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THEMA:   Was bedeutet für Euch der Muttertag?

 51 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 26.04.02 (23:05) mit folgendem Beitrag:

Ich möchte dieses von Pilli eröffnete Thema hier noch einmal ohne eine bereits wertende Überschrift aufwerfen, weil dann vielleicht eine breitere Diskussion in Gang kommen kann (sorry, Pilli).

Ich muss gestehen, ich habe dem Muttertag selbst keine hohe Stellung eingeräumt, aber meiner Mutter schon. Ich habe sie immer an meinem Geburstag angerufen, mich bedankt und Ihr zu meiner Geburt gratuliert. Als ich das Haus als 19 Jähriger verlies, musste ich von ihr, einer "starken" Frau, erst Abstand gewinnen. Sie lebte noch 32 Jahre. Wir sind uns aus der gesicherten Distanz wieder sehr nahe gekommen. Ich bin meinen beiden Eltern insgesamt sehr dankbar dafür, dass sie immer offen und ehrlich zu mir waren. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, einmal bewußt belogen worden zu sein. Sie bildeten einen unerschütterlicher Rückhalt, das immer vorhandene Auffangbecken. Ich habe gelernt, dass das nicht in allen Familien selbstverständlich ist.

Der Muttertag erinnert mich. Schon deshalb ist es gut, dass er da ist. Sentimental? Na und?


pilli antwortete am 26.04.02 (23:21):

hi karl,

sentmental sein, ist doch gut! aber wieso ausgerechnet am 2. sonntag im mai? so gute erinnerungen und gedanken sind es wert, an jedem tag des jahres in den sinn zu kommen, finde ich. vielleicht noch mal lesen? mir ging es nicht um die wertigkeit der mütter, sondern um die "opferrolle", mal wieder herhalten für difuse würdigungen aus kommerziellen absichten. :-))))

und das nenne ich "missbrauch" , ganz ohne wertung *ggg*

vielleicht haben beide themen raum im forum?, gerne und immer interessiert möchte ich mithelfen, eine "breite diskussion" entstehen zu lassen :-)) denn dazu bietet ein forum für mich immer eine gute plattform,

nette grüsse,

pilli


Melsch antwortete am 27.04.02 (10:07):

Hallo
Ich halte überhaupt nichts davon,weil die Mütter auch nichts vom Vatertag halten !!!

Gruß Melsch


Jolli antwortete am 27.04.02 (10:17):

@ Melsch
in welchem Kalender steht an einem Tag des Jahres geschrieben: Vatertag ???? ;-)) Der Muttertag steht drin.
LG Jolli


Roswitha antwortete am 27.04.02 (10:29):

Meine Mutter ist vor ein paar Jahren verstorben. Ich habe sie geliebt, verehrt, und als Kind manchmal auch ein wenig gefürchtet. Ich erinnere mich gerne und voll Dankbarkeit an sie.

Die Erinnerung trage ich in meinem Herzen. Dazu brauche ich keinen Muttertag und keinen Kalender!


Melsch antwortete am 27.04.02 (11:21):

@ Jolli
Ich brauche keine Muttertag dazu,um meine Frau zu verwöhnen,da ich es jeden Tag mache,und nicht nur am Muttertag.

Grüßle Melsch


WANDA antwortete am 27.04.02 (12:49):

habe meine meinung schon eins weiter verbreitet und bleibe dabei, mir ist der muttertag was wert.


Mechtild antwortete am 27.04.02 (13:43):



Der Muttertag hat für mich keine besondere Bedeutung und ich habe auch wenig Lust mich dem Konsumzwang zu unterziehen. Ich muss gestehen, dass mir früher solche Gedenktage nicht wichtig waren. Heute ist Mutti alt und krank und ich achte schon darauf ihr häufiger eine Freude zu machen. Da ich weiß, dass sie solche Feste mag, versuche ich daran zu denken ihr Blumen zu schicken. Man weiß ja nicht wie lange sie noch lebt. Selbst bekomme ich von meinem Sohn kein Geschenk. Vielleicht wenn ich alt bin. :-))


Barbara antwortete am 27.04.02 (14:07):

Sicher ist die Einstellung zum Muttertag auch durch Erlebnisse in unserer Kindheit geprägt. Als ABC-Schützin lernte ich ein Gedicht zum Muttertag, das folgenden Anfang hatte:

Wenn ich groß bin, liebe Mutter......

