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THEMA:   Buschzulage a la Nürnberg

 15 Antwort(en).

Mulde begann die Diskussion am 23.07.04 (13:02) :

Die Bundesanstalt für Arbeit
Stellt Arbeitslose ein und schult sie für die Einführung von Hartz 4 in den neuen Ländern
Das ist der der Fakt!
Es sollten / sollen nur Bundesbedienstete aus den alten Ländern dafür in betracht kommen:
Mit einer menge Merkwürdiger, finanzieller Vergünstigungen,
auch als Buschzulage in den Medien bekannt.
Frage hierzu:
Währe es nicht billiger und politisch besser gewesen dazu
Leute aus dem Osten mit gleichen Bildungsstand zu nehmen/ einzustellen?
Die Leute aus den alten Ländern mussten geschult werden, die aus den
Neuen Ländern auch nur -- also wo ist da der prinzipielle Unterschied?
Oder ist es einfach nur Instinktlosigkeit 14 Jahre nach der Wende?
Oder
Man gönnt sich ja sonst nichts!
Boshafter Weise könnte auch sagen die im Amt dort im Fernen Nürnberg denken im Bezug zu den neuen Ländern
� Was kümmert mich Weib und Kind
sollen sie betteln gehen wenn sie hungrig sind�


lia1 antwortete am 23.07.04 (20:46):

Ich finde es empörend,was der"Wessi" sich da mal wieder ausgedacht hat.Oder hat er garnicht gedacht ? Wir sind nun schon 14 Jahre wieder ein Staat, und noch immer sind die Menschen im Osten für viele Menschen zweiter Klasse.Sie werden schlechter bezahlt, kriegen weniger Rente und müssen sich immer bevormunden lassen.Sie können ja auch von Leuten aus den alten Bundesländern beraten werden, aber doch nicht ausschließlich.Und daß die Leute aus dem Westen auch noch eine Prämie dafür kriegen , will nicht in meinen Kopf.Überhaupt was soll das: alte und neue Bundesländer ! Wir sind alles Deutsche und es sollte nicht immer wieder von Behörden und Presse versucht werden, eine Mauer zu errichten zwischen den Ländern. Buschzulage, wenn ich das Wort schon höre ,wird mir schlecht. Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, das ist mein Motto.


alima antwortete am 23.07.04 (21:36):

Alleine schon das Wort "Busch" ist ja wohl die Höhe und diskreminierend (richtig geschrieben?)
Als ob die Ostdeutschen alles dumme Schafe sind. Allen Anschein nach Mulde, müßen wir nochmal auf die Weide, raus aus dem Busch. Für wie blöde halten die uns denn?
Mit solchen Äußerungen werden wir nie zusammen wachsen, das zeigt mal wieder wie die da oben und die Medien über uns denken.
Schämen sollten sie sich, aber das Wort kennen die nicht.


lobelia antwortete am 24.07.04 (01:05):

Ich finde auch das Wort "Buschzulage" schrecklich. Unsere Beamten müssen sich schon etwas bewegen!!! Für die Sicherheit ihes Arbeitsplatzes haben sie auch etwas hinzunehmen, nämlich, der Staat ist Weisungsberechtigt!!! Es sollte sälbstverständlich sein,. das der Beamte da arbeitet, wo der Staat, nämlich sein Chef, ihn hinbeordert. Wenn nun im Ostteil unseres Landes Arbeit anfällt, und im Westteil sitzen Beamte herum, dann müssen sie selbstverständlich ohne besondere Vergütung die Arbeit aufnehmen! Das kann ich als Bürger verlangen! Das ist einfach der Preis für all die Privilegien die unsere Beamten haben. Die Aufteilung in Ost und Westbeamte ist einfach nicht mehr zeitgemäß und zeugt vom ewig gestrigen!!!


jolli antwortete am 24.07.04 (07:48):

Da wäre etwas klar zu stellen: den Ausdruck "Buschzulage" haben gewisse Medien erfunden, nicht "die Wessis" und auch nicht "die da oben".
Wie lobelia schreibt: der Beamte hat da hinzugehen, wohin ihn sein Dienstherr schickt. Aber, da es ein Einsatz auf Zeit ist, soll er sich für die Dauer seines Einsatzes auf eigene Kosten ein Zimmer oder eine kleine Zweitwohnung nehmen?? Das kann es doch auch nicht sein.


