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THEMA:   Beispielloser Verdummungsversuch durch einheitlich alle Medien.

 30 Antwort(en).

juergenschmidb begann die Diskussion am 24.06.04 (19:27) :

Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre.
Der Schittfussball muss herhalten als Analogie für den ganzen Zustand unserer Republik.
Es kümmert mich einen feuchten Kericht, was beim Fussball los ist, hoffentlich nicht als einziger in Deutschland, sondern unsere Probleme, die alle solide nacheruiert werden können, im ökonomischen, wirtschaftlichen Bereich, im Bereich unserer Staatsschuldenaufnahmen, der Wiedervereinigungskosten etc. haben doch mit Fussball nicht das geringste gemeinsam und zu tun.
Die von den Medien wie Bohrhämmer produzierten Leertexte halten uns für blöd, und viele finden das noch witzig, ich nicht, sogar die Politiker spinnen mit, diesmal(Verallgemeinerung!) alle.
Ich würde am liebsten...., vielleicht tu ichs nochmal.


pamina antwortete am 24.06.04 (21:06):

Jürgen, ich mach mit !!! :-))))))


Mechtild antwortete am 24.06.04 (22:07):

Die Kommentare sind ähnlich wie nach einer Wahl. Ich denke es hat viel mit wahrsagen zu tun. Beim Fußball weiß auch jeder wie man es hätte machen sollen und was gewesen wäre wenn.
Aber auch im Sport gilt, knapp daneben ist auch vorbei und zum Schluss bleiben Gewinner und der Verlierer übrig.
Doch die nächsten Wettkämpfe kommen bestimmt und die nächsten Gewinner und Verlierer auch.
Schön, dass jeder mitreden kann.


ricardo antwortete am 25.06.04 (00:10):

Ihr habts keinen Spaß am Fußball?
Na, aber Spaß ist doch nicht verboten, oder?
Ein solches Spiel fasziniert die Menschen, weil alle Komödien und Tragödien darin vereint sind, dicht nebeneinander liegen Freuden und Leiden.

Heute hat ein Spieler namens Ricardo das Spiel der Portugiesen gegen die Engländer bravourös entschieden.
Ein Namensvetter, ich war gerührt!

Unser Bundeskanzler ist ein Fußballfreund und er hat mit seinen Spielern gelitten, das war sicher echt und das kann nur nachfühlen, wer wie er selber mal diesen Sport getrieben hat.

Mechthild, das ist ja gerade das Verbindende, jeder kann mitreden, in vielen anderen Dingen des Lebens sind wir dazu nicht imstande :-))))


Felix antwortete am 25.06.04 (00:33):

@ ricardo schreibt:

"Ein solches Spiel fasziniert die Menschen, weil alle Komödien und Tragödien darin vereint sind, dicht
nebeneinander liegen Freuden und Leiden."

Armselige Menschheit ... die nur auf dieser Ebene bewegt werden kann! Also doch Brot und Spiele für das Volk!


feldi antwortete am 25.06.04 (01:12):

Au ja, lasst uns an die Probleme im ökonomischen, wirtschaftlichen Bereich, im Bereich unserer Staatsschuldenaufnahmen, der Wiedervereinigungskosten etc. denken. Dabei ernst einherschreiten!


julchen antwortete am 25.06.04 (05:46):

Lach, Mechtild,
...Beim Fußball weiß auch jeder wie man es hätte machen sollen und was gewesen wäre wenn........

...hier nennt man das "Monday Morning Armchair Quarterbacking" :)))

Mit anderen Worten: Montag Morgen wissen alle,die
das Spiel am Sonntag vom Ohrensessel aus
gesehen haben, was man haette tun muessen um
es besser zu machen!!! :)))))))

Mit der Politik ist's noch schlimmer, da gibt es
bereits "Saturday Evening Armchair Quarterbacking",
namentlich Die, die vorher schon wissen wie
entsetzlich doch alles werden wird am Sonntag! :))))

Gewoehn Dich dran, Felix. Brot und Spiele waren bis
heute allen Voelkern oft wichtiger als Wichtiges....
Mit ein Grund warum die Menscheit recht armseelig ist,
aber so ist es nunmal!


iustitia antwortete am 25.06.04 (08:35):

Was für Witzchen um den Fussball!!!