Es folgten Versprechungen, dass das Kind sämtliche Arbeiten übernehmen würde, und die liebe Mutti nur noch im Sessel ruhen dürfte. In den folgenden Jahren wurde mir dieses Gedicht zu allen möglichen Gelegenheiten um die Ohren gehauen. Besonders am Muttertag wurde von morgens bis abends geklagt, wie undankbar man doch als Kind wäre.

Als ich meinen Mann kennenlernte, kam noch das Problem mit der Schwiegermutter hinzu, da auch diese vehement ihr Recht auf einen gelungenen Muttertag einforderte. Da sich die Vorstellungen meiner Mutter zu diesem Tag beim besten Willen nicht mit denen meiner Schwiegermutter vereinbaren ließen, habe ich mir damals geschworen: Für mich wird es diesen unsäglichen Tag nie geben!

Zu meinen drei Kindern, die inzwischen in den Zwanzigern sind, habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Sie durften stets ihren Blumenstrauß bei den Omas abliefern, ohne meinerseits ein Klagen zu hören, dass mir schließlich auch etwas derartiges zustehe. Neben den geschilderten Erfahrungen verurteile ich ebenfalls die reine Geschäftemacherei dieses Tages, der sicherlich einmal aus Liebe und Dankbarkeit für die Leistungen einer Mutter gedacht war.

Barbara


Sammy44 antwortete am 27.04.02 (14:29):

Immer wenn etwas droht verloren zu gehen,in diesem Punkt die Würdigung der Mutterrolle,dann erscheint ein Gedenktag und leider immer öfter einhergehend mit dem sich anhängenden Konsumzwang, zum überwiegenden Teil gern in Anspruch genommen,da so für ein Jahr ein "Liebesdienst" erbracht werden kann. Gottseidank gibt es noch rühmliche Ausnahmen-wie lange noch?


Silberling antwortete am 27.04.02 (15:02):

Ich halte gar nichts von Geschenken und Blumen u.ä. zu Mutter- Geburts- oder sonstigen Jubiläumstagen. Das Zusammenleben und die alltäglichen, normalen Hilfen bzw. "Füreinanderdasein" zählen doch viel mehr!!
Was nützt mir ein Blumenstrauß zum Muttertag, wenn ich das ganze übrige Jahr mich vernachlässigt fühle?!
So sehe ich das. Und es ist wohl, wie all' die andern Feiertage im Jahresverlauf, ein gewisser Konsumzwang gegeben.


Melsch antwortete am 27.04.02 (15:09):

Hallo Silberling

Genau so sehe ich das auch,und verstehe deswegen schon nicht warum man so einen Zirkus darum macht.
Was mich betrifft so brauche ich diesen Tag nicht um zu beweisen,daß man seine Frau liebt und auch dankbar ist,da ich es jeden Tag ihr zeige.
Nur wer ein schlechtes gewissen hat,dem kommt der Tag genau richtig,damit er wieder wenigstens einmal im Jahr was liebes getan hat.

Grüßle Melsch


Johanna3 antwortete am 27.04.02 (15:52):

Nichts.


schorsch, alias Georg von Signau antwortete am 27.04.02 (16:13):

Mutter


Oh Mutter, wie hast Du nur alles ertragen,
ohne zu murren und ohne zu klagen?
Wie hast Du das Leben Dir eingerichtet?
Wie manchen Streit wohl uns geschlichtet?
Wie oft hast Du uns erwartet mit Bangen,
wenn wir des nachts sind herumgehangen?
Wie hast Du das mit dem Bisschen gemacht,
das Vater als Lohn Dir hat heim gebracht?
Wie oft hast Du wohl auch bitter geweint,
wenn Du sahst, wie für andere die Sonne scheint?
Nie machte ich mir die geringsten Gedanken,
dass ich Dir auch einmal sollte danken.
Heut` bin ich halt älter und sehe es ein:
ich war oft bös zu Dir und manchmal gemein.
Hab` selber nun Kinder, die weinen, die lachen
und die, wie ich damals, oft Kummer machen.
Nun ist es an mir, des nachts zu warten,
wenn sie wieder mal eine Fete starten.
Dann wähne ich Dich in Gedanken bei mir.
Oh Mutter, wie wär` ich dann gerne bei Dir
und Du streicheltest mir zart übers Haar.
Oh Mutter, wär` ich noch das Kind, das ich war.


