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THEMA:   Der erhobene Zeigefinger

 18 Antwort(en).

Gudrun_D begann die Diskussion am 18.06.04 (08:49) :


gefunden im Internet,Autor unbekannt


Es war einmal ein großer, erhobener Zeigefinger, der sehr unzufrieden war mit seiner eigenen Situation: Überall bekamen die Menschen, denen er vorgehalten wurde, ernst Mienen, schauten ihn ehrfürchtig an und begannen zu grübeln. Nur ganz selten begegnete ihm ein freudiges Gesicht, und der Zeigefinger dachte dann jedes mal, alles sei gar nicht so schlimm. Doch es dauerte immer nur einen Augenblick, dann schauten ihn aus den fröhlichsten Augen betroffene Blicke an.


Dem erhobenen Zeigefinger gefiel das ganz und gar nicht, und so begann er, den Menschen vorzuhalten, dass sie doch fröhlicher sein sollten, nicht immer so ernst und so verkrampft, nicht ganz so ehrfürchtig, dafür etwas erlöster. Und weil die Menschen, die ihm zuhörten, feststellten, wie wenig fröhlich sie waren, bekamen sie ein schlechtes Gewissen. Und wenn der Zeigefinger ihnen erzählte, dass sie doch an die anderen Menschen denken sollten und sie mit Fröhlichkeit und Freude anstecken sollten, schauten sie betroffen zu Boden.
Je mehr der erhobene Zeigefinger ihnen vorhielt, dass sie doch eigentlich ganz anders sein müssten, eben freudiger, desto mehr verloren sie die Reste an Freude, die noch in ihnen geblieben war.

Nach einiger Zeit gab der Zeigefinger auf. �Die Menschen sind nicht mehr zu ändern�, murmelte er leise und hörte auf, ihnen ins Gewissen zu reden. �Vielleicht gibt es die Freude ja gar nicht mehr�, dachte er betrübt.


Der nicht mehr so ganz erhobene Zeigefinger begann, seine Aufgabe zu vergessen und er bemerkte, dass er noch andere Fähigkeiten hatte, als sich zu erheben und Moralpredigten zu halten. Und um es einfach einmal auszuprobieren, tat er sich mit einigen anderen Fingern zusammen - insgesamt waren es zehn, glaube ich - und begann zu musizieren. Ganz ohne Absicht, nur aus Spaß an der Musik, ging er nun ganz in seiner neuen Aufgabe auf. Und als er gerade mal einen Augenblick Zeit hatte (sein Nachbar, der Mittelfinger, spielte soeben sein Solo), da bemerkte er viele aufmerksame Gesichter, die ihm zusahen und zuhörten.


Und - was er nicht erwartet hatte - auf den Gesichtern spielte das, was er immer gepredigt hatte: Die Freude.


�Also, so was!� pfiff der Zeigefinger und spielte vergnügt weiter.


ecelle antwortete am 18.06.04 (08:54):

... Kurzgeschichte von A. Tobias
https://www.karl-leisner-jugend.de/KGeschichte_25.htm

Internet-Tipp: https://www.karl-leisner-jugend.de/KGeschichte_25.htm


schorsch antwortete am 18.06.04 (09:21):

Das Leide am Zeigefinger ist, dass er gar nicht merkt, dass er erhoben ist!


Ursula antwortete am 18.06.04 (10:33):

Ergänzend zu schorsch ;-):

... und dass derjenige, der den Zeigefinger ständig erhoben hat, den eigenen nicht sieht, wohl aber den (vermeintlich erhobenen) seiner Mitmenschen und dies eifrig kritisiert - mit erhobenem Zeigefinger, versteht sich .... ;-))


ecelle antwortete am 18.06.04 (12:10):

Man sollte den Zeigefinger lediglich anfeuchten, dann erheben und prüfen, woher der Wind weht.


karaoke antwortete am 18.06.04 (12:25):

Wer im Glashaushaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.


Gudrun_D antwortete am 18.06.04 (12:50):

Danke,Ecelle

hätte eigentlich auch selber nachschauen können;-)

Schorsch
bin der Meinung,dass mancher Zeigefinger doch sehr überzeugt eingesetzt wird-
siehe Folgebeiträge......


Merkwürdige Reaktionen zu einem Beitrag,den ich heute früh gelesen hatte und der eigentlich keine Kritik benötigt-nur etwas nach-denken.


juergen1 antwortete am 18.06.04 (14:27):

Nicht nur erhoben, nee, auch noch "hin- und herwackelnd", also ein drohender Zeigefinger, wurde mir
beim Roermonder Finanzamt entgegengestreckt.
Dabei hatte ich mich nur steuerlich abgemeldet. Schwere Depression - nichts ging mehr. Feierabend - Fertig.

Dann kam oben genannter Finger ins Spiel - mit den begleitenden Worten: "U mag nu niet meer werken !"

Nach meiner "Gesundung", bekam ich endlich dessen Namen raus - der Typ heisst Seuren und wenn er dort noch immer drohend seiner Arbeit nach geht - na, ich verrate mal nichts :-))


pilli antwortete am 18.06.04 (17:29):

na Gudrun_D :-)

da freue ich mich aber sehr für dich :-)

"Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung"

also..

hau rein in die tasten, pfeife ein fröhliches lied dazu und schwupps...fliegen mäkelei und nörgelei zum fenster raus!

danke für dein feedback...macht mut und vielleicht schaffe ich es auch noch ...

:-)))


schorsch antwortete am 18.06.04 (18:53):

Ein erhobener Zeigefinger ist mir noch lieber als ein erhobener Mittelfinger!

Es kann weitergehen - wir haben ja schliesslich 5 Finger an der Hand..... (;--))))


mart antwortete am 18.06.04 (19:27):

Warum habe ich nur an dasselbe gedacht?

:-))


maggy antwortete am 18.06.04 (23:07):

ok schorsch...
also.....Zeigefinger und Mittelfinger zu einem V hochhalten, sieht man auch sehr oft und ist mir auch lieber, als nur der Mittelfinger :-]


pilli antwortete am 19.06.04 (01:27):

und ein nach unten gerichteter daumen für die vielfach nick-schreiberInnen, den biete ich an...

:-)))))))))))))))))

p.s.
jedes ")" steht für einen nick für ein und dieselbe person!!!

:-)


philos60 antwortete am 19.06.04 (09:28):

...und ich zeige lieber
den Jupiter- und Saturnfinger
für "Victoria"...;-)))


schorsch antwortete am 19.06.04 (12:40):

Manchmal möchte ich alle meine Finger zu einer Faust ballen und auf den ST-Tisch hauen.....


alima antwortete am 19.06.04 (19:54):

zeige nie mit nackten Zeigefinger auf angezogene Leute. das hat mir schon meine Omi eingebleut vor 50 jahren. Hab mich später und heute dran gehalten.


Miriam antwortete am 19.06.04 (22:29):

Klar ALIMA, Omi hatte recht. Und so gibt es , zur Wahl, zwei Möglichkeiten :

1.Ziehe Dir Handschuhe an bevor Du auf angezogene Leute zeigst!
2. Bitte die Leute ihre Kleider abzulegen, dann kannst Du mit den nackten Zeigefinger auf nackte, nicht ganz vorzeigbare Leute zeigen!


schorsch antwortete am 20.06.04 (10:05):

Hat denn nicht ein Kind als einziger Mensch sich getraut, auf den nackten Kaiser zu zeigen? Dabei meinte der Kaiser und alle Erwachsenen doch, er habe Kleider an, die nur von guten Menschen (oder wie war das doch gleich?) gesehen werden können.

Mir wird hin und wieder von Menschen ein Kompliment über meine "klugen Sprüche" gemacht. Darum hat es mich fast aus den Socken gehauen, als vor Jahren ein Nachbarknirps zu mir sagte: "Du redest immer so dummes Zeug!"


alima antwortete am 20.06.04 (12:26):

Hi Miriam, siehst Du, ich brauch keines von beiden.
Habe mir schon vor Jahren abgewöhnt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Immer erst auf sich selber schauen, um dann eventuell den Zeigefinger zu heben, niemals aber zu auf denjenigen welchen zu zeigen.
Damit bin ich bisher gut gefahren.
Einen wunderschönen Sonnentag an alle.