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THEMA:   Rentner und Benzinpreise

 52 Antwort(en).

Almex begann die Diskussion am 04.06.2000 (11:37) mit folgendem Beitrag:

Hier im Forum wurde ja schon öfter der Wunsch geäußert, sich auch über Politik zu unterhalten. Trotz gewisser Bedenken möchte ich heute dazu einen Beitrag geben. Vorerst muß ich sagen, daß ich keiner Partei angehöre und glaube, die Dinge objektiv zu sehen.
Fakt ist aber, daß Kanzler Schröder v o r der Wahl großherrlich erzählte, er würde die Rentner n i c h t vergessen, als die Grünen ihre Fieberträume von einem Benzinpreis von 5 DM/l auslebten. Was haben wir heute ? Die Hälfte des Weges haben wir schon hinter uns, und wo sind die Rentner geblieben ? Öko-Steuer dürfen alle voll bezahlen - aber wo bleibt die Entlastung ? Ob da nun erhöhte Sätze für die Werbungskosten geltend gemacht werden können, dürfte einen Rentner kaum interessieren, da die wenigsten überhaupt noch welche haben. Gut wäre als Ausgleich eine höhere Rentenerhöhung - doch was macht "rot-grün": nicht nur fast, sondern eine reale Rentenkürzung ! Die Anpassung an die Inflationsrate ist doch ein Witz, wenn es wenigstens die Angleichung an die Teuerungsrate wäre !
Rentner sollen ein Auto kaufen, MwSt. dafür bezahlen und dann möglichst nicht fahren, weil sie es sich kaum noch leisten können. Noch schöner wäre: gleich in die Kiste - hei, was dann gespart werden könnte !!!
Ich weiß auch, wir können hier reden, was wir wollen, ändern wird das nichts, aber vielleicht bei der nächsten Wahl.
(Gehört hier zwar nicht ganz zu: warum haben wir, wenn auch indirekt, die USA beim Golfkrieg unterstützt, wenn die Ölländer es jetzt damit danken, daß sie uns mit den unverschämten Preiserhöhungen die Kuft abdrehen ?)


Frank Hübler antwortete am 04.06.2000 (16:57):

Die Benzinpreisdiskussion ist mir zuwider.
Zum einen wird sie vorwiegend als Stimmungsmache von unterschiedlichsten Interessengruppen missbraucht, insbesondere von einer Opposition, die keine echten Alternativen zu bieten hat und in 16 Jahren die Republik munter in Richtung Staatsbankrott geführt hat.
Aber ein anderer Aspekt bewegt mich mehr: Warum spricht niemand mehr darüber, dass der Individualverkehr in Deutschland der pure Wahnsinn ist, ein Auto ist pro Familie schon nicht mehr genug, nein, man braucht ja zwei oder drei davon. Und dann kaufen die Leute die Autos und ärgern sich darüber, dass sie was kosten und dass sie keinen Parkplatz finden und dass es Staus gibt und dass man ja deswegen die 150 PS nicht mehr voll ausnutzen kann. Und mehr Straßen braucht man auch ... womöglich um ins Grüne zu fahren!!!!
Ach welch ein Unfug den unsere Gesellschaft hier fabriziert! .. Sieht das denn eigentlich keiner mehr, haben alle schon die Radkappen vor den Augen? Ob nun die Ökosteuer ökologisch ist oder nicht, ob der ein oder andere mehr oder weniger davon betroffen ist .. Schnickschnack .. das spielt doch gar keine wirklich bedeutende Rolle. Das Problem ist, dass das Autofahren viel zu billig ist im Vergleich zu den Nebeneffekten die es verursacht: Lärm, Bodenverseuchung, Landschaftszerstörung, Luftverpestung.
Das Problem sind nicht die Benzinpreise, das Problem ist, dass es noch immer billiger ist ... nein sagen wir mal billiger erscheint sich in ein Auto zu setzen statt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder vielleicht auch mal ein wenig länger zu brauchen wenn man sich aufs Fahrrad setzt um einen Liter Milch, ein Brot und ein paar Scheiben Käse nach dem Einkauf zu transportieren.
Nein, diese Diskussion um die Benzinpreise ist eine stark verkürzte Diskussion und bringt die Gesellschaft nicht einen Schritt weiter. Die Regierung sollte bei ihrem Kurs bleiben und statt hier nun gegenüber den übereifrigen Kritikern einzulenken lieber darauf hinwirken, dass die Bahnpreise radikal verringert werden und auch auf dem Lande öffentlicher Fern- und Nahverkehr eine Alternative zu den stinkenden Kisten ist. Und wo bleibt das lang versprochene Zwei- oder Drei-Liter-Auto? Das ist doch viel interessanter als der Benzinpreis.
Ich bin selber Autobesitzer, aber durch mäßiges Nutzen des Autos habe ich es trotzdem soweit gebracht, dass mich die Benzinpreiserhöhung nicht schmerzlich trifft. Wenn die Vielfahrer davon betroffen sind, dann muss ich sagen, dass ich da kein Mitleid empfinden kann, ob es sich nun um Rentner handelt oder um sonst jemanden!


Almex antwortete am 04.06.2000 (18:23):

Da sind wir doch schon mitten im Thema ! Wie ich schon sagte, bin ich parteipolitisch neutral. Komisch ist, daß es immer die "vorhergehende" Regierung war, die Mißstände erwirtschaftet hat !
Bei der jetzigen Regierung hat bei der Wahl wohl mancher den Bestandteil "Sozial" zu wörtlich genommen. Was ist den "sozial", der kleine Mann mit dem gläsernen Portemonnaie, dem auf Grund der Lohnsteuerkarte auch der letzte Pfennig Steuern abgeknöpft wird ? Wie schon immer, die großen mir Steuerschulden in Millionenhöhe läßt man laufen ... beim Eintreiben könnten ja Arbeitsplätze gefährdet werden, oder die Firma geht eben ins Ausland.
Wie gerne würde ich mit dem Zug fahren und auf das Auto verzichten. Doch was macht die Bahn ? Völliger Rückzug aus der Fläche. Interessant sind nur ICE und nur Kunden, die in Hamburg wohnen und nach München wollen. Wie soll ich denn zum nächsten Bahnhof kommen ? Mit dem Bus: Fehlanzeige, also muß doch das Auto sein !


Michalowsky antwortete am 04.06.2000 (20:09):

Die Verlagerung des Verkehrs - Personen und Güter - von der Straße auf die Schiene in einem signifikanten, d.h. die Straße fühl- und sichtbar entlastenden Umfang ist eine Illusion. Würde die Bahn ihren Marktanteil verdoppeln (!), dann würde der Straßenverkehr um wenige Prozente und damit nicht merkbar zurückgehen und auch das nur unter der Annahme, daß das Verkehrsaufkommen künftig nicht mehr weiter steigt.

Eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens bei der Bahn aber würde für einen landschaftszerfetzenden Ausbau des Schienennetzes und Aufstockung des rollenden Materiales nahezu unerschwingliche Investitionen erfordern, es sei denn, die Bürger würden in einem Umfang zur Kasse gebeten, daß die augenblicklichen Benzinpreissteigerungen nur ein sanftes Säuseln sind.


Frank Hübler antwortete am 05.06.2000 (01:50):

Almex, wenn man der Meinung ist, dass die vorhergehende Regierung schlechte Arbeit geleistet hat, warum soll man sich denn dann darum herumdrücken das auch zu sagen? Und mal ehrlich, wer kann sich denn an die vorletzte Regierung noch erinnern, so lange wie die letzte am Ruder war :-)
Und warum sollte man unbedingt parteipolitisch neutral sein? Das Gegenteil wäre doch m.E. wünschenswert, dass mehr Menschen Partei nehmen und ehrlich ihre Meinung und ihren Standpunkt sagen.

Ich finde die derzeitige Regierung, speziell Herr Eichel, leisten insofern gute Arbeit, dass sie den Menschen nicht vorgaukeln, dass es so weitergehen könne, wie es jahrelang gelaufen ist.
Sozial kann sicher nicht heißen, dass der Staat (und das sind wir vertreten durch unsere gewählten Repräsentanten) immer mehr Geld ausgibt und in eine Schuldenfalle hineingerät und dennoch jeder einzelne immer mehr herausbekommt, so quasi als Gegenleistung für die Wählerstimme. Das kann so nicht funktionieren. Jegliche staatliche Finanzpolitik hat mit Umverteilung zu tun und alle von uns müssen mal bluten, der eine mehr der andere weniger ... allgemein anerkannte Gerechtigkeit bei der Verteilung dieser Lasten ist ohnehin nicht erreichbar, weil immer jeder sich selbst der nächste ist.
Sozial kann nur ein zahlungsfähiger Staat sein, und ob man das von einem Staat behaupten kann, bei dem jede vierte Steuermark in Zinseszins läuft, ist wohl recht fragwürdig. Politik (auch sozialdemokratische) kann nicht heißen, dass nur populäre Entscheidungen getroffen werden müssen. Deshalb wurde ja auch das Wahlsystem ersonnen, so wie wir es haben.

Und dann zur Frage wie du zum nächsten Bahnhof kommst, teile mir doch deinen Wohnort mit, dann können wir ja mal drüber nachdenken ;-) Aber ich gebe ja zu, dass in manchen Fällen das Auto das sinnvollste Fortbewegungsmittel ist, sonst hätte ich ja auch keins. Dennoch: Fast 90% der Menschen in Deutschland gehören der städtischen Bevölkerung an und sollten somit akzeptable Verkehrsanbindungen haben. Kein Mensch kann mir erzählen, das diese das Angebot auch nur einigermaßen in angemessener Weise annehmen. Natürlich kann keiner verlangen, dass ein ICE-Bahnhof vor der Haustür liegt und man nicht vielleicht 300 m zur nächsten Bushaltestelle laufen muss. Aber heißt das, dass alle wie gehabt mit dem Auto fahren müssen und es wirklich gar keine Alternative gibt? Schwerlich. Ich denke, wir sind nur alle etwas bequem geworden. Und es geht auch nicht an, dass die Minderheit der schlecht Angebundenen auf dem Lande als Totmacher-Argument für jegliche vernünftige Diskussion, wie man den Individualverkehr insgesamt verringern kann, verwendet wird.

Und um noch mal zum Benzin zurückzukehren: da liegt Deutschland trotz geplanter und vollzogenen Erhöhungen preismäßig im Mittelfeld in Europa. Relativ zum Haushaltseinkommen sind die Benzinpreise in den letzten Jahrzehnten sogar billiger geworden, obwohl die letzte Regierung bekanntlich auch munter die Mineralölsteuer erhöht hat. Auch deshalb ist mir das allgemeine Gejammer überhaupt nicht verständlich.


Huethe antwortete am 05.06.2000 (10:20):

Die gestrige Sendung von Frau Christiansen hat mir den Rest gegeben.
Ich hoffe auf baldigen Abschied der Grünen.
Dasselbe wünsche ich von Herrn Klimmt.


Frank Hübler antwortete am 05.06.2000 (11:17):

Hmm, Huethe, was haben die denn gesagt, das dich zu dieser Ansicht treibt? Kannst du da deutlicher werden? Sonst kann man so schlecht drüber diskutieren. Ich könnte auch einfach in den Raum stellen, dass ich den Abschied von Herrn Gerhardt, der CSU und dem Papst wünsche ... aber das würde keinen so richtig interessieren, drum lass ichs lieber ;-)


Almex antwortete am 05.06.2000 (18:10):

@ Frank
In einen Kopf werden wir so oder so auch durch nächtelange Diskussionen nicht kommen. Aber erst gestern wurden wieder Zahlen veröffentlicht: warum ist Deutschland, mit z.Zt. 1,40 DM pro Liter Benzin der Spitzenreiter in Europa ? Es kann doch keine Entschuldigung sein, daß die Italiener schon seit Jahren (umgerechnet) 2,- DM zahlen ! Auf meinen Hauptpunkt wurde ja garnicht eingegangen, nämlich daß die Rentner überproportional zur Kasse gebeten werden. Kein Rentner hat etwas davon, daß jetzt der Beitrag zur Rentenversicherung etwas niedriger gehalten wird, als er sein müßte. Warum wird keine "Sondersteuer" auf Brot oder Eier genommen, die müßten fast alle bezahlen und nicht immer nur die Melkkuh der Nation, die Autofahrer !
Viele Grüße Günter


Frank Hübler antwortete am 05.06.2000 (20:12):

Du liebe Güte, es wird gerade so getan als müssten jetzt alle Rentern am Bettelstab gehen nur weil das Autofahren um ein paar Mark teurer wird. Ist diese Argumentation nicht gnadenlos überzogen? Sind denn Rentner überhaupt derartig auf Autos angewiesen?

Und die jetzigen Rentner sollen doch froh sein, dass ihre geleisteten Beiträge insofern fruchten, dass sie eine gesicherte Rente bekommen. Kommende Generationen müssen sich da viel größere Sorgen machen. Wenn man jede Entwicklung voraussehen könnte, hätten vielleicht auch die jetzigen Rentner schon viel mehr einzahlen müssen um das System zu sichern. Darum sind sie herumgekommen. Also was solls? Nun zahlen sie halt ein paar Pfennige pro Liter mehr, wenn sie überhaupt Auto fahren. Das mag nun alles nicht in direktem Zusammenhang stehen und auch nicht hundertprozentig gerecht, aber irgendwie gleichen sich halt die Dinge doch am Ende aus.

Und dieser Spruch von der "Melkkuh der Nation" kann ich auch nicht mehr hören, die Autofahrer sind doch fast die ganze Nation! Der stammt bestimmt vom ADAC und den restlichen Lobbyisten der freien Fahrt für freie Bürger zur versauten Umwelt. Ich hätte jedenfalls keine Skrupel Autofahrer zu melken und gebe selbst als Autofahrer auch ein wenig Milch ab ;-)
Ich kann mich nur wiederholen: das Autofahren ist zu populär und der Benzinpreis ist halt ein Mittel diese Popularität zu bremsen bzw. die Automobilindustrie und Autofahrer über benzinsparende Modelle nachdenken zu lassen. Letztlich kommt das der Umwelt zugute und damit uns allen. Eine Steuer auf Brot und Eier hätte kaum diesen Effekt.


Almex antwortete am 06.06.2000 (11:10):

Da haben wir's doch: müssen Rentner überhaupt Auto fahren ?
Freizeitwert nach getaner Lebensarbeit und vielleicht die einzige Möglichkeit, bei altersbedingt eintretenden Geh- und Stehbeschwerden ein Fortbewegungsmittel zu benutzen sind kein Grund dazu !
Wie ich schon schrieb: vielen Leuten wäre es am liebsten:
Rentner ab in die Kiste !


Frank Hübler antwortete am 06.06.2000 (13:44):

Nein, nein und nochmals nein ... so platt lass ich meine Worte nicht missdeuten! Ich weise das von mir, dass ich alte Leute gerne in der Kiste sehen möchte und ich möchte mal auch behaupten, dass es nicht viele unserer Mitmenschen gibt, die eine solche Ansicht ernsthaft vertreten, ich kenne zumindest niemanden und das ist nun wirklich keine faire Art zu diskutieren, Almex.

Ich habe wohl mit keinem Wort gesagt, dass alle Leute ganz auf das Autofahren verzichten müssten, somit auch nicht Rentner. Ich will nur darauf hinaus, dass es in meinen Augen wünschenswert sein muss, das Autofahren generell zu reduzieren und der Benzinpreis ist nun mal ein Anreiz dazu. Und warum sollten Rentner davon ausgeschlossen sein. Die Argumentation kann doch wohl nicht sein, dass es sich Rentner durch ihre Lebensleistung verdienen im Alter die Umwelt durch Autofahren zu belasten.

Ich bin der Meinung, dass es für die überwiegende Mehrheit aller Bürger ausreichend Möglichkeiten der Freizeitgestaltung ohne Automobil gibt. Und wenn trotzdem jemand das Auto dazu verwenden möchte, dann soll er es tun, aber dann soll er halt auch dafür zu zahlen bereit sein. Autofahren in der Freizeit ist keine gottgegebene Selbstverständlichkeit sondern eine umweltpolitischer Luxus, den wir uns genehmigen.

Und wenn sich jemand überhaupt ein Auto leisten kann, dann kann er wohl auch die paar Mark mehr Benzinkosten für die Wochenendausflüge leisten. Die Kosten für den Wertverlust, für Reparaturen, Reifen und andere Dinge wiegen ohnehin stärker als die Benzinkosten. Es sei denn, der angesprochene arme, bedauernswerte, gehbehinderte, in der Einöde lebende und ohnehin von allen ständig nur benachteiligte Rentner verbringt seine gesamte Freizeit damit, das Straßennetz auf und ab zu düsen. Das ist doch einfach lächerlich!


Marliese Echner antwortete am 06.06.2000 (16:01):

Guten Tag zusammen,
jetzt kommt die Diskussion ja richtig in Fahrt und da juckt es mich in den Fingern, hier mitzumischen.
Obwohl ich Rentnerin bin und Autofahrerin und gehbehindert und, und, und.... stimme ich mit Frank Hübler voll und ganz überein. Ich fahre zwar viel und weite Strecken mit dem Auto, aber längst nicht mehr so viel, wie zu den Zeiten, als ich noch nicht im Rentenstand war. Deshalb stört mich der Benzinpreis derzeit noch nicht. Was mir eher Kummer macht, sind die Heizölpreise, weil man an der Heizung ja nicht endlos sparen kann. Aber auch da wird mir nichts anderes übrig bleiben, als das Öl zu dem Preis zu kaufen, wenn ich nicht kalt sitzen will.
Wenn man sich kundig macht, wie sich der Benzinpreis zusammensetzt, stellt man bei einiger Objektivität fest, daß der jetzige Preis durch die hopplahopp Einführung des Euro auch mit auf das Konto der alten Regierung geht.
Auf jeden Fall darf man gespannt sein auf das Kommende.
Übrigens habe ich aus meinem Dorf die Rentner, die Auto fahren, im Geiste Revue passieren lassen, und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß es denen zum größten Teil immer noch besser geht, als viele Familien mit Kindern.
Bis dann
Marliese


Almex antwortete am 06.06.2000 (17:25):

Ich geb's , auf so eine ideologisierte, "grüne" Weltanschauung kann man einfach nichts erwidern.
Beim Vergleich der Benzinpreise in Europa muß man auch unter Einbeziehung von Kfz-Steuern sehen, daß wir bei der Steuerlast von über 1,40 DM pro Liter einsamer Spitzenreiter sind ! Wenn davon wenigsten die Straßen unterhalten würden bzw. Neubauten vollendet, aber nein, es werden völlig artfremde Löcher gestopft.
Übrigens: Herrn Schmidt nattne man nach seiner Abwahl auch den "Schuldenmajor", die Misere hat gewiß nicht allein die letzte Unionsregierung gebracht.


Frank Hübler antwortete am 06.06.2000 (18:23):

Und dabei bin ich gar kein "Grüner" :-) Eher ein Mensch, der auch weiterhin nichtasphaltierte Stellen in Deutschland finden möchte, an denen man frische Luft und Ruhe genießen kann ... wenn diese Ansicht ideologisiert genannt wird, kann ich gut damit leben.
Über den Namen der Ökosteuer könnte man auch diskutieren. Aber ist das eigentlich so wichtig wie sie heißt? Die Ökosteuer dient zunächst dazu, die Lohnnebenkosten zu senken, was ja auch nicht schlecht ist. Allerdings wird das ausdrücklich von Vertretern der Regierung als Übergangslösung bezeichnet. Langfristig soll das dann schon auch Projekte finanzieren, die mehr mit "Öko" zu tun haben.
Das einzige was mich wirklich stört an dieser Steuer ist, dass die Staatseinnahmen daraus immer geringer werden, je mehr sie zu verringertem Benzinverbrauch führt. Das ist ein klassischer Zielkonflikt!


Karl-Friedrich Fischbach antwortete am 07.06.2000 (15:13):

Hallo zusammen,

locker bleiben! Es gibt gute Argumente für beide Seiten. Ich bin meinerseits schon der Meinung, dass die Erhöhung der Kilometerpauschale Pendler entlasten und etwas von der in der Erhöhung der Benzinpreise vorhandenen sozialen Härte entschärfen könnte. Da der Berechnung die Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort zugrundegelegt wird, bleibt die Fahrt zum Bäcker um die Ecke hoch besteuert. Ich kenne Personen, die unbedingt auf ihr Auto angewiesen sind, wenn sie Arbeitsstelle und Wohnort erhalten wollen.

Ich erinnere an die Aussage von Rezzo Schlauch (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag), dass die Verteufelung des Autos aus ideologischen Gründen nicht mehr zeitgemäss ist. Das Auto ist, ob wir es lieben oder nicht, nicht mehr wegzudenken und vor der Erfindung des Teletransports [;-)] die effektivste Methode, um von Wohnungstür zu Wohnungstür (oder Firmentor) zu gelangen.


Manfred Franz antwortete am 07.06.2000 (19:56):

Das ist ja wieder mal eine interessante Diskussion!
Bei aller sicherlich berechtigten Luxusbesteuerung des privaten Autoverkehrs- wenn er denn wirklich Luxus und nicht Notwendigkeit ist: Warum muss dann auch der öffentliche Nahverkehr mit der sog."Okosteuer" belastet werden? Dieser nimmt die erhöhten Benzin- und nicht zu vergessen, Strompreise, zum Anlass, um endlich einmal wieder ordentlich zuzulangen. Und das natürlich zuerst bei denen, die versuchen sollten, oder gar gezwungen sind, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, wenn es ihn denn zu annehmbaren Konditionen noch irgendwo geben sollte. Das ist doch eine unverschämte Abzocke! Mit Umweltentlastung, Ökologie oder ähnlichen dunkelgrünen Phrasen hat das nichts mehr zu tun.
Aber dafür haben wir ja jetzt so eine wunderbare Rentenanpassung an die Inflationsrate des Vorjahres bekommen, als die rot-grünen Horrorträume noch nicht alle Realität geworden waren.


gipf antwortete am 07.06.2000 (22:08):

Dass die Ökosteuer den geringsten Teil der Benzinpreiserhöhung ausmacht, wurde schon gesagt. Als sie eingeführt wurde, hatten die Ölmulties in den letzten Dezembertagen die Preise schnell erhöht, weil sie (zu Recht) annahmen, dass viele vor dem Stichtag noch tanken würden. Nach dem 1.1. waren sie innerhalb einer Woche wieder auf dem Preis, wie vor Einführung der Ökosteuer! Alles was danach an Erhöhung kam war auf Grund der Ölpreissteigerung und des starken Dollars (nicht schwachen Euros!).
Renten werden NICHT gekürzt, sondern nur geringer erhöht! Dass die Erhöhung nicht die derzeitige Inflationsrate ausgleicht ist richtig, doch wurden bisher (schon bei der Regierung Kohl) auch immer die Erhöhungen entsprechend dem Lohnzuwachs des VERGANGENEN Jahres berechnet. Man weiß ja am Anfang nicht, wie hoch die Jahresinflationsrate sein wird. Dass der Anstieg der Renten nicht in dem Maße weitergehen kann wie bisher, dürfte klar sein. Woher soll das Geld dazu kommen? Forderungen an den Staat sind Forderungen an den Steuerzahler, denn der Staat kann nur ausgeben, was der Steuerzahler ihm gibt (geben muß). Wen würde es treffen, wenn die Steuern erhöht würden? Überwiegend die arbeitende Bevölkerung, die ja auch die Beiträge zur Rentenversicherung bezahlt! Das sind die Jungen, die später dann noch weniger von ihren eingezahlten Beiträgen (inkl. der der Rentenversicherung zugeflossenen Steuergroschen) haben werden!


Manfred Franz antwortete am 08.06.2000 (06:52):

Eigentlich hatte ich schon Alles zu dem Thema gesagt. Aber wenn man versucht, die Mathematik umzudrehen, damit sie in die Politik passt, dann kann ich nicht ruhig sein!
Wenn die Preissteigerungsrate - auch wegen der schon erfolgten 2. Stufe der "Ökosteuerreform" - und die WAR vorhersehbar- nun schon fast 2 % beträgt, wieso ist dann eine "Rentenanpasung" von 0,6 % keine reale RENTENSENKUNG?!
Oder habe ich da etwas falsch gelernt- so vor fast 60 Jahren??
Und im Übrigen: Dass es zu wenig junge Leute gibt, die sich die Rentenlast teilen, liegt nicht an unserer Generation, WIR hatten noch eine echte Vermehrungsrate- bei unseren Kindern stimmt in der Einstellung zu Familie, Kindern und momentanen, materiellen Wohlstand wohl einiges nicht. WIR haben große Teile unseres Einkommenms in unsere Kinder stecken müssen, wer das nicht will, der muss eben etwas mehr für die Alten leisten. er will ja selbst auch einmal lange leben, ein hohes aktives Alter erreichen.


Frank Hübler antwortete am 08.06.2000 (15:40):

Herr Franz, wenn die jungen Leute nicht mehr die Vorstellungen von Vermehrung haben, die sie hatten, dann hat sich ja wohl etwas verändert in der Einstellung der Menschen (vermutlich nicht nur zum Negativen). Man könnte das auch so interpretieren, dass Ihre Generation unfähig war die vermeintliche Überlegenheit Ihrer eigenen Weltanschauung Ihren vielen Kindern zu vermitteln. Offensichtlich rentiert es nicht Geld in Kinder zu stecken um sich dadurch eine hohe Rente zu sichern! Mal abgesehen von der dahinterstehenden Moral, wenn Sie damals in ihrer Einschätzung falsch gelegen haben, können Sie nicht die Schuld nun pauschal den nachfolgenden Generationen zuweisen, die ohnehin hinsichtlich der Rente noch bluten wird.

Pauschale Schuldzuweisungen in Richtung der einen oder anderen Generation bringen recht wenig, wenn erstmal der Karren im Dreck steckt und der von unseren Großvätern ersonnene Generationenvertrag vor dem Scheitern steht.
Wenn wir das Dilemma der Rentenversicherung und der Staatsfinanzierung nun erkannt haben, kann doch keiner ernsthaft erwarten, dass alles so weitergeht wie bisher mit unserer Wohlstandsgesellschaft, auch nicht für die jetzigen Rentner.

Und die Teuerungsrate, die im internationalen Vergleich noch immer eine bemerkenswert niedrige ist, ist ja nicht zuletzt größtenteils auf die Ölpreissteigerungen zurückzuführen. Und wer nicht viel Benzin verbraucht und sparsam heizt, der ist auch weniger stark (wenn auch niemals gar nicht) von der Verteuerung des Warenkorbs betroffen. Somit hinkt m.E. sowieso die obenstehende Rechnung die durchschnittliche Gesamtinflation der Rentenanpassung gegenüberzustellen.


Werner A. Sedelmaier antwortete am 08.06.2000 (17:39):

Was mich an der ganzen Debatte stört, das ist weniger der Benzinpreis, sondern vielmehr die Unlogik mancher Leute. Gerade Rentner sollten etwas mehr Sachlichkeit aufbringen.

Ich reduziere meinen Beitrag auf eine einzige Frage. Stellen wir uns einfach mal vor, ab morgen gibt es keine Ökosteuer mehr. Dann würde sich also der Benzinpreis um 6 Pfennig pro Liter senken.

Dazu meine Frage: Um wieviel reicher wärst Du dann eigentlich?

Entschuldigung bitte, aber nachdenken hat uns die Regierung nicht verboten.


Manfred Franz antwortete am 13.06.2000 (07:36):

Nur zur Klarstellung:
Es sind nicht 6 sondern wegen der Mehrwertsteuer auf die Ökosteuer 7 Pfennige. (Steuer auf Steuern!) Und das schon zum 2. Mal- und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.
Wenn die Ökosteuer nur zur Einschränkung des privaten Luxus-Autoverkehrs dienen sollte, könnte man dem evtl. noch zustimmen. Dann müssten die Grünen den bösen Ölmultis dankbar sein, dass die ihnen jetzt dabei helfen.
Unklar bleibt, warum auch der öffentliche Verkehr so besteuert wird. Wegen der Steuergerechtigkeit etwa? Und warum bleiben dann Fluggäste, Fahrradfahrer und Fußgänger von dieser Verkehrspolitik unberührt. ;-))
Sollen so die Anteile der einzelnen Verkehre an der Gesamtverkehrsleistung zementiert werden-oder?


Carolus antwortete am 26.06.00 (23:21):

Ich habe 1983, vor 17 Jahren, als ich noch berufstätig war, für die Heimfahrt aus dem Urlaub in Sonthofen DM 1,52 für den Ltr.Super bezahlt. Heute bezahle ich als Rentner DM 2,04 und meckere nicht. Übrigens hat Herr Waigel (CSU) innerhalb von 2 1/2 Jahren die Min.-Oelsteuer um 38 Pfennige erhöht. Damals hat der Herr Stoiber nicht wie am Spieß gebrüllt. Das ganze politisch motivierte
Protestgeschrei kann einen ankotzen!


Almex antwortete am 27.06.00 (13:31):

Hallo Carolus,
mich freut es von ganzem Herzen, daß es noch Rentner gibt, die den Unsinn der �ko-Steuer so locker, ohne Meckern wegstecken können; zumal diese zweckentfremdet verwendet wird.
Leider hat nicht jeder eine Super-Rente, die einem das erlaubt.
W e r diese Erhöhung veranlaßt hat, ist doch völlig unwichtig, nur d a ß
sie, dazu noch in einem unpassenden Zeitpunkt, stattfand, ist doch der Knackpunkt ! Der Staat muß auch für den Staatsbürger da sein, und wenn die finanzielle Situation schlecht wird, muß auch er zurückstecken, und offensichtliche Fehlentscheidungen korrigieren.
W a r u m muß immer nur der Autofahrer bezahlen ???
Weil er so reich ist, sich ein Auto überhaupt leisten zu können ?
MfG
Almex


Karl Heinz Meid antwortete am 27.06.00 (23:21):

Lieber Almex, Du schreibst von einer (meiner?) Superrente. Meine Rente ist so "hoch", dass der Staat darauf verzichtet, darauf Steuern zu erheben. Und ich möchte einmal klarstellen, dass wir heutigen Rentner in den 50er und 60er Jahren den Wohlstand, den die Heute 20-45 Jährigen genießen, ohne Auto
und ohne Kindergeld erarbeitet haben und dass die Meisten dieser Generation in allernächster Zeit das von uns erar-
beitete erben werden. Und wir haben in den 50er Jahren das Studium derjenigen mitfinanziert (z.B.Herr Eichel), die uns heute auf 0,6% Rentenerhöhung setzen


Frank Hübler antwortete am 28.06.00 (00:27):

Herr Meid, dennoch sind die heutigen Rentner die wohlhabendsten Rentner, die dieses Land je gesehen hat und vermutlich auch für lange Zeit sehen wird. Und das Merkwürdige an Ihrer Generation finde ich, dass immer wieder hervorgehoben wird, wieviel doch geleistet wurde, und natürlich sind alle gleich und kollektiv daran beteiligt gewesen, so dass allein die Zugehörigkeit zu dieser Generation schon als Markenzeichen verkauft wird. Faulpelze gab es natürlich in der Generation überhaupt nicht. Es wird gerade so getan, als arbeiteten alle später Geborenen (genauso kollektiv) nicht mehr und zögen den Rentnern das Geld aus der Tasche ... so ists ja nun auch nicht!
Immerhin steigen die Renten, wenn auch gering. Und wer heute eine geringe Rente hat wird wohl auch nicht so viel in die Kasse eingezahlt haben in seinem Leben, oder liege ich da völlig falsch?

Aber gut, mit der Benzinpreisdiskussion hat dies eh nicht mehr viel zu tun. Ich kann nur die Wehleidigkeit nicht mehr hören von Leuten, die auf der einen Seite stolz sind einer harten Generation angehört zu haben und nun gleich aufschreien, wenn der Lebensstandard aufgrund gesamtwirtschaftlicher Erfordernisse, die zumindest anteilig ja auch von den Wirtschaftswundermännern verursacht wurden, minimal sinkt (reduziert darauf, dass die Benzinpreise steigen). Wenn in unserem Land in den letzten 30 Jahren über die Verhältnisse gelebt wurde, waren dies ja wohl nicht nur die Jüngeren.


Almex antwortete am 28.06.00 (14:09):

Lieber Karl Heinz Meid,
bist du identisch mit Carolus ? Ich habe doch nur geschrieben, daß einer, der die unsinnige Preistreiberei bei Benzinpreisen, angefacht durch die noch unsinnigere �ko-Steuer, wohl eine Super-Rente bekommen muß, wenn er das ohne Meckern hinnimmt. Das Meckern würde zwar nichts nützen, bei der nächsten Wahl aber der Stimmzettel.
Viele Grüße
Almex


Almex antwortete am 28.06.00 (14:19):

An alle, die so für die �ko-Steuer sind:
keiner konnte mir bisher die Frage beantworten, warum es immer die Autofahrer sind, die gemolken werden, wenn irgendwo im Bundeshaushalt Löcher sind !
Sind die alle so reich, oder ist es eine Neidsteuer, gewollt von Radfahrern ?
Wir haben schon hinlänglich darüber diskutiert, daß nicht jeder in Hamburg oder München wohnt, wo der �PNV funktioniert, in der Fläche ist man nun einmal ohne Auto verloren.
Denn schon lieber höhere Mehrwertsteuer, die muß dann aber j e d e r bezahlen. (Die Proteste höre ich schon, aber das würde meine o.a. Frage nicht beantworten.)


Frank Hübler antwortete am 28.06.00 (14:56):

Almex, wenn du anderer Leute Antworten nicht ließt, bzw. nicht damit übereinstimmst, heißt das ja nicht, dass du keine Antwort bekommen hast ... durch dein fortwährendes Polemisieren und deine Unzugänglichkeit für umweltpolitische Argumentation wirst du dich weiterhin mit deinen eigenen "Argumenten" im Kreise drehen.


Almex antwortete am 28.06.00 (20:50):

Frank,
eigentlich wollte ich mich an dieser Diskussion überhaupt nicht mehr beteiligen, weil wir so wie so nichts ändern können.
Aber ich lasse mir nicht vorwerfen, zu polemisieren. Eben habe ich nochmals alle Beiträge gelesen, und k e i n e r konnte mir auf die o.g. Fragen eine Antwort geben ! Dagegen wird mir nur ein umweltliches Mißverhältnis vorgehalten.
Auch ich bin für Natur- und Umweltschutz, aber irgendwo müssen auch Grenzen sein ! Wir leben jetzt und heute - daß soll nicht heißen: "nach mir die Sintflut" - aber ich habe es satt, mir dauernd vorschreiben zu lassen, daß ich wegen eines Krötenteiches nicht mehr dieses oder jenes Wandergebiet besuchen darf ! Wie gesagt, irgendwo ist Schluß !
Aber das hat ja garnichts mit der o.g. Thematik zu tun.


Frank Hübler antwortete am 29.06.00 (01:59):

Almex, ich werde den Eindruck nicht los, dass du ein sehr gebrochenes Verhältnis zu unserem Staat und unserer Gesellschaft hast.

Du redest von Grenzen die alles haben muss, von Neid, den andere hegen, von Vorschriften, die dich stören, von Benzinpreisen mit denen du "gemolken" wirst, von der Regierung, die nichts taugt und die man wieder abwählen muss, von der �kosteuer die ja völlig artfremd ist, von der viel zu geringen Rente, von Krötenteichschützern, die dir angeblich den Zutritt zu Wandergebieten verwehren, wirfst mir eine "ideologisierte grüne Weltanschauung" vor, wenn ich umweltpolitische Argumente bringe, schimpfst über den "Schuldenmajor" Schmidt, der alles genauso falsch gemacht habe wie die bisherige Regierung (mit "Schuldenkönig" Kohl?).

Mein Gott, Almex, gibt es irgendetwas und irgendwen, der es dir recht machen kann???? Siehst du irgeneine Möglichkeit auch etwas Positives zu entdecken? Mir fällt zu soviel destruktiver Schwarzmalerei nichts mehr ein!

Ich leg jetzt die Beine hoch, genehmige mir ein Glas Wein und freu mich, dass ichs im Vergleich zur überwigenden Mehrzahl der Menschheit gut hab und hoffe, dass möglichst viele meiner Mitmenschen ihrem eigene und dem Handeln anderer auch mal was Positives abgewinnen können und nicht nur überall nach den negativen Krümmeln picken :-)


Almex antwortete am 29.06.00 (12:14):

Nun ist es klar, wem es sooo gut geht, der kann auch die Beine hoch legen, da kommt es auf ein paar Mark mehr für die �ko-Steuer ja nicht an.
Beantwortet sind meine Fragen dadurch auch nicht.


Frank Hübler antwortete am 29.06.00 (13:16):

Das Recht die Beine hochzulegen nehme ich mir nach einem langen arbeitsamen Tag um fast 2 Uhr nachts einfach heraus (siehe Uhrzeit meines Beitrags) ... oder hast du auch dagegen noch was, Almex? ;-)
Und "gut gehen" hat nicht unbedingt was mit dem Gewicht der Geldbörse zu tun, die in meinem Fall wahrlich nicht zu schwer ist.

Und die Fragen sind doch oben schon ansatzweise beantwortet, aber ich fasse meinen Standpunkt extra für Almex nochmal zusammen:

Die �kosteuer ist deshalb bei den Autofahrern ganz gut angesiedelt und hat ihren Namen auch verdient, da Autos wie man es auch dreht und wendet unsere Umwelt verschmutzen. Ein höherer Benzinpreis ist unabhängig von den Töpfen in das das Geld dann wandert (was gern als "artfremde Verwendung" zur Argumentation gebraucht wird) für den Autofahrer ein Anreiz unnötige Autofahrten einzusparen und sich nach benzinsparenden Modellen umzuschauen, für die Industrie dadurch indirekt ein Anreiz endlich benzinsparende Modelle anzubieten.
Außerdem wurde oben erläutert, dass die �kosteuer an den derzeitigen Benzinpreiserhöhungen einen eher geringen Anteil hat und dass auch schon die Vorgängerregierung ihre Haushaltslöcher mit der Mineralölsteuer zu flicken versuchte (was nachweislich gescheitert ist, aber das ist ja wieder was anderes).
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer dagegen belastet zwar vielleicht die Bevölkerung gleichmäßiger, hat aber eben die oben angesprochenen ökologischen Nebeneffekte nicht, und wirkt auf jeden Fall negativ auf die Gesamtnachfrage bei allen Produkten. Das kann in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit nicht gewünscht sein. Die �kosteuer dagegen wird zur Senkung der Lohnnebenkosten verwendet, was eben positiv auf den Arbeitsmarkt wirken soll, wenn die Unternehmer diesen Vorteil nach jahrelangem Wehklagen dann auch zu Investitionen und Schaffung von Arbeitsplätze nutzen.
Hinsichtlich der Verteilung der Lasten wies ich auch darauf hin, dass bei einer Autofahrernation wie der unsrigen ohnehin durch eine solche Steuer ein hoher Prozentsatz der Bürger (und eben nicht nur Rentner) betroffen sind. Also einigermaßen gerecht ist die Verteilung dann auch noch und warum sollten nicht die Nicht-Autofahrer für ihr umweltschonendes Verhalten Vorteile haben? Das musst du mir mal erklären Almex, ist ja nicht nur so dass wir deine Fragen beantworten müssen.

Dass die Steigerungen der Staatseinnahmen (nicht nur durch die �kosteuer) eine ganz wesentlicher Pfeiler im Bestreben die unglaublichen Zinsbelastungen durch Staatsschulden abzubauen ist, dürfte außerhalb jeglicher Diskussion stehen, wenn mans objektiv sieht. Und die derzeitige Regierung macht im Gegensatz zur vorherigen wenigstens den Versuch dieses Problem in den Griff zu bekommen. Natürlich wird jeder den es dann trifft erstmal aufschreien, aber so ists halt ... wir alle sind der Staat und wir alle müssen die Schulden abbezahlen. Wir müssen weg von dieser Einstellung, dass da irgendjemand in der Regierung sitzt der nichts anderes beabsichtigt als uns ärmer zu machen. Die sind von uns mit dem Job das Land zu seinem Wohle zu managen durch Wahlen beauftragt und nun sollen sie auch die Chance haben ihn zu erfüllen. Wenns nicht klappt, ok, dann müssen sich halt die Wähler was anderes einfallen lassen. Man kann nur hoffen, dass die Wähler auch mal die gleiche Weitsicht zeigen, wie sie so gerne von den Politikern gefordert wird, und die Messung des Erfolgs nicht an so trivialen Dingen wie ein paar Prozent Benzinpreiserhöhung festmachen.


Manfred Franz antwortete am 30.06.00 (07:22):

Eigentlich wollte ich mich zu diesem Dauerthema nicht mehr äußern. Aber wenn die zwei Dikutaxe nicht aufhören können....muss ich doch noch meinen Senf dazu geben.
Jedenfalls habe ich als Mittel gegen die laufenden Benzinpreiserhöhungen die konsequent benzinsparende Fahrweise entdeckt. Z.B., in dem ich immer genau die maximal zulässige Geschwindigkeiten einhalte, bei zu erwartendem längeren Rot an den Kreuzungen den Motor ausschalte, mit leicht erhöhtem Reifenluftdruck fahre, auf die Klimaanlage möglichst verzichte und, und, und.....
Übrigens macht es mir einen Heidenspaß, wenn durch diese Fahrweise, wohlgemerkt unter maximaler Nutzung der zulässigen Geschwindigkeiten, die Autoschlangen hinter mir wachsen und wachsen......
Das bringt bis zu 1 Liter auf 100 km, also etwa 2.-DM, mithin bei einem Normverbrauch von 9 l/100 km eine Einsparung von etwa 0,21 DM pro Liter.
Damit ist der Abzockeffekt der rot-grünen sog. �kosteuer zumindest von MEINER Seite kompensiert.
Leider machen das die Betreiber


Almex antwortete am 30.06.00 (09:34):

Ich geb's auf, gegen soviel Autofeidlichkeit komme ich nicht an, werde auch nie Verständnis dafür haben, daß manche Mitmenschen nicht einsehen, daß es ohne Auto und Energie allgemein nicht geht.
Kaum wird noch jemand so "umweltfreundlich" sein, daß er ohne TV usw. abends beim Kienspan sitzt, nur um Ernergie zu sparen und damit die Umwelt zu schonen. Jeder mit Holz oder Kohle beheizte Ofen bring mehr Umweltbelastung wie ein modernes Auto.
An dieser Diskussion werde ich mich nicht mehr beteiligen.
Zum Schluß noch eine Frage (bitte nicht persönlich nehmen, ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen):
"Was ist der Unterschied zwischen einer Schlange und einer Autoschlange ? - Bei der Schlange sitzt das A....loch hinten !"


Frank Hübler antwortete am 30.06.00 (10:21):

Almex, niemand hat hier behauptet, dass es ohne Auto und Energie geht. Nur weil man über Energiesparen und politische Anregungen zu weniger Umweltverschmutzung nachdenkt, zweifelt man doch nicht das Auto an sich an, weder ich noch andere hier haben das getan. Als Autofeind betrachte ich mich auch nicht - ich fahr ja selbst eins - nur als Feind des gedankenlosen und rücksichtslosen Autokults. Aber bei allem guten Willen, dass ein Kohleofen auch die Umwelt belastet kann doch nicht ernsthaft ein Argument gegen die �kosteuer sein. Wäre schön gewesen, wenn wir eine echte Diskussion erreicht hätten, aber eine Polarisierung der Art "entweder du bist ein Autofeind oder du stimmst meinen Melkkuhparolen zu" macht es nicht leicht.


Frank Hübler antwortete am 30.06.00 (11:04):

Manfred, ich kann da eigentlich nur zustimmen (mal abgesehen von der Wortwahl "Abzockerei"). In der Tat kann es viel einsparen, bei langen Rotphasen den Motor abzustellen. Wenn das alle machten könnte man sogar während des Wartens die Scheiben runterdrehen ohne Vergiftungserscheinungen zu riskieren.
Und bezüglich der Geschwindigkeiten habe ich schon seit Jahren ein weitverbreitetes Missverständnis festgestellt:
Die runden rotberänderten weißen Schilder mit den schwarzen Ziffern bedeuten nämlich "H�CHSTgeschwindigkeit" und nicht "MINDESTgeschwindigkeit"! Und das dann auch in "Kilometer pro Stunde" und nicht in "Meilen pro Stunde" :-)
Wer die angegebene Höchstgeschwindigkeit einhält hat Recht, auch wenn sich dahinter 100 Drängler ärgern ... und vielleicht ist unter denen auch ein Almex :-)


Karl heinz Meid antwortete am 30.06.00 (23:12):

Manfred Franz und Frank Hübler liegen 100% auf meiner Linie. Ich praktiziere das Geschriebene schon seit mindestens 30 Jahren, zusätzlich notiere ich mir nach jedem Tanken: Datum, km-Stand, gef.
km, wo getankt,Literpreis, getankte Ltr.,DM-Betrag und, das Wichtigste für mich, den Verbrauch pro 100 km seit dem letzten Tanken. Das spornt mich immer wieder an, meine Fahrweise zu optimieren
d.h. zügig fahren, keinen aufhalten und
kein Magengeschwür bekommen, wenn ich
überholt werde.Übrigens, die Führerscheine(Krad,PKW u.LKW) hab ich 1943 gemacht. Seit dem fahre ich mit einer Unterbrechung von 5 Jahren (1947 -1952)


Thüringer antwortete am 03.09.00 (15:34):

Hallo,
ich teile die Meinung von Elmex,nur.... die Politiker schweben 230 km über der Erde und bekommen nichts mit und Herr Hübler, sorry, Sie sollten nicht Ihre Partei hier verteidigen. Nicht alle Menschen wohnen neben der Bushalte,U-Bahnhof oder dem Bahnhof der DB. Nit der "�kosteuer" (Volksverdummung!) muß ein Teil der Menschen das finanzieren, was viele nicht nutzen konnen, weil sie JWD auf dem Land leben! Herr Hübler, das Problem wird eleganter gelöst...mir wurden schon einige Medikamente gestrichen und Geld für eine Packung Pillen für 148 DM habe ich nicht. Sicher haben Sie recht, sie sind nicht unbedingt notwendig, wazu ist überhaupt ein Auto notwendig? Weg damit, Licht aus und alle Affen auf die Bäume!
Ich gehöre keiner Partei an!


K.H.,Meid antwortete am 12.09.00 (22:31):

An alle Protestierer gegen die �KO-Steuer: Ich habe am 22.April 1963 (!) 29,2 Ltr. Shell getankt und DM 18,50 bezahlt, d.h. pro Liter 63 Pfennige. Damals verdiente ich brutto mtl. 1000,--
Heute verdient man in meiner damaligen Stellung ca. 6000,-- mtl. Mein heutiger Kollege müsste also pro Ltr. DM 3,78 blechen. 1963 kostete ein 1000 gr-Brot DM -,65, heute kostet ein solches Brot DM 4,90 - 5,40. Kostet etwa heute das Benzin DM 5,20 ?? Wer heute mit dem BUS fährt, bezahlt 10 x soviel wie 1960 !
Wenn ich heute 2,08 fürs Benzin bezahle, dann ist das 3,5 mal soviel !!
Noch Fragen, bitte ???


Manfred Franz antwortete am 13.09.00 (06:56):

Einspruch!
Das ist eine Milchmädchenrechnung. Die Belastung der heutigen Generation besteht zum größtem Teile aus Steuern und Abgaben- im Allgemeinen liegen die in der Gehaltsklasse, die hier angegeben wurde, bei 50%. Es wird also nicht 6x, sondern bestenfalls 3x soviel echt netto verdient wie damals. Dem stehen aber die allgemein wesentlich stärker gestiegennen Preise gegenüber, sodass der relativ geringe Benzinpreis da einen gewissen Ausgleich darstellte. Die sog. �kosteuer soll aber nun das Benzin auch noch auf das allgemmeine Niveau anheben. Als blanke Abzocke , wohlgemerkt! Denn wo bleibt z.B. die daraus mögliche Förderung des öffentlichen Verkehrs? Der wird gleich mit abkassiert, damit die Steuer wirklich ALLE trifft! Und nicht nur die "bösen" Autofahrer, die die Luft verschmutzen und die Kinder totfahren.
Selbstverständlich unter Schonung des Luftverkehrs, der verursacht wahrscheinlich keinen CO2-Ausstoß und verschmutzt die Luft wohl nicht? Es besteht auch keine Lärmbelästigung.???
Nein! Mit


Ian antwortete am 13.09.00 (09:11):

Jetzt habe ich alle die vielen Argumente für und wider hohe Spritpreise gelesen. Ich will kein neues Argument bringen. Nur meine Freude will ich mitteilen ob der jetzt steigenden (!) Energiepreise - wenn's erlaubt ist.

Bedenkt bitte: Nur steigende Energiepreise zwingen uns und die Industrie und die Politiker dazu, nachzudenken und umzuschwenken: Weg vom Erdölzeitalter, hin zum Solarzeitalter. Das wird 'Schweiß und Tränen' mit sich bringen und die Welt revolutionieren. Aber eine Alternative ist nicht in Sicht.

Einen schönen Tag Euch allen wünscht... Ian.


Johannes Michalowsky antwortete am 13.09.00 (11:36):

In unserem Lande gibt es anscheinend gute und böse Energiepreiserhöhung. Gut sind sie, wenn sie über Steuern von der Regierung ausgelöst werden, denn das wollten wir ja mehrheitlich so. Böse sind sie, wenn sie vom Markt kommen, d.h. ein Resultat von Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt sind in Kombination mit dem Verfall des Euro, der ja von einigen nicht ganz unmaßgeblichen Leuten gar begrüßt wird - auch diese Leute haben wir selbst gewählt (und werden das wahrscheinlich wieder tun). Im übrigen steigen die Energiepreise nicht nur bei uns, wie man an den Ereignissen in Frankreich und auch in Großbritannien sieht. Und sie steigen nicht nur dort, wo rot/grüne Politik das Sagen hat.


Ian antwortete am 13.09.00 (17:41):

Es gibt in der Tat für uns 'gute' und 'böse' Energiepreiserhöhungen: Die Preissteigerungen durch die erdölproduzierenden Länder bedeuten volkswirtschaftlich, dass sich Deutschlands �lrechnung binnen eines Jahres fast verdreifacht (!) hat. Das für das Erdöl gezahlte Geld fließt aus der einheimischen Volkswirtschaft ab und steht für Investitionen und Kaufkraft in unserem Land nicht mehr zur Verfügung.

Im Gegensatz dazu bleibt das für die Mineralöl-, �ko- oder Mehrwertsteuer gezahlte Geld in der heimischen Volkswirtschaft und kann für verschiedenste Staatsaufgaben genutzt werden.


Johannes Michalowsky antwortete am 13.09.00 (19:37):

Die Intention der Leute, die heute bei uns das Sagen haben, war, durch Verteuerung der Energie und damit bewirkter Verbrauchszurückhaltung oder -umleitung Resourcen zu schonen und Umweltbelastung zu verringern. Wieso eine Verdreifachung des Energiepreises diesen Effekt nicht in besonderem Maße haben sollte, verstehe ich nicht. Man bedenke auch, daß die OPEC-Länder ihre Einnahmen nicht in den Sparstrumpf stecken, sondern u.a. für Anschaffungen in export-orientierten Industrieländern oder für Investitionen dort verwenden und damit dort Arbeitsplätze schaffen oder sichern.


Ian antwortete am 14.09.00 (10:43):

Gestern brachte die in Berlin erscheinende taz unter der Schlagzeile "Die Benzin-Lüge" folgende Rechnung: Zwischen 1960 und 2000 ist der Sprit um 230 Prozent teurer geworden. Der Preis für Brot hat in dieser Zeit aber um 500 Prozent zugelegt. Und wer mit dem Bus fährt, muss heute sogar 1.000 Prozent so viel zahlen wie damals.

Noch eine andere Rechnung (ebenfalls aus diesem Artikel): 1960 musste ein Arbeiter noch 13 Minuten für 1 Liter Sprit arbeiten. Heute verdient er sich diesen Liter schon in knapp über 4 Minuten.

Am Beitrag von Karl Heinz - der ja eine ähnliche Rechnung aufgemacht hat - scheint also einiges dran zu sein. Wenn die Rechnungen stimmen, gibt es nur folgende Schlüsse: Der Sprit ist Jahr um Jahr immer billiger geworden (gemessen an den Einkommen). Und: Im Vergleich mit anderen Gütern war der Preisanstieg recht moderat.

Jetzt frage ich mich: Warum gibt es ausgerechnet jetzt diese geradezu hysterischen Reaktionen?


Manfred Franz antwortete am 14.09.00 (19:58):

Weil es mal reicht. Irgendwann ist auch das größte Fass am Überlaufen. Du, Ion, hast aus dem Artikel der "taz" die gestiegenen Preise und Löhne entnommen. Die Zahlen stimmen vermutlich sogar. Aber was wäre denn nun die logische Folge einer wirklich "ökologischen" Steuerreform gewesen: Die Preise des öffentlichen Verkehrs - und nicht nur des öffentlichen Nahverkehrs allein, stärker zu stützen. Die eigene Landwirtschaft nicht mit Hilfe der Spritpreise wettbewerbsunfähig zu machen! Ist das geschehen? Nein! Es werden statt dessen alle möglichen Haushaltslöcher gestopft. Vielleicht sogar Herrn Eichels groß herausgebrachte "Steuerreform" u.a. auch mit den erhöhten Einnahmen aus der Mehrwertsteuer auf Sprit -eine Steuer auf die Steuer!-Das ist das Größte, was sich jemals Finanzexperten haben einfallen lassen!- finanziert. Im Endeffekt wird also bestenfalls umverteilt. Und der ökologische Effekt- mindestens im Verkehrswesen- bleibt aus.
So "grün" ist die Politik ja nun auch wieder nicht- Oder??


Ian antwortete am 15.09.00 (10:48):

Manfred... da gebe ich Dir recht: Auch mir reicht es schon lange. Denn: So 'grün', wie sie sich gibt, ist die Politik dieser Regierung nun wirklich nicht. Denn dann müßte sie den Spritpreis drastisch in die Höhe schrauben. Etwa auf 5 Mark pro Liter. So, wie es die eine Regierungspartei ja auf einem ihrer Parteitage schon beschlossen hat. Von diesem Beschluss will sie bekanntlich jetzt nichts mehr wissen. 'Prohibitivpreis' nennen die Wirtschaftswissenschaftler solch einen hohen Preis, bei dem die meisten Menschen dann gezwungen wären, ihr Konsumverhalten grundlegend zu ändern.

Bis dahin kann es aber noch etwas dauern. Einen ökologischen Effekt scheint der jetzt steigende Spritpreis doch zu haben. Ich lese gestern in den Zeitungen, dass der Benzinverbrauch in Deutschland von Juli auf August um 5 Prozent gesunken ist. Das ist doch was, über das man sich freuen kann. Jedenfalls, wenn man sich Sorgen macht, um die Zukunft unserer Kinder und Enkel und die Bewohnbarkeit der Erde für alle (!) Menschen - nicht nur um die Bewohnbarkeit für fröhlich Energie verschwendende und Lebensraum zerstörende Menschen in den sogenannten 'entwickelten' Ländern.

Einen schönen Tag an alle. Auf dass der Spritkonsum weiter sinkt... Ian.


Ian antwortete am 16.09.00 (21:34):

Dem PKW- und LKW-Verkehr die Rote Karte zeigen. Den �ffentlichen Nahverkehr ausbauen. Die Bahn attraktiver machen. Nicht mehr so viel Sprit konsumieren. Trotzdem mobil sein. - Ein Märchen? Die Schweiz macht es vor. Dort hat die Begünstigung des Schienenverkehrs sogar Verfassungsrang. Und Verkehrsinvestitionen richten sich zunehmend gegen den Autowahn. Schlechte Zeiten dort für Lobbyisten, aber gute Zeiten für ein Verkehrssystem, das auf die Natur und die Menschen gleichermaßen Rücksicht nimmt.

Der SPIEGEL berichtet in einem Artikel darüber: "Mobilität ist machbar". Der Artikel kann online gelesen werden:

https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,93733,00.html


s.birkenhof antwortete am 19.09.00 (16:16):

ich habe zu den beitraegen von frank huebner nichts hinzuzufuegen,stimme ihm ganz bei-obwohl ich eine sehr niedrige rente erhalte-,aber bitte :warum noch diskussionen mit ALMEX? wer ihn aus anderen foren kennt,kennt die farben seiner partei! da hoert jede toleranz auf! dir,almex,wuensche ich einen guten therapeuten,damit du ein wenig lebensglueck zurueck erhaelst,das du
anscheinend verloren hast!soviel hass
auf minderheiten und jetzt auf die regierung,kann nicht normal sein.
zu herrn eichel:es gibt wohl wenige so
ehrliche politiker wie ihn-nur ,wer will
schon die wahrheit hoeren!wie schon in hessen,nur mit polemik und luegen lassen sich wahlen gewinnen. ich gebe zu,auch in anderen parteien nimmt man es nicht immer genau mit der wahrheit,
nur hatte die regierung vorher doch genuegend zeit,uns alle zu gluecklichen
und wohlhabenden buergern zu machen,mit
niedrigen spritpreisen,hohen renten und
gluecklichen kindern-statt indern!
ps.:ein therapievorschlag fuer alle un-
zufriedenen: weiter laut schimpfen,das befreit!herr steuber machts vor und haben wir nicht glueckliche bayern?


Ian antwortete am 20.09.00 (09:27):

Nun bin ich ja ein "Gegner" von Almex und anderen innerhalb dieses Themas. Aber doch nur ein "Gegner", was ihre Meinung betrifft. Ihn selbst - und andere, die andere Meinungen als meine vertreten - achte ich und bin froh, dass sie hier ihre Meinung äußern. Ich bin auch froh, dass wir alle (!) ein gemeinsames Forum haben und dort intellektuell die Klingen kreuzen können.

Deshalb eine Bitte an alle Beteiligte: Es geht um hohe Benzinpreise und um knappe Energien und um den "richtigen" Weg, darauf zu reagieren. Putzt andere nicht runter. �ußert Eure Meinung und achtet diejenigen, die anderer Meinung sind. Seid Euch bewußt: Worte können sehr verletzen.

Einen schönen Tag wünscht Euch... Ian.


Karl Heinz Meid antwortete am 20.09.00 (16:32):

Lieber Jan, "Worte können sehr verletzen". Das ist wirklich wahr und auch, dass man zwar Gegner einer Meinung
sein kann, aber nicht der Feind eines Andersdenkenden. Beispiel: Die Freundschaft des Herrn Biedenkopf mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Georg Leber (SPD). Was aber soll man von
dem jungen Herrn Merz halten, der im Bundestag leichten Herzens die führenden
SPD-Politiker der Wende bezichtigt, die Wende nicht gewollt zu haben? Ich kann als 76-jähriger und Parteiloser nur den
Kopf schütteln ob solcher unbedachten Forschheit. Unbedacht schreibe ich, weil
vergessen hat, den Staatsmann Mitterand
und die Staatsfrau Thatcher zu nennen, die nachgewiesener Weise zunächst gegen
die Wiedervereinigung waren.


Ian antwortete am 21.09.00 (17:59):

Die Autoindustrie gibt schon die richtige Antwort auf steigende Spritpreise: Autos, die deutlich weniger verbrauchen als vergleichbare Typen, ohne jegliche Abstriche an Komfort oder Geschwindigkeit. Zwei Beispiele: Die Volkswagen AG bietet an den Lupo 3L TDI mit einem Dieselverbrauch von 3 l / 100 km. Der Wagen ist ungefähr 7.000 Mark teuerer als sein Benziner-Pendant. Die Adam Opel AG verkauft den Astra ECO 4 mit einem Dieselverbrauch von 4,4 l / 100 km. Dieser Wagen ist um etwa 3.000 Mark teuerer als die Benziner-Ausführung.

Technisch ist das also alles machbar. Und je höher die Spritpreise steigen, desto eher fährt man mit solchen Autos in die Gewinnzone.


Wolfgang Maul antwortete am 07.10.00 (12:09):

Es klingt wie ein Märchen: Eine deutsche Firma - die Loremo Automotive GmbH i. Gr. - will ein 1,5 (!) Liter-Auto bauen. Bis zur IAA 2001 soll es einen Prototpen geben; Serienfertigung dann ab dem Jahr 2004. Bezahlbar soll es auch sein, das Wunderauto mit seinem 2-Zylinder-Dieselmotor: Als Serienmodell soll der "L22" weniger als 10.000 Euro (rund 19.500 Mark) kosten. - Eine tolles Projekt, das hoffentlich in die Tat umgesetzt wird. Auf der Website der Firma kann man das Konzept bestaunen:

https://www.loremo.de/