Oktober 1993, Schorsch, alias Georg von Signau


Nuxel antwortete am 27.04.02 (16:30):

Muttertag-Vatertag
da kam von irgendwo die Beschwerde:es gibt ja auch keinen Vatertag,warum also Muttertag
"Vatertag" wurde doch eingeführt!! Und in unserer Familie haben wir dem Vater,"seinen" Tag auch schön gestaltet,oder ihn selber etwas unternehmen lassen,was ihm Freude machte!
Die Geschäftemacherei um die Feiertage mag ich auch nicht!Aber ich denke heute noch mit Rührung an die Muttertage,die meine Kinder mit Frühstück bereiten begannen.Mich juckte es in allen Gelenken,aufzustehen-aber ich durfte doch nicht,wollte ich den Kindern ihre Freude nicht verderben!!
Welche Mutter hat nicht das Gedicht von ihren Sprößlingen gehört:Mütterlein,lieb Mütterlein,wie mußt du doch immerfort fleißig sein.....
und dabei hielten die Kinderhändchen,die selbstgepflückten Wiesenblumen in ihren Händchen........


mulde antwortete am 27.04.02 (18:29):

Die liebe zur Mutter (auch den Eltern) ist die eine Seite
wie ich meine, die Ehrenvollere, die zeigen wir doch das ganze Leben. Sicher jeder anders - jeder auf seine Art aber immer in Respeckt was sie geleistet hat.
Meine beiden Jungs kommen nicht mit irgendein Geschenk
speziell zu diesem Tag - aber sie kommen mehrmals im Jahr
holen ihre Mutter (im Rollstuhl)zu einem Ausflug nicht um für etwas Danke zu sagen ,nein es ist "ihre Mutter" und so zeigen sie es immer wieder ebend auf ihre Art.
Wer hat denn schon an den Muttertag gedacht bevor , dieser
in USA erfunden wurde und nur zum Wohle der Blumenhändler?
Auch dieser Zeit haben doch die Kinder liebevoll an ihre
Mütter gedacht.
Der Commerz will doch verdienen, aber will er auch die Frau
wirklich ehren??????


Christa antwortete am 27.04.02 (18:59):

Als die Kinder noch klein waren nervte es mich sehr, daß ich zum Muttertag morgens immer im Bett bleiben mußte,weil die Kinder darauf bestanden, mir das Frühstück im Bett zu servieren. Sie schauten dann ganz fröhlich zu, wie ich mit den Krümeln , dem Tablett und der überschwappenden Kaffeetasse kämpfte. Ich machte gute Miene dazu - und die Kinder hatten ihren Spaß.
Heute, wo die Kinder groß sind und selbst schon fast erwachsene Kinder haben, freue ich mich noch an den selbst geschriebenen Gedichten und Briefchen und kann über das
frühere Frühstücken im Bett dankbar lächeln. Das sind so "Rosen im Winter", die ich nicht missen möchte. Darum bin ich auch für den Muttertag, damit diese Rosen nicht verloren gehen.
Schorsch herzlichen Dank für das wunderschöne Gedicht. Es tut mir leid, daß ich es nicht mehr meiner Mutter vorlesen kann, die leider Weihnachten 2001 verstarb.


lydia antwortete am 27.04.02 (19:42):

hallo christa,

beim lesen deiner zeilen, wurde mir das bestätigt was ich jahrelang empfand. der muttertag ist der tag der kinder:-)

auch ich habe diese tage immer heroisch ertragen:-) eben wie das eine rechte mutter tut*g*

denn ich hätte (als 5 fache mutter) an diesem tag (wenn er schon gefeiert wird) ) doch viel lieber frei bekommen, frei zu tun und lassen was ich wollte und zwar ganz alleine *grins*

aber das ging nun einfach mal nicht. denn die kinder haben immer mit soviel eifer gebastelt und gekocht (und gekleckert in der küche:-)), dass es eine sünde gewesen wäre sie mit undankbarkeit zu belohnen.

schlimmer zu ertragen war der spazierzwang welcher mir und den kindern aufgdrängt wurde, wenn mein ex-gemahl an jenem sonntag zufällig mal frei hatte.

nichts gegen dass spazieren, aber das lief halt immer so ab,
"er: wohin willst du gehen - ich habe mir ausgedacht, dass es schön wäre nach (und dann folgte ein ort oder gegend die mir möglichst verhasst war) hinzugehen"

und dahin wurde dann gegangen, denn all meine einwände wurden schlichtwegs überhört.