rolf antwortete am 24.07.04 (09:22):

Warum müssen es denn ehemalige Postbeamte sein?
Fachleute für Hartz IV sind sie doch auch nicht, ehemalige Postangestellte, die in der Auffanggesellschaft ruhen gibt es auch in den neuen Bundesländern, nur eben keine Beamten, da man nach der "Vereinigung" dort bei der Post nur Angestellte eingestellt hat.
Für die neue Aufgabe geschult werden müssen sowohl die Beamten aus den alten, als auch die Angestellten aus den neuen Bundesländern. Die arbeiten aber für weniger Geld und bekommen auch keine Buschzulage.


Karl antwortete am 24.07.04 (10:45):

Jolli ist zuzustimmen, wenn Sie etwas Wind aus den Segeln nimmt. Die Formulierung "Buschzulage" ist von Journalisten gerade deshalb gewählt worden, weil es Empörung auslöst und daher die Quote verbessert.

Ich persönlich empfände die Erstattung zusätzlicher Kosten durch erzwungenen Umzug nur dann als empörend, wenn es tatsächlich Ossie-diskriminierend reguliert wäre, nach dem Motto, die Herkunft bestimmt, wer den Job machen muss und nicht die Qualifikation. Das dies der Fall ist kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen. Bin ich einfach zu optimistisch und zu wenig informiert?


Mulde antwortete am 24.07.04 (10:47):

@Rolf richtig
Das ist die eigentliche Aussage meines threads

@ jolly
es geht hier nicht um Delegierung eines Bundesbeamten
geht es um die Instinktlosigkeit leitender Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit.
Ex Mitarbeiter der Telekom die in der Auffanggesellschaft �Vivento� registriert sind.,
Also Leute . die auf dem 1- Arbeitsmarkt nicht mehr oder schwer vermittelbar sind
Sollen zu Bedingungen eines Bundesbeamten der in ein unterentwickeltes Ausland geht
Belohnt werden.
Esgibt nun aber auch ausreichend Leute im Osten!
Die Bundes Agentur für Arbeit ist aber der Meinung , dort im fernen Osten gibt es niemanden
der die Fähigkeit hat die Papiere zum Arbeitslosengeld II richtig lesen zu können-- hat.
Obwohl es bekanntist, das dort sogar es Arbeitslose gibt die auch lesen und schreiben können
Sowie eine Schulung als Helfer absolvieren können.
Das aber liebe Jolly wird in Nürnberg negiert die sind zwar der Meinung auch, nimmt man
�Ostleute kommt es billiger�
nur ein �Westarbeitsloser steht höher in der menschlichen Wertung�
Anscheinend ist man in Nürnberg noch nicht weg � aus Goldgräberzeit des Oktober 1990
Wo man nicht entwicklungsfähige Kader in den Osten abschob


Mulde antwortete am 24.07.04 (11:04):

Karl
Stimmt es besteht Informationsmangel

Währen Dir die Forderungen der Bundesminister Clement
und seine nachhaltige Fordeung den Unsin zu korrigiern bekannt, dann müsstest du anders reagieren.
Das Amt in Nürnberg hat diesen Minister praktisch geohrfeigt wegen dieser Forderung der Rücknahme.
Ebenso so die massive Kritik der Ostdeutschen Ministerpräsidenten werden von Nürnberg negiert.
Es geht wohl, doch mehr oder weniger um die Vorteilsgabe (nahme)eines bestimmten Personenkreises.
Bedeutsam oder Nachdenklich ist die großen TV und Printmedien schweigen dazu bzw verstecken es.
Karl !sag selbst das nach 14 Jahren?
das geht doch wohl nicht an.


jolli antwortete am 24.07.04 (11:17):

Nun, ich denke, wenn es in der Telekom-Auffanggesellschaft "Vivento" in den neuen Bundesländern Beamte gäbe, hätte man diese genommen. Es sollen nach meinem Verständnis "hoheitliche" Aufgaben durchgeführt werden, für die ausschließlich Beamte zuständig sind.
Zumindest hatte die Bundesagentur unter diesem Aspekt ausdrücklich Beamte angefordert.


jolli antwortete am 24.07.04 (11:59):

Hier (siehe Link) sind einige Stellungnahmen dazu zu finden.
Ähnliches berichtet u.A. auch Spiegel online.

