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THEMA:   Handy als Begleiter?

 17 Antwort(en).

Margret begann die Diskussion am 18.07.01 (16:49) mit folgendem Beitrag:

Da ich auch mit 71 noch sehr viel unterwegs bin, habe ich über die Anschaffung eines Handys nachgedacht.
Dieses könnte mir zum einen Schutz in Notsituationen geben und außerdem bin ich so auch für meine Familie stets erreichbar. Ein wenig Bange ist mir jedoch bei der Bedienung dieser Geräte. Die Angebotsvielfalt ist so groß, daß ich schwer abschätzen kann, welches Gerät für mich das Richtige ist. Ich möchte auch nichts überstürzen.

Kann mir jemand sagen, worauf ich unbedingt achten sollte? Was ist bei der Auswahl der Tarife wichtig und wo könnten "Haken" im Angebot versteckt sein?

Vielen Dank und viele Grüsse,
Margret


Ullika antwortete am 18.07.01 (17:57):

Hallo Margret,
ich halte deine Idee für ausgesprochen sinnvoll. Ich habe meiner Mutter (86) vor einem Jahr ein Handy gekauft, damit sie mich jederzeit erreichen kann oder wenn sie Spaziergänge macht, selbst den Notruf betätigen kann. Leider kann meine Mutter nicht mehr gut sehen und die kleinen Tasten sind für sie schwer zu betätigen und auch das Display kann sie nicht mehr lesen. Ich habe das Handy so programmiert, dass sie nur eine bestimmte Taste drücken muss. Du schreibst jedoch, dass du für deine Familie stets erreichbar sein willst. Hier solltest du in der �ffentlichkeit ausgesprochen vorsichtig sein: Einer Statistik zufolge werden die meisten Überfälle von Jugendlichen wegen des Diebstahls eines Handys verübt. Du solltest vielleicht darauf achten, dass das Handy nicht klingelt, wenn du unterwegs bist.


Friedgard antwortete am 18.07.01 (20:18):

Liebe Margret - ich stand gerade vor demselben Problem wie Du, dazu kam, daß ich in einer Zweitwohnung, die ich fast nie benutze, einen Telefonanschluß hatte, für den ich Monat für Monate die Gebühr bezahlen mußte. Da kam mir spontan der Entschluß, ein Handy zu kaufen.
Wir hatten an dem Wochenende grade Besuch von einem unserer "Junioren", der sich sehr gut auskennt, weil seine Firme Bauteile für diese Geräte herstellt. Er besitzt selbst drei Stück und riet mir zu einem Nokia-Gerät.
Zufällig gab es auch grade bei Telekom ein Angebot mit einem günstigen Tarif. Ich zahle knapp 10 Mark im Monat Grundgebühr und habe dafür Gespräche in dieser Höhe frei. Was drüber ist, muß ich natürlich bezahlen. Zuhause ist das Gerät ausgeschaltet. Den Umgang damit habe ich relativ leicht kapiert, ich habe meinen Kindern Fragen stellen können. Ich benutze es allerdings nur zum telefonieren, nicht für SMS-Mitteillungen und dergleichen - noch nicht!
Wir waren eine Woche auf Reisen und da konnte ich es sehr gut brauchen - für Hotelbuchungen von unterwegs und für die Verbindung mit der Familie - in Hotels sind die Telefonpreise inzwischen auch ganz schön happig.
Also billig ist es nicht, wenn man plaudern will. Es ist besser, wenn man sich auf Nötiges beschränkt.
Die Unterbringung, damit es nicht geklaut wird: (alle mal wegschauen) habe ich bei einer Freundin gesehen:
es steckt in einem Brillenetui. Und im Handyetui steckt die Brille.
Ich habe nicht so viel Angst vor Diebstahl - man muß sowieso auf seine Siebensachen immer gut aufpassen.
Viel Glück und Erfolg wünsche ich Dir.


Margret antwortete am 19.07.01 (08:30):

Vielen Dank für die lieben Beiträge - das macht mir Mut, auch mit dieser neuen Technik zurecht zu kommen. Das Problem mit den kleinen Tasten und Displays kenne ich. Die Geräte werden wirklich immer kleiner und leichter, was zunächst natürlich ein großer Vorteil ist. Für die älteren unter uns macht es die Bedienung jedoch nur unnötig schwieriger.
Die Idee mit den eingespeicherten Rufnummer, die sich auf Knopfdruck anwählen lassen finde ich großartig. Es handelt sich ohnehin meist um die gleichen Nummern, die ich anrufen möchte. Über die Gefahr des Diebstahl mache ich mir keine Sorgen. Meiner Meingung nach vermuten junge Leute, die Handys stehlen möchten, diese weniger bei alten Damen. Bisher habe ich persönlich auch keine schlechten Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht.
Auf ein Angebot mit 9,95 Grundgebühr auch ich aufmerksam geworden - viel telefonieren möchte ich auch nicht und das Handy gibt es meist für 0,- DM drauf zu.

Viele Grüße,
Margret


Georg Segessenmann antwortete am 19.07.01 (08:59):

Auch ich habe - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! - mir ein Handy angeschaft. Meine Frau und ich gehen viel auf Wanderungen; wie schnell ist das etwas passiert! Es ist ein Nokia 3310. Die Nokias haben den Vorzug, keine vorstehende Antenne zu haben. Da ich kein Abo wollte, habe ich eine Prepaid-card gekauft im Werte von Fr. 80.-. Beim Anmelden gabs dann noch Fr. 10.- aufgestockt von der Swisscom. Dieses Apparätchen ist so klein, dass es in jedem Hosensack Platz findet. Da ich es ja nur für den Notfall habe, ist es immer ausgeschaltet. Das hat den Vorteil, dass es bei unbedachten Bewegungen nicht irgendwie auf Betrieb geht. Alle notwendigen Nummern habe ich gespeichert. Wenn wir irgendwo im Urlaub sind, speichere ich auch die Nummer der betreffenden Unterkunft.
Ullika: Du schreibst, Du hättest das Handy Deiner Mutter so programmiert, dass sie nur eine einzige Taste drücken müsse im Notfall. Könntest Du mir erklären, wie das geht? Mit dem Nokia wird nämlich - wie heute so üblich! - keine ausführliche Betriebsanleitung mitgeliefert. Nur gerade das Allernötigste ist auf einem "Fetzen" Papier aufgelistet. Hingegen wird auf eine Internetadresse verwiesen, wo man die vollständige Gebrauchsanweisung herunterladen könne. Ich brauchte etwa eine halbe Stunde, bis ich das Richtige zu meinem 3310 fand. Und was machen denn die, die gar keinen Internetzutritt haben?

Herzliche Grüsse

Schorsch


Ullika antwortete am 19.07.01 (10:25):

Hallo Schorsch,
ich habe ein Siemens-Handy und kann dir leider nur sagen, wie ich dieses Handy programmiert habe. Es gibt so genannte "Kurzspeicher" und auf die Tasten 1, 2 und 3 habe ich meine Telefonnummern gespeichert, das Gerät so eingestellt, dass es beim Einschalten gleich den Kurzspeicher aufruft und meine Mutter nur entweder die Taste 1, 2 oder 3 drücken muß. Da - wie gesagt - meine Mutter nicht mehr so gut sehen kann, habe ich zusätzlich auf diese drei Tasten kleine Punkte mit Sekundenkleber aufgetragen, die man fühlen kann.
Lasst mich bitte noch etwas zu meiner Bemerkung zum Diebstahl sagen. Ich habe das nicht ohne Grund erwähnt, denn ich habe selbst erlebt, wie ein Jugendlicher eine ältere Dame auf dem Friedhof angerempelt und ihr das Handy entrissen hat. Sie ist sehr böse gestürzt. Es ging mir also nicht um den Verlust des Handys. Übrigens ist meine Brille wesentlich teurer als das Handy - lach.
Schorsch, es ist wirklich eine Unart der Hersteller, keine ausführlichen Gebrauchsanweisungen mehr mitzuliefern.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.


Margret antwortete am 19.07.01 (15:02):

Hallo,
bei der Bedienung kann mein Sohn mir sicherlich helfen, ebenso bei der Programmierung der zu speichernden Rufnummern. Wenn das erstmal im Handy drin ist, übt sich das ganze mit der Zeit wahrscheinlich von allein. Mit dem Schreiben von E-Mails erging es mir nicht anders. Auch das war eben nicht das Buch mit sieben Siegeln.

Gruß, Margret


Ilse Wedelstaedt antwortete am 19.07.01 (17:52):

Ich habe ein Nokia mit prepaid-Karte, mit dem ich nur im Notfall telefoniere, aber immer zu ereichen bin. In 2 Jahren habe ich schätzungsweise DM 60,- vertelefoniert, ansonsten ist die Tastatur immer gesperrt. Alle wichtigen Nummern sind eingegeben. Die Bedienung mußte ich allerdings erst üben (wie alles, was mit Technik zu tun hat). Ich würde immer prepaid bevorzugen - preiswerter geht es nicht. Durch den Wegfall der sonst üblichen monatlichen Gebühren macht sich das bald bezahlt

Grüße an die Runde


Lara antwortete am 19.07.01 (18:24):

Ich habe mir vor 2 Jahren, als ich einigermaßen krank war, auch ein Handy gekauft, um unterwegs evtl. Hilfe holen zu können.
Das Handy ist von Siemens (S6 classic) und war zu der Zeit das einzige Handy (nach Aussagen der diesbezüglichen Läden), das eine SOS-Taste hat, über die man sofort mit der Feuerwehr verbunden ist.
Lara


Rosmarie S antwortete am 20.07.01 (10:11):

Guten Morgen miteinander,

auch ich finde die Idee mit dem Handy gut. Ich habe mir im letzten Jahr eines gekauft, weil ich oft auch allein weit abgelegen im Wald herumwandere... Auch ich habe ein Kartentelefon, das keine Grundgebühren kostet. Ich telefoniere damit allerdings so selten, dass ich nur noch die einfachsten Handgriffe weiß...
Margret könnte ja vielleicht die Notrufnummer für ihre Mutter auf eine der Tasten programmieren und diese besonders kennzeichnen.
Vor Diebstahl habe ich keine Angst, denn mein einfaches Handy reizt Diebe sicher weniger. Mein Freund hat allerdings eines mit WAP-Funktion. Beim Kauf hat ihn der Händler schon darauf aufmerksam gemacht, er solle es möglichst wenig öffentlich sehen lassen.

Herzliche Grüße
Rosmarie


Georg Segessenmann,alias Georg von Signau antwortete am 20.07.01 (10:31):

Danke Ullika für den Tipp. Ich drucke ihn aus und probiers. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, da ja offenbar jeder Hersteller sein eigene Süppchen kocht.

Herzliche Grüsse, auch an die anderen TippgeberInnen

Schorsch


Margret antwortete am 20.07.01 (11:18):

Lieber Schorsch,

mein Sohn war gestern Abend bei mir und hat mir für heute sein Handy dagelassen. Nun habe ich mich schon den ganzen Morgen damit beschäftigt und ein bißchen geübt. Gestern Abend hat er mir sehr geduldig das Wichtigste gezeigt. Er meint auch, daß die Anschaffung eines Handys durchaus Sinn macht.

Nun bin ich ganz stolz, daß ich bei dem Nokia sogar den Kurzwahlspeicher gefunden habe. Er ist im Menü unter Einstellungen. Nach Drücken der Taste ok kannst Du mit den Pfeiltasten nach oben oder unten bis zu Anrufeinstellungen blättern. Hier ist auch der Punkt Kurzwahl und mit den Pfeiltasten und ok kannst Du diese ein- oder ausschalten.

Genau wie Ullika es beschrieben hat, brauche ich nach Eingabe der Nummer die Taste 2 zum Beispiel nur noch länger gedrückt halten und schon wählt das Handy von allein.

Ich kann mich wirklich für die neue Technik begeistern.

Viele Grüße,
Margret


Georg Segessenmann antwortete am 20.07.01 (16:15):

Herzlichen Dank und Gruss, liebe Margret. Nun hab ichs, glaub ich, begriffen. Auch Deinen Tipp drucke ich aus. Wir fahren am Sonntag für zwei Wochen in Urlaub. Dann habe ich Zeit zum Üben!

Schorsch der Dankbare


Georg Segessenmann antwortete am 20.07.01 (16:22):

Noch etwas Lustiges:

Als ich einmal Mühe hatte mit einem neuen Videorecorder, sagte mir ein Arbeitskollege. "Ich schicke dir meine Freundin. Weisst du: Wir Männer meinen ja, wir könnten alles ohne die Gebrauchsanweisung zu lesen. Dann geht uns halt nach einiger Zeit die Geduld aus und wir gebens auf. Die Frauen aber wissen, dass sie nicht so technisch begabt sind wie wir Männer - darum lesen sie die Gebrauchsanweisungen und gehen Schritt für Schritt vor - bis es klappt!"

Schorsch


lyha antwortete am 20.07.01 (17:18):

hoppla georges!
aus welchem jahrhundert stammst du, dass du immer noch so über die frauen denkst?:-))
nicht weil wir technisch unbegabt sind, lesen sie wir anleitungen. sondern weil wir logisch denken und daher auch so vorgehen möchten.
denn auch ein technisch begabter mensch, kann selten von jedem gerät jedes menue und vor allem die unzähligen untermenues, mit wahrsagerischer kunst erraten!
aber der stolz der männer (die ja auch nie nach einer strasse fragen können und lieber stundenlang im kakao rumfahren:-) lässt es wahrscheinlich nicht zu, eine anleitung mal etwas unter die lupe zu nehmen.(bitte nicht böse sein, aber es ist doch schon ein bisschen so?;-)

gerade die menueführung ist z.b. bei nokia so wunderschön logisch dargestellt.
und ist bei einfacheren geräten auch im handumdrehen erfasst, hingegen bei komplizierteren ist es schon schön, wenn man ab und zu wieder mal in diese anleitung gucken kann.
was mir hingegen fehlt, in der anleitung zu meinem nokia 6210, ist eine anleitung zum WAP (internetzugang). da steht leider gar nichts drin. nun- ich komme soweit auch damit recht gut aus, habe dieses WAP sogar selber, mit einer anleitung im netz, installiert, aber das speichern meiner mailadresse, das klappt einfach nicht. so muss ich nun jedesmal wenn ich ein mail abrufen will, (z.b. im ausland) erst die adi und dann noch das passwort eingeben, was teure online minunten kostet.

ja, ich weiss, da ist ja eine gratis hotline mit sehr netten mitarbeitern. ich muss da mal am morgen früh,(wenn die leitung nicht überlastet) diese anrufen und darum bitten mir das zu erklären:-)
mit freundlichen grüssen
lyha


Friedgard antwortete am 20.07.01 (20:10):

Tja, leider ein Vorurteils-Irrtum: ich hasse Gebrauchsanweisungen!
Ich hab nur die nötigsten Hinweise daraus genommen, und dann, wie Lyha richtig sagt, mich von der Logik meines Nokia 6210 führen lassen.
Auch mit dem Computer hab ich es so gemacht. Einfach experimentiert, herumprobiert, bis ich es raus hatte.
Man kann mit dem Handy auch "spielen" - einfach durchzappen, was alles an Angeboten da ist. Ich habe kaum angefangen damit - ich hab einfach immer nicht genug Zeit.
Aber Gebrauchsanweisungen sind meist von Fachleuten für Fachleute verfaßt, der arme Laie steht ratlos davor.


lyha antwortete am 23.07.01 (09:18):

und ich wurde endlich fündig wegen meinem problem mit dem speichern der mailadi und dem dazugehörenden passwort.
normalerweise rufe ich bei fragen zu handy angeboten und problems, die oben schon erwähnte gratis hotline von mobilcome der swisscom an.
aber soeben fand ich die hotline der nokia (0800866542)
hier sagte man mir, dass man bei nokia geräten die mailadi und das PW gar NICHT speichern KANN!!:-((

wenigstens habe ich nun die genugtuung nicht zu blöd zu sein, dies selber rauszufinden.
es wurde mir verschiedentlich (nicht ohne spöttischen unter"ton") gesagt, das sei doch kinderleicht!! *g*

liebe friedgard, du hast schon recht mit diesen verflixten anleitungen, lieben tu ich diese , oft vom umfang eines lexikons, auch keineswegs.
am allerbesten und effektivsten ist einem mit einer (zusätzlich zu den vollumfänglichen) KURZANLEITUNG gedient. denn mit diesen kann man mit einem gerät sofort "loslassen" ohne was kaputt zu machen. danach - wenn diese grundbegriffe sitzen, kann man dann immer noch schritt für schritt ins innere sich vertiefen.
ein vergleich aus der welt der kunst- des zeichnens.
wenn ich ein mensch zeichne, mache ich erst mal ein grund-"skelett" dann erst gehe ich ins detail. nur so wird dieser mensch auch recht proportioniert erscheinen :-)


Jan-Peter antwortete am 24.07.01 (08:35):

Hallo,

ich habe mir (ein rüstiger Rentner, Jahrgang 20) ein Handy bei der Mobilcom bestellt, als ich einen netten Brief in meinem Postkasten hatte. Es ging ganz einfach und das Handy kam per Post - ein Siemens in Silber.
Als mein Enkel Herbert das Gerät gesehen hat ist er richtig neidisch geworden.
Ich kann das nur empfehlen.

Gruß

Jan-Peter

(Internet-Tipp: https://www.metager.de)