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THEMA:   Das verrostete Fahrrad, das in San Franzisko umfällt...

 11 Antwort(en).

juergenschmidb begann die Diskussion am 22.07.04 (12:13) :

Das verrostete Fahrrad, das in San Franzisko umfällt...

könnte man als Symbol für Unwichtigkeit auch für den 20.Juli aus der Sicht der Österreicher heranziehen.

Was ich eben in der SZ gelesen habe, gibt aber weiteren Anlass bei mir, über das markante Datum nachzudenken.Denn Össterreich findet sich offensichtlich nach wie vor vom Reich überfallen, widerwillig "heimgeholt", und die Attentäter des 20.Juli wollten die Einverleibung Österreichs gar nicht rückgängig machen, Chauvinismus wird ihnen unterstellt.
Das nehm ich mal zur Kenntnis, bleib aber auch bei meinen Zweifeln, ob man die "Helden des 20.Juli" in öffentlichen Zeremonien feiern sollte.
Beinahe unwichtig erscheint einem dabei, dass der Gröfaz ja nicht Deutscher war.


juergen1 antwortete am 22.07.04 (16:43):

Im Moment habe ich schwere Probleme mit meinem Mac und beteilige mich mal nicht.
An keinem Thema :-(

Aber JürgenS, dass Du die Helden des 20. Juli in Anführungszeichen setzt, wird Dir einigen Ärger einbringen. Es ging nähmlich in keinster Weise um Österreich, eher um den Weltfrieden.
Der Unterschied möge jedem deutlich sein


schorsch antwortete am 22.07.04 (17:34):

Ich denke, wir sollten dankbar sein, dass wir den 2. Weltkrieg einigermassen überstanden haben. Die Diskussion darüber in einen Kleinkrieg ausarten zu lassen, scheint mir völlig deplaziert.....


ricardo antwortete am 23.07.04 (09:03):

Hitler ist weltweit kein rostiges Fahrad, wie die Recherchen der "Weltwoche" ergeben haben. Wir sind ein bißchen selber schuld, daß unsere Helden dagegen wie rostige Fahrräder aussehen.
Aber besser ein solches Fahrrad als den da!

"Hi, Hitler
Sechzig Jahre nach seinem Tod ist der Massenvernichter populärer denn je. In Indien steht er für Widerstand, in Ägypten für Wohlstand, in Peru für Disziplin. Senegalesen feiern ihn als Helden des Antikolonialismus, Hongkong-Chinesen als Stilikone.

Vermutlich ist Hitler der einzige Europäer, der auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod noch rund um die Welt ein Begriff ist. Andere zeitgenössische Politiker wie Churchill oder de Gaulle kennt man noch innerhalb ihres jeweiligen Sprach- und Kulturraumes; dasselbe gilt für verstorbene Geistesheroen wie Goethe, Kant, Cervantes, Shakespeare. Aber allein der Massenmörder Hitler gehört beispielsweise in Korea, Japan, Namibia oder Uruguay auch ausserhalb der winzigen universitären Bildungsinseln zum Figurenkabinett des populären Wissens."
Von Eugen�Sorg

Internet-Tipp: https://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=8215&CategoryID=60


schorsch antwortete am 23.07.04 (09:06):

Die ich rief, die Geister........


Miriam antwortete am 23.07.04 (10:13):

@Ricardo,

eine sehr bemerkenswerte, aber auch beängstigende Analyse, über den noch oder wieder sehr präsenten Hitler.

Folgende Stelle sollte doch wiedergegeben werden, da es das am häufigsten behandelte Thema hier im ST betrifft:

"In Ostasien andererseits ist Hitler höchstens präsent als ästhetisches Zitat in Modekollektionen, Werbung oder Erlebnisgastronomie-abgekoppelt von Nazipolitik und Zweitem Weltkrieg.

Die Entwarnung gilt jedoch nicht für das arabische und iranische Kerngebiet des Islam. Nicht nur feiert Hitler im Nahen Osten eine Renaissance. Auch das gängige Hitler-Bild kommt dem geschichtlichen am nächsten. Der Unterschied zu den westlichen Auffassungen von Hitler zeigt sich weniger in den historischen Fakten als in der Bewertung derselben. Was im Westen als abscheulichste Tat Hitlers verurteilt wird: die versuchte Ausrottung der Juden, wird dort von vielen als verdienstvolle Politik bewertet.
Einziger Vorwurf: Hitler hat die Arbeit nicht ganz zu Ende gebracht."

Mir stellt sich doch die Frage : könnte es nicht sein, dass für einige im europäischen Raum dieser Aspekt mit zur Sympathie für so manches antiisraelische Gedankengut dazugehört?


bernhard antwortete am 23.07.04 (10:46):

lässt die penetrante verdächtigung jedweder kritik an israelischer politik als "antisemitisch" so manchen groll wachsen? laufen die freunde israels und israel selbst in eine sich selbst bestätigende argumentationsfalle?


Miriam antwortete am 23.07.04 (11:23):

@bernhard,

bitte richtig lesen: ich schrieb, " es stellt sich die FRAGE...für EINIGE im europäischen Raum..."

Du aber antwortest: "die PENETRANTE verdächtigung JEDWEDER kritik.."

Also in meinen Beitrag : eine Frage über EINIGE..

In Deinen Beitrag letzendlich eine penetrante Verdächtigung jedwelcher Kritik...

Na, das sind doch Unterschiede ? Wenig dienlich einer sachlichen Diskussion, wenn man einem die Worte so im Mund verdreht!!


ricardo antwortete am 23.07.04 (11:25):

Miriam
Diese Passage aus dem Artikel war besonders eindrucksvoll und so etwas wird hier kaum zur Kenntnis genommen.
"Mein Kampf" und "Die Protokolle der Weisen von Zion" sind Bestseller in den Ländern des nahen Ostens.
Den Namen Stauffenberg oder den der Geschwister Scholl wird dort wohl niemand kennen.
Wieso auch!


Miriam antwortete am 23.07.04 (11:38):

Doch nocheinmal an @bernhard:

für eine ernsthafte Diskussion wäre es dienlicher gewesen auf das Thema und somit auf den Inhalt des Artikels der "Weltwoche" einzugehen, als meine Worte falsch wiederzugeben, oder umzuinterpretieren!


mart antwortete am 23.07.04 (16:14):

Ich würde vorschlagen, als Kulturförderung arabische Produktionen mit den einschlägigen Inhalten zu übernehmen, - natürlich gut bezahlt, und im deutschen Fernsehen bzw. im Arte zu spielen.

Aber ich glaube, nicht einmal dann werden die Augen der Halb-und Viertelblinden aufgehen.

:- (


Medea. antwortete am 24.07.04 (12:35):

Oh, Bernhard, Bernhard --
Dein Beitrag ist ja so etwas von daneben ..... :-((

Es gibt immer auch eine andere Seite der Betrachtung -
muß
die Tatsache nicht wenigstens nachdenklich machen oder gar zum Denken anregen, daß Adolf Hitler im Nahen Osten solch einen Stellenwert besitzt und fröhliche Urständ feiert?