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THEMA:   Schlaflos

 23 Antwort(en).

Georg Segessenmann,alias Georg von Signau begann die Diskussion am 18.04.01 (09:31) mit folgendem Beitrag:

Heute war wieder mal eine miese Nacht. Es war windstill, die Glockenschläge von mindestens drei Kirchen waren zu hören. Unglaublich, aus wievielen Viertelstunden eine Nacht bestehen kann! Aber das macht mir normalerweise nichts aus; ich benutze die Ruhe um meine Gedanken zu ordnen, Themen, die vielleicht die letzten Tage nicht zu Ende gedacht wurden, ins Lot zu bringen. Aber morgen ist Seniorentanz. Da sollte ich ausgeruht sein!

*Am Mittwoch will die Mutti imma tanzen jehn,
dat findt se wunnaschen,
un ick muss mit ia jehn...*

Einen grossen Platz in meiner Nachtbewältigung beansprucht das hiesige Forum. Ich denke über Beiträge nach, die länger haften bleiben als andere, die ich nur kurz überfliege und dann zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis verloren gehen. Der Treff ist wie ein Bienenstock, denke ich: Manchmal summt es harmonisch; manchmal brummt es leicht im Stock, und manchmal - selten - wächst das Brummen zu einem drohenden Surren an. Dann nämlich, wenn eine fremde Biene sich in den Stock verirrt. Dann stürzen sich die Alteingesessenen auf sie, stechen mit spitzem Stachel auf sie ein und schleppen sie dann, halb betäubt, aus dem Stock. *Junge, komm nie wieder...*
Aber ich bin vom eigentlichen Thema abgewichen, hatte doch das Thema "Schlaflos" angerissen. Also: Wie gehen eigentlich meine Treffkolleg/innen mit einer schlaflosen Nacht um? Gibt es da Geheimrezepte, Tricks, Tipps? Aber bitte nicht das Schäfchenzählen bringen - das hat bei mir schon vor 60 Jahren nichts genutzt!

Herzliche Grüsse

Schorsch


Friedgard antwortete am 18.04.01 (17:54):

Wenn ich Glück habe, kann ich die Schlaflosigkeit kreativ nützen - d.h. es fällt mir etwas ein, das ich schreiben möchte - dann muß ich es aber gleich tun, d.h. aufstehen und schreiben. Sonst ist es am Morgen weg. Wenn ich Pech habe, rotieren meine Gedanken um irgendwas, oft Belangloses, das mich tagsüber beschäftigt hat. Aber am besten ist, ich stehe auf, trinke einen Hopfentee oder Kakao, schau ein bißchen in die Röhre oder in den Computer und geh dann - nach ein bis zwei Stunden - wieder ins Bett. Meistens kann ich dann besser einschlafen, es sei denn, mein Herzliebster sägt grade mal wieder einen dicken Baum durch.
Aber eines weiß ich: meistens ist die nächste Nacht dann eine mit tiefem, erholsamem Schlaf!
Ich wünsch Dir dieselbe Erfahrung, lieber Schorsch!


E.M.König-Roeder antwortete am 18.04.01 (21:34):

Lieber Georg, mir hat ein Arzt einmal geraten: wenn Sie nicht schlafen können, stehen Sie auf und tun Sie etwas, was Sie ungerne tun, z. B. Schrank aufräumen, oder sonst so was, davon werden Sie schnell müde... damals half es wirklich, nie waren meine Schränke so tip-top, aber nun schon lange nicht mehr, da müssen Mittelchen her, wie z.B. Stilnox, die Wirkung nimmt nicht wegen Gewöhnung ab.. Nur eine Idee, Deine Eva-Maria


Ursula J. antwortete am 19.04.01 (08:55):

Hallo Georg,
mir hilft der Fernseher, aber nur, wenn die Sendung so interessant ist, dass ich sie unbedingt sehen will, dabei schlafe ich am schnellsten ein. Wenn der Fernseher nichts hergibt, tut es auch eine aufgenommene Sendung.


Rosmarie Vancura antwortete am 19.04.01 (12:19):

Ich schenke mir ein Glas Rotwein ein, zünde eine dicke Kerze an und höre Musik.(Vorliebe vor Dvorak. Neben mirliegt ein Blatt Papier und ein Bleistift. Ich schreibe auf was mir durch den Sinn geht, ungeordnet...einfach so.
Ist der in sehr kleinen Schlückchen getrunkene Rotwein weg. puste ich die Kerze aus, die Musik läuft im Wohnzimmer weiter, ich leg mich ins Bett, höre der nun viel leiseren Musik zu.....und dann :-O Gute Nacht.

Morgens staune ich mneist über das (verwertbare ) Niederge-
schriebene


Rosmarie S antwortete am 20.04.01 (09:27):

Hallo miteinander,
eure Kommentare haben mir viel Spaß gemacht! Wieviel Kreativität hier doch vorhanden ist! (Das merkt man ja auch ständig an den Beiträgen hier!). Ich selbst kann leider nichts zum Thema sagen, da ich normalerweise gut schlafe.

Nur noch eine Bemerkung zu Schorsch�:"Dann nämlich, wenn eine fremde Biene sich in den Stock verirrt. Dann stürzen sich die Alteingesessenen auf sie..." Dies habe ich überhaupt nicht so erfahren. Ich fühlte mich sehr nett und großzügig von den Alteingesessenen akzeptiert.

Herzliche Grüße
Rosmarie


Anni antwortete am 21.04.01 (11:16):

Au, Au - Schlaflos ist ein Thema das viele anspricht. Habe, außer Medikamente, alle erreichbaren Hausmittelchen ausprobiert - erfolglos -. Leider habe ich nur zwei Kirchenuhren denen ich zuhören kann. Da die Uhr der ev. Kirche etwas nachgeht, habe ich länger etwas von den Schlägen. Rezepte fürs Einschlafen hab ich nicht. Ich nehme es jetzt einfach so wie's ist. Auf einige schlechte Nächte folgen dann wieder einige gute. Seit ich mich nicht mehr über die Schlafstörungen aufrege ist es zwar nicht besser geworden, ich jedoch fühle mich besser.


Georg Segessenmann,alias Georg von Signau antwortete am 21.04.01 (13:30):

Herzlichen Dank allen, die mir gute Ratschläge mitgeteilt haben;

Friedgard: Die Meinige beherrscht das Schnarchen besser als ich - sie will es nur nicht glauben! Leider geht es mir auch wie Dir mit den guten Ideen, die am Morgen schon wieder weg sind.;

E.M. Koenig-Roeder: Das mit dem Schrank aufräumen geht leider auch nicht - das ist die absolute Domäne meiner Frau. Wollte ich aber beginnen, mein eigenes Hobbyzimmer aufzuräumen, würde eine einzige schlaflose Nacht wohl nicht ausreichen!;

Ursula J.: Leider steht der TV-Apparat genau an der Wand zum Schlafzimmer. Manchmal stecke ich das Verlängerungskabel zum Kopfhörer ein. Aber schon dieses Geräusch weckt meine Holde - trotz Schnarchen!;

Rosmarie Vancura:
Kann ich mal nur noch mit "Rotem" schreiben,
dann lass ich das Schreiben besser bleiben.
Über kurz oder lang wär ich wohl ein Toter,
weil allzu agressiv! Herzlich, Dein "Roter".

Rosmarie S:
Schliesslich heissen die Bienen ja eher Maja denn Rosmarie!;

Anni:
Danke für Deinen mitfühlenden Trost;
hab nun doch Lust auf "Roten", "Prost"!

Lustvolles Schnarchen (aktiv oder passiv) wünscht euch

Schorsch


U.Joos antwortete am 21.04.01 (14:06):

Hallo Georg,
vielleicht würde es schon helfen, wenn Sie Ihrer Holden ein Nasenpflaster "verpassen" würden, damit die Schnarchgeräusche etwas leiser werden, denn bei so einer Geräuschkulisse könnte ich auch nicht einschlafen.


KlausD antwortete am 21.04.01 (20:51):

Bei Empfindlichkeit gegen Geräusche empfehle ich 2 Stck. E-A-R Classic!
Das sind diese gelben Ohrenpropfen.

Gut gegen Schnarchgeräusche und Fremdgeräusche z.B. im Hotel.

Gute Nacht


Ursel R. antwortete am 25.04.01 (08:41):

Guten Morgen! :-)
Ich schlafe im allgemeinen eher zu gut. :-)
In den letzten Tagen -seit ich diesen Seniorentreff kenne- fehlt mir a) etwas Zeit zum Schlafen (ich lese hier zu lange) :-) und b) habe ich von einigen Themen, die mich sehr berührten, regelrechte Alpträume bekommen. Auch das meine ich nur positiv. Kommt doch etwas in Bewegung. Wenn auch nur in meinem Kopf. :-)
Ansonsten habe ich es immer so gehalten, dass ich im Bett weder lese noch fernsehe, sondern rein ins Bett Licht aus, basta. Ich schlafe dann tatsächlich sofort ein. :-)
Ob dieser glückliche Umstand daran liegt, dass ich sehr oft autogenes Training mache?
Liebe Grüße
Ursel R.


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 25.04.01 (10:11):

Liebe Ursel

Könnte es aber auch sein, dass ich mich oft nachts mit den Beiträgen in diesen Foren auseinandersetze, zum Beispiel mit dem Thema "Liebe und Sex im Altersheim"?

Herzlich

Schorsch


Ursel R. antwortete am 25.04.01 (14:15):

Ganz lieber Schorsch,
alles ist möglich! :-)
Für mich persönlich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch.
Eine Art Brainstorming.
Denkanstösse geben.
Indem ich viele Meinungen lese, habe ich die Möglichkeit, etwas neues zu lesen, meine Meinung zu revidieren, hinzulernen oder bei meiner Einstellung zu verbleiben.
Wenn wir alle die gleiche Meinung hätten, dann bräuchten wir nicht zu diskutieren, die Meinungen auszutauschen.
Indem ich meine Meinung sage, meine ich nicht, dass meine Meinung, meine Einstellung zu einer Sache die Non-Plus-Ultra-Lösung ist.
Alles, was ich sage, ist lediglich meine Meinung.
Liebe Grüsse
Ursel R. :-)


Bruno Peters antwortete am 25.04.01 (20:22):

Ich war lange schlaflos, mein Schlafrhytmus war sehr gestört.
Morgens wie zerschlagen, nachts schlaflos. Ich hatte selten beim aufwachen das Gefühl:
Ich bin nicht ausgeruht.
nach Recherchen in entsprechender Literatur war klar: Die Melatonin - Produktion der Zierbeldrüse läßt ab 40 J. nach.
Dieses Hormon steuert den Schlafrhytmus.
Nachdem ich nun alles über Melatonin gelesen habe,
nehme ich es seit etwa 8 Monaten. Das ist kein Schlafmittel
sondern wirkt eher sanft und erst nach einigen Tagen.
In Deutschland ist Melatonin seit 1995 rezeptpflichtig geworden.
War es vorher nicht. In Holland, den USA und der Schweiz ist es
frei verkäuflich als "Nahrungsergänzung". Ich bestelle das immer in Holland.
Und habe gute bis sehr gute Erfahrung damit. ich bin ausgeruht, habe lebhafte Träume und fühle mich gut dabei.
Nebenwirkungen gibt es nicht.
Mehr Erfahrungen gern per mail.
Bruno, nicht mehr schlaflos.


Marianne Brand antwortete am 07.05.01 (18:43):

hallo miteinander,
sehr aufmerksam habe ich die beiträge zum thema schlaflos gelesen. Sie alle dürfen sich glücklich
schätzen wenn die schlaflosigkeit so einfach zu ertragen ist.ich hoffte sehr auf einen guten rat, aber das alles klingt beneidenswert nach heiler welt.auch wenn ich mich am abend noch so sehr bemühe mit guten
gedanken, mit schönen geschichten mit heiterer musik einzuschlafen, in meinen träumen werde ich
von der vergangenheit von allen lasten eines langen lebens eingeholt und gequält. schlafmittel können
betäuben, aber nicht helfen. ich glaube, so geht es vielen menschen.
ich grüße alle und wünsche weiterhin allen heitere gelassenheit.
Marianne B.


Anni antwortete am 09.05.01 (03:47):

Liebe Marianne Brand, leider geht es vielen Menschen so wie Dir. Ich gehöre auch dazu. Daß man das gelassen hinnimmt ist nicht heile Welt, sondern reale Welt. Was willst Du machen wenn es mit dem Schlaf nicht klappt? Tabletten, will ich nicht. Hausmittelchen helfen nicht. Aufregen darüber schon gar nicht. Also hilft nur, hinnehmen wie es ist. Sich in der Wachzeit irgendwas vornehmen, z.B. Internet, Lesen o.ä. und warten bis man sich wieder hinlegen kann. Sehr oft wartet man vergeblich aber es ist halt so.
Anni


Gerda antwortete am 27.06.01 (12:42):

Lieber Georg!
Die Ratschläge wirken nicht? Vielleicht liegt es daran, daß Du sie nicht befolgst! Versuch einmal, alle auf einmal zu befolgen. Also:
Kästen putzen, Internet,
Ohropax, Musik im Bett,
Tabletten, schreiben, Nasenpflaster,
(Schäfchen zählen - ein Desaster),
Rotwein trinken, Honig essen
und auf keinen Rat vergessen!

Na dann... schlaf los, armer Georg!


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 27.06.01 (17:52):

Liebe Gerda und alle anderen, die gute Ratschläge erteilten.

Eines scheint grundlegend falsch verstanden worden zu sein. ich "leide" nicht unter Schlaflosigkeit - ich geniesse sie sogar manchmal. Wann kann man denn schon einigermassen ungestört seinen Gedanken nachhängen!?
Einen ganz besonderen Dank aber an Gerda, die mir ein Generalrezept in Versform schreibt. Hier meine Antwort an sie:

Ist guter Rat manchmal zu teuer,
setz ich mich ans Chemin�feuer,
trink ein fein Glas Wein dazu,
schon hab ich die ersehnte Ruh.
Stört mich dann jemand, ruf ich: "Wer da?",
und kommt als Antwort dann: "Die Gerda!"
Dann öffne ich `nen zweiten Wein
und lade sie zum Feiern ein!

Schorsch


Undine Brünger antwortete am 27.06.01 (21:49):

Einen schönen guten Abend an alle Schlaflosen.
Also, ich mache es eigentlich wie Schorsch. Ich genieße
die Ruhe der Nacht und lasse angenehme Gedanken
vorbeiziehen. Will ich aber doch schlafen, stecke ich
Ohropax in die Ohren, Kopfhörer drauf und genieße
eine CD mit wunderschöner Musik, je nach Verfassung.
Somit sind alle störenden Geräusche ausgeschlossen
und vor lauter genießen und evtl. noch einer "geistigen"
"Feldenkrais-Übung" oder noch einem schnellen Kreuzwort-
rätsel schlafe ich selig wie ein Bär. Das es euch auch so ergehe, wünscht euch
Undine


Georg Segessenmann antwortete am 28.06.01 (10:48):

Frage an Undine:

Sind die Ohropax Filter, die nur die reinen Töne der Musik aus den Kopfhörern gefiltert aufs Trommelfell lassen? (;--))))

Gruss

Schorsch


Klaus antwortete am 28.06.01 (15:23):

Lieber Schorsch,
wenn ich mir die Beiträge zu diesem Thema ansehe, habe ich daran denken müssen, wie oft ich mich über Ihre Beiträge zu vielen anderen Themen in diesem Forum gefreut (und aufgrund ihrer Scharfsinnigkeit auch bewundert) habe. Da möchte ich doch glauben, daß es schade wäre wenn Sie allzu gut schlafen würden, es würden sicherlich einige nächtens entstandene Beiträge weniger. Das wäre doch schade :-))
Übrigens, es ist nur 1 Beitrag in der Nacht geschrieben worden, der von Anni. Wahrscheinlich haben sich alle in der Nacht Notizen gemacht ! ;-)
Herzliche Grüße
Klaus


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 29.06.01 (11:40):

Danke, lieber Klaus - war das eben ein Kompliment?

Falls Ja. Dann bleibe ich noch ein Weilchen auf dieser Welle (;--))))

Schorsch

PS. Wenn ich das System im Seniorentreff richtig verstanden habe - wir sind doch alle per Du, oder?


Gerda antwortete am 29.06.01 (11:56):

Lieber Schorsch!
Wenn Komplimente Bedingung zum Bleiben sind, stell ich gerne auch mal was fest: Also schlag Dir Deine Nächte bitte auch weiterhin um die Ohren. Ich genieße nämlich sehr Deine humorigen, launigen Eintragungen. Tagsüber.Versteht sich.
Ach ja, und danke für den Rotwein. War köstlich.
Gerda


Klaus antwortete am 29.06.01 (20:40):

Hallo Schorsch,
es war wirklich ein Kompliment !!
Vielen Dank für das DU, ich freue mich jetzt dazu zu gehören :-))
Herzlichen Gruß aus dem Vogelsberg
in Hessen
Klaus