Alle - ja, alle - Deutschen halten unseren - ach: deutschen - Fussball für hackende Rumpelei (mit einem oder zwei Weltklassentalenten) - warum sollen die denn da noch siegen - wie Vogts mit seinen Rasen-Kampftruppen Entsetzen auf allen europäischen Rängen auslöste!
*
Endlich: Frieden um die Treter! Gessundheit ihren WAden und ihren Fauen und Kindern - und Erlösung ihren Konten!
Kucken wir uns jetzt g u t e n Fussball an - und schwadronieren von Ball-Poesie (mit Buchstaben und Bildern); statt mit barbusigen Langweiligkeiten und nackten Hintern von den BILD-Frauen, denen ich keinen Fussball-Verstand ansehen konnte...
(Die einzig kecke F r a u in dieser Elfer-Kette von BILD hatte einen chirurgisch geschnitzelten Busen; war nur so ein Nebenbei-Eindruck! (Macht mich nicht geil! Die Fussballer ja auch nicht!) Nur so als Kulturvermittllung: Sie - die rothaarige Frau, die vierte von links - hätte ihr Geld für eigenkörperlichen Sport ausgeben sollen, statt beim Operatör! (Kann sie ja nun ihr Honorar so verwenden; aber jetzt zeigen die Nachbarmänner auf sie und denken: D i e hat.....! ("Jau, was meine Frau alles nicht hat...!") Elende Schlamperei von BILD-Dieckemann! Dem die taz mal die Penislänge "ausgemessen" hat, jawoll: völlig unBILDmäßig satirisch; da ging er - der Monsterjournalist - zum Richter und wollte die tazler vernichten!) Denkste - da ist der Sch... zu kurz!


ricardo antwortete am 25.06.04 (08:37):

Was wäre die Welt ohne den Fußball?

Felix (der Glückliche) meint
sie sei armeselig � MIT dem Fußballl
Nun schaut euch die glückseligen Gesichter der Portugiesen an �und die bedröppelten Landsleute einschließlich Kanzler.

Felix
<Armselige Menschheit ... die nur auf dieser Ebene bewegt werden kann! Also doch Brot und Spiele für das Volk!>

Schon im alten Rom gab es Schauspiele
Die Faszination des Theaters und des Zirkus ist gemeint.

Gestern war ich in einer Ausstellung (Calder- Miro) in Basel.
Calder hatte wie etwa auch Picasso und Chagall zahlreiche Motive aus dem Zirkus.
Arme Welt, ohne Zirkus und Fußball!
und ohne Ricardo, den porugiesischen Matchwinner!


wanda antwortete am 25.06.04 (08:52):

in meiner Fußballkneipe herrscht ein starkes Wir-Gefühl, da sitzt alt und jung zusammen, der Tätowierte neben dem Untätowierten und alle befinden sich in einem Rausch, sehen gebannt in eine Richtung, singen zusammen, stehen zusammen auf - haben die übrige Welt vergessen - was kann schöner sein ?


juergenschmidb antwortete am 25.06.04 (09:13):

Pfui las ich da, eben wars noch da, geschenkt.
Bin immer wieder überrascht, wie verschieden differenziert man darüber denken kann.
Meine Andeutung übrigens ich könnte geht, aus Distanz betrachtet, so weiter:
Ich könnte aus der Haut fahren, aber das geht schwer.
Mein Zorn war dem Umstand geschuldet, dass man zu enge Metaphern zwischen Fussball-Erfolg und Regierungserfolg zieht, aber wenns so kaum jemand ernst nimmt, o.k.


ricardo antwortete am 25.06.04 (10:03):

hallo Wanda
Sogar meine Frau, sonst nie was am Hut mit dem Gebällere, fragt mich noch spät:
Wer hat gewonnen?

Was habe ich mir schon alles anhören müssen über den Fußball...