Internet-Tipp: https://morgenpost.berlin1.de/inhalt/politik/story692764.html


Medea. antwortete am 24.07.04 (16:59):

Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht - aber erst einmal
negative Stimmungmache - und dann diese Opfermentalität .....
Teufel auch - muß das sein?
Nüchtern betrachtet geht es hier um Amtshilfe aus den alten Ländern. Um die Umsetzung des Arbeitslosengeldes II möglich zu machen, hat die Bundesagentur für Arbeit 2.200 zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, davon entfallen 1.400 Stellen auf die neuen Länder und werden somit ausschließlich mit Mitarbeitern aus dem Osten besetzt.

In Frage steht aber, ob überhaupt eine zeitgerechte Umsetzung der Hartz-IV-Gesetze möglich ist.
Zu kritisieren gibt es u.U. für einen "überforderten Personenkreis" schwer verständliche Fragebögen.


ueberhaupt antwortete am 24.07.04 (23:58):

Ich möchte gerne mal emotionsloser an die Sache rangehen: Nicht die BAA, sondern die Auffanggesellschaft Vivento ist verantwortlich für das, was da läuft. Deren Auftrag und Interesse ist es, soviele freigestellte Telekom-Mitarbeiter wie möglich in Beschäftigung zu bringen. Wenn ihnen das gelingt, werden die Lohnkosten von anderer Stelle bezahlt oder ersetzt, und Vivento dürfte Prämien bekommen. Klar hat die BAA vorgegeben, dass die die Datenerfassung von Beamten gemacht werden sollen. Man kann fruchtlos darüber diskutieren, ob diese "hoheitliche" Aufgaben wahrzunehmen haben. Der wesentlich Auftrag-besser Befehl- der BAA ist: Die Arbeiten müssen bis zum 31.12.2004 abgeschlossen sein. Schon alleine deshalb müssen Leute mit Verwaltungserfahrung ran. Arbeitslose Stahlarbeiter, Maurer, Ingenieure, Verkäuferinnen sind dafür nun mal nicht geeignet. Wir würden uns auch nicht von Beamten ein Haus bauen lassen. Und: Was passiert wohl, wenn bis 31.12. nicht alles unter Dach und Fach ist? Dann kriegt Clement den "Heiligen Geist". Dagegen wären die Schläge, die Stolpe für seine Maut bekommen hat, harmlos.+++Abgesehen davon: Als Insider prophezeihe ich, dass das Chaos dennoch kommt. Und es ist nicht, wie aus politischen Kreisen behauptet, Panikmache, wenn die Polizeigewerkschaft Übergriffe in deutschen Amstsstuben befürchtet. Was glaubt Ihr, wird ein bisheriger Sozialhilfeempfänger machen, wenn er am 2.1.05 kein Geld auf dem Konto hat? Und dieser Personenkreis ist in puncto Datenerfassung der grösste Unsicherheitsfaktor bei dieser ganzen Aktion; denn von denen hat die BAA bisher noch überhaupt keine Daten. Und nun schließe ich mal den Kreis: Den Ärger vor dem Schreibtisch haben ab Januar 2005 auch Beamte (in Ost und West)....Aber nicht die, die die Daten erfasst und Zulagen bekommen haben.....


Medea. antwortete am 25.07.04 (13:18):

Hallo überhaupt -

ich bin froh, daß Du alles ein wenig wieder auf das "Normalmaß" zurückschraubst - hier sollen ja keine
Menschen aus den Ostländern diffamiert werden, sondern es geht erst einmal um Machbarkeit bei der Umsetzung von Hartz IV. Und das auch Härten dadurch entstehen, liegt in der Natur der Sache.

Was ich ebenfalls sehe, ist, das es zum vorübergehenden Chaos kommen kann und die Polizeigewerkschaft nicht aus Gründen der Panikmache ihre Bedenken angemeldet hat.


mart antwortete am 25.07.04 (13:59):

Angesichts der Animositäten zwischen Ost- und Westdeutschen frage ich mich, wie es in einem erweiterten Europa zugehen wird.

:-)


Medea. antwortete am 25.07.04 (15:00):

Hallo mart -

nun, wahrscheinlich so wie nach dem Turmbau zu Babylon ..... :-))