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THEMA:   Das gravierendste politische Ereignis?

 20 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 25.04.02 (19:02) mit folgendem Beitrag:

In der Internetstudie der Uni Gießen war eine der Fragen, welches das gravierendste politische Ereignis gewesen sei. Eigentlich eine ganz interessante Frage unabhängig von ihrem Sinn an jener Stelle.

Ich habe den 1.9.1939 genannt - nach einigem Zögern. Es gab so viel . . .

Was würdet Ihr sagen? Wollt Ihr Euch dazu öffentlich äußern?


rolf antwortete am 25.04.02 (19:24):

Die Festigung der Teilung Deutschlands durch die Gründung der Bundesrepublik Deutschland:


Peter Glotz antwortete am 25.04.02 (19:50):

Meine Antwort lautet: Die Wiedervereinigung Deutschlands.
Begründung: Weil ich selbst nicht mehr daran geglaubt habe.
Ich bin 60 jahre alt.


Mechtild antwortete am 25.04.02 (20:56):

Für mich ist auch der Fall der Berliner Mauer und damit die Wiedervereinigung das politische Ereignis, das mich am meisten bewegt hat in der jüngeren Vergangenheit.


Geli antwortete am 25.04.02 (21:09):

Die Frage war doch die nach dem gravierendsten politischen Ereignis in der JUGEND der Beantworter. Bei mir war das wohl der Bau der Berliner Mauer (dessen Folgen wir damals noch kaum einschätzen konnten).


Peter Glotz antwortete am 25.04.02 (21:28):

@ Geli:

Ich habe mir erlaubt, die Frage genau so zu beantworten, wie sie hier von Johannes Michalowsky gestellt wurde.


Silberling antwortete am 25.04.02 (21:33):

Für mich war das gravierendste Ereignis: das Ende des Krieges.
Die Frage war ja auch, wie Geli schon schreibt, nach DEM Ereignis in der Jugend.


Karl antwortete am 25.04.02 (21:56):

Ich habe den 13. August 1963, das Datum des Mauerbaus genannt. Ich war in einem Zeltlager und hatte Geburtstag. Ich erinnere mich, dass mich das sehr wütend gemacht hat.

Ich hätte aber auch den 11. September 2001 nennen können, dessen Auswirkungen wir immer noch nicht völlig absehen können und der unsere Welt nachhaltig am verändern ist.


Karl antwortete am 25.04.02 (21:58):

Peinlich, war natürlich 1961 :-(((


Johanna antwortete am 25.04.02 (22:31):

14.05.1948 - an diesem Tag wurde der Staat Israel proklamiert. Die Auswirkungen dieses politischen Ereignisses ziehen sich bis heute durch alle Jahre bzw. Jahrzehnte.


Ingrid Steiner antwortete am 25.04.02 (22:59):

Das für mich persönlich bedeutendste Ereignis war 1955 der Staatsvertrag ("Österreich ist frei"). Weltpolitisch gibt es natürlich viel wichtiger Ereignisse. Aber ich war damals 15 und hatte das Gefühl, daß sich damit meine Welt verändert und auch ich ein freier Mensch würde.


jako antwortete am 25.04.02 (23:05):

Ich habe den Ausbruch des zweiten Weltkrieges genannt. Ich war damals 12 und lebte in Hamburg. Ich werde nie die erste Kriegsnacht vergessen, als wir von dem Pfeifen der ersten Bomben geweckt wurden.


Felix Schweizer antwortete am 25.04.02 (23:13):

Die eindrücklichsten politischen Ereignisse in meiner Jugendzeit standen im Zusammenhang mit dem 2.Weltkrieg.
Sehr früh aber einschneidend war die allgemeine Mobilmachung der Schweizer Armee am 25.Okt.1939. Ich musste lange Zeit ohne Vater ... später auch ohne meinen Klassenlehrer leben.... dann der Tag des Waffenstillstandes an welchem ich die Kirchenglocken läuten half ... und sehr einprägsam war für mich der Einsatz der Atombomben in Japan.


Arlene antwortete am 26.04.02 (07:28):

Ich habe geantwortet: 'Der Zweite Weltkrieg'.


WANDA antwortete am 26.04.02 (08:39):

die wiedervereinigung war für mich am wichtigsten, aber die fiel nicht in meine jugend, deswegen nannte ich den l2.1.45 antritt der flucht aud dem osten, die russen direkt hinter uns. natürlich ist das ein ganz subjektives politisches ereignis.


Geli antwortete am 26.04.02 (08:43):

@ Karl: ich war damals zwar nicht in einem Zelt-, aber auch in einem (internationalen) Ferienlager. Wegen des 13. August mußten wir früher nach Hause zurück :-((. In Berlin konnten wir dann nicht einmal unsere ausländischen Freunde zum Zug (Bahnhof Friedrichstraße) bringen - für uns damals absolut unbegreiflich (konnte uns auch keiner erklären) ! Die Teilung der Stadt und alles, was dann damit zusammenhing, wurde uns erst ganz allmählich klar.


schorsch antwortete am 26.04.02 (09:11):

Bei mir wars der Zweite Weltkrieg. Damals war ich gerade 7 Jahre alt. Ein Onkel (Schweizer), dem man in Deutschland den gepachteten Hof wegnahm, weil er sich weigerte "Heil Hitler" zu rufen, kam zurück in die Schweiz mit seiner Frau und 10 Kindern. Klar, dass wir von nun an gebannt die Ereignisse im Radio verfolgten, die in der Folge zum Weltkrieg mit all seinen schrecklichen Ereignissen führte.

Schorsch

PS. Damals hatten wir Mitleid mit den Juden, weil sie bedroht, schickaniert, verfolgt, ausgerottet wurden. Wir haben es nicht vergessen - aber offenbar die Juden selber!


ausfeldi antwortete am 26.04.02 (10:21):

In der Jugend: Studentenbewegung weltweit (ab 1967)
ausfeldi


Horst Krause antwortete am 26.04.02 (11:45):

die von vielen nicht mehr geglaubte Wiedervereinigung, war für mich das gravierendste Ereignis in meinem Leben und zwar deshalb, weil es ein positives Ereignis war, von denen es so wenige gibt.


Barbara antwortete am 26.04.02 (13:46):

Mein Mann (leider 1999 gestorben)war bei einer Operation 1989 in der Klinik.Als ich von einem Besuch im Krankenhaus
nach hause kam sah ich om Fernseen als Der ungarische Ministerpräsident Gyula Horn das erste Loch in den Stacheldrahtzaun schnitt.Unter Tränen rief ich meinen Mann in der Klinik an und sagte:"Der Eiserne Vorhang hat Löcher,jetzt ist unser schönes Deutschland bald vereinigt."
Das war für mich das wichtigsre Ereignis .


Manfred Franz antwortete am 26.04.02 (20:06):

Für mich war es das Ende des 2.Weltkrieges, damals war ich gerade 9 Jahre alt, und die darauf folgende Zeit der Normalisierung (keine Bombennächte mehr!) und des Aufbaues. Wie haben wir uns über jeden geräumten Platz gefreut, etwas später über jedes neue Gebäude! Über jedes, noch so kleine Stück besseres Leben.
Es war eine Zeit des Aufbruches, des Voranschreitens. Für mich unvergesslich!