Und die Anthroposophen warnen explizit vor diesem barbarischen Sport, ihr Rudolf Steiner war dagegen, dem folgen sie ungebremst..
Es gibt zweifellos die Arroganz der Uninteressierten, aber ob das nun die ernsthafteren Menschen sind oder mehr ernst zu nehmen?
Das glaube ich weniger :-)))))))


Felix antwortete am 25.06.04 (14:58):

Das Thema Fussball als weltbewegendes Ereignis ist auch für mich ein hochinteressantes sozio-psychologisches Phänomen.
Vielleicht muss man sich in die Betrachtungsweise eines Ausserirdischen hineinversetzen können, der dieses weltbewegende Verhalten studiert.
Da sieht er rechteckige grüne Flächen auf denen 22 besonders bekleidete Männchen 2 x 45 min. lang wie wild einem runden Gegenstand nachrennen und mit grösstem körperlichen Einsatz versuchen, diesen mit Hilfe der hinteren respektive unteren Extremitäten, dem Körper oder auch mit dem Kopf, in welchem vermutlich das Ganze gesteuert wird, durch einen mit einem Netz behangenen Rahmen zu bringen.
Ein dunkel bekleidetes Einzelwesen, das den runden Gegenstand hereingebracht hat, aber nachher kaum mehr berührt, rennt zwischen den andern herum und gibt grelle akustische Signale von sich, die das Verhalten der andern offensichtlich steuern kann.
Die Flächen sind von mächtigen Aufbauten umgeben, damit zig-tausend buntangezogene und z.T. bemalte Individuen das Geschehen verfolgen können. Auch diese verhalten sich ganz aussergewöhnlich. Sie geben unartikulierte z.T.mehr oder weniger rhythmische Laute von sich, die man als Chorgeheule bezeichnen könnte. Manchmal bewegen sie ihre vorderen respektive oberen Extremitäten wild aber als Ganzes koordiniert in der Luft oder schlagen sie krachend gegeneinander.
Die Bewegung der Menge ist mit dem Geschehen auf der grünen Fläche gekoppelt. Besonders intensiv wird das kollektive Verhalten, wenn das runde Ding nach langen vergeblichen Anstrengungen endlich durch einen der beiden Rahmen gegangen ist.
Die Menschen haben mit einem Riesenaufwand dafür gesorgt, dass dieses lokale Geschehen durch eine technisch raffinierte elektronische Bildübertragung auf ihren ganzen Erdball übertragen wird.
Somit beobachtet man in weitentfernten Orten Menschen, die sich auch bunt bekleiden oder bemalen und gebannt auf einen Bildschirm starren. Dort wird das Geschehen auf dem anfangs beschriebenen grünen Rechteck verfolgt und darauf eigenartigerweise auch lautstark reagiert, obwohl die agierenden Männchen davon garnichts vernehmen können. Alle Nachrichten- und Informationssysteme werden ständig von Meldungen über dieses sonderbare Verhalten überschwemmt. Dabei werden entscheidende Probleme für die Menschheit verdrängt.
Das Geschehen ist so wirkungsvoll, dass berauschende Getränke, die dabei eine wichtige Rolle zu spielen scheinen, einen Grossteil unzurechnungsfähig macht. Sogar in weitentfernten Siedlungen gehen oft auch buntverkleidete Gruppen aggressiv auf einander los ... allerdings ohne rundes Ding, das sonst so zentral ist.
Es ist erstaunlich, wie dieses Geschehen massiv und weltweit Mittel und Kräfte bindet ohne dass man dabei irgend eine produktive Leistung ausmachen könnte.

Es bleibt für uns weiterhin ein rätselhaftes Phänomen!

*%&;::!?�


maggy antwortete am 25.06.04 (15:05):

Ich habe den Fußballkrimi gestern Abend zwischen England und Portugal genossen und den Portugiesen es von Herzen gegönnt, dass sie letztendlich gewonnen haben.
Die haben einfach super gespielt!
....und es ist prima, dass sie als gastgebendes Land im Halbfinale sind :-)

....und noch etwas:
Der eine mag Oper, der andere Operette. Der eine Fußball, der andere Tennis. Um sich von den Medien verdummen zu lassen, dazu bedarf ich doch wohl wesentlich mehr!

Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag


ricardo antwortete am 25.06.04 (15:34):

maggy
In unserer Familie gab es schon immer Begeisterung für Fußball, den beliebtesten Volkssport.
Hunderttausende Mitglieder zählen die Vereine in Deutschland, und in Holland ist die Begeisterung noch größer.

Eugen Drewermann, bekannt für dumme Sprüche, bedauert es, daß Fußball seine Bedeutung als ein religiöses Ritual verloren habe.Er meint, bei den Azteken wurde noch um die Gunst der Götter gespielt und die verlierende Mannschaft geopfert, ganz im Sinne unseres Möchtegern-Therapeuten.