an barbara,
auch bei uns war immer der stress mit dem beschenken und gedenken der eigenen- und der schwiegermutter.
darum habe ich, als mein erster sohn heiratete und bald einmal das erste kind kam, sofort klargestellt, dass ich nichts mehr von ihm erwarte, denn nun sei seine frau an der reihe.

darüber sind meine söhne (inzwischen sind 2 verheiratet und väter) und sicher auch ihre frauen sehr froh.

und doch finde ich, dass so ein fest halt doch schön ist, denn die realität der aussage , man könne das ganze jahr über nett zu der mutter oder zu sonst einer gefeierten person sein (geburtstage feiert man schliesslich auch) sieht leider nicht immer so rosig aus;-)

und wenn man alles was tradition ist einfach kaputt macht, wird man auch nicht glücklicher dabei.

darum möchte ich dir SCHORSCH ganz herzlich danken für dein wunderbares gedicht.
es soll ja niemand wagen es ein sentimentales geheuchel zu nennen!

mfg
lydia



Rosmarie Schmitt antwortete am 27.04.02 (22:08):

Hallo miteinander,

auch mir behagt der Muttertag ganz gut, aber nur "ganz"... :-)))
"Kindertag" wäre eigentlich wirklich der bessere Ausdruck, denn welche Mutter nimmt an diesem Tag nicht noch mehr Rücksicht als normal auf ihre Kinder? Wer möchte für die kindlichen Mühen nicht im Gegenzug etwas Besonderes bieten?

Ich habe nur einen Sohn und eine sehr liebe Schwiegertochter. Ihnen zuliebe habe ich seit Jahren den Muttertag auf den Sonntag _nach_ Muttertag verlegt. Erstens können wir dann in Ruhe irgendwo essen gehen, ohne wie annotobak etliche Male eineinhalb Stunden bei miesem Service warten zu müssen... Und zweitens kommen auch die Schwiegereltern zu ihrem Vergnügen, ohne dass es Zeitdruck gäbe.

Heute finde ich diese Treffen recht nett und lieb. Früher, als ich noch voll eingespannt war, hätte ich den Tag lieber für mich gehabt...

Schöne Erinnerungen habe ich an die kindlichen Basteleien. Von meinem Sohn existiert ein merkwürdiges Gebilde aus glasiertem Ton. Vorne ist es grüner Frosch, hinten weißes knubbeliges Durcheinander. Ich weiß nicht, ob ihn dort die Lust des Durchformens verlassen hatte. Nach dem Brennen hat mein Sohn allerdings mit Hilfe der Farbe DIE geniale Lösung gefunden: Das ist ein Frosch im Schafspelz! :-))))

Ich wünsche allen einen unerschrockenen Blick auf den Muttertag!
Rosmarie


lydia antwortete am 27.04.02 (22:56):

hallo rosmarie,
das ist aber eine prima idee, das mit dem feiern eine woche später! dass da noch nie jemand (ausser dir natürlich:-) draufgekommen ist!

das mit dem frosch im schafspelz, das ist ZU köstlich!! *g*

ja, diese basteleien und all die zeichnungen der kinder, die sind mir heilig. wenn bei einem aufräumewutanfall wieder einmal grosses wegwerfen angesagt ist, so niemals für dieses sachen!

unsere kinder hatten sogar oft noch auch die zeichnungen ihrer schulkameraden heimgebracht, weil diese sie fortgeworfen mit den worten: "ich bringe das gar nicht erst nach hause, denn die mutter wirft es eh grad wieder weg.
so habe ich dann einige jahrelang (mit traurigem herzen) auch diese zeichnungen aufbewahrt.

liebe grüsse
lydia


WANDA antwortete am 28.04.02 (06:53):

nicht jeder denkt beim muttertag nur ans geschäft, letztes jahr lud mich eine tochter abends zum essen ein, wir besuchten ein türkisches lokal, da bekam jede mutter und auch jedes erwachsene kind, welches mit der mutter kam, ein glas sekt, ohne dass der gastwirt vorher reklame gemacht hatte.
mein ganzes berufsleben habe ich mit behinderten kindern verbracht, jedes jahr haben die erzieherin und ich uns etwas ausgedacht, was die einzelnen schüler machen konnten, ich erinnere mich an einen spastiker, der vor freude schrie, wenn er die hand öffnete und das salz auf die noch nasse seide gab. wir wollten, dass diese kinder genau wie die geschwister "auch was hatten" bei den müttern herrschte immer grosse freude.
im ganzen möchte ich auch hier sagen, leben und leben lassen, ich häng am muttertag und freue mich schon auf den nächsten


