mit zwei Ländern verbunden bin, die ich beide sehr liebe, lebe ich oft in einem Zwiespalt. Besonders wenn ich entscheiden muss, in welchem Lande ich meine letzten Jahre verbringen möchte. Aber so gerne ich ab und zu nach Italien fahre und es auch immer sehr genieße, freue ich mich doch jedesmal, "nach Hause" zu kommen. Ein wunderbares Gefühl, das ich nicht mehr missen möchte.


DorisW antwortete am 26.05.04 (16:10):

"Mein Land", was ist das überhaupt?
Kann man das essen, darf man's in den Trockner tun, kann man es umtauschen?

Deutschland ist für mich eine politische und soziale Gemeinschaft, eine Institution, weiter nichts. Warum sollte ich es lieben? Die emotionale Nähe zu einem künstlichen Gebilde ist mir völlig fremd.

Wenn schon Liebe, dann die zu meiner "Heimat", das ist dann aber nicht die patriotische Liebe zu einer Geschichte, einer Verfassung, einer bestimmten Gruppe von Menschen mit einem bestimmten Pass... -

sondern die Liebe zu dem Geruch des Waldes nach dem Regen, dem Duft der Weißdornhecken, der goldgelben Farbe des Korns...

Eine Liebe, wie sie Nazim Hikmet beschrieben hat in seinem Gedicht "Ich liebe mein Land". Leider habe ich im Netz keine deutsche Version davon gefunden.


pilli antwortete am 26.05.04 (16:48):

den englischen text des gedichtes "Ich liebe mein Land" habe ich auf der u.a. seite gefunden; bei interesse (?) könnte ich versuchen, es mit der hilfe von Taskin, einem freund der familie, aus dem türkischen zu übersetzen.


LOVE MY COUNTRY

I love my country :
I have swung on its plane trees, I have stayed in its prisons.
Nothing can overcome my spleen
as the songs and tobacco of my country.

My country :
Bedreddin, Sinan, Yunus Emre and Sakarya,
lead domes and factory chimneys
are all the work of my people
who even hiding from themselves
smile under their drooping mustaches.

My country.
My country is so large :
it seems that it is endless to go around.
Edirné, Izmir, Ulukýshla, Marash, Trabzon, Erzurum.
I know the Erzurum plateau only in its songs
and I am ashamed
not to have crossed Tauruses even once
to go to the cotton pickers
in the south.

My country :
camels, train, Fords and sick donkeys,
poplar
willow
and red earth.

My country.
The trout which likes
pine forests, best freshwaters and the lakes
at the top of mountains,
and at least half a kilo,
with red reflections on its scaleless, silver skin
swims in the Abant lake of Bolu.

My country :
goats on the Ankara plain :
the sheen of blond, silky, long furs.
The fat plump hazelnuts of Giresun.
The fragrant red-cheeked apples of Amasya,
olive
fig
melon
and of all colours
bunches and bunches of grapes
and then the plough
and then the black ox
and then : ready to accept
everything
advanced, beautiful and good
with the joyous admiration of a child
my hard-working, honest, brave people
half hungry, half full
half slave...

(tr. by Fuat Engin)

Internet-Tipp: https://www.nazimhikmetran.com/english/index.html


Clasina antwortete am 26.05.04 (17:44):

Genau wie viele hier,liebe auch ich Deutschland.
Es ist mein Vaterland.
Hier bin ich geboren und aufgewachsen.
Was vor 50 Jahren passiert ist,dafür kann ich nichts.
Damals war ich noch ein Kind.
Aber mein Bruder mußte im letzten Weltkrieg mit 22 Jahren sterben,
ließ Frau und sein Kind,das er nie gesehen hat,zurück.
Er ist in Kriegsgefangenschaft verhungert.
Meine Großeltern haben damals junge Deserteure in ihrem Haus versteckt.
Dafür hat man ihnen das Haus abgefackelt,und meine Großmutter ist verbrannt.
Sie hat ihr Leben geopfert für diese jungen deutschen Soldaten,obwohl man sie gewarnt hatte.
Mein Großvater kam darüber nicht hinweg.
Er wurde ein griesgrämiger hartherziger Mann,der mir unheimlich war.
Wir Kinder haben die Gräber der Soldaten,die hier im Wald verscharrt waren geschmückt,bis sie nach dem Krieg auf den hiesigen Ehrenfriedhof umgebettet wurden.

@Pilli
Das Lied ist sicher schön,
würde es gerne kennen lernen.

Liebe Grüße von
Clasina


Clasina antwortete am 26.05.04 (17:45):

Sorry,es muß heißen"vor 60 Jahren"


BarbaraH antwortete am 26.05.04 (19:26):

Ich liebe dieses Land auch.... vorallem die Nordsee, die Heide, die Holsteinische Schweiz.

Außerdem liebe ich die Bergwelt Österreichs und Südtirols, die unberührten Wälder Masurens, die Fjorde Norwegens...

Ach, mir fallen da noch eine ganze Menge paradiesischer Fleckchen zum Verlieben auf unserem Globus ein.


Wolfgang antwortete am 26.05.04 (20:07):

Auf die Frage, ob er das Land liebe, das er repraesentiere, antwortete GUSTAV HEINEMANN (geb. 1899, gest. 1976, Bundespraesident 1969-1974) schlicht: "Ich liebe meine Frau". - Der Mann sprach mir aus der Seele. Vergleicht einmal diesen Mann mit dem neuen Bundesfuzzi... Merkt ihr, wie die politische Kaste dieses Landes auf den Hund gekommen ist ?

Mit bayerischem Bier und bayerischer Kost und Lebensart habe ich mich mittlerweile auch angefreundet. Was das Bier betrifft, gibt es wohl kaum besseres auf der Welt (vielleicht das tschechische Bier, da finde ich mal das eine mal das andere besser).

Ich habe, wie jeder Mensch, natuerlich auch eine Muttersprache, die deutsche Sprache, die ich sehr mag.

Diese Sprache ist ein grosser Schatz. Den werde ich niemals eintauschen gegen das Surrogat davon - das, was die Berufsdeutschen und ihre depperten Nachplapperer mir als 'Deutschland' andrehen wollen. *wuerg*


annah antwortete am 26.05.04 (20:21):

an Clarissa
ich liebe das Land, in dem ich groß geworden bin, die Norddeutsche Tiefebene, die windgepeitschten Bäume und Flüsse, die Gerüche von Meer, Fisch, Teer, von Schiffen, die Geräusche der Dieselmotoren der Binnenschiffer, die Menschen meiner kindlichen Umgebung. Ich liebe das Land, in dem ich lebe, Gerüche von Wald, den intensivden Geruch des Frühlings im Mai, und den Wind, der auch hier das Meer riechen lässt, obwohl es ganz weit weg ist, und natürlich die Menschen, die ich kennen- und lieben gelernt habe.

Ich liebe meine Mutter, die nur 20 Jahre älter ist als ich, mit der ich Krieg geführt habe bis zur Erschöpfung. Ich bin im Juni 1947 geboren.

Und dann, bei der Beerdigung meines erst 52 Jahre alten Vaters haben wir natürlich in den Papieren herumgewühlt und
dann auch die Briefe an meine Mutter gefunden, die sie nicht mehr lesen konnte. In Sütterlin geschrieben.
Ich will's kurz machen. Ich habe sie mitgenommen und alle gelesen. Und erfahren und gefühlt. Der Großvater, den ich nie gesehen habe, gestorben an den Kriegsfolgen, der vertrauteste Kindheitsgefährte meiner Mutter, ihr nächstgeborener Btuder, gestorben an den Kriegsfolgen, ohne dass sie ihn nach seinem Fronteinsatz überhaupt zu Gesicht bekommen hatte. Ihr Schwager, mit dem sie als siebzehnhährige Flakhelferin ein gutes Verhältnis hatte, elendiglich in den letzten Kriegwochen an einem Bauchschuss verreckt. Die zukünftige Frau ihres ältesten Bruders bei einem Bombenangriff in Bremen ebenfalls in den letzten Kriegswochen umgekommen.

Ja, und so habe ich ganz ganz langsam angefangen zu verstehen, warum meine Mutter so "roh" erschien, so "gefühllos", warum sie keine Liebe, keine Wärme zeigen konnte. Die Familie meiner Mutter ist so dezimiert worden, so traumatisiert, dass sie um sich zu schützen, bemüht ist, keine Gefühle zu zeigen. Jedemfalls ist das meine Interpretation, um damit leben zu können. Und umso mehr bin ich bemüht, diese Liebe zu özeigen, die ich zu meiner Mutter habe.

Aber was heißt, ich liebe Deutschland. Ich verstehe es nicht. Überhaupt nicht. Ich könnte sagen, ich liebe die deutsche Sprache, weil ich aus irgend einem Grunde gut mit ihr umgehen kann, deshalb geht sie auch gut mit mir um, ich kann sagen, ich finde die deutsche Geschichte spannend. Aber die Geschichte ist insgesamt spannend. Das Leben ist spannend.

Aber was ich überhaupt nicht liebe, ohne es ändern zu können, das ist die Entwicklung zur wirtschaftlichen Feudalherrschaft. Aber leider kann ich sie nicht aufhalten. Und leider ist sie global. Sie ist nur erst jetzt in Deutschland angekommen. Und was die Vasallen sind, die Politik Treibenden, die liebe ich überhaupt nicht, im Gegenteil, ich bin voller Angst.

Herzliche Grüße
Annah


Clasina antwortete am 26.05.04 (20:46):

Liebe Annah
Dein Beitrag hat mich sehr beeindruckt,
Danke

Liebe Grüße von
Clasina


DorisW antwortete am 26.05.04 (20:57):

Nazim Hikmet: Ich liebe mein Land

Ich liebe mein Land.
In seinen Platanen habe ich geschaukelt,
in seinen Gefängnissen habe ich gesessen.
Nichts nimmt mir die Langeweile so
wie die Lieder und der Tabak von meinem Land.

Mein Land: wie weit ist doch mein Land.
Um herumzureisen, kommt es einem unendlich, unerschöpflich vor.
Die Hochebene von Ersurum kenne ich nur von ihren Liedern.
Und dass ich in Richtung Süden die Taurus nicht einmal durchquerte,
um zu den Baumwollarbeitern zu kommen, beschämt mich.

Mein Land: Kamele, Eisenbahn, Autos von Ford,
und kranke Esel, Pappel, Weide und rote Erde.
Mein Land: die Ziegen auf der Ebene von Ankara,
das Glänzen ihrer hellbraunen, seidenen langen Felle,
die ölige, schwere Haselnuß von Giresun.

Der Apfel von Amasya, dessen rote Wangen herrlich duften,
Oliven, Feigen, Honigmelonen und die farbigsten Weintrauben,
und dann der Holzpflug,
und dann der schwarze Ochse,
und dann - meine Menschen:
bereit, alles Fortschrittliche, alles Schöne, alles Gute mit der Freude eines begeisterten Kindes anzunehmen,
fleißig, ehrlich, mutig -
halb hungernd, halb satt -
halb versklavt.

----------------------------------------------------

Hi pilli :-)
Ich habe das Gedicht auf einer CD, gesprochen von Lutz Görner; habe den Text nun nach dem Hören abgeschrieben.
Zum Übersetzer kann ich daher auch leider nichts sagen (die CD enthält keine Information darüber).
Gegenüber der englischen Fassung, die du gefunden hast, fehlen auch einige Zeilen - aber für einen Eindruck reicht's :-)


Karl antwortete am 26.05.04 (21:13):

Hallo DorisW,

so gefällt mir "die Liebe zum Land" auch gut. Wenn es "Heimatliebe" ohne Pathos ist, fühle ich mich wohler als wenn sinngemäß eine "Treue zum Vaterland, komme was wolle" formuliert wird.


julchen antwortete am 27.05.04 (06:15):

Danke Juergen fuer dieses Thema.

Ich finde es sehr aufschlussreich.

Du sagst, z.B.:
...das klingt sehr zynisch, aber ich liebe
mein Land.
Fuer den Aussenstehenden klingt das, als ob Du dich dafuer entschuldigen muesstest.

JEDER hier sagt: ich liebe mein Land, fast jeder
fuehlt sich aber genoetigt Landschaftliche
Schoenheiten, vertraute Gepflogenheiten etc zu
erwaehnen und zum Fundament dieser Liebe zu machen.

Chatti meint sogar:
....Was mir gefällt, dass du nicht �stolz� bist auf Deutschland, dein Land, sondern es ganz einfach �liebst� .

DorisW hat folgendes zu sagen:
..."Mein Land", was ist das überhaupt?
Kann man das essen, darf man's in den Trockner tun, kann man es umtauschen?
Deutschland ist für mich eine politische und soziale Gemeinschaft, eine Institution, weiter nichts. Warum sollte ich es lieben?.....

Pilli bringt ein tuerkisches Gedicht, welches die Liebe
zum Land und zur Heimat beinhaltet, der Tuerkei, wohlbemerkt!
Zu ihrem eigenen Land faellt ihr nichts Positives ein.

Barbara beruft sich ebenfalls ausschliesslich auf Landschaftliches.

Wolfgang zitiert Heinrich Heine..und macht damit
seine Meinung sehr klar! - Nur auf nix genaues festlegen!

Annah schreibt eine sehr gefuehlvolle Geschichte, die
sehr viel mit Familien-Liebe aber NICHTS mit Liebe
zu Deutschland zu tun hat.

Und zu guter Letzt versteht Karl die ganze Sache wieder
NUR politisch. Heisst das, Karl, dass Du Deutschland nur so lange liebst, wie es politsch deinen Idealen entspricht?

JEDER sagt hier ich liebe mein Land!

Niemand hier drueckt aus dass man sein Land liebt
NUR und Ganz alleine NUR aus dem Grund, dass es eben das deutsche Heimatland ist....Gute Politik/Schlechtes Bier/Verbrannte Heide/Unangenehme Vergangenheit.....was immer!!!!

Mit "Liebenden Angehoerigen" wie den oben stehenden
duerfte Deutschland ziemlich arm dran sein.


Medea. antwortete am 27.05.04 (06:59):

Hallo Julchen -

meine Gefühle für "mein Land" fehlen noch :-)) -
ich liebe es nämlich wirklich mit all seinen Schönheiten und all den Schwächen seiner Bewohner/Menschen .....
Bin ein wenig herumgekommen in unserer Welt, hätte wohl auch hier und da wohnen können, -
es zog mich immer wieder zurück zu meinen Wurzeln ....
Reisen ja - aber einen Ort, eine Stätte zu wissen, die dieses Heimatgefühl in mir auslöst, von der ich meine, sie wartet geradezu auf mich .... - das ist bittersüß und wunderbar zugleich.
Ein Teil meiner weitverzweigten Familie lebt in den USA, in Brasilien, in Südafrika, auf den Bahamas, in Israel, in Schweden - fühlen sich alle dort wohl,
und ich sitze mittlerweile in meinem kleinen Gärtchen und tue es ebenfalls. ;-))


pilli antwortete am 27.05.04 (08:48):

wenn ich lese, welchen offensichtlichen unsinn julchen den beiträgen zuordnet, dann scheint mir an der zeit zu sein, einen aufruf zu starten:

ist da nicht irgendjemand, der julchen mal in einer ruhigen stunde erklärt, daß sie wohl lese und verständigungs-probleme hat?

himmel seewolf...

du kannst doch nicht zulassen, daß julchen in derart peinlicher art und weise agiert? magst du ihr nicht mal am beispiel dieses themas klar machen,

- daß Wolfgang nicht Heine erwähnt sondern:

GUSTAV HEINEMANN (geb. 1899, gest. 1976, :-)

datt Heine 1976 gestorben sein soll...na datt wüßte ich aber :-)))

- daß DorisW ein Gedicht von Nazim Hikmet anbietet und den deutschen text zur erläuternden sicht nicht im netz fand und ich als hilfestellende antwort nur den englischen text anbot. :-)

sie hat ja alles verdreht und falsch verstanden...bitte seewolf helf ihr doch :-)

---------------
so julchen und jetzt zu deiner kritik an meinen worten:

(bitte langsam lesen...vielleicht mit wörterbuch?) :-)

ich habe zum thema "Ich liebe diese Land, Deutschland" meine meinung aus dem alleinigen grunde nicht genannt, weil ich Deutschland, das Land nicht liebe. :-) so einfach ist das...hätte das thema eine andere überschrift, hätte ich mich "vielleicht" gemeldet :-)

warum sollte ich ein land lieben?

"Heimat ist unerläßlich, aber sie ist nicht an Ländereien gebunden. Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir vernehmen und erreichen. Insofern ist sie vielleicht an die Sprache gebunden. Vielleicht." (Max Frisch)

es ist purer zufall, daß ich in Deutschland lebe...ich hätte u.a. auch in Danzig (Polen) oder in Oslo (Norwegen) oder in den Niederlanden geboren werden können, weil meine eltern dort eine zeitlang lebten...so what...

ich liebe es aber, in deutschland zu frühstücken ebenso wie ich es liebte, in marokko pfefferminz-tee serviert zu bekommen, die türkische art Portakal Kabugu Receli (orangenmarmelade aus der schale von 10 orangen mit viel zucker) und den unvergleichlichen gegrillten fisch in einer kleinen fischer-kneipe auf Lanzarote zu geniessen. :-)

ich liebe die gegrillten bananen, die ich auf Bali probierte und den frischen matjes, den es an einer karre am strand von Egmond am Zee hat und ach ja...auch datt krabbenbrötchen mit bissi champagner zum frühstück auf der Friedrichstr. in Westerland...

datt und noch viel mehr liebte und liebe ich :-)

überall da wo ich gerade bin und mich sehr wohlfühle...
da bin ich "zuhause"...nun eben zufällig in Deutschland

:-)


schorsch antwortete am 27.05.04 (08:51):

@ mart: "...So wie ich z.B. Deutschland liebe, würde ich auch ein anderes Land lieben, welches mein Vaterland wäre..."

So meine ich das auch. Denn keiner und keine kann sich seinen Geburtsort selber aussuchen. So würde ich denn wohl auch jedes ander Land als die Schweiz lieben, wäre ich dort geboren - und wäre dies im Busch und mit schwarzer Haut....

Diese Einsicht verhindert bei mir, auf Menschen anderer Herkunft oder/und anderer Hautfarbe herabzusehen.....


chatti antwortete am 27.05.04 (08:58):

Julchen, für mich verbirgt sich im Stolz leicht Selbstherrlichkeit oder Arroganz.
Viel lieber freue ich mich über etwas, als das ich stolz bin auf etwas und höre es auch mit einem besseren Gefühl, wenn es von anderen benutzt wird.
Das gilt nicht nur für s/ein Land, sondern ich könnte es fortführen in die meisten oder gar alle Lebensbereiche.
Ausführlicher zu werden, passt aber jetzt nicht in dieses Thema.


Karl antwortete am 27.05.04 (09:01):

@ julchen

du schreibst "Und zu guter Letzt versteht Karl die ganze Sache wieder
NUR politisch. Heisst das, Karl, dass Du Deutschland nur so lange liebst, wie es politsch deinen Idealen entspricht?"

Den Staat Deutschland liebe ich nicht, ich achte ihn und auch nur so lange wie er wenigstens in etwa meinen Idealen entspricht. Politisch fühle ich mich mitverantwortlich dafür, was in Deutschland geschieht, deshalb sage ich engagiert meine Meinung. Ich liebe aber das Land, die Landschaft, und auch manche Leute darin.

Wer einen Staat "liebt", nur weil er innerhalb dieses Staates zufällig geboren wurde, ohne Anschauung des politischen Systems, der ist in meinen Augen verblendet. Land und Leute lieben, heißt sich dafür einzusetzen, dass das politische System Land und Leuten dient.


juergenschmidb antwortete am 27.05.04 (09:51):

Ich habe überlegt, ob ich nun auch Definitionen, Begründungen, Aufzählungen beginnen sollte, oder ähnliches, ich denke aber, dass man so ein starkes Gefühl nicht begründen kann und nicht braucht.
Höchstens, dass es stärker wurde, seit ich das jüngste Verhalten der USA im Irak und Israels und der gewalttätigen Palästinenser in Palästina/Israel überhaupt nicht mehr verstehen kann. Sind die denn von allen guten Geistern verlassen, wie damals Deutschland?


jeanny antwortete am 27.05.04 (10:01):

jeder sollte von sich behaupten können,dass er sein
land liebt.

auch ich liebe mein land.mir geht es wie medea.bin
viel herumgereist.wenn mich jemand fragte,in welchem land
was du gesehen hast,möchtest du am liebsten leben
war meine antwort immer :
in luxemburg,vielleicht noch in neuseeland,könnte ich mir vorstellen.
inzwischen ist mein ''reisefiebervirus ''nicht mehr
so stark.ich verbringe meine sommer
in einem wohnwagen hoch oben im wald auf einem schönen campingplatz.
wenn ein flugzeug vorbei fliegt,denke ich ,fliegt nur
ruhig(früher wäre ich gerne mitgeflogen)
heute bin ich glücklich,wenn die vögel in den bäumen zwitschern und wilde kaninchen um mich herumhoppeln
wenn ich draussen frühstücke.

ich liebe mein land,und bin glücklich zu hause zu sein.


eko antwortete am 27.05.04 (11:29):

Weiß nicht, was es daran herumzumäkeln gibt, wenn ein Mann, der demnächst Deutschlands Bundespräsident sein wird, von sich sagt, dass er dieses Land liebe.

In den Beiträgen, die bislang abgeliefert wurden, stehen viele Dinge, die mich zum Frieren bringen, weil ich darin viel Herzenskälte sehe. Dann gibt es wieder Beiträge, die zu sehr Herzen gehen.

Ich möchte einmal darauf hinweisen, dass L I E B E viele Gesichter hat. Liebe ist nicht gleich Liebe. Die Liebe zu einer ( seiner) Frau ( Heinemann) ist etwas anderes als die Liebe zur Heimat und die Liebe zu Deutschland ist wieder etwas völlig anderes. Ich denke, da sollte man schon unterscheiden.

Und dann frage ich mich auch, wie Menschen, die es ablehnen, Deutschland zu lieben, es überhaupt aushalten, hier zu wohnen und zu leben. Was sind das bloss für Gemütszustände ?

Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn Horst Köhler sagt, dass er Deutschland liebt. Das macht ihn sympathisch...und für mich ist er kein "Bundesfuzzi", sondern ein achtbarer Mensch.

Liebe ist etwas Positives, in jeder Form, und daran sollte man nicht herumdeuteln. Oder ?


juergen1 antwortete am 27.05.04 (12:39):

Immer, wenn Politiker nicht fähig sind, sich mit anderen Politikern zu einigen,
werden sie wütend wie kleine Kinder und hetzten ihre Völker aufeinander.

Das Volk, das dann die Meisten vom Leben zum Tode befördert hat,
ist dann "das Gute" und hat "das Sagen".

Das klingt wie aus ur-ur-uralten Zeiten,
als Menschen noch nicht wussten, dass die Erde ne Kugel ist.

Ein Land zum richtig Lieben gibt es garnicht :-(
Es müsste die Geschichte der Griechen, die landschaftliche Schönheit der Schweiz
und, nunja, die "gründliche" Art der Deutschen haben. So ungefähr :-)


ricardo antwortete am 27.05.04 (13:26):

um Gottes Willen
Das wäre ja schrecklich!
Seinen Partner liebt man MIT seinen Fehlern, und das wahrscheinlich auch deswegen, weil man ja auch selber welche hat.

Jemanden ohne Fehler kann man garnicht lieben
Also mein Land habe ich mit all seinen Fehlern ganz gerne, aber es wechselt :-)))))
Das ist so wie im wirklichen Leben...


Tobias antwortete am 27.05.04 (15:57):

Diese Einsicht von dir ricardo ist brandneu.


ricardo antwortete am 27.05.04 (17:17):

Tobias
Jeder hat sein Damaskus-erlebnis!
Du bist natürlich über sowas erhaben und liebst mich trotz allem schon immer :-)))
nur habe ich das noch nicht gemerkt :-)))))


Clasina antwortete am 27.05.04 (17:17):

Lieber Ricardo
Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Denn wer ist schon fehlerfrei?

Eine neue Regierung,die alles gerechter verteilen würde,
könnte ich eventuell auch lieben:-)))

Grüßle
Clasina


Tobias antwortete am 27.05.04 (17:37):

Durch dieses Tor bin ich in Jerusalem geschritten, die Stadt Damaskus leider noch nicht erlebt. Einen Regenschirm habe ich dort gekauft und beim Kauf innigst gebeten dieser Schirm möge mich von falschen Eingebungen und grossen Regen schützen. Und so wandere ich durchs Leben in der Hoffnung dies möge Wirklichkeit bleiben.


drw antwortete am 27.05.04 (17:46):

Das Land Deutschland lieben? Hierzu hat wohl jeder seine individuelle
und differenzierte Betrachtungsweise.
Ich liebe vieles an und in Deutschland, aber Deutschland als Land?

In der Schule bekam ich ein Exemplar der Bayerischen Verfassung, in der
es heisst, dass die Schueler "in der Liebe zur bayerischen Heimat und
zum deutschen Volk" zu erziehen sind. Es war fuer mich nicht
verstaendlich, warum ich nicht Nord- und Ostsee, den Schwarzwald, das
Rheintal und vieles andere nicht genauso lieben sollte wie die
bayerische Heimat. Und im "deutschen Volk" gab es damals (wie auch
heute) liebenswerte und auch solche, fuer die ich keine Liebe
empfinden konnte und auch nicht wollte.

Ich lebe sehr gerne in Deutschland, weil ich hier geboren und
aufgewachsen bin, die deutsche Sprache gelernt habe, Schulen und
Universitaet besuchen konnte, Beruf und Arbeitsplatz habe, die mir
gefallen. Ich lebe sehr gerne in Deutschland, weil ich hier eine
Familie (wenn auch unter schwierigen Bedingungen) habe und meine Kinder
in Frieden und Freiheit in eine friedliche und freie Zukunft erziehen
kann, weil ich hier viele Freunde habe und ein kleines Haus mit kleinem
Garten davor, der sich jetzt im Fruehling wieder zu einem kleinen
Paradies entwickelt. Diese paar Quadratmeter Land, die mir gehoeren,
liebe ich sogar.

Aber das ganze Land und das ganze Volk?

Zur Deutschlandliebe kommt mir da der italienische Staatssekretaer
Stefano Stefani in den Sinn, der vor einem Jahr die Deutschen schlimm
beleidigt hatte (anmassend, dickbaeuchig usw.) und nach seinem
Ruecktritt dann erklaerte: "Ich liebe Deutschland".

Und zur Volksliebe hat Erich Mielke 1989 in seiner letzten Rede vor
der Volkskammer der DDR gesagt: "Aber ich liebe euch doch alle".


ricardo antwortete am 27.05.04 (22:14):

Tobias
wie soll ich das verstehen? auch ein Damaskus-erlebnis?�


schorsch antwortete am 28.05.04 (09:49):

Ein Arbeitskollege von mir sagte jeweils, wenn das Thema auf Hunde kam: "Ich liebe Hunde - besonders in der Bratpfanne...."


julchen antwortete am 28.05.04 (20:48):

@Pilli

......himmel seewolf...
du kannst doch nicht zulassen, daß julchen in derart peinlicher art und weise agiert? magst du ihr nicht mal am beispiel dieses themas klar machen
...sie hat ja alles verdreht und falsch verstanden...bitte seewolf helf ihr doch :-)

Liebste Pilli, ich bin geruehrt von Deiner Fuersorge
fuer mein Seelenheil.

Warum du ausgerechnet dem Seewolf das
daemliche....ich meine das Damenhafte Taschentuch
in den Aermel Steckst und zu meinen "Knight in
Shining Armor" erklaerst, ist mir zwar schleierhaft.

Trotzdem hoffe ich innstaendigst dass Seewolf,
ob deines obigen Ergusses recht bald aufstoesst
und ins Horn bricht....

...ach neeee....andersrum!!! Immer diese Schludrigkeitsfehler!!! :)))


seewolf antwortete am 29.05.04 (02:43):

julchen -

wie kann denn Tante Pilli wissen, daß Du und Onkel seewolf schon so viel Vergnügen miteinander im ST beim Chat und anderweitig gehabt haben ! Hat ja nie mitmachen können/wollen...

Also - laß uns nachsichtig sein :-)

Watt - hihihi - soll denn Onkel seewolf sonz dazu sagen sollen :-)))


julchen antwortete am 29.05.04 (05:38):

Tante Pilli hatte Anderes zu tun....????
Schade eigentlich,hat'se wat verpasst, die Tante Pilli:)))


pilli antwortete am 29.05.04 (08:50):

julchen

mit sehr viel lust kreuze ich verbal die klingen...aber doch nicht, wenn ich erkenne, daß die klinge des dialogpartners ein manko aufweist...jetzt den entscheidenden stoss zu führen, ohne daß gelegenheit besteht zu parieren, ist nicht fair und verbietet sich...auch für mich :-)

den treffer setzen ohne zu treffen...

was spricht dagegen, wenn ich einen sehr guten freund von dir bitte, mit dir eine gedankliche trainingsrunde anzudenken? :-)

und daß zu diesem forenthema trainingsbedarf besteht war offensichtlich..:-)

ach ja...:-)gefochten wird mit dem florett in eigenen schuhen und ohne taschentuch.

:-)


juergen1 antwortete am 29.05.04 (09:08):

@ Julchen,

"Tante Pilli" - unser Hausgeist, verpasst niemals nichts :-))

Sie ist "wie Gott" immer und überall dabei :-))


Milli antwortete am 29.05.04 (18:47):

Hallo Jürgen1
bitte, bitte vergleiche Pilli nicht mit Gott, das wäre ja schrecklich!


Milli antwortete am 29.05.04 (18:56):

Schorsch
dein Satz:
So würde ich denn wohl auch jedes ander Land als die Schweiz lieben - irritiert mich wirklich!
Ich liebe mein Land nämlich, und das ist zufälligerweise die Schweiz! Es gibt sie eben überall, die Einen und die Anderen! Aber hier können wir ja gottseidank immer noch auswählen, mit wem wir unser Dasein glücklicher gestalten können.
Aber ich liebe auch Deutschland, denn dort sind meine Wurzeln. Meine Grosseltern kamen aus Stuttgart und Umgebung und sie haben mir sehr viel auf meinen Lebensweg mitgegeben für das ich ihnen heute noch dankbar bin und gerne an sie zurück denke. Es waren zwei wundervolle Menschen!


ricardo antwortete am 29.05.04 (22:49):

Pilli
gehe ich recht in der Annahme, daß du Florett nur vo Hörensagen kennst?
Eleganz ist nicht gerade deine Stärke :-))))


pilli antwortete am 30.05.04 (00:07):

magst du mir ein elegantes wortspiel für:

"vo Hörensagen"

nennen? :-)

"Hörensagen" die sprache der spätberufenen parkett-feger (Eintänzer und Gigolos)?

:-)))


julchen antwortete am 30.05.04 (05:35):

..und dabei redete doch keiner vom Florett

Ich habe mich da so richtig reingedacht und habe den
Seewolf mehr gesehen mit silber-scheinender Ruestung,
auf einem praechtigen Apfelschimmmel. Visier herunter
mit leuchtend roten Federn auf dem Helm und dem Schild,
welches stolz Zeuge seines "Hauses" ist.

Er maeht alle Feinde nieder und dann hebt er die "Damsel
in distress" (namentlich mich) auf sein glohrreiches Pferd
und rettet damit den Tag/die Woche/das jahr.....seufz :)))))

...sollte Dir auch mal passieren, Pilli :))))

Ist Dein metier wohl mehr gigolos? Das taete mir echt leid.


pilli antwortete am 30.05.04 (07:43):

dich so zu zeigen, wie du wirklich bist...deine bösartigkeit zu dokumentieren...dass alleine julchen war der sinn meiner weitergeführten diskussion...

was mir wichtig war, zu beweisen :-)

so und jetzt will ich dich nicht bei den feiern zum "Heldengedenktag" stören...ihr habt ne menge toter helden zu feiern...

"sie leben hoch...hoch...hoch"...vielleicht im himmel?


juergenschmidb antwortete am 30.05.04 (09:09):

nur so mal zwischendurch als Erinnerung:

juergenschmidb begann die Diskussion am 10.05.04 (12:59) :

1.Stufe:
Themenbenennung, Beschreibung so gut es halt geht
2.Stufe:
entweder: Ignorieren
oder: Ernstnehmen, mit penibler Prüfung der Wortwahl
oder: dreinhauen, je nach Autor, ob er schon mal so oder so war
oder: Gegenthese, oft in völlig anderer Betrachtungsebene
oder: Unterstellung mit??, dass es sich um feine Ironie, beissenden Zynismus oder, wie unpassend, sogar um Humor handeln könnte.
3.und Zwischenstufen:
Ermahnungen, durch Zuständige, auch Selbsternannte
4.Stufe:
Beleidigungsphase, je nach intellektuellem Level, versteckt, brutal oder intrigierend.
5.Stufe:
Übergang auf themenfremde Felder; Kurzbeiträge, häufig wie im Chatt
& Rückzug der Ausgleichenden, Ignorieren durch bisher massiv Aufgetretene.
6.Stufe:
Herausfinden des konstruktiven Anteils in der Debatte, dessen Lob, bzw. das Gegenteil, Abwürgen durch verschiedene "Massnahmen".
7.Stufe:
Gründung desselben Themas unter neuer Überschrift. Von wem?


Medea. antwortete am 30.05.04 (09:20):

4. Stufe - Beleidigungssphase, je nach intellektuellem Level, versteckt, brutal oder intrigierend ....


dazu gehört m.M.n. auch das "Vorführen"-wollen anderer Gesprächspartner - dabei wird aber nicht bedacht, daß "man" oder "frau" sich damit bestens selber vorführt ... :-))


juergenschmidb antwortete am 30.05.04 (09:51):

@medea
ich hab das eigentlich schon bedacht, schliesse mich ein in Selbstbetrachtung.
Und das an Pfingsten ;-)

Schönen Tag allerseits, das Wetter tut ja schon sein bestes


pilli antwortete am 30.05.04 (10:12):

Medea.

du göttin und meisterin der verstellkunst :-)

ob du mal andenken magst, daß die wenigsten seniorentreffler so blöde sind, daß gleich jedes sätzlein deinen kommentar erfordert? die merken schon watt sache ist...glaube mir das einfach mal :-)

haste egentlich niemand in deiner nähe, dem du deine unglaublichen erkenntnisse nahe bringen darfst? :-)
bissi weniger verbitterte verkniffenheit und schon erhellen weiche züge datt gesicht...:-)

leben mit dem erhobenen zeigefinger soll einsam machen...:-)

so und ich fahre jetzt ohne maßregelnde gesten und mit viel vorfreude in mein paradiesgärtlein zum pfingst-sonntags-sommer-sonnen-brunch mit alten und jungen freunden und werde ohne reue frischen gegrillten lachs, spargel und gezuckerte erdbeeren sowie sonstige multikulturelle köstlichkeiten, mit denen die jungen oft zu überraschen wissen...und mit einem, zwei oder auch drei gläsern vom feinen chablis wieder mal spüren, wie ich sie liebe...die den tag bereichernden frühstücke in Deutschland...

:-)


ricardo antwortete am 30.05.04 (12:07):

pilli
hat gerade gezeigt daß sie von Florett nix wissen will.
Das war eher das grobe Geschütz, damit versteht sie besser umzugehen :-))))


Gudrun_D antwortete am 30.05.04 (16:33):

Hallo,Medea

kleiner Gruss an dich!

Und noch etwas:

hätten nur ganz Viele ein wenig von deiner
angepilligten:

*bissi weniger verbitterte verkniffenheit und schon erhellen weiche züge datt gesicht...:-)
leben mit dem erhobenen zeigefinger soll einsam machen.:-)*

wie wohl wäre da manchem!

Ich-ganz wichtig:)) und bestimmt noch ganz viele andere lesen deine wohlüberlegten Gedanken gerne!

Manche-r- denkt nicht an die Geschichte mit dem einen Finger,der auf einen anderen Menschen zeigt,aber wieviel zeigen dabei auf ihn selber?:-)

so,jetzt gehe ich wieder gartenwärts mit meinem Buch und kuschel mich auf meine Liege unter hohen,alten Bäumen.....

DAS liebe ich sehr-
mein Buch,mein Garten,meine Tiere um mich,Erholung pur vom gestrigen Alleskindertag!


eko antwortete am 30.05.04 (17:02):

O weh, o weh !!

Auch dieser Thread ist mal wieder aus dem Ruder gelaufen und man haut sich gegenseitig die Hucke voll.

Ich versteh das nicht ! Muss das denn sein, dass man sich mit direkter Namensansprache solche Bösartigkeiten gegenseitig an den Kopf wirft ?

Ich habe mir vorgenommen, auf keine direkten Anfeindungen mehr zu reagieren. Das gelingt mir nicht immer, aber immer öfter.

Ich kanns nur empfehlen.


juergen1 antwortete am 30.05.04 (18:03):

Eco beklagt die direkte Namensansprache ...
�������... irgendwie zu Recht.

Allein in diesem Thread war bereits bis einschl. hier 14 mal von Pilli die Rede !!

Bei jeder negativen Äusserung über eine "Person", werden
dadurch automatisch viele von Euch sofort nur an sie denken :-((

Dabei ist sie doch ein sooo zartes Pflänz'chen.


Medea. antwortete am 30.05.04 (20:24):

Hallo Gudrun und Eko und alle:

erinnert Ihr Euch?
"Was kann der Siegesmund dafür, daß er so schön ist,
was kann der Siegesmund dafür, daß man ihn liebt ..."

und was kann Medea dafür, daß sie nicht aus der Ruhe zu bringen ist und gezielt plazierte Beleidigungen wie sanftes Regenwasser an ihr herabrinnen ? - lach -

Gar nicht um kümmern .....
Noch einen schönen morgigen Tag.


mart antwortete am 30.05.04 (22:04):

Kannst du auch wie der Siegesmund mit den Ohren wackeln?
:-)

Und ich wette, daß du wesentlich schöner bist als Siegesmund
:-))


ricardo antwortete am 30.05.04 (22:47):

Medea
Endlich mal jemand der hier singt!

Unsere Band singt auch:

Mein kleiner grüner Kaktus
steht draußen am Balkon....

Und wenn ein Bösewicht
was ungezognes spricht
dann hol ich meinen Kaktus und der sticht.....

Also ohne den Kaktus traue ich mich garnicht zu schreiben!


julchen antwortete am 31.05.04 (05:39):

@pilli

julchen
..so und jetzt will ich dich nicht bei den feiern zum "Heldengedenktag" stören...ihr habt ne menge toter helden zu feiern...

....Medea.
..haste egentlich niemand in deiner nähe, dem du deine unglaublichen erkenntnisse nahe bringen darfst? :-)
bissi weniger verbitterte verkniffenheit und schon erhellen weiche züge datt gesicht...:-)

Und du nennst mich boesartig?
Weil die Ironie diesmal auf deine kappe ging?

Oder sollen wir uns drauf einigen: It takes one, to know one! :))))

Weiterhin scheint es Dir, Pilli, immer wichtiger zu sein
etwas zu "beweisen", als zu wissen wann dir die Hose bei den
Koecheln haengt und Ruhe zu geben.

Ricardo, schickste mir nen Ableger:)))


maggy antwortete am 31.05.04 (15:30):

schmunzel Ricardo, nun kannste bald ne Zucht aufmachen, denn ich möchte auch gerne einen Ableger :-)

Zurück zum Thema? .... oder?

Ich habe im Süden, im Westen und im Norden von Deutschland viele Jahre gelebt bzw. verbringe sie im Nordwesten ja noch. Dabei habe ich festgestellt, wie unterschiedlich alleine schon durch den Dialekt das Miteinander war und ist. Für eine kurze Zeit lebte ich auch in der Schweiz und hatte tatsächlich Heimweh nach Zuhause.
Ich liebe mein Zuhause, dort wo meine Familie ist, wo meine Freunde sind, wo meine Aufgaben sind. Das könnte überall sein, aber meine Familie, meine Freunde und meine Aufgaben sind nun einmal fast ausschließlich in Deutschland.


ricardo antwortete am 31.05.04 (17:35):

Kakteen sind genuch da, nur, wie soll ich die durchs Kabel schicken?�

Ich denke so wie maggy, wennste nicht mehr gebraucht wirst, dann haste keine Heimat mehr.
Ich habe eine große Familie und Aufgaben, die stellt man sich ja auch selber.
Wenn ich könnte, würde ich gerne im ST für gute Laune sorgen::-)))


pilli antwortete am 31.05.04 (18:00):

auf dass den ST`lern dass lachen im halse stecken bleibt...
kein frommer wunsch ricardo an so einem feiertag!

gute laune...dazu bedarf es eines gut funktionierenden lach-sackes...wenn der dann auch noch breite backen haben sollte,
na dann...


pilli antwortete am 01.06.04 (00:26):

wenn du julchen

nicht so verbissen durch die foren marschieren würdest :-)
dann hättest du den ST`lern vom "Memorial Day" berichten können...ganz ohne "bösartiges" anzunehmen :-)

ich hoffe du hattest heute einen angenehmen
"Heldengedenktag" ? oder wußtest du auch nicht, daß patriotische amerikaner den feiern? :-)

----
entnommen der u.a. seite:

"Memorial Day"

In den USA ist der Memorial Day seit 1868, dem Ende des Civil Wars, ein Gedenktag für die Gefallenen insbesondere des Amerikanischen Bürgerkrieges; Seit 1971, nachdem der Memorial Day von Präsident Richard Nixon zu einem nationalen Feiertag erklärt wurde, wird er vorwiegend am letzten Montag im Mai gefeiert...

...Man schrieb das Jahr 1866: Die Vereinigten Staaten erholten sich langsam von den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Nord- und Südstaaten. Von den überlebenden Soldaten, oftmals entstellt durch amputierte Gliedmaßen, hatte jeder seine eigene Geschichte zu erzählen. Henry Welles, ein Drogist in Waterloo, New York, hörte die Schicksale und entwickelte eine Idee: er schlug vor, alle Geschäfte der Stadt für einen Tag zu schließen, um der Soldaten, die im Bürgerkrieg gefallen waren, zu gedenken. Am Morgen des 5. Mai schmückten die Bewohner von Waterloo die Gräber der Soldaten mit Blumen, Kränzen und Kreuzen. Zum ungefähr gleichen Zeitpunkt plante Jonathan A. Logan, Major General im Ruhestand, eine weitere Zeremonie: Dieses Mal sollten die überlebenden Soldaten geehrt werden. Er geleitete die Veteranen durch die Stadt hin zum Friedhof, wo diese die Gräber ihrer gefallenen Kameraden mit kleinen Fahnen schmückten. Keine fröhliche Feier, sondern ein stilles Gedenken � man gab diesem Tag den Namen "Decoration Day".
Beide Zeremonien, der Memorial Day und der Decoration Day, wurden im Jahre 1868 vereint, und die Nordstaaten feierten von da an den Gedenktag an jedem 30. Mai. Die Südstaaten dagegen gedachten ihrer Toten an unterschiedlichen Tagen. Die Schulkinder sangen patriotische Lieder und trugen Gedichte vor, während die medaillen- und ordengeschmückten Veteranen Schulen besuchten und den Kindern über ihre Erlebnisse im Amerikanischen Bürgerkrieg berichteten.
1882 benannte man den Decoration Day um in Memorial Day, und von da an galt dieser Gedenktag nicht nur den Gefallenen des Bürgerkriegs, sondern allen Kriegsopfern gleichermaßen. 1971 erklärte Präsident Richard Nixon den Memorial Day, der seit diesem Zeitpunkt immer am letzten Montag im Mai begangen wird, zum Nationalen Feiertag. Städte in den gesamten Vereinigten Staaten feierten ihr eigenes Zeremoniell an Kriegsgedenkstätten oder auf Friedhöfen, um den Männern und Frauen, die ihr Leben im Dienst des Landes verloren hatten, die letzte Ehre zu erweisen.
Heutzutage ehrt man am Memorial Day nicht nur die gefallenen Soldaten mit Paraden, Gottesdiensten oder Gedenkfeiern; es ist auch ein Tag der persönlichen Erinnerung. Familien erinnern sich an ihre nächsten Angehörigen, die verstorben sind. Gottesdienste, Friedhofsbesuche, Blumenschmuck auf den Gräbern oder einfach stilles Gedenken verleihen diesem Tag Würde und Besinnung.
Für viele Amerikaner hat der Memorial Day jedoch heute keine weitere Bedeutung als die, dass man einen zusätzlichen freien Tag genießen kann und die Sommersaison beginnt. Allerdings wird versucht, den Gedenktag im Bewusstsein der Bevölkerung wieder stärker zu verankern: Seit 1997 wird die Zeremonie der "Moments" abgehalten, bei der alle Amerikaner angehalten sind, am Memorial Day um 15.00 Uhr eine Gedenkminute einzulegen.
-----------------

und du julchen meintest, es sei bösartig, dir einen angenehmen feiertag zu wünschen?
wenn du dein land liebst, dann sollten dir eigentlich auch die feiertage bekannt sein oder irre ich da?

:-)

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?L23252178


doris16 antwortete am 01.06.04 (01:38):

Wieder mal total vom Thema abgekommen, Pilli!


missluka antwortete am 01.06.04 (04:20):

Pilli.....rechtherzlichen Dank..dat hab isch ja janit jewusst....warum soviel tammtamm...am letzten Montag im May.
Aber....auch ohne Deine Aufklaerung........Julchen und ich...und unsere Freunde und Familie, haben sehr fein gefeiert....
und vor allen Dimgen, an die vielen toten gedacht, die durch die Jahre fuer Friede und Freiheit gekaempft haben.
or allen Dingen, der vielen Toten...vom Zweiten Weldkrieg...und den Helden...die es Europa moeglich gemacht haben wieder die Freiheit, die uns allen zusteht, zu geniesen.


julchen antwortete am 01.06.04 (06:47):

Dem schliesse ich mich an!!!

Als Kind habe ich auch vor einer Statue gestanden im Kirchhof - und es wurde mir gesagt: heute ist
Heldengedenktag! Da muss man an die toten Helden denken, die im Krieg gestorben sind! ( Da darf kein Radio gespielt werden. Es darf nicht getanzt werden und die Kneipen sind auch zu!)

Trotzdem danken wir, Missluka und ich, fuer Deine
feine Recherche bezueglich Memorial Day.
Wir haetten es nicht besser machen koennen...:))

Wir haben gegrillt, wir haben die verpoente Flagge
rausgehaengt - und wir haben uns gefreut, dass wir,
zum Dank der Gefallenen (1868 und spaeter), grillen und ne Flagge raushaengen konnten/durften - aber nicht mussten! - und darum geht es letztendlich!

Memorial Day ist fuer viele Amerikaner in Friedenszeiten nur ein "extra" freier Tag!
Momentan ist er das nicht.
Fuer Ebensoviele war er
das nie!

Was ich nicht verstehe, ist warum Du, Pilli,
mich "verbissen" nennst!
Mir waere es NIEMALS eingefallen mit Memorial Day
(oder equivalent HeldenGedenktag) daher zu kommen
um mir die Hose von den Knoecheln wieder hochzuziehen :))))

Lass doch Genug mal Genug sein, Pilli!


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (08:00):

Zur Wissenerweiterung für pilli

auch in Deutschland wird jährlich an einem bestimmten Tag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht und mit Feierstunden umrahmt!
Kein Grund also,Julchen z.B. den MemorialDay anzulasten!


*Neue Wache Berlin
Nach dem Fall der Mauer beschloss die Bundesregierung, die Neue Wache in Berlin-Mitte - ein klassizistisches Bauwerk von Karl Friedrich Schinkel aus dem 19. Jahrhundert - zur "Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland" zu erklären. Die Einweihung erfolgte nach ihrer Restaurierung am 14. November 1993.
Seitdem wird hier jedes Jahr am Volkstrauertag (2. Sonntag vor dem 1. Advent) der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. In einem schlichten Zeremoniell werden durch den Bundespräsidenten und die Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane des Bundes Kränze niedergelegt.

Der Volkstrauertag hat eine lange und bewegte Vergangenheit. Seit 1924 veranstaltet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) jährlich die zentrale Gedenkfeier. Ziel des Volkstrauertages war zunächst die Wahrung und Pflege des Gedenkens an die Millionen von Kriegstoten des Ersten Weltkrieges. Die vorübergehende Ablösung durch den "Heldengedenktag" in den Jahren 1934 bis 1945, der jährlich im März stattfand, vermochte an der ursprünglichen Sinngebung des Volkstrauertages nur wenig zu ändern. Anfang der 50er Jahre wurde er in der damaligen Bundesrepublik erneut eingeführt. Er wird seitdem als besonderer Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und der Gewaltherrschaft alljährlich wieder im November begangen. Der VDK als Träger zahlreicher Veranstaltungen wird hierbei von Bund und Ländern unterstützt. So hat beispielsweise der Präsident des Deutschen Bundestages die Schirmherrschaft für die zentrale Gedenkfeier des VDK im Plenarsaal des Deutschen Bundestages übernommen. Am Volkstrauertag werden bundesweit die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, halbmast beflaggt (Beflaggungserlass der Bundesregierung).*

aus dem Internet kopiert


pilli antwortete am 01.06.04 (08:22):

Gudrun_D :-)

mir ist bekannt was du meinst, daß ich nicht wissen könnte und das ist nicht das thema!

ich hatte julchen für den Pfingstmontag diese wünsche geschrieben:

"so und jetzt will ich dich nicht bei den feiern zum "Heldengedenktag" stören...ihr habt ne menge toter helden zu feiern...

"sie leben hoch...hoch...hoch"...vielleicht im himmel?"

wenn du denn dann lesen kannnst :-)

julchen bezeichnete das als bösartig...kannste nachlesen :-)

nun verstanden? Gudrun_D auf julchens fragen und beiträge, die @ pilli gehen...kann ich ganz alleine und vorallem unkommentiert antworten...verstanden? :-)


pilli antwortete am 01.06.04 (08:32):

@ doris16

mag sein Doris...

das erfordert ein thema nach über 60 beiträgen schon mal :-)

:-)


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (08:48):

pilli

selbst du solltest ab und zu daran denken,dass andere Menschen Gefühle haben!

Meinen Vater hat es auf der Krim 1944 vor einem Munitionszug herreitend unter Beschuss zerrissen!

Ich habe als Chormitglied bei Eisregen und Schneetreiben jährlich an diesen Gedenkstunden teilgenommen-da war nichts von deinem dä..... hoch-hoch zu verspüren,absolut nichts!

Deine schnodderige Art ist unverzeihlich!


schorsch antwortete am 01.06.04 (08:57):

So lange wir noch dem Wahn verfallen, unsere im Krieg gefallenen Soldaten seien nun posthum alle Helden, so lange wird bei uns nicht die Einsicht einkehren, dass Krieg kein Heldenepos ist.

Heldenepos werden von jener Klasse geschmiedet, die das einfache Volk für ihre eigennutzigen Dreckgeschäfte missbrauchen......


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (09:12):

Nein,Schorsch

was du da sagst,ist etwas völlig anderes,als was der vom:
'Heldengedenktag' zum Volkstrauertag umbenannte Tag sein soll!
Darüber hinaus wäre zu sagen,dass nicht jeder Soldat ein 'Held' in des Wortes wahrster Bedeutung ist oder sein kann-viele Soldaten-Männer oder politisch Verfolgte sind wahre Helden gewesen!
Das hat überhaupt nichts mit irgendwelchen 'Klassen' zu tun!
In Not-und Kriegszeiten wächst mancher über sich und seine eigenen Ängste und Kräfte hinaus.

Noch nie was darüber gehört oder gelesen?

Für mich sind auch jene Menschen 'Helden',die ihr eigenes Leben in Gefahr bringend für andere einsetzen-egal wo und zu welchen Zeiten.

Nicht jeder wird freiwillig Soldat oder drängt sich,in den Krieg zu ziehen!
Der jeweilige Staat ist der Verantwortliche !


pilli antwortete am 01.06.04 (09:19):

Gudrun_D

wenn du meinst, an diesen Heldengedenktagen singend jubilieren zu wollen, dann ist das dein privatvergnügen...

und wenn die amerikanischen forenfreunde meinen, daß gedenken mit barbecues und vielen wehenden fahnen (Decoration Day) feiern zu wollen, dann ist das auch deren vergnügen und daß die toten soldaten nun vielleicht...hoch...hoch...hoch...im himmel sind...na datt ist doch vorstellbar; nicht alle soldaten werden in der hölle schmoren, meine ich mal :-).

die "Seinen" wird er nach einem reinigenden marsch durchs fegefeuer schon erlösen.

:-)


ricardo antwortete am 01.06.04 (09:23):

Niemand spricht sie hierzulande als Helden an, aber gefallen sind sie nun einmal, und viele von ihnen haben für ihr Land in gutem Glauben und weniger für sein Regime gekämpft und gelitten.
Die Menschen von heute sollten dies auch anerkennen.


Gudrun ist mit Recht empört über die Art und Weise, wie hier wieder mal schwadroniert wird.

Heute morgen war in der ARD der Invasion 1944 (Normandie) gedacht worden.
Der Reporter fragte einen Franzosen, ob wohl heute eine ähnliche Aktion bei so hohen Verlusten noch für Soldaten zumutbar sei.
Da sagte der Franzose: Es kommt auf die Motivation an, ich glaube schon, für die Freiheit in Europa damals wie heute wäre es möglich!


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (09:32):

*Ich liebe dieses Land, Deutschland*

js
setzte diese Worte hier ein

Gedanken dazu wurden vielfältig niedergeschrieben

wie das häufig geschieht,schweift man ungewollt etwas vom Thema ab

und ich denke,das ist ganz natürlich,
wenn in diesem Zusammenhang auch der Menschen gedacht wird,die für ihr Heimatland in den Krieg ziehen mussten,denn nicht alle waren Freiwillige!

Zynische Bemerkungen kennzeichen die Schreiber und sagen mehr über den jeweiligen Charakter aus,als ihm lieb sein
dürfte


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (10:03):

ach,ja....ich hab doch bei sie Deutsch gelernt:-)

muss natürlich anstatt:ihm-ihnen- heissen


juergenschmidb antwortete am 01.06.04 (10:11):

Obwohl ich manches nicht billige, was hier gschrieben wurde, auch die Abschweifungen wieder merkwürdig waren, mein Land zu lieben wurde gefestigt, bedeutet ja nicht, dass ich andere Länder nicht genauso gerne mag, wie etwa Italien, so wie es ist.


pilli antwortete am 01.06.04 (10:14):

lach Gudrun_D

das ist mir schon sehr recht und nicht nur lieb, daß ich mich von so manchen wahnsinnigen patrioten...auch aus der deutschen "fäkalbraunen fraktion" unterscheide oder haste vergessen auf wessen initiative der "Heldengedenktag" in Deutschland entstand? :-)

datt war die braunhemden-einstimmung zum schlachtfest auf dem schlachtfeld...tja...und nun darfste wieder jubilierend der "Helden" gedenken und gedanklich auf jedem gräberfeld fähnchen verteilen...haben die amerikanischen patrioten gestern auch gemacht!

diese m.e. "schwierigen" feiertage zur mahnung zu nutzen, ist schon okay...aber die Helden zu "feiern"...datt ist schon übel und der gestank verbreitet sich schnell!


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (10:44):

Pilli

wer seine Unkenntnis dazu nutzt,andere gezielt anzufeinden,hätte sich gründlicher informieren sollen,oder rechtzeitig lernen!

Nach Ende des 1. Weltkrieges regte der Volksbund an, einen nationalen Trauertag einzurichten. Der Volksbund ist zugleich Träger dieses Gedenktages.

1922
wurde im Reichstag die erste Trauerfeier veranstaltet


du solltest einfach mal die Tasten stillhalten,wenn du schon nicht weisst,worüber du schreibst!

Geschichte war mein Lieblingsfach-hättste auch besser aufgepasst!

Im gegebenen Thema ist weder das "lach" noch Beleidigungsversuch völlig unangebracht!


Wolfgang antwortete am 01.06.04 (12:04):

Pilli hat schon recht, was die dubiose Rolle des 'Voksbundes' betrifft... Schon immer war diese Organisation auf der Seite der Maechtigen (auch der braunen Maechtigen) und liess und laesst deren Kriege schoenreden (vgl. Link).

Das ist nicht verwunderlich: Ohne Kriege gabe es keinen 'Volksbund', der immer dann zu Hochform auflaeuft, wenn es gilt, Menschen zu verscharren, die fuer angeblich 'Hoeheres' oder gar 'Heiliges' verreckt sind.

Die Unkenntnis, Gudrun, die Du Pilli vorwirfst, ist also Deine Unkenntnis.

Internet-Tipp: https://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1006124400


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (12:38):

Ach,Wolfgang,
du Allwissender

auch in Geschichte nicht aufgepasst?
Menschenskind,es gab auch vor 1933 schon geschichtsträchtige Ereignisse!
Könnt ihr eigentlich nur bis zu euerm Tellerrand sehen?

Wie kannst du mir Unkenntnis vorwerfen-ich gab nachweisbare Jahreszahlen an für den Ursprung eines bestimmten Tages.

Was dann im "1000-jährigen Reich" daraus gemacht wurde,ist verflixt nochmal nicht meine Schuld!

Fakt ist auch,dass kein "Heldengedenktag" mehr angesagt ist,sondern ein

Volkstrauertag

soll ich dir das Wort mal buchstabieren und erklären?

an diesem Tag soll aller gedacht werden,die durch Gewalt oder Kriegseinwirkung umgekommen sind.
Und ganz sicher nicht wird dabei Kriegsgeschrei verherrlicht!

Sollest du nicht nur politische Interessen haben,sondern auch mal life eine derartige Stunde der Besinnung miterlebt oder gestaltet haben,wüsstest du auch um den tieferen Sinn.

Ich gestatte dir nicht,mir Unkenntnis vorzuwerfen!


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (12:40):

noch ein dickes p.s.

aus dem

Volksbund

wurde der

VdK

schon mal was davon gehört?


mart antwortete am 01.06.04 (14:08):

Gudrun,

Es ist ein Zeichen der braunen Soß, wenn an Soldaten und Menschen, die im Krieg gestorben sind, gedacht wird.

Noch nicht gewußt?

Wie gut, daß die Aufklärer unterwegs sind - wenn das der Weg ist mit der Vergangenheit umzugehen, wundert es mich nicht mehr, wenn in Deutschland echte braune Soß erstarkt.

Wie traurig -

es genügt nicht nur der Wille dieses (die Soß) zu verhindern, sondern es braucht auch ein bißchen Hirn dazu - und diese Verfolgungskampagne von Menschen, die wagen, an ihre Verstorbenen zu denken, ist hirnlos.


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (14:29):

Mart

kann dir nur zustimmen! Es ist wirklich traurig !

Wenn nur Gedankenlosigkeit die Ursache für die ungeheuerlichen Schmähungen und Verleumdungen wären-könnte man ja noch verzeihen.

Die im Krieg gefallenen Familienväter hätten bestimmt sehr viel lieber mit ihren Familien zusammen gelebt,als sich zerschiessen zu lassen!Die meisten gingen ja nicht freiwillig in den Krieg-es wurde ihnen befohlen-und dann taten sie :
und damit komme ich zum Ausgangsthema zurück,
ihre Soldatenpflicht aus Gehorsam dem Staat gegenüber und aus Liebe zur Heimat und um die Familie schützen zu können-so glaubten sie wenigstens!
Es verwundert mich auch,dass ausgerechnet,die,denen die erforderliche Jahreszahl an Kriegserlebnissen fehlt,am härtesten auf die Tasten hauen.....


Medea. antwortete am 01.06.04 (16:37):

Da ging es auf den Dörfern in der Zeit meiner Kindheit viel natürlicher zu. Bevor die Lebenden zum jährlichen Feiern zum Schützenfest in feierlichem Zug marschierten, wurde vor dem Denkmal der Gefallenen 1870/71, 1914/1918 und 1939/1945 halt gemacht, und der Toten mit dem Lied "Ich hatt' einen Kameraden" gedacht.

Freiwillig waren wohl die wenigsten in diese Kriege gezogen, die so viele mit ihrem Leben bezahlten.

Mit dieser schlichten Geste wurde doch nicht dem Kriege gehuldigt, sondern seiner Opfer gedacht.


Tobias antwortete am 01.06.04 (17:23):

Also ich musste nach dem Krieg feststellen, dass die größten Helden nicht für Volk und Vaterland gefallen sind, sonder zurück kamen und große Reden geschwungen haben . Sie sind in Parteien eingetreten, haben Verbände gegründet und haben denen die am meisten unter all diesen Heldentum gelitten haben, die Kriegswitwenrenten so schmal berechnet das es zum Sterben zu viel und zum Leben nicht hinten und vorne gereicht hat.

Ich hab mich oft gefragt, warum man den gefallenen Ehemänner zwar Denkmäler aber ihre hinterbliebenen Ehefrauen und Kindern auf diese billig Tour abgespeist hat. Dies war schon nach dem ersten Weltkrieg genau so wie nach dem Zweiten. Nein darauf braucht man nicht stolz zu sein, dass war der zweite Betrug an den Hinterbliebenen. Erst der Mann tot dann die Not : Lieb Vaterland magst ruhig sein stolz schwellt die Brust der Vorbeter am Heldengedenkstein.

Auch wenn es am Thema vorbei ist aber wenn dies hier schon angeschnitten wurde, wollte ich dies los werden. Sollte dies ein eigenes Thema werden würde ich mich nochmals dazu äußern.


mart antwortete am 01.06.04 (17:32):

Denkmäler sind biller als entsprechende Renten für Witwen.

Aber Witwen und Angehörigen das Trauern an einem eigenen Tag zu versagen, weil ihre Männner im Krieg getötet worden sind, ist eine nochmalige menschliche Mißachtung.

Dann mit der beliebten Masche der braunen Soß zu kommen, kann nur auf die zurückfallen, die diese Verbindung herstellen.


Tobias antwortete am 01.06.04 (18:05):

kann ich dir nicht widersprechen, aber hast du bei diesen Gedenktagen Witwen gesehen die am Denkmal getrauert haben? Ich nicht und ich war als junger Posaunist sehr oft dabei. Auch in den hinten Reihen waren sie nicht zu finden denn ihre Kinder waren ihnen wichtiger.

Nein Männer mit Fahnen und Sprüchen die man zu solchen Anlässen bereit hat wurden vorgesagt. Das war der Trauertag und mit Musik wieder zurück ins Städtchen natürlich in die Vereinslokale - Gastwirtschaften.


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (18:55):

Tobias

du mit der Posaune,ich mit dem Chor,da sind ja schon zwei Kriegskinder ;-)-oder biste noch ein junger Hüpfer?
also,in die Lokale sind wir anschliessend nicht,wohl,aber in die Kirche........
und wenns bei euch in die Lokale ging,hinterher,was solls?
Nach Beerdigungen,vielen Tränen,gehts anschliessend auch in eine Lokalität-und nicht selten endet ein traurig begonnenes Ereignis letztendlich in fröhlichem Zusammensein-die Familien hatten sich lange nicht gesehen.
Auch das beinhaltet eine Art Liebe-(roter Faden)


pilli antwortete am 01.06.04 (18:57):

vielleicht interessiert es die geschichtsbewußte Gudrun_D und andere, wie das thema "Heldengedenktag" aus der sicht der schülerInnen eines Gymnasiums dargestellt wird. ich kann nur empfehlen die u.a. seite aufmerksam zu lesen...tja...die ansichten über Helden ändern sich schon mal...und das ist gut so!

tja soviel dazu wie "Heldengedenktage" entstanden sind...dank des projektes dieser schüler sind viele fotos und originaldokumente zu sehen - vielleicht versteht Gudrun_D wenn sie die dort veröffentlichten briefe eines sogenannten "jungen Helden" liest, warum ich meinte, mahnwachen sind okay...

aber doch nicht "Heldenverehrung" ?

Internet-Tipp: https://www.lmg-varel.de/info/clio/


pilli antwortete am 01.06.04 (19:07):

Vom Volkstrauertag zum Heldengedenktag im 3. Reich
1933, 12. März (Sonntag)

Anlässlich des Volkstrauertags erlässt Reichspräsident Hindenburg eine Verordnung, die vorschreibt, dass die Hakenkreuzfahne und die schwarz-weiß-rote Fahne des Hohenzollernreichs bis auf weiteres gemeinsam zu hissen seien. Sie sollten "die ruhmreiche Vergangenheit des deutschen Reiches und die kraftvolle Wiedergeburt der deutschen Nation" symbolisieren. Hitler verkündet die Entscheidung im Rundfunk.

Hindenburg und Hitler vor den Militärs und Burschenschaftlern in vollem Wichs

1934, 25. Februar (Sonntag)

Erstmals wird der bisherige Volkstrauertag als "Heldengedenktag" begangen und am 28. Feb. als solcher zum gesetzlichen Feiertag erklärt.


1935, 17. März (Sonntag)

Anlässlich des "Heldengedenktags" kommentiert General Ludendorff die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht am Vortage mit den Worten: "Ich bin nun hoffnungsfreudig, daß das Streben nach seelischer Geschlossenheit des deutschen Volkes auf der Grundlage von Rasseerbgut und eigenem Gotterkennen immer mehr Verstehen findet. Solcher Geschlossenheit bedarf die Wehrmacht als Rückhalt."


1936, 8. März (Sonntag)

Am "Heldengedenktag" beglückwünscht Blomberg, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Hitler zum Einmarsch ins Rheinland. Abends zeigt sich Hitler auf dem neuen Balkon der Reichskanzlei. Es wird das Lied "Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall - zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein, wer soll des Stromes Hüter sein?" gesungen.

1939, 12. März (Sonntag)

Feierliche Veranstaltung zum "Heldengedenktag" in Anwesenheit Hitlers. Der Chef der Kriegsmarine, Raeder, feiert in seiner Festansprache vor allem die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und den Beitrag der Legion Kondor zum Sturz der Republik im Spanischen Bürgerkrieg.

1940, 10. März (Sonntag)

Feier des �Heldengedenktags" im Hof des Berliner Zeughauses

Hitler behauptet anlässlich des "Heldengedenktags" im Berliner Zeughaus: "Kein Volk hat mehr Recht, seine Helden zu feiern, als das deutsche." und erklärt: "Der von den kapitalistischen Machthabern Frankreichs und Englands dem Großdeutschen Reich aufgezwungene Krieg muß zum glorreichen Sieg der deutschen Geschichte werden."

1941, 16. März (Sonntag)

Nach seiner Rede zum "Heldengedenktag" besichtigt Hitler eine Ausstellung mit Beutestücken aus dem Westfeldzug und unterzeichnet einen Erlaß über die "Bestellung eines Generalbaurates für die Gestaltung der deutschen Kriegerfriedhöfe".

1942, 15. März (Sonntag)

Am "Heldengedenktag" hält Hitler im Innenhof des Berliner Zeughauses eine Rede, in der er behauptet: "Die bolschewistischen Horden, die den Deutschen und die verbündeten Soldaten in diesem Winter nicht zu besiegen vermochten, werden von uns in dem kommenden Sommer bis zur Vernichtung geschlagen sein!"

Hitler verleiht am �Heldengedenktag" 42 vor dem Berliner Zeughaus Orden an Soldaten, die sich im Russlandfeldzug hervorgetan haben.

Über ganz Deutschland, von den Alpen bis zum Meeresstrand, flattern die Fahnen der nationalen Erhebung. In raschem Ansturm hat sie alle Widerstände beiseite gefegt, die sich der deutschen Zukunft und der Einheit des Reiches entgegenstellten. Das leuchtende Rot der Hakenkreuzfahne grüßt nun auch alle die toten Helden, die für Deutschlands Zukunft ihr Leben ließen, im Kriege und in der Revolution und deren Opfer nun nicht vergebens gewesen war. Ihrer zu gedenken versammelt sich die Nation. Am 12. März vereinigt sich das deutsche Volk zum Volkstrauertag, der Erinnerung ist und Gelöbnis zugleich. Es ist ein Tag voller Sonne. Die Menschen tragen feierliche, gesammelte Gesichter.


pilli antwortete am 01.06.04 (19:09):

In der Staatsoper findet die Gedenkfeier statt, nicht wie sonst im Reichstage. Der ist von den roten Horden verbrannt.

Der Feldmarschall, im Glanze der Uniform, sieht, zum ersten Mal wieder seit langer Zeit, frei und schön, ohne die entehrende Gösch, die alte Kriegsflagge wehen, unter der Millionen starben.

Eine lange Schmach ist getilgt.

Vor dem Ehrenmal, dem schönsten Schinkelbau, dem preußischen Bau der Hauptstadt, der Alten Wache, steht die Armee, steht SA im braunen Mantel, SS in schwarzer Uniform, dazwischen das Feldgrau des Weltkrieges.

Stundenlang schon harren die Menschen. Studenten flankieren den Eingang zum Ehrenmal, wo auf ungeheurem Quaderstein der goldene Kranz ruht, - verklärt umleuchtet von einem weißen Licht, das von oben über ihn hinströmt wie eine linde, kühle Gnade.

Der Reichspräsident begrüßt Hitler, der sich vor dem Feldherrn verneigt.

Dann dröhnen die Befehle, es reißt die Truppen zusammen zu einer ungeheuren Starre, - und dann kommen sie daher, der Paradeschritt kracht auf das Pflaster, Helme blinken, Stahlhelme, grau, die Reihen verschmelzen zu einer Front, darüber aber wehen und knattern die alten Fahnen, die alten Traditionsstandarten der großen Armee, die Fahnen der Berliner Garderegimenter, die siegreich über die halbe Welt getragen wurden, vier lange Jahre hindurch.

Ganz still ist es auf dem weiten Platz. Nichts ist zu hören als Marschmusik, das Krachen der Paradekompanie, die die Schritte in den Asphalt hineinhaut, als sollten sie ihn sprengen, und das leise Rauschen der Fahnen.

Zehntausende von Händen sind unbeweglich emporgestreckt, alle zu grüßen, - die Toten, die Fahnen und die Lebenden, - in ihrem Geist ... Ein Meer von Kränzen umflutet das Ehrenmal.

Ernst und langsam legt Hindenburg zwei große Kränze zu den übrigen. In tiefer Ergriffenheit schaut er sinnend auf den Stein.

Dann tritt der Kanzler hinzu. Behutsam legt er seinen Kranz nieder. So, als müßte er vorsichtig sein, die toten nicht zu stören in ihrem Schlaf, die Brüder, die Kameraden.

Als er das Ehrenmal verläßt, beginnt der Vorbeimarsch des jungen Deutschland. SA, SS, Stahlhelm. Die Feldzeichen flattern, wie aus einem Guß kommen die Reihen daher.

Hit-ler, Hit-ler, Hit-ler hämmern die Füße den Takt, dröhnen die schweren Stiefel auf dem Boden.

Die Fahnen flattern ... in ihrem Geist ... in ihrem Geist...

Die Sonne leuchtet.

Eine Mauer aufgereihter, regungsloser Arme, ein tosender Jubel grüßen Marschall und Kanzler, als sie den Platz verlassen.

Nun sind sie nicht umsonst gefallen, die 2 Millionen.

Nun ist alles gut.

Nun können wir wieder ohne Scham an sie denken und an ihr Siegen und Sterben.

Nun ist ihr Geist wieder lebendig. Nun ist Deutschland wieder ein Reich, in wenigen Tagen wird in Potsdam feierlich seine Neubegründung sich vollziehen. Spürt ihr die Toten, wie sie aus ihren Gräbern aufstehen, wie sie ihre Sehnsucht, ihren Glauben hergeben, das neue, junge Reich zu schützen, von dem sie immer geträumt?

Spürt ihr sie alle, die fielen für Blut und Boden und Heimat und Ehre? Nun ist die Erde ihnen leicht in Flandern und vor Paris, in Rußland und Asien, in Afrika und an der südlichen Front.

... marschiern im Geist in unsren Reihen mit ...

Es wehen die Fahnen des Reiches ...

Fahnen der Ehre und Fahnen der Zukunft, Fahnen der Größe und des Heldentums.

Sie wehen über Deutschland.

Noch niemals gab ein Trauertag einem Volke soviel Kraft und Zuversicht.

Es ist wahrhaft ein heiliger Frühling, der angebrochen ist.
-------------

nun...wer immer noch einstimmen möchte in den jubilierenden gesang darf das gerne tun...

mir bleibt der atem wech!


pilli antwortete am 01.06.04 (19:15):

die zitierten texte habe ich dem projekt:


"Denk mal!"

Präsentation der Zwischenergebnisse

einer Geschichts-AG des

Lothar-Meyer-Gymnasiums Varel

entnommen.

Internet-Tipp: https://www.lmg-varel.de/info/clio/


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (19:22):

pilli

wie schon gesagt:

denken sollte man können und nicht nur am eigenen Horizont kleben bleiben und kopieren,was total am Thema vorbei geht!

Es ist in diesem Zusammenhang völlig unwichtig,was in der kurzen Zeit von 1933 bis 1945 von der Grundidee verändert gefeiert wurde!

Nach dem 1. Weltkrieg,also nach 1918,da warst du noch gar nicht in der Planung,da wurde die Grundidee für einen Gedenktag gefallener Soldaten= Helden(damals) geboren.

Ganz bewusst wurde nach dem 2.Weltkrieg statt des Heldengedenktags der

V o l k s t r a u e r t a g

sinngebend eingeführt,weil ganz bewusst,nicht nur der Soldaten sondern a l l e r Opfer von Krieg und Gewalt gedacht werden sollte!

Geht das so langsam in deine scheinbar sehr festgefahrene Gedankenwelt ein?


pilli antwortete am 01.06.04 (19:38):

sing vögelchen sing...:-)

dein lied aus alten zeiten!


:-)))


Tobias antwortete am 01.06.04 (19:54):

Also Gudrun_D dich schätze ich auf ca. hundert Jahre, wenn du die Nachkriegszeit von 1918 mit erlebt hast.

Da hast du mir einges voraus ich wurde erst 1932 geboren. Natürlich ein junger Hüpfer gegen deine Alterserfahrung.
Aber da gab es einen Spruch mit Alter im Bezug auf Weisheit ... kannst du mir mal helfen ?


Gudrun_D antwortete am 01.06.04 (20:27):

Tobias

helfen soll ich dir?
Nichts leichter als das;-)

Von 1918 hab ich gelesen und in der Schule gelernt......
drei sehr lange Jahre bin ich älter als du

und,was möchtest du von Alter und Weisheit wissen?

ich könnte singen: oh,ich bin -gar nicht-klug und weise,doch mich betrügt man trotzdem nicht
so leicht;-)))))))


noch Fragen?


Tobias antwortete am 01.06.04 (22:18):

Keine Fragen mehr -- du bist hier einmalig -- und diese Einmaligkeit möchte ich dir hiermit bestätigen.


Wolfgang antwortete am 04.06.04 (08:01):

Mir wird es immer ein Raetsel bleiben, warum sich Menschen dermassen mit einer Gebietskoerperschaft (in diesem Fall mit 'Deutschland') identifizieren und solch ein rechtliches Gebilde sogar 'lieben', wie sie sagen. *staun* + *kopfschuettel*

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus


juergenschmidb antwortete am 04.06.04 (09:04):

@wolfgang

"Mir wird es immer ein Raetsel bleiben, warum sich Menschen dermassen mit einer Gebietskoerperschaft (in diesem Fall mit 'Deutschland') identifizieren und solch ein rechtliches Gebilde sogar 'lieben', wie sie sagen. *staun* + *kopfschuettel*"

Ich kann dir das schon mitteilen, denn bei mir hat sich das entwickelt:
Als Kind hat mich ziemlich deprimiert, dass ich, ja zufällig, als Deutscher auf die Welt kam, wo doch dieses Volk, laut Eltern, eine unermessliche Schuld auf sich geladen hat, die nicht abzutragen ist.
Wie beneidete ich damals alle anderen Nationen.

Szenenwechsel: heute, wo ich weiss, dass andere Nationen auch nicht heilig waren/sind, und der Kommunismus in seinen 60 Jahren unermessliches Leid, Probleme und Rückschläge für die ganze Welt gebracht hat, und Deutschland west, später +ost, sich seit Jahrzehnten vorbildlich verhält, freue ich mich, Deutscher zu sein.

Daran kann sich auch nix ändern, wenn wir mit Reformen nachinken, und ein wenig zu weit getrieben haben, uns bequem zurückzulehnen, oder etwa, weil wir Mitschuld tragen an der hohen Jugendkriminalität, an der Migrationsprobelmatik durch Hereinholen zu vieler Gastarbeiter, um nur einige Beispiele zu nennen.

ist übrigens, zufällig gesehen, der 100ste Beitrag


Wolfgang antwortete am 04.06.04 (23:15):

Hast Du denn Deinen Eltern nicht gesagt, dass sie bescheuert sind, als sie Dir solch einen Stuss von einer angeblich unermesslichen Schuld eines ganzen Volkes erzaehlten ?

Ich habe nie die Gebietskoerperschaft 'Deutschland' geliebt (warum sollte ich; ich bin doch noch klar bei Verstand)... Ich habe auch nie andere 'Nationen' beneidet (um was eigentlich ?)...

Ich hatte zuerst einen franzoesischen Pass und jetzt habe ich einen deutschen Pass. Ich muss niemandem dankbar sein und muss auch niemandem Rechenschaft ablegen und muss mich mit keinem Land dieser Welt identifizieren. Wo ich lebe, da bin ich. Morgen lebe ich vielleicht woanders. Schoen kann es ueberall sein. Und schrecklich auch. So einfach ist das. *kopfschuettel*


doris16 antwortete am 05.06.04 (02:01):

Wenn hier schon von "Stuss" die Rede ist, Wolfgang, dann ist es jedenfalls dein hier soeben bekannt gegebener!!


juergen1 antwortete am 05.06.04 (12:07):

@doris16

Niemals, niemals ist ein ganzes Volk für die Taten seiner Regierung verantwortlich.
Schon garnicht, wenn es sich dabei um eine Diktatur handelt. Und erst Recht nicht, wenn "die Taten" mit "deutscher Gründlichkeit" geheim gehalten wurden.

Frage : wo siehst Du da "Stuss" ?


julchen antwortete am 06.06.04 (06:45):

Nun verstehe ich einiges, Wolfgang