Ich habe mich wie du für die Portugiesen gefreut und werde natürlich auch bei den weiteren Spielen dabei sein.
Ich wünsche dir auch einen schönen Tag!
Ric


juergenschmidb antwortete am 25.06.04 (16:03):

@felix:

"Es ist erstaunlich, wie dieses Geschehen massiv und weltweit Mittel und Kräfte bindet ohne dass man dabei irgend eine produktive Leistung ausmachen könnte."

Nun aber werden von menschenähnlichen Wesen(ähnlich deshalb, weil sie dauernd reden, nicht nur manchmal) Personen neben sich gestellt, die ebenfalls zum dauernd reden gebracht werden.
Ihnen wird erzählt, diese oder jene Gruppe auf dem grünen Stück Fläche in sowieso-Land hätten die anderen so intensiv gejagt, um das runde weisse Ding zu erhaschen und in den erwähnten Rahmen hineinzutricksen, und es öfter vollbracht haben als die Gruppe der Andersfarbigen.
Mit Gesten und gutturalen Lauten versuchen die Maustotschmatzer die neben ihnen befindlichen Personen, die alle einen Strick um den Hals tragen, dazuzubringen, sich nun aufzuregen.
Wahrscheinlich müssen die mit Stricken versehenen Personen, die übrigens sehr grauen Mäusen gleichen, zugeben dass der andere mit dem Knüppel in der Hand recht hat.
Vielleicht wird dabei überlegt, ob einer oder mehrere der bestrickten Individuen nun verschwinden müsse, weil die "Verlierer" gebrandmarkt werden müssen?
Jedenfalls sitzen während dieses neuen Gruppenspiels die gleichen Personen vor den Bildschirmen und nicken eifrig, gestikulieren wild herum.
Jetzt wird noch jemand vor den Knüppel gezerrt, der Schuldige für was auch immer, er röchelt, weil er nur zuschauen durfte, scheinbar aber für irgendwas verantwortlich gemacht wird.
An den Schnittstellen zwischen Furchen, die diese Lebewesen gezogen haben, vielleicht Plätze, kann man nun viele Blätter bemerken, die alle mit "BILD" beginnen.
Alle rasen hin, sehen sich das Ding an, nicken eifrig, obwohl das scheinbar nichts zum Essen ist, weil es kurz vor dem Erreichen der Kugeln in Richtung Köpfe der Lebewesen angehalten wird.
Die Forschung wird noch lange damit zu tun haben, dieses gesamte beobachtete Phänomen, das soviele Wesen zusammengebracht hat, zu ergründen, denn es wurde zwar viel getrunken, gebrüllt, gestossen, bedroht, ausgestossen, aber niemand scheinbar ermordet.
Ein Rätsel zunächst, wozu das ganze überhaupt...


Medea. antwortete am 25.06.04 (19:05):

Oh, weh, oh weh Ricardo,
was schreibst Du da so heftig?? :-))

"Es gibt zweifellos die Arroganz der Uninteressierten, aber ob das nun die ernsthafteren Menschen sind oder mehr ernst zu nehmen?"

Ich bin nämlich nach Deiner Mutmaßung so eine arrogante Uninteressierte - und bisher tatsächlich ganz gut ohne Fußball durch mein Leben gekommen ... ;-))

und ganz nebenbei:

wenn auch nicht katholisch, aber den Eugen Drewermann halte ich schon für eine bemerkenswerte Persönlichkeit, der einiges an Unruhe in seiner Kirche gebracht hat ....


ricardo antwortete am 25.06.04 (23:01):

Also Medea
du mußt dich keineswegs angesprochen fühlen, ich meinte doch nur diejenigen, die sich über den Fußball mokieren und abfällig urteilen, das ist was anderes als Desinteresse.
Also sei wieder lieb :-)))
Und das mit Drewermann stimmt wirklich, in seinem ach so klugen Buch "Der Krieg und das Christentum" schwärmt er geradezu von den blutrünstigen aztekischen Ballspielen. Diese Opferfeste gefallen ihm, weil sie ihn an das christliche Meßopfer erinnern.
Leider sind wir inzwischen so dekandent geworden, sodaß die Religion beim Ballspiel ausgeklammert wird.So Drewermann, der soviel Unruhe bringt, aber nicht unter die Sportsleute :-)))


utelo antwortete am 25.06.04 (23:09):