pilli antwortete am 28.04.02 (07:58):

liebe wanda,

einen netten sontagsgruss an dich.
manchmal ist unausgesprochene reklame auch werbung, man nennt dies auch "mund zu mund" werbung. in vielen restaurants erhalten die gäste am muttertag zur begrüssung ein glas nicht immer schmackhaften inhalts, es schäumt jedenfalls:-))), eine rose wird überreicht, oder kleine schokoladenherzen mit der inschrift "der lieben mutter" gibt`s zum Kaffee.

die erwartungshaltung dass mann/frau davon anderen erzählt, trifft fast immer zu, die "mund zu mund" propaganda beginnt, und das beste: ausser den kosten für den fusel, ist es umsonst. werbefachleute werden dir bestätigen, dass der trend. die konsumenten in ihre werbung miteinzubeziehen, gute wirkungen zeigt.*ggg*

ich wünsche dir viele freudige und echte begegnungen an diesem tag.


Rosmarie Schmitt antwortete am 28.04.02 (09:25):

Liebe Lydia und Wanda,

vermutlich habe ich einen ähnlichen Blickwinkel auf den Muttertag wie ihr. "Konsumzwang" hin oder her juckt mich relativ wenig. Ich denke, die grundsätzliche Einstellung, die man zu den Freuden des Konsums hat, auch ob man sich zum Sklaven machen lässt oder nicht, wirkt im Leben - auch dem unserer Kinder - weit nachhaltiger. Was soll so ein Muttertägle da schon schlimmen Schaden anrichten? :-)))

Liebe Pilli, solche Art von Werbung (Blumen im Lokal austeilen) stört mich nicht. Sie ist ja offensichtlich und unaggressiv.
Wirklich unangenehm fand ich vor kurzem, als mich meine Freundin zu einem Werbeabend für sündhaft teure Töpfe einludt, den sie ihrer Nichte zuliebe ausrichtete (die ist neuerdings Werberin). Eine solche Verquickung von Freundschaft und Geschäft finde ich unerträglich.
Entsprechend sauer habe ich reagiert, als ich vorgestern von Quelle unaufgefordert die Unterlagen zur Sammelbestellerin bekam. Beim Durchblättern wurde mir geradezu schlecht. "Wenn Sie so nett mit ihren Freundinnen zusammen sitzen, kommt das Gespräch sicher auch bald auf Quelle..." (Was man dabei verdienen kann, folgt später.
Äh! Ich habe das ganze Zeug mit dem Vermerk versehen:"Irrtum, Annahme verweigert" und wieder in den Kasten befördert.

Einen vergnügten Sonntag noch!
Rosmarie


pilli antwortete am 28.04.02 (10:34):

hi rosmarie,

bist du dir sicher, dass wanda das glas sekt als "werbemittel" erkannt hat? sie betont doch ausdrücklich
das "ohne reklame". "ggg*

du selbst schilderst dann sehr aufklärend deine unangenehmen erfahrungen mit der verquickung von "freundschaft" und "werbung". ich bin mir sicher, viele haben ähnliches erkannt. hier sind die grenzen fliessend...das thema "unterschwellige werbung" ist aber ein ganz anderes, bestimmt nicht uninteressant,

danke für deine anregung zum neuen thema, gut das die plattform "seniorentreff" raum bietet, durch lebhaftes diskutieren "die spreu vom weizen zu trennen", und auch mal bisher nicht erhaltene informationen zu bekommen und gemeinsam zu "beleuchten" :-))

das "muttertägle" hat geschichtlich soviel schaden angerichtet, schlimmer kann es wohl nicht werden, drum mag eine jede der bedeutung für sie gemäss, feiern oder nachdenklich reagieren,

post scriptum
an dieser stelle einen besonders lieben, heute mal virtuellen gruss an
a.(79), die fleissig mitliest und nie mit mir "muttertag" feiern wollte*ggg*

ps.ps.
zum thema "subtile werbung" ein kleiner test. in meiner antwort an dich habe ich den namen meines winzigkleinen gewerbebetriebes genannt; natürlich nicht um zu werben, sondern um den weg zu zeigen, wie`s ziel erreicht werden "könnte" :-)))),

eine gute zeit für dich...


