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THEMA:   Keiner hat uns richtig lieb .... :-(

 42 Antwort(en).

jo begann die Diskussion am 21.06.04 (16:26) :

Laut einer Umfrage des Magazins "Reader's Digest" gelten die Deutschen als die unfreundlichsten aller Europäer.

Auf die Frage: "Welche Europäer sind am unfreundlichsten?" hält Deutschland mit 27 Prozent den Spitzenplatz, 22 Prozent der Befragten gaben an, die Deutschen am wenigsten zu mögen. In elf Länder gelten Deutsche als die unsympathischsten Europäer. Abstoßend fanden viele vor allem die "laute und oftmals nationalistische" Art der Deutschen.

Das berichtet Spiegel Online - URL unten. Die weiteren gestellten Fragen und ihre Antworten können dort ebenfalls nachgelesen werden.

Trifft diese Aussage über uns zu? Ist es das, was sich vielleicht auch manchmal im Umgang miteinander hier im Seniorentreff niederschlägt?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,305069,00.html


Medea. antwortete am 21.06.04 (17:11):

Aber, aber
war das nicht der Herr Mielke aus der ehemaligen DDR, der ausrief:
Aber ich liebe Euch doch alle?? - lach


seewolf antwortete am 21.06.04 (17:49):

Jo -

viel Feind - viel Ehr'!

Im selben Artikel steht doch auch, daß die Befragten die Deutschen mehrheitlich für "die Tüchtigsten" in Europa halten...

Also: lieb hat man was niedliches (Teddies, Hunde, Katzen usw.), respektieren möchte man eher anderes :-)


schorsch antwortete am 21.06.04 (18:12):

Ja, weder die Deutschen noch die Schweizer sind eben Kuscheltierchen! (;--))))


juergenschmidb antwortete am 21.06.04 (19:39):

ich denke auch, dass wir unser Verhalten nicht dnach ausrichten sollten, dass "uns" jemand lieb hat.
Und nationalistisch sind wir in der Mehrzahl auch nicht, das ist falsch, das resuliert vielleicht daraus, dass im Ausland oft zu viele Filme über die Nazizeit gesehen und auf die Gegenwart übertragen werden.
Unter Umständen haben manche nach wie vor Angst, dass der deutsche Nationalismus wieder erstehen könnte, was aus der Luft gegriffen ist.
Aber wie erwähnt, es wurden ja nur Meinungen abgefragt, da kann man Beweise leicht schuldig bleiben.
Einigkeit und Recht und Freiheit, von Liebheit kommt da nix vor.


juergen1 antwortete am 21.06.04 (19:51):

Viele "Meinungen" zeugen von Unerfahrenheit, wenn nicht Dummheit.

So gab es mal in der ANWB-Zeitung (das NL Gegenstück der ADAC)
eine Umfrage unter den im Ausland Urlaub machenden.

2% fuhren gern nach Irland und waren mit ihrem Gastgeberland zu 100% Zufrieden.
Nur 7% "wagten" sich nach D, waren aber zu 98% zufrieden.

Die Masse strömt nach Österreich.
Ich weiss auch warum.
Die sprechen deutsch, (wie viele Hollander auch) sind aber Keine.

Merkste wat ?


jako antwortete am 21.06.04 (20:32):

Lachen kann ich über eine solche Beurteilung der Deutschen nicht gerade. Und selbstgefällig darüber hinweggehen auch nicht. Schließlich habe ich ein halbes Jahrhundert in vier verschiedenen europäischen Ländern gelebt (Deutschland exclusive)und bin dem Phänomen "Nicht-Beliebtzusein" auf Schritt und Tritt begegnet.

In den Jahren kurz nach dem Kriege erlebte ich blanken Hass gegen ales was deutsch war. Später mutierte die Haltung in Toleranz und Bewunderung. Aber wenn man in einem Lande lebt und dort auch eine Familie gründet, dann genügt einem das nicht. Da gilt es, nach den selben Werten zu leben wie überall auf der Welt wie z. B. Liebe, Verständnis, Empathie und alle anderen, nach denen wir auch in unseren Familien hierzulande streben.

Und da meine ich, von anderen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen sehr viel dazu gelernt zu haben, was mir in Deutschland nicht vorgelebt wurde.

Ich erinnere noch sehr genau, wie ich mit sechs Jahren eine russische Stoffbildkünstlerin kennenlernte. Diese Frau habe ich danach nie wieder gesehen, aber sie blieb mein Leben lang mein Vorbild. Alles fand ich an ihr erstrebenswert: ihre Warmherzigkeit, ihre Güte, ihre Kunst, ihre Intelligenz, ihr lebenslanger Einsatz für bedürftige Menschen, ihre Bescheidenheit und vieles andere mehr.

Nun ja, das ist meine Sichtweise und Erfahrung zu diesem Thema.


schorsch antwortete am 22.06.04 (08:32):

Es kann keine Geiss wegschlecken: Von den 3 deutschsprachigen Ländern ist Östereich als Gastland einsame Spitze. Ich war auch schon in allen umliegenden Ländern und in Holland, Spanien, Portugal, Griechenland mit Zypern, und auf den meisten spanischen Inseln. Mit der Gastlichkeit in Österreich aber nimmts keine der angesprochenen Destinationen auf. Das fängt mit einem Lächeln der Wirtin und des Personals am Morgen an und endet mit einem "Schlaf gut" am Abend. Von den ausgezeichneten (leider fast zu reichhaltigen!) Mahlzeiten möchte ich gar nicht anfangen - da läuft mir schon beim Gedanken das Wasser im Munde zusammen......
Am besten ist man in kleineren bis mittleren Familienbetrieben aufgehoben.


ricardo antwortete am 22.06.04 (08:48):

Ja und deswegen haben die Freiburger auch immer noch Heimweh nach Österreich, denn bis anno 1806 lebten wir in Vorderösterreich und Innsbruck war unsere Provinzhauptstadt..
Überall in der Stadt wie auch im Stadtwappen trifft man auf die Farben Rot und weiß.
In den Lokalen spürt man einen Hauch der so lieblichen und verführerischen österreichischen Küche.

Und die Uhren in Freiburg gehen bisserl langsamer als anderswo.
Nichts empört hier den Bürger mehr als wenn er sich beeilen soll!


juergen1 antwortete am 22.06.04 (09:00):

Österreich ist wirklich ein tolles Reiseland.
Lieblich, herzlich, ehrlich - leider etwas weit weg :-(

Nochmal zu Holland :

Nach fast 30 Jahren hier gewohnt zu haben, machte ich ausreichende "Erfahrungen" mit diesem seltsamen Völkchen:
Mal befragt - "wieso fallen sie denn immer wieder auf die Holländer herrein ? "

Viel mir nur noch spantan der (fürchterliche) Satz ein :
"weil die alle aussehen wie Menschen"

Manchmal glaube ich es sogar :-(


bongoline antwortete am 22.06.04 (09:06):

Lach Schorsch - das geht doch runter wie Öl, nicht mal die Preise hast beanstandet, dafür muß Dir doch von der Tirolerin gedankt werden :-)))


Miriam antwortete am 22.06.04 (09:51):

"Sie, wenn Sie so weiter machen, verlier' ich meinen ganzen wiener Charme..."

Paul Hörbiger im Film "Der dritte Mann".


hugo1 antwortete am 22.06.04 (11:24):

hallo bongoline,,,,sind denn die Unterhaltskosten bzw die Lebensbedingungen tatsächlich so überteuert das dies ein Thema für Urlauber sein könnte ? oder wird das überbetont ?
Wenn ihr für die Alltagsausgaben so mächtig löhnen müßt, dann sollte demgegenüber auch eine ungeheure Einnahme stehen. Dies würde jedoch bedeuten, das sich in Österreich vor allem Nordwesteuropäer und einige Neureiche Ostler tummeln, und ein Normalverbraucher in Sachen Urlaub ,z.B aus polnischem Hinterland oder Meck-Pomm, so gut wie nie blicken lässt ?
Bekannte von mir, die gerne mal Skifahren in schneesicherer Gegend sind ungeheuer begeistert von Land und Leuten bei euch, können aber ihren Urlaub wegen der Preise nur mit halber gewünschter Dauer buchen.
Pause,,, nun hab ich spasshalber mal bei geschlossenen Augen mit dem Finger auf die Karte getippt und Bad Ischl gefunden. Eine zufällige Suche nach Gasttstätten erbrachte:GASTHOF SANDWIRT Eglmoosgasse 4, 4820 Bad Ischl, Österreich(sieht aus wie unser Mehrfamilienhaus)