Fußball ist doch eine nette Sache. Die Leute sind mit relativ friedlichen Aktivitäten beschäftigt. Das Bier läuft gut -egal ob man sich ärgert oder freut. Die Wettgeschäfte gehen gut bis sehr gut, das Geld fließt.
Ich sehe selten Fußballspiele an, es sei denn wir wären in einem Endspiel gegen Italien. Jetzt freue ich mich, dass Italien raus ist, Deutschland nicht mehr dabei ist, die Türkei nicht mitspielt. Das bedeutet für uns keine durchwachten Nächte wegen der Lärmbelästigung von grölenden Idioten, weniger Unfälle auf der Straße durch "Sichfreuer", d.h. Raser, die leider keine Tempobegrenzung oder rote Ampeln kennen. Weniger Schlägereien durch Besoffene und keine Glasscherben, in die man morgens als erstes tritt.
Bin ich nun schrecklich egoistisch, weil ich aus dem Negativen für mich und ein paar andere diese positiven Seiten ziehe?


maggy antwortete am 26.06.04 (00:02):

Hallo Ric,
war das nicht schööön? Griechenland und Otto...und die Franzosen sahen sehr alt aus.
Für mich war das wieder ein super Fußballabend :-)

....sehe schon das Endspiel vor mir:
Portugal : Griechenland
;-)


wanda antwortete am 26.06.04 (07:45):

irgendwann sagte der Reporter - wer einen Franzosen sieht, der sich bewegt, der melde sich ..... :-))))))
ich mag das auch, wenn der Berichterstatter emotional wird.


schorsch antwortete am 26.06.04 (08:23):

Ja, Fussball wäre etwas sooo Schönes - wenn nur die vielen Zuschauer nicht wären......

....erst die machen den Fussball nämlich zu dem, was er geworden ist: Krieg!


iustitia antwortete am 26.06.04 (08:28):

Was ein "ricardo" über Drewermanns Analyse von Krieg und Sport gelesen haben will - er muss es aus trüben Quellen, nicht aus Drewermanns Buch gelesen haben.
Eugen der Gute ist kein Opfer-Theologe - im Gegensatz; er möchte alle Menschen mit ihren Traditionen, ihren Sprachen und Mythen, ihrer Phantasie und ihren religiösen Spielen versöhnen; ja, er glaubt an Christis Wort der Nächsten- und Feindesliebe - was die Christen in ihren Kampftraditionen (vom Krieg, Blutstaufe, Inquisition, Hexenselektion bis Dogmen und ihren Strafandrohungen "Du kommst in die Hölle, wenn nicht...!") bis hin zum antikommunistisch erfolgreichen Blut- und Märtyrer-Papst Joh. II. - echt männlich wacker (ob öffentlich mit Hellebarde, Klingelspiel oder heimlich mit MP- und Lasergeräten-Ausstattung) verteidigen.
Da hat "mann" ja Chancen, wenn mann durch Werbung, Drill und Gehorsamsritualen die besten Kämpfer und die besten Waffen hat, den "anderen" eher auszustechen, als "mann" selber dran "glauben" muss. MÄNNER-Triebe, MÄNNER-Liebe!

ricardos Kämpfchen...:
Aber selbst die Kapitalisten machen mittlerweile mit bei den Spielchen (Kulturhauptstadt-Ringelpietz, EMs. WM.s, Olympischen Spielen, irren-wirren Autowettrennen als technisch perfekte Suizid-Chancen (für Piloten und Zuschauer) - alles dem zuliebe, was andere als völkerverbindende, demokratische Spielregeln erstritten haben (im Dialog, ohne Krieg...)


ricardo antwortete am 26.06.04 (10:37):

Drewermann wörtlich in "Der Krieg und das Christentum" S.288

"...das Ballspiel der Götter lebte in der zauberischen Vieldeutigkeit einer Symbolik, die den Menschen mit der äußeren Natur ebenso verband wie mit den Tiefenschichten seiner Psyche und den tiefsten Fragen der menschlichen Existenz. Das Ballspiel der Götter war eine kultische Anweisung, wie das eigene Leben auf kultische Weise zu spielen sei."

Und das schreibt er indem er die Parallele zieht daß bei jedem Abendmahl die Gemeinde andächtig das Brotfleisch und den Blutwein des Sündenbocks aus Nazareth verzehrt habe.(ebd. S. 296)

Mit Schrecken gedenkt D. des Fußballspiels unserer Tage, das nicht mehr mit "der Ordnung und Weisheit der Natur" verbindet, sondern "mit der Welt des Business und Marketing".


Na denn, sind wir also in seinen Äuglein so tief gesunken :-(((((


iustitia antwortete am 28.06.04 (18:39):

Ja, wenn man (= ricardo) lessn will, was man jemandem unterscheißen will:
Das vollständige Zitat:
"Und nun das Fußballspiel unserer modernen Stadien! Es dient zweifellos in hohem Mase der abreaktion aggressiver Impulse; aber die Welt, mit der es verbindet, ist nicht die Ordnung und Weisheit der Natur, sonden die Welt des "business" und "marketing"; nicht innere Sammlung, sondern äußere Ablenkung, nicht Sinndeutung des Lebens, sondern nervenmürbende Abstumpfung jedweder Denkarbeit ist das Ziel derartiger Veranstaltungen..."
(E.Drewermann bezieht sich zur Beschreibung - nicht zur Belobhudelung der untergegangen Kulturen - auf die Mythen, z.B. die Mythe von "Quetzalcoatl".
*
Auch die Zitate von "ricardo": Abstumpfung jedweder Denkarbeit...
*
In dem anderen, zitatlosen Quatsch, den r i c a r d o Drewermann unterschiebt, steht auf den Seiten 295 - 296 des Buches die Unterscheidung zwischen dem christlichen "Gottessen" (einem infantil-animistischen Ritual, das Kriegern guttut - das ist jetzt m e i n Ausdruck) und dem historischen "Abendmahl" der Juden.
Die Passahfeier Jesu (als Agape) hatte sich - wie überball bei Juden, nur nicht bei den kriegsmordenden Christen - kulturhistorisch schon längst von der Blut- und Opfer-Mentalität entfernt. (Und ist heute noch n i c h t - nach des unfehlbaren Papstes Willen und den Zwängen deutscher Bischöfe - ein Freundschaftsmahl, wenigstens denn zu wünschen unter Christen... (Nein, "man" hat römischerweise & priesterlicherseits die Herrschaft der Drohbotschaft - und das bisschen eitlen Eigennutz, in den Himmel zu kommen. Amen!)


iustitia antwortete am 28.06.04 (18:43):

Ih, ah, oh, uh - das wollte ich, eh, n i c h t - höchstens mein Unterbewußsein!! - schreiben:
>Ja, wenn man (= ricardo) lesen will, was man jemandem unterscheißen will...<

Es muss natürlich heißen: "unter-s c h i e b e n will."
Pardon, aber jetzt darf "ricardo" mich zitieren...; einschließlich der Entschuldigung.


schorsch antwortete am 28.06.04 (19:16):

Wenn das Hirn denkt, aber das Herz schreibt......


ricardo antwortete am 28.06.04 (22:37):

Also dazu kann ich nur sagen, dass Drewermänneken vom Fußball redet
na?
wie der Blinde vonne Farbe.


Felix antwortete am 29.06.04 (10:06):

Zu dieser Problematik gehört auch der Umstand, dass den Engländern ein Goal aberkannt wurde, weil der Torwart mit einem eindeutigen Foul behindert worden war. Jeder Interessierte konnte sich die Szene zigmal aus allen möglichen Perspektiven betrachten.
Trotzdem wird der Schweizer Schiedsrichter, der zu Recht entschieden hatte, von den fanatisierten Engländern aufs gröbste beschimpft und von der Presse in den Dreck gezogen.
Ich habe sogar gehört, er sei vom Verband von weiteren Spielen an diesen Meisterschaften gesperrt worden.
Ich finde dies schlimme Nebenerscheinungen solcher "Sport"ereignisse. Dazu gehört auch die widerliche Spuckaffäre eines Schweizer Fussballers, der die Tat einfach abstritt.


ricardo antwortete am 30.06.04 (13:01):

Heute kommt die Stunde der Wahrheit:
Holland im Finale!
Unsere lieben holländischen Freunde werden frohlocken!


ricardo antwortete am 30.06.04 (22:57):

werden sie nicht
Portugal im Finale
Glückwunsch!