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THEMA:   Die neue Rechtschreibreform, oh graus ;-)))

 25 Antwort(en).

juergenschmidb begann die Diskussion am 04.06.04 (17:47) :

Jetzt muss ich noch paar Zeilen schreiben,
Denn was die Deutschen) da betreiben,
Dass bisher ß nun zwei ss
Und Dampfschiffart nun mit 4f
Geschrieben werden, bald schon amtlich
Das stört Senioren schon, bekanntlich.
Es gibt jedoch ne Möglichkeit,
Das ganze zu umgehen,
Wenn nämlich Karl dann hält bereit,
Das werden wir dann sehen,
Den Text zu sprechen statt zu schreiben,
Und zuzuhören, ganz bescheiden.
Wenns dann nicht gäb ein neu's Problem,
Doch schriftdeutsch müsst man sprechen dann,
Und Hören auch von Anfang an.
Denn sonst spricht einer, "Servus Sepp,
Wia gehts da denn, du Forumsschreck."
"Det vabiet ik da, du jrober Kerle"
So kontert die betroffne Perle.
Jetzt schaltet sich e Hesse eu,
"Ich wohn fei direkt dro am Moi"
Drauf schwätzt da Schwab,"bist ja net gscheid",
Was fällt dir ei, dir gäbbis glei".
Man sieht, statt schreiben und lesen
Sprechen und hören, auch nix gewesen.
Drum denk ich wir lassens wie es ist,
Nachdem die neuen Regeln Mist,
Wir ändern gar nix, schreiben so
Wie wirs halt können sowieso.
Dann läuft es ab 05 August,
Wie bisher, weiter ohne Frust.


)Und alle die ebenfalls die deutschsprachige Reform mit beschlossen hatten.


jolli antwortete am 04.06.04 (19:33):

was denn?? schon wieder eine???? ;-)

Amtlich geschrieben wird doch schon mehrere Jahre nach der neuen "deutschsprachigen" Rechtschreibreform, denn die war ja wohl ein "Kind" aller deutschsprachigen Länder, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Inzwischen sollten sich doch alle daran gewöhnt haben.
Entschuldige, dass ich dich korrigiere, jürgenschmidtb, aber das ß ist nicht durch zwei s ersetzt worden. Es kommt nur an die richtige Stelle *gg*

Aber sonst finde ich dein Gedicht richtig wonnig....

Gruß (mit ß und nicht mit ss) *g*
jolli


rosi antwortete am 04.06.04 (19:52):

@ köstlich Dein Gedicht Jürgen

Für mich ändert sich überhaupt Nichts. Hab vorher schon viele Fehler beim Schreiben gemacht, weil ich mit meinen Augen meistens Alles so geschrieben hab, wie ich es höre.

Ich denke wir verstehen uns hier auch weiter wie bisher, auch wenn Manches nicht richtig geschrieben ist.


Ruth antwortete am 04.06.04 (20:34):

Hallo, Rosi,

du schlägst jede Reform der Reform um Meilen !! Wer von uns kann schon mit den Augen schreiben ??

Hoffentlich weißt Du, dass ich ein "Späßle" gemacht hab.
Ich grüße Dich (gibt es wirklich soo viele scharfe S?)

Ruth


Felix antwortete am 04.06.04 (21:42):

Als Lehrer, der verpflichtet war, den Schülerinnen und Schülern eine korrekte Rechtschreibung beizubringen, pflegte ich zu sagen:

<Die Rechtschreibung ist eigentlich nicht so wichtig .... aber man muss sie beherrschen!>


ricardo antwortete am 04.06.04 (22:07):

Bei der Zeitung haben sie die neuen Regeln so einprogrammiert,
daß beim Artikelschreiben gnadenlos auf die Fehler hingewiesen wird.
Word hat das ja auch!
Trotzdem halte ich es wies kommt und schreibe nach eigenem Gusto.


doris16 antwortete am 05.06.04 (01:46):

Jürgenschmidb, was passiert am 5. August?? Deine Dichterkunst ist bemerkenswert :-)). Ganz bestimmt werde ich mich dieser verkorksten Idee - a.k.a. Reform - nicht anschließen (das sz kommt evtl. nicht an, weil ich auf einer englischen Tastatur schreibe). Brauche ich ja GsD nicht, weil ich nicht in Deutschland lebe. Und obwohl ein oder zwei Diskutanten hier sich zur avant garde zählen und diesen Unsinn mitmachen, die Mehrzahl wird sicherlich "normal" bleiben, sodass ich deren Beiträge weiterhin lesen/verstehen kann.


Felix antwortete am 05.06.04 (02:30):

@doris16

Rechtschreibreformen als Unsinn zu bezeichnen sei dir zugestande ... finde ich selber aber nicht! Ohne Reformen würde alles noch in den antiquierten Formen verharren. Es lohnt sich meiner Meinung nach nicht, soviel Energie zu verwenden, ausgerechnet in der Orthographie oder auch Orthografie am Alten festzukleben.
Die Übergangszeit, in der die alte und neue Schreibform nebeneinander gelten, ist lange genug, sodass auch Konservative nicht umzulernen brauchen!


simba antwortete am 05.06.04 (08:28):

Meine Theuersten - da muss ich Felix recht geben - Ohne Reformen würden wahrscheinlich noch wie Walter von der Vogelweide ausdrücken :-)
"Under der linden an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ mugt ir vinden
schône beide gebrochen bluomen unde gras.
vor dem walde in einem tal -
tandaradei!
schöne sanc die nachtigal.

Ich kam gegangen zuo der ouwe,
dô was mîn friedel komen ê.
da wart ich enpfangen hêre frouwe,
daz ich bin s�lic iemer mê.
kuster mich? wol tûsenstunt!
tandaradei!
seht, wie rôt mir ist der munt.

Dô het er gemachet also riche
von bluomen eine bettestat.
des wird noch gelachet innecliche,
kumt iemen an daz selbe pfat.
bî den rôsen er wol mac -
tandaradei!
merken, wâ mirz houbet lac......
Übersetzung gibts unten beim Link ;-)

Internet-Tipp: https://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/mittelalter/hochmittelalter/walter/walterunterdenlinden.htm


jo antwortete am 05.06.04 (10:08):

Eine Reform um ihrer selbst willen, wenn gar keine erkennbare Notwendigkeit besteht?

Wichtig wäre doch zu wissen, ob diese sogenannte Reform - ich kann mich beim besten Willen nicht dazu durchringen, an diesem Machwerk auch nur ein einziges gutes Haar zu lassen - die vor ihrer Einführung beschworenen Vorteile auch tatsächlich gebracht hat. Ich vermag jedenfalls keine Erleichterung bei der Verwendung dessen, was ich die neue deutsche Falschschreibung nenne, erkennen. Ich denke, das waren damals Totschlagargumente, die nicht widerlegbar waren, weil die Befürworter ja keine Hellseher sein konnten, aber sich so gegeben haben, als seien sie es - und heute wird von denen, die das Gesicht wahren wollen, ebenso verfahren werden.

Sicher ist das bißchen Rechtschreibung, wenn man so will, nicht entscheidend für die Wohlfahrt der Menschheit. Dennoch, sie ist ein Kulturgut, das man nicht dem Diktat eines Gremiums von einigen Theoretikern zum Zwecke seiner Beschädigung hätte ausliefern dürfen. Darüber müsste man schon diskutieren dürfen. Man sprengt ja auch nicht den Kölner Dom, nur weil der Grundstückspreis dort für einen Sakralbau viel zu hoch ist!


juergenschmidb antwortete am 05.06.04 (10:44):

ich denek, ich hab mich ausführlich lustig gemacht über diese "Reform".
So wichtig erscheint mir das Thema nun auch wieder nicht.
Mir ist es egal, gibt Schlimmeres, oder heisst es dann ab August 05 schlimmeres, gott sei dank ist die Aussprache bis auf Dialektformen, siehe oben, gleichbleibend.
Ich find die uralte Schreibreform der Italiener viel konsequenter, die haben wirklich vereinfacht, ohne dass es jemandem zum Schaden gereicht hat, allerdings haben die inzwischen der Silvio, aber das ist eine andere Geschichte, gehört nicht hierher.


schorsch antwortete am 05.06.04 (14:42):

Es gab eine Zeit, da war ich unheimlich stolz auf meine Fast-Unfehlbarkeit in der deutschen Sprache. Dann kam die Reform. Ich alter Esel hatte den Ehrgeiz, die neuen Regeln noch beherrschen zu lernen. Es ging total in die Hosen - nun bin ich mir manchmal bei den einfachsten Worten nicht mehr sicher!

Aber Hand aufs Herz: Die Wortkünstler, die die Schreibreform ausbrüteten, waren sich überhaupt nicht einig und schlugen sich oft fast die Köpfe ein deswegen. Das soll uns doch ein Trost sein. Denn wenn nicht mal die Koriphäen sich einig werden können, wie sollten es denn wir?

Fazit: Heute schreibe ich wie mir der Schnabel - äh die Feder - gewachsen ist.


Felix antwortete am 05.06.04 (18:02):

Also ... in mir kommt der Verdacht auf, dass einige, die da über diese Reform wettern, kaum eine grosse Ahnung davon haben. Es wird einfach als lästig empfunden, dass man gewisse hart erlernte Schreibweisen zugunsten neuer z.T. logisch abgeleiteter aufgeben sollte.
Ich empfinde es nicht als Verlust, dass man das sz (auf meiner Tastatur gar nicht mehr vorhanden) durch ss ersetzt hat. Auch der dritte Konsonant bei zusammengesetzten Wörtern, der früher nur dann geschrieben werden durfte, wenn ein weiterer Konsonant folgte, ist eine Vereinfachung.

Beispiel: früher Schiffahrt aber Schifffracht, heute konsequent Schifffahrt und Schifffracht, heute Massstab,
Fussschweisssohlen, Brennnessel etc.
Wer will kann auch mit Bindestrich operieren: Schiff-Fahrt, Brenn-Nessel etc.
Auch das aus dem Griechischen stammende ph soll vermehrt auch mit f ersetzt werden: Delfin, Fotograf etc.
Elephant war schon zu unserer Schulzeit veraltet!
Ableitungen wie Gams - Gämsen (statt Gemsen) sind gewöhnungsbedürftig, <Stopp> statt dem engl. <Stop> scheint mir wieder logischer.
Auch die Trennregel: <Trenne nie <st>, denn es tut ihm weh>, werfe ich gerne über Bord, denn ich habe dafür keinen Grund gesehen. Fens-ter, fas-ten, Kis-te dafür wird das ck nicht mehr in k-k getrennt. Also Be-cken, ba-cken etc.

Ist das so schlimm? Oder mögt ihr nichts Neues mehr dazulernen?


schorsch antwortete am 05.06.04 (18:26):

Felix, mit den von dir angeführten neuen Regeln habe ich überhaupt keine Mühe. Wohl aber mit zusammen gesetzten (zusammengesetzten) Wörtern, die man nun zum Teil immer noch, zum Teil aber nicht mehr zusammen setzt (zusammensetzt?)


juergenschmidb antwortete am 05.06.04 (18:46):

Ich hab wirklich keine Motivation, noch neue Schreibregeln zu befolgen, will aber vieles andere noch lernen, denn bei der Sprache hab ich die Alternative, dass man altes Zeug noch begfreifen kann, und das wichtigste, die Phonetik ändert sich nicht.
Mit anderes noch lernen wollen meine ich z.B. Umgang mit Internet und PC, weil es da eben keien Alternative gibt, ausser medial schon frühzeitig "ausgemustert" zu werden.
Aber: jedem das seine, dei Freiheit haben wir, es soll Leute geben, die als Ältere noch "tote" Sprachen lernen, weil es ihnen Spass macht oder neue Möglichkietn eröffnet.
Mir reichts scho, wenn i einigermassen englisch vasteh und ned bei jedem Anglizismus nocheschang muas im Wöatabuach, im Langenscheidt.

Schöns Wochendend no


Johanna antwortete am 05.06.04 (19:01):

Für mich musste wieder mal irgend Jemand am grünen Tisch seine Daseinsberechtigung beweisen. Ich schreibe weiterhin so, wie ich es einst lernte - Reform ade.....


pilli antwortete am 05.06.04 (20:04):

ob alte oder neue rechtschreibung :-)

meisterin werde ich wohl in diesem leben nicht mehr werden können :-) und wenn ich einige beiträge lese, freue ich mich in allerbester gesellschaft zu sein :-)

die allzu kritischen bitte ich zu bedenken, dass es mancherlei gründe haben kann, dass senioren, die dem biblischen alter ansonsten sorglos entgegensehen, schon mal das geschreibsel mit vertipperlis oder auch verdrehten buchstaben-kombinationen dekorieren :-)

zum einen könnten gesundheitliche probleme aber zum anderen vielleicht ein oder zwei glas zuviel des guten tröpfchens mannigfalten anlass dazu bieten :-)

also gnade und freibriefe für alle!

:-)))


Karl antwortete am 05.06.04 (21:22):

Lasst uns die Reform gelassen sehen. Ich halte sie für eine Vereinfachung, die Kinder wird es freuen. Ich selbst werde weiterhin meine Tippfehler produzieren und mich dann freuen, dass ich es notfalls auf die "verwirrenden" Regeln schieben darf.

Da es immer wieder schön zu lesen ist, hier noch einmal der Hinweis, dass es die Engländer ja viel härter treffen wird als uns (manchmal lohnt es sich, Links zu verfolgen ;-)):

Internet-Tipp: https://www.zum.de/Faecher/E/newengl.htm


seewolf antwortete am 05.06.04 (22:41):

"ZE DREM VIL FINALI KUM TRU !"

Karl - dass wah würglich ein primah Linck :-)


dirgni antwortete am 05.06.04 (23:06):

@ Karl,

link verfolgt - verry amused -
wenn Englisch so leicht verständlich wird, kann ich dann wenigstens alle Computertexte verstehen :-)


jako antwortete am 05.06.04 (23:50):

@Karl,
Um Himmelswillen, schon wieder umlernen? Auch wenn�s nur ein Gag ist, aber ich möchte mich in meinen letzten Jahren mit Amüsanterem beschäftigen *ggg*
@Felix,
danke für deine Erklärungen. Sie sind einleuchtend und nachvollziehbar. Gefallen müssen sie mir ja nicht. Und ob ich nun danach handeln werde, überlasse ich meiner Lust und Laune.
Aber gerade die Beispiele wie "Stopp" und "Tipp" finde ich voll daneben. Da hätte man m. E. ruhig internationaler bleiben können. Sowas stiftet im vereinten Europa nur Verwirrung - meinem ganz persönlichen Gefühl nach.


Felix antwortete am 06.06.04 (03:09):

Die Rechtschreibung ist eine Kulturtechnik. Ich kann nicht verstehen, dass sich einige von uns weigern, diese à jour zu halten.
Ich wiederhole meinen Kommentar dazu:

"Die Rechtschreibung ist nicht so wichtig ... aber beherrschen sollte man sie doch!"

In der uns Senioren verbleibenden Lebenszeit wird man durchaus tolerieren, dass noch die alten Formen weitergebraucht werden. Also regt euch bitte nicht so auf. I h r werdet von Diktateschreiben und Rotstift verschont.

Aber sinnvoll wäre es, wenn die Neuerungen im Strassenverkehr ... wie z.B. das richtige Verhalten in einem Kreisel nachgeholt würde .... Dies kann vor Schaden bewahren!


rolf antwortete am 06.06.04 (09:34):

Und auf dem Stoppschild steht weiterhin STOP, denn das wird in einem anderen Gesetz (StVO) geregelt.
Besonders sinnvoll sind die neuen Trennregeln: was ist ein Tee-
nager?


ecelle antwortete am 06.06.04 (09:37):

Felix antwortete am 04.06.04 (21:42):
... pflegte ich zu sagen:
<Die Rechtschreibung .... man muss sie beherrschen!>

Dort scheint mir auch das Problem zu liegen: die neuen Rechtschreibregeln setzen sich aus zu vielen Ausnahmen zusammen. So schnell kann man die nicht lernen. Die nächste PISA-Studie wird es zeigen.


jolli antwortete am 06.06.04 (10:31):

@ ecelle
ich muss dich etwas korrigieren: es gibt jetzt wesentlich weniger Ausnahmeregeln als vorher. Und auch das sollte Sinn der Reform sein.

Wir Älteren haben alle Regeln in vielen Jahrzehnten gelernt, sie sind uns sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen, ich denke daran liegt es, dass viele ältere Menschen so ihre Schwierigkeiten mit dem Umlernen haben.
Aber ich bin der Meinung, wer nicht mehr berufsbedingt schreiben muss, sollte es ruhig locker sehen ;-) und das bei der Foren-Schreiberei sowieso.

In meinem Beruf bin ich allerdings seit einigen Jahren gezwungen, diese Regeln anzuwenden (mit einer mehrjährigen Karenzzeit). Anfangs war es eine Umstellung, aber z. B. solche logischen Regeln wie für ß und ss sind sehr leicht erlernbar ;-) langer Vokal=ß kurzer Vokal=ss Doch es gibt einige Wörter, die ich strikt vermeide. Dazu gehört das "Portmonee" oder wie schreibt es sich?? *gg* Bei mir ist es jetzt die Geldbörse.

Aber irgendwie habe ich jetzt meine Schwierigkeiten, nach der alten Weise gedruckte Bücher zu lesen. In manchen Sätzen stolpern die Augen ;-) und ich frage mich: ist das wirklich soooo einmal richtig gewesen (z.B. Kuß *gg*)??


iustitia antwortete am 14.06.04 (23:16):

STOP - steht auf den Schildern, seitdem es europaweite Regeln gibt, zum Stoppen...- lange vor de Rechtschreibneuregelung.
Ja, es ist eine Schwainweinerei - dass "man" sich einen neuen DU-Den kaufen soll, wo es den ersten doch seit 1880 gab...
Mit folgenden Eintragungen: Brennnessel (ja, dreimal "n"); Blatttang (ja, dreimal "t");
"Sauerstoffflasche" und so'n Quatsch gab's zu Dudens Zeit noch nicht.
Seniorentrefffuchser hätte er auch mit drei "f" geschrieben. Weil es die Regel mit zwei oder drei Konsonanten vor Konsonant oder Vokal noch nicht gab. (Die ist erst später erfunden worden wg. der "Ligaturen".)