WANDA antwortete am 28.04.02 (11:18):

ihr habt ja recht, nur nehme ich geschenke immer noch an wie ein kind, also ohne hintergedanken. allzuviel misstrauen ist ungesund !!


lydia antwortete am 28.04.02 (12:00):

hallo rosamrie

>Was soll so ein Muttertägle da schon schlimmen Schaden anrichten? :-)))

BINGO!
wenn wir immer alles so misstrauisch durchleuchten wollten, dann dürften wir gar nichts mehr geniessen, auch nicht dieses forum, es könnte ja werbung sein *grinschen*

hallo wanda,

>allzuviel misstrauen ist ungesund !!

nochmals BINGO!

kein geschäft kann es sich leisten auf werbung zu verzichten! diese ist nebst der freundlichen bedienung das a und o des erfolges, wer nicht wirbt der geht vergessen!

da ist es doch allemal noch angenehmer, wenn der kunde sogar etwas davon hat. um bei dem beispiel der rose im restaurant zu bleiben - eine rose in der vase ist doch sicher um einiges dekorativer als eine werbe seite aus der zeitung :-))))

schönen sonntag noch,
und geniessen wir es einfach (ohne tausend nebengedanken) wenn wir was geschenkt bekommen, es zwingt uns ja kein mensch, (z.b.)das lokal, nur wegen dem geschenk, wieder aufzusuchen;-)

sich beschenken LASSEN ist auch eine form des schenkens, denn wer ein geschenk verweigert, der raubt dem anderen die freude am schenken.

lydia


pilli antwortete am 28.04.02 (13:04):

bingo,

nicht ohne grund wird das thema "medienwirkungsforschung" im sommersemester 2002 im lehrangebot der uni-mainz sein, und das ist auch gut so.

werbung anzubieten und sie anzunehmen, sind unterschiedliche verhaltensweisen

werbung mit kulturellen und sozialen problemgruppen zu vermischen, ist eine ganz andere geschichte.

wahrhaftigkeit macht werbung doch nicht wirkungslos; im gegenteil, das gilt es zu verstehen.

wann werbe ich ?
wo werbe ich ?
wie werbe ich?
was bewerbe ich?

also klartext:

werbung ist eine sache; muttertag und seine bedeutung zu erfahren, das war karl`s thema und frage.


lydia antwortete am 28.04.02 (15:25):

ich habe ein schönes bild zum muttertag gefunden.
um es anzuschauen, einfach untenstehenden link anklicken .
mfg
lydia

(Internet-Tipp: https://cardcorner.net/gallery/categories/Baby/media/baby10.jpg)


Rosmarie Schmitt antwortete am 28.04.02 (22:26):

"...das "muttertägle" hat geschichtlich soviel schaden angerichtet, schlimmer kann es wohl nicht werden..."

Liebe Pilli,

ist mir da etwas entgangen? Was für Schaden hat denn der Muttertag geschichtlich angerichtet?

Bei der Diskussion über den Muttertag beschleicht mich das Gefühl, dass sich hieran verschiedene Menschentypen ablesen lassen. Die Moralisten und Belehrer ereifern sich über die Werbung (sei nicht bös, liebe Pilli, aber ich halte es für weniger wichtig, in punkto Gratis-Sekt im Lokal auf die Werbungsvorteile für das Lokal hinzuweisen, als einem anderen einfach die Freude über die nette Geste und die "Ehre" zu lassen), die Egoisten darüber, dass sie an diesem Tag zusätzlich etwas erbringen sollen, die Spätpubertären, dass sie überhaupt etwas "sollen", wo sie doch frei sein wollen, wann, wo, wie sie die Mutter "verwöhnen", die Kleinlichen rechnen auf, dass es ja auch keinen Vatertag gibt
- und die Großzügigen schauen über all diese triftigen Gründe hinweg und schenken ihrem Mütterlein oder der Ehefrau einfach ungeniert ein Muttertagslächeln, ein -danke und ein Blümchen...

Mein letzter Freund meinte vor neun Jahren am Muttertag, als ich leise anfragte, ob er mir nicht wenigstens gratulieren wolle: "Wieso, du bist doch nicht _meine_ Mutter!" Genauso war die Beziehung auch.

Erfreulichere Erfahrungen wünsche ich euch!
Rosmarie


pilli antwