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THEMA:   Mach mal Pause.... (übersandt an Ricardo)

 9 Antwort(en).

Berti Plangger begann die Diskussion am 03.08.00 (08:40) mit folgendem Beitrag:

Von Berti Plangger aus der Schweiz bekam ich diese
heitere Geschichte.

Eines Tages, als der Mann von der Arbeit nach Hause kam, traf er
ein totales Chaos an. Die Kinder spielten in ihren Schlafanzügen draußen im Dreck.
Vor dem Haus lagen überall leere Schachteln und Bonbonpapier herum.
Als er in das Haus ging wurde es noch schlimmer. Essensreste auf dem Tisch, Hundefutter verstreut am Boden, ein zerbrochenes Glas unter dem Tisch und ein Haufen Erde an der hinteren Tuer. Im Wohnzimmer war Spielzeug überall verteilt, ebenso Kleidungsstücke und die Standlampe
lag am Boden.
Der Mann stieg vorsichtig über das Spielzeug und ging die Treppe hinauf. Er machte sich Sorgen um seine Frau, vieleicht war sie krank oder irgendwas war ihr zugestoßen.
Als er in das Schlafzimmer kam, lag sie noch in ihrem Pyjama im Bett und las in einem Buch. Sie lächelte ihn an und fragte ihn, wie sein Tag war. Er fragte verwirrt zurück: "Was war denn hier heute los?"
Sie lächelte erneut und sagte: "Weißt Du, immer wenn Du heimkommst fragst Du mich, was ich den ganzen Tag getan habe".
"Ja" sagte er.
"Nun" sagte sie, "Heute habe ich nichts getan".


Eva Wenzel antwortete am 03.08.00 (16:18):

So heiter finde ich diese Geschichte eigentlich gar nicht.Eben aus dem Grunde , weil sich das leider oft genug tatsaechlich abspielt. Wieviele Frauen vertreten den Standpunkt, dass nur sie mit dem Haushalt und den Kindern Arbeit haetten, der Mann hat es ja gut und macht seinen Beruf. Da kann er dann des abends die Haushaltspflichten uebernehmen. Hervorragend! In unserer gestressten Zeit sitzen die berufstaetigen Maenner ja auch nur herum und drehen Daeumchen! Bitte um Entschuldigung bei allen, die sich vielleicht betroffen fuehlen, habe es nur leider in naechster Umgebung oft genug erlebt. Eva


eine denkende leserin antwortete am 04.08.00 (08:56):

ich jedenfalls finde diese geschichte super gut!!!!!! nur weil du,eva, nun gerade in deiner nähe ein anderes (eher ausnahme) beispiel hast, kannst du desswegen diese geschichte nicht derart zu tode treten. denn in DIESER geschichte war es nun mal der MANN, welcher täglich fragte was denn die frau den ganzen tag getan habe!!!
auch ich habe eine nachbarin wie du, bei der, der mann abends(nach einem 2 stündigen) heimweg noch schuften muss wie ein tier. auch ich finde das nichtgut. aber in der obigen geschichte geht es ja nicht darum ob MANN oder FRAU mehr arbeiten muss, sondern darum, dass einer der partner (in diesem falle der mann) das gefühl hatte, sein partner sitze den ganzen tag auf dem faulen Ar....!!
warum müsst ihr die beiträge immer zerreissen?? nur weil ihr euch keine mühe gebt sie erst einmal in ruhe und gerechtigkeit zu lesen???
auch ist es nun einmal nackte tatsache, dass zu 90 % die hausfrauenarbeit, und nicht die des auswärts (des monetengewinnenden) arbeitenden, als "NUR" betrachtet wird!! welcher mann würde es nur 3 tage aushalten,wenn er neben seiner arbeit im büro oder sonstwo, andauernd von kinder-geschrei und - zänkereien, indiehosenmachende wesen und tausend nicht planbarende dinge gestört würde!!(und dies alles erst noch zum null tarif???!!! er würde ausrufen und sagen: "da nimm mir den balg aus dem weg ich habe wichtige arbeit zu verrichten, da darf ich nicht gestört werden"!!!
. jaa ich weiss- in der heutigen generation wendet sich leider oft das "blatt" . aber, vor allem auf dem lande sind sie noch zu tausende anzutreffen die gedankenlosen herren, die meinen, dass der haushalt und die kinderpflege und deren erziehung sich von selbst erledigen!!


Edith v.Bomhard antwortete am 04.08.00 (09:36):

Ich finde die Geschichte von Berti Plangger lustig und harmlos.
Eva Wenzel findet die Geschichte weniger lustig und hat uns erklärt, warum. Als ein "zu Tode treten" kann ich das nun wirklich nicht empfinden.
Der Rundumschlag einer denkenden Leserin, die über sich den Schleier der Anonymität breitet, ist nicht gerade das, was ich eine sachliche Argumentation nennen würde.


Marliese Echner antwortete am 04.08.00 (10:09):

Der Einschätzung von Edith kann ich mich voll anschließen. Eine heitere Geschichte, die ich zur Nachahmung empfehlen würde. Auf diese Art und Weise gibt es keinen Streit in der Familie und der Lerneffekt dürfte ausreichend sein.
Hinter der "anonym verschleierten" Dame vermute ich jemand, der, oder vielmehr die, auf diese Weise durch ein Hintertürchen ihre Mission der Erziehungsarbeit bei Erwachsenen fortsetzen will. Nein, ich lasse mir diese Geschichte nicht vermiesen und bezüglich Erziehungsarbeit ist bei mir Hopfen und Malz verloren. Und, welch eine Zumutung, ich fühle mich wohl dabei.


Eva Wenzel antwortete am 04.08.00 (15:19):

Mmm, eine denkende Leserin! Als denkende Leserin ist sie eigentlich zu hart mit mir ins Gericht gegangen. Ich trage es mit Humor.Bekam naemlich von Berti Plangger eine persoenliche Mail zugeschickt, in der er mir im wesentlichen beipflichtete.
Vielleicht war ich auch wieder zu spontan, muss mich in Zukunft doch wohl etwas zuegeln.
Aber fuer alle interessant zu wissen, dass Berti ab und an von seinem 30jaehrigen Enkel derlei Beitraege zugeschickt bekommt. Also nicht zu ernst nehmen, auch wenn es zum "Denken" anregt. Eva


Loredana Bernasconi antwortete am 05.08.00 (12:17):

liebe eva,
es tut mir leid, dass ich in meinem eifer um das eigene (ach so geplagte :-) geschlecht, auch etwas ungezüglet in die tasten schlug. dass ich mein name nicht gesetzt, hat nichts mit verstecken zu tun. dachte einfach, dass dies eh niemand interessieren würde*g* was bedeutet im netz schon ein name, wo ja doch die meisten nur mit einem nick unterzeichnen, der ja auch nicht mehr wert ist als mein " eine denkende leserin" *g*
also seid herzlich gegrüsst von einer "durchreisenden" (bin hier bei meiner freundin zu besuch)
loredana bernasconi


Marina Hafner antwortete am 05.08.00 (18:38):

Mir hat die Geschichte sehr gefallen, eben weil sie eine Pointe enthält, die ohne großes Fingerheben zu einem Lerneffekt führt. Liebe Eva,gib um Gottes Willen nicht Deine Spontaneität auf, sie macht die Beiträge ja gerade lesenswert. Und als Zeichen einer guten Streitkultur empfinde ich die kleine "Entschuldigung" von Loredana. Aber auch für sie gilt, daß gerade die spontanen Beiträge so erfrischend wirken. Bleibt dabei!


Gisbert Pfundt antwortete am 10.08.00 (23:47):

Die Diskussion erinnert mich an eine Geschichte:

Eine Mutter sagt zu ... : Mein armer Junge muß seiner Frau immer bei der Hausarbeit helfen, aber meine Tochter hat es gut, der hilft immer ihr Mann.


Ricardo antwortete am 23.08.00 (21:44):

Wo bleiben sie denn, die Herren der Schöpfung, um sich zu verteidigen?
In der nächsten Generation ist es wohl doch nicht mehr ganz so schlimm, ich sehe etwas bessere Zeiten für die Frauen kommen.