und die Preise ,,,ich kanns fast nicht glauben, oh wie schrecklich, Halbpension Doppelbettzimmer 80 �
das bedeutet, das ich pro Tag weit über 200 � pro Tag für meine Frau und mich einplanen müsste.
Wenn dann noch Eintrittsgelder, Getränke, Fahrkosten usw dazukommen, dann könnten wir nur noch alle paar Jahre Urlaubsreisen machen. Für dieselbe Summe fliegen wir mehrmals in die Karibik, haben dort alles inklusive (einschliesslich Reiten, Surfen, Radausleihe, Segeln, Animation, schnorcheln und, und , und die Menschen dort sind äußerst bescheiden, ungeheuer freundlich immer gutegelaunt und , na ich möchte mal mit schorsch,s Worten sagen "einsame Spitze" so wie er die Österreicher darstellt,
was ich ihm glatt abnehme.
übrigens, die Einheimischen der karibischen Inseln-so mein Eindruck- haben uns Deutsche besonders lieb! und noch besonderer in der Dom-Rep, die brauen sogar Bier nach unseren Rezepten *g*


jo antwortete am 22.06.04 (11:28):

Als ich in einem Wiener Restaurant einmal eingekehrt war und nach 5 Minuten um die Speisekarte bat, herrschte mich der Ober an:

Aber mein Herr, Sie sind hier in einem Land, in dem man Zeit hat!

Besonders charmant klang das nicht . . .


Beardy antwortete am 22.06.04 (12:04):

Also, als geborener, eingefleischter und immer in Wien lebender (Ost-)Österreicher tun mir die Erlebnisberichte und, Erfahrungen und Meinungen Vieler von Euch richtig gut!

hugo1!
Wenn Du die Preise im Hotel- und Gastgewerbe auch ausgerechnet in Bad Ischl (wo meine Großeltern jahrzehntelang gelebt haben) hernimmst, wundert 's mich nicht, dass Du stöhnst und die Augen verdrehst! Das ist eine der teuersten Gegenden unseres Landes! Schließlich hat hier der alte Kaiser Franz Joseph I. seine Sommerresidenz gehabt. Und speziell wir Ostösterreicher bis hin zur Mitte des Landes sind bekanntlich großteils rettungslos verlorene Nostalgiker!


juergenschmidb antwortete am 22.06.04 (12:06):

Ich möchte als Bayer zum Ausdruck bringen, dass ich den Charme der Österreicher gegenüber Gästen neidlos bewundere.
Aber:
Bayern als meistbereistes deutsches Land müht sich ab, sein Image, so pünktlich wie die Österreicher und so gemütlich wie die Preussen angeblich zu sein, möglichst lückenlos aufrecht zuerhalten.

(Hab ich irgendwo gelesen: Die Rechtschreibung dieses Textes folgt keinen Regeln, ist auch nicht konstant, hoffentlich dennoch akzeptabel)

Übrigens ist Wien nicht mit Österreich gleichzusetzen, in Wien gelten eher ähnliche Wildwestregeln wie in anderen Grossstädten auch, München kennt auch oft kein Pardon gegenüber Gästen, wahrscheinlich, weil man alle für einmalige Laufkundschaft hält, wie fatal ;-))


mimosa antwortete am 22.06.04 (12:19):

@ juergen1,
als eine von " diesem seltsamen Völkchen " würde ich
gerne erfahren ; warum seltsam und was verstehst du
darunter? Und warum bleibst du denn dort?
Ik vind dat helemaal niet netjes van U ,hoor!
Wohne seit über 30 J. in Bayern und mir gegenüber hat
noch niemand über Holländer geschimpft.
Vielleicht weil sie dort nicht leben müssen ??
Empfinde mich auch gar nicht als seltsam.


Übrigens, die Holländer die hierher (Bayr. Wald ) kommen,
sind durchweg begeistert über die freundliche und hilfsbereite Art der
" Ureinwohner ".

Und ich ,ich liebe und schätze die Deutschen sehr!
Wenigstens die um mich herum. Die meisten, fast allen!!!!!

LG und daaaag *g*
mimosa


juergen1 antwortete am 22.06.04 (13:18):

@ Mimosa,

Es ist doch einfach so:
Wer in Bayern wohnt kommt seltener in Kontakt mit Holländern, als Einer wie ich, den das Schicksal mitten unter sie verschlagen hat.

Wer damals 1973 hier als Deutscher zwar ein Haus kaufen durfte, anschl. aber noch wochenlang um die "Aufenthaltsgenehmigung" bangen musste, nicht ahnen konnte, das man "uns" hier noch als Feinde betrachtete und auch so behandelte, geht noch nicht gleich so einfach zurück.

Da musste man eben "durch".
Vor 2 Jahren noch stand es hier in der Zeitung, (de Limburger) dass das "so gewesen sei". Es ist noch immer so. Man muss sich eben drauf einstellen - habe es inzwischen auch sehr gut gelernt.

Falls ich hier mal etwas ohne Probleme erreichen will, nehme ich meine holl. Frau mit und mieme den Taubstummen. Es zahlt sich zum Beispiel aus, wenn sie "das Bezahlen" übernimmt.
Auf Terrassen ist es plötzlich wesentlich billiger.
Auch mein Auto kommt mit ihr anstandslos durch den holl. TÜV.
Früher schien er jedesmal "schrottreif" zu sein. Selbst bei der holl. Telefonauskunft "lohnt" es sich, dass meine Frau das regelt.
Beim 1. mal wurde gelogen, beim 2. mal wurde einfach aufgelegt ... ab nach D'dorf ne Telef.-CD gekauft.
Der Tag war um :-(

Als vor 3 Jahren, der "beliebteste Holländer" gewählt werden sollte,
entschied man sich für den deutschen Claus von Amsberg. "Not macht erfinderisch" :-))

Es liegt NICHT daran, wie schonmal scherzhaft gesagt, dass die alle "aussehen wie Menschen", es liegt daran, dass ich einen deutschen Accent habe.

Alles hat seinen Gründe :-)) Doch wie Menschen sehen die schon aus. Es ist wirklich so.


bongoline antwortete am 22.06.04 (14:09):

@ Hugo,

Bad Ischl ist wunderschön, aber auch ein Gästezentrum. Und überall, wo dies der Fall ist, wird hochgerechnet. Bei uns in Seefeld gelten diese Preise auch - im Sommer :-) im Winter kannst dann nochmals noch gut was dazulegen und dann kannst die Skilifte erstmal nur von unten anschauen, es sei denn, das stört Dich nicht, weil Dich Höhenflüge nicht unbedingt reizen.
Aber die vielgerühmte Höhenluft reicht doch auch allemal für das Geld im Talboden auf 1200 m Seehöhe :-)

Aber schön ists halt da, einfach wunderbar. Und Hugo, Du weißt, Schönheit bedeutet immer, das Börserl ein wenig weiter aufzumachen, auch wenn man dabei oftmals Augen samt Hühneraugen zudrücken muß.


jo antwortete am 22.06.04 (14:26):

@Hugo

� 80 Doppelbettzimmer Halbpension, das bedeutet für Dich Ausgaben von weit über � 200 pro Tag - was haste denn mit der Differenz von weit über � 120 vor? In Seefeld ist eine Spielbank - vielleicht dorthin tragen?

Abgesehen davon - das bekommt vielleicht nicht mal der durchschnittliche Ortsansässige mit - es lässt sich dort viiiiel günstiger und keineswegs schlecht hausen, wie ich von Freunden - auch aus eigener Anschauung - weiß, die seit Jahrzehnten Jahr für Jahr dort ihren Urlaub verbringen. Und umgekehrt an den Brennpunkten der Ostsee, selbst in den NBL, bekommt man doch auch nichts geschenkt, oder?


mimosa antwortete am 22.06.04 (14:51):

Ja ja juergen1,
wenn ich das so lese und dabei an meine Holl. Verwandtschaft denke, glaube ich dir auf's Wort!
Muss aber doch schmunzeln,denn Humor hast du ja!
Musst nur dein Accent ablegen!!
Wünsche dir eine gute Zeit in meine ehemalige Heimat.
Kann ja nur noch besser werden.

oranje boven :-)))
mimosa


mimosa antwortete am 22.06.04 (16:04):

Nachtrag;
Aber eigentlich find ich's traurig und beschämend,
wenn man so mit dir umgeht!
In NL ,in Europa!!!


pamina antwortete am 22.06.04 (17:35):

Die Frage scheint mir weniger zu sein, wie die anderen uns sehen, sondern wie wir die anderen sehen.

Es ist doch so leicht, geliebt zu werden, wenn man selbst liebt. Sag einem Engländer, Franzosen, Spanier, Italiener, Russen......, wie phantastisch du sein Land findest, wie begeistert du von seiner Natur, Kultur, Kunst, Musik - oder was auch immer - bist und man wird auch dich und dein Land lieben.

Meckere, schimpfe, rümpf die Nase, und man wird das gleiche über Dein Land tun.

Man kann nur das ernten, was man sät.


schorsch antwortete am 22.06.04 (17:49):

@ jürgenschmidB: "...so pünktlich wie die Österreicher und so gemütlich wie die Preussen angeblich zu sein..."

Wars nicht umgekehrt?


DorisW antwortete am 22.06.04 (18:20):

Schorsch, du bist doch sonst nicht so ironieresistent :-)


Titus antwortete am 22.06.04 (18:30):

Irgendwie verstehe ich einige Beiträge nicht. Zwar habe ich keine Erfahrungen mit DEN Holländern (richtig:Niederländern), DEN Israelis, DEN Amerikanern oder auch DEN Thais und anderen.

Ich hatte immer nur Erfahrungen mit einzelnen oder mehreren Personen - und die waren in der Regel gut bis ausgezeichnet.

In 1957 hat mich ein niederländisches Reedereiunternehmen bezw. deren Hamburger Büro angestellt. Ich hatte in Berln eine Niederlassung zu errichten. Meine niederländischen Chefs - auch in Hamburg vorwiegend aus diesem Land - waren nicht nur absolut korrekt, sondern auch großzügig. Meinen Dienstwagen durfte ich mir (im Rahmen) selbst aussuchen. Ich hatte völlig freie Hand - und man hielt sämtliche Zusagen ein, auch wenn diese nur mündich getroffen worden waren und Jahre zurück lagen. Auch bei meinen vielen Besuchen, hauptsächlich in Rotterdam, absolut keine unfreundlichen Erfahrungen, wenn man sagte "Moffe", dann scherzhaft - ich bedauere heute noch, daß ich 1966 diese Firma selbst verlassen hae, nachdem ich noch in Stuttgart eine weitere Niederlassung erichtet hatte.

Ich erwähne dies nur deswegen so ausführlich, weil ich auf Niederländer allgemein und auch noch auf Freunde aus dieser Zeit nichts kommen lasse.

Ähnliche Erfahrungen machte ich mit Kollegen aus Israel, die ich im Rahmen meiner Arbeit kennen lernte (unser Firma vertrat auch die damalige staatliche israelische Schiffahrslinie). Keinerlei Resentiments gegenüber einem Deutschen - und das alles kurz nach dem Krieg.

Also meine ich - so, wie man sich selbst benimmt, wird man auch behandelt. Denke ich mal - oder irre ich mich?

Zweiter Zusatz: Diese positiven Erfahrungen machte ich auch in Istanbul, dienstliche Reise, 1953...

Gruß besonders an alle freundlichen und prakmatischen NiederländerInnen - so Ihr dies hier lest -

von Titus(WolfgangM)


cilia antwortete am 22.06.04 (18:59):

Liebe Bongoline, ich war gerade eine Woche in Seefeld - nicht um Urlaub zu machen, sondern weil ich für die Welttourismus Spiele gearbeitet habe. Positiv: unglaublich nettes Personal in den Gaststätten und in den Hotels - Negativ: ich habe in einem Viersternhaus gewohnt - wobei ich mich frage wo sie diese Sterne herbekommen haben - ich habe das Haus auf maximal Dreistern eingeschätzt.
Zum Eingangsthema, ich habe genauso viel schlechte und gute Erfahrungen mit Deutschen als auch im Österreichern im Ausland gemacht. Immer wieder bewahrheitet sich das Sprichwort - wie man in den Wald hineinruft, schallt es heraus. Ich habe weder etwas gegen Deutsche oder gegen irgendeinwelche anderen Bewohner welcher Staaten auch immer, wenn sie sich normal benehmen. Ich mag keine gröhlenden Urlauber, welcher Hautfarbe, Nation auch immer sie angehören. Warum können wir uns eigentlich nicht alle mögen, und die Vorurteile einmal vergessen. Wichtig ist der Mensch und nicht welcher Nation oder wie immer man es nennt er angehört. Seit 40 Jahren reise ich durch die Welt von einem Erdteil zum anderen, sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen war und ist für mich ein wichtiger Teil, mit allen Menschen gut auszukommen.


juergen1 antwortete am 22.06.04 (19:04):

@ Titus,

du wirst sehr sicher in deiner "niederländischen Zeit" ein wichtiger Mann für sie gewesen sein.

Wenn's an's Eingemachte geht wissen die schon was sie sich besser nicht erlauben sollten.

Ich möchte hier nicht alle Geschichten "abladen", woraus Jeder erkennen könnte,
dass es hier selten aus dem Wald heraus schallt wie man rein ruft.

Hätte da von ca. 25 "Fällen" zu berichten, die absolut NUR durch Hass gesteuert sein können.
Dazu kommen banale "Vorfälle", die es nicht lohnt festgehalten zu werden.
Auch die Menge machts.

Das reicht um von "den" Holländern, besser von den Eingeborenen sprechen zu dürfen.
Muss ich jedesmal hinzufügen, dass es natürlich auch, leider sehr wenige Ausnahmen gibt ?


juergen1 antwortete am 22.06.04 (19:18):

Mimosaaaa !

Sehe dich jetzt erst richtig :-))
Eine echte holländische Mimosa schreibt in einem deutschen Forum :-))

Lass' das mal nicht deine Verwandschaft entdecken :-(

Aber es beweist doch - es gibt auch nette HolländerInnen :-))

Wie soll ich aber den Accent wegkriegen ?
Den Taubstummen miemen ist leichter wenns Ernst wird :-))


hugo1 antwortete am 22.06.04 (23:35):

hallo pamina, diese Erfahrung hab ich auch gemacht, fast jeder Landsmann/frau eines Landes hört recht gerne Positives über seine "geliebte Heimat"
,,und Jo,,natürlich rechne ich meine Frau dazu, also 160 � pro Tag plus zweimal Mittagessen und zweimal je Eintritt, Fahrkosten usw. und das für unseren jährlichen Vierwochenurlaub neeee tut mir leid , da können wir nicht mithalten.
,,aber nichtsdestotrotz,,,glaub ich bongo auch unbesehen alles über die stolzen Berge, die herrlichen Aussichten, die gesunde Luft die netten Menschen
und oft schäme ich mich, wenn ich sehe wie hier bei uns im Gaststättenunwesen durch besonders hohes Abzocken der Gäste, Touristen und Urlauber versucht wird ganz schnell das aufzuholen, was sich z.B bundesdeutsche Gastwirte in 40 Jahren mühsam erarbeitet haben
und dies bei teilweise noch unverhältnismäßigem Service und Umfeld.
Dafür hat uns natürlich keiner lieb, besonders diejenigen die schon früher öfter mal hier waren und gut vergleichen können, das plötzlich die Kurtaxe erhoben wird, an sämtlichen Parkplätzen Abzockautomaten stehen, die Strandkorbgebühr verdoppelt wurde und die Übernachtung und die Verpflegung ,,siehe oben. *g*


bongoline antwortete am 23.06.04 (00:38):

Liebe Cilia,

genauso empfinde ich es auch. Meiner Meinung nach entstehen diese Fremd- oder Feindbilder, gerade was Urlauber anlangt einfach darin, daß sehr sehr viele Menschen sich in ihrem gewohnten Umfeld Zwängen unter- oder einordnen müssen. Und jetzt kommt der Urlaub und jetzt kommt die Freiheit, die Freiheit, endlich mal nicht in diesen Zwängen zu stecken, von niemandem gesehen zu werden, der u.U. diese Zwänge verursacht. Darum wohl auch ist der Spruch entstanden "wir lassen die Sau raus". Ich hab es am Klopeinersee in Kärnten erlebt, daß eine Familie, Nationalität unwichtig, auch im Standbad war, die Kinder Fußball gespielt haben im unmittelbaren Liegebereich, na und nachdem ich dreimal den Ball um die Ohren bekam und höflich bat, bitte, die Kinder mögen etwas weiter zur Spielwiese rüber gehen zur Antwort bekam: "Reg Dich ab, wenn wir nicht kämen, würdet ihr den Kitt von den Fenstern fressen" wörtlich. Lach, das würde ja auch wieder ins Thema "Verallgemeinerungen" passen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß im Heimatort dieser Familie die Eltern dort die Kinder genauso locker im Gastbereich Fußballspielen lassen würde. Dort also die Zwänge - im Urlaub die Freiheit.

Und zu den Viersternehäusern - na die Sterne werden nach verschiedenen Kriterien vergeben - hat das Haus einen Nachtportier - wird das schon aufgewertet. Ich muß eines sagen - mir sind drei Sterne weitaus lieber, wenn Essen, Sauberkeit, Höflichkeit und Entgegenkommen dem eines Viersternehauses entspricht. Nur natürlich wird getrachtet, mit allen Umständen Sterne anzusammeln, kann man doch gleich seine Preisliste entsprechend anpassen.


bongoline antwortete am 23.06.04 (00:40):

:-))) Berichtigung zum vorherigen Posting:

Zur damaligen Zeit war noch nicht der Massentourismus, daß man ein Strandbar als Standbad bezeichnen hätte müssen.


rebbia antwortete am 23.06.04 (13:08):

@ titus

bin absolut Deiner Meinung. Wie man in den Wald hinein schreit - sooo kommt das Echo zurück.

@ jürgen

Du hast sicher viele negative Erlebnisse gehabt -- Frage? Warum die Schuldzuweisung negativ immer auf andere werfen?

@ jo

Ich machte oft Urlaub in Österreich ---- grins- Hotels überteuert? - Bedienung nicht ganz korrekt? -- Denke, Du hast nur die Hälfte bezahlt - oder? --- dann ist es doch preiswert!
------ Mein Mann musste "alles" bezahlen -- also? Er hätte Grund, sich zu beklagen -- und??? NEIN! Der wunderbare Urlaub und die netten Menschen sind "unbezahlbar"!

@ schorsch --- wo bleibt Du? -- ich warte auf eine positive Anwort, dann ist der Tag gerettet -- "fg"


juergen1 antwortete am 23.06.04 (14:23):

@ Rebbia :
>> Warum die Schuldzuweisung negativ immer auf andere werfen? <<

Na, ganz einfach.
Positiv iss nunmal nicht dabei gewesen bisher und wenn ich Jemanden freundlich frage und es gibt trotzdem Ärger, ja bin ich es dann gewesen ?

Eine einzige Frage, gestellt in 1975 an meinen Buchhalter hier, den ich immerhin für seine "Beratung" reichlich bezahlen durfte, rettete mein ganzes Leben.

Die Frage war :
Wie steht es eigendlich mit den Reisekosten (Kilometervergütung) ?

Er : "Das kennen wir hier nicht"

Doofi juergen1 glaubte bisher allen Fachleuten. Jetzt nicht mehr so gern. Denn die Folge dieser "kriminellen" Antwort war, das ich jetzt mein Haus "aufessen" kann.

Traraaa, traraaa :-)


maggy antwortete am 23.06.04 (23:37):

also echt Jürgen, das glaube ich nun wirklich nicht. 1975 hättest Du in jeder guten Buchhandlung Dir ein Büchlein kaufen können und Dich schlau machen können über Reisekosten-Abrechnungen.

Ich wünsche Dir guten Appetit beim Aufessen Deines Hauses, ich hoffe, es liegt Dir nicht zu schwer im Magen ;-)

...sorry, aber das konnte ich mir echt nicht verkneifen


schorsch antwortete am 24.06.04 (08:20):

rebbia, kann nicht rund um die Uhr hier sein - wir waren gestern im Seniorentanz.....

....aber nicht "Ringelringelreihen", oder "Häschen in der Grube"!


Nico antwortete am 24.06.04 (09:03):

Sehe zum ersten Mal dieses Thema "Keiner hat uns richtig lieb ...". Aber dieser Behauptung muß ich leider widersprechen. Leider?


mart antwortete am 26.06.04 (07:23):




Nichts für ungut, aber aus folgendem spricht natürlich auch der Neid der �Besitzlosen�:


"San da, dass Piefke ane aufs Happl kriagn!"



Goldenes Wienerherz schlug für Tschechen und Oranje.

Ein Lokalaugenschein von einer öffentlichen Fernsehübertragung der Fußballmeisterschaft � Bericht aus der Presse vom 25.06.2004




�... ein riesiger Heuriger.
Hunderte pferchen sich auf 50 Bankreihen, andere hängen auf Tribünen. Fast alle sind offenbar da, um Deutschland verlieren und Holland siegen zu sehen.
Der Durst ist groß, das 1:0 der Deutschen wie bitterer Kelch, der gelöscht werden muss. Popcorn und Kebab machen Münder noch wässriger.
Dann die Tore, auf die alle warten. Erst Holland. Da tanzen Van Nistelrooy-Fans mit Damen-Anhang. Auch das trocknet Kehlen. Zur Pause ist, man verzeihe die Wortwahl, das Bier alle. Zum Wiehern. Immerhin gibt's Wein auf Bier. Besser als andersrum. Wie beim Verlauf der Spiele, ganz nach Fan-Geschmack.
Standing Ovations, als Oranje-Bomber Ruud geht. Riesen-Jubel schon vorher beim 1:1 Tschechiens, tosender Applaus in der 76. Minute, als Baros trifft - 2:1.

Da reißt es Wiener und einige Tschechen unter ihnen vom Sitz.
Ja, das goldene Wienerherz, in dem auch Spott und Hohn schlägt. "Deswegen", sagt einer voll Schadenfreude, "sama ja da, dass de Piefke ane aufs Happl kriegen!" Nachsatz: "Und dös von da Reserv' - a Wahnsinn!"

Dann blitzt und stürmt's. Donnerwetter. Auch die Gastronomie reibt sich die Hände. Bei Euro klingelt die Kassa. �


juergen1 antwortete am 26.06.04 (09:29):

Und als die Holländer ein Spiel gewannen,
kenne mich mit Fussball garnicht aus,
hörte ich hier im Fernsehen, dass eine grosse Bank bereits berechnet hätte, inwieweit dieser Sieg die heimische Wirtschaft ankurbeln könne.

Strohhalm Klammerer :-)


ricardo antwortete am 26.06.04 (11:37):

Bist du denn ein professioneller Miesmacher?
Irgendwie drückt das Ergebnis dieser Meisterschaft schon ein wenig die Stimmung der Länder aus.
Die deutsche Mannschaft war ähnlich desolat wie seine Regierung zur Zeit.
Ein Wechsel an der Spitze täte beiden Formationenn sicher gut und würde der Wirtschaft eher nützen!
Warum auch nicht!


juergenschmidb antwortete am 26.06.04 (12:35):

"Die deutsche Mannschaft war ähnlich desolat wie seine Regierung zur Zeit.
Ein Wechsel an der Spitze täte beiden Formationenn sicher gut und würde der Wirtschaft eher nützen!"
ricardo,
das ist genau die Metapher, die ein Schmarrn ist, wieso soll Fussball mit Politik Ähnlichkeiten aufweisen?
Nicht der geringste kausale Zusammenhang, auch wenn die Spitzenpolitiker in den Medien diesen Anschain erwecken helfen.
Da schrillen doch die Alarmglocken.
Fussball ist Fussball und Staatslenkung ist Staatslenkung.
Und noch schlimmer, der Irrtum, das Wechsel allein schon zu besserem führen soll, das entbehrt jeder Grundlage.


ricardo antwortete am 26.06.04 (13:14):

Habe ich irgendwas von einem kausalen Zusammenhang gesagt?
Nicht daß ich wüßte, von parallelen Vorgängen war die Rede und Parallelen treffen sich bekanntlich erst im Unendlichen :-))))

Nur:
Mutlosigkeit kann sich schon breit machen und mangelnde Bereitschaft zum Risiko auch.
Wie zu lesen klagen hierzulande viele Händler und Betriebe über mangelnde Bereitschaft zu Investitionen.
Keener kooft wat!
Du mußt schon richtig lesen und deinen Ärger hier nicht einfach loswerden!


juergenschmidb antwortete am 27.06.04 (13:11):

Ich werde weiterhin richtig lesen, auch zwischen den Zeilen, das ist oft noch wichtiger, und:
ärgerst du dich nie?, lässt es auch nie hier raus bei ST?, dann bist du ein edler, fast ein Übermensch.

Ich kauf übrigens alles was ich brauch und weit darüber hinaus, bin ich also antizyklisch, in diesem Falle also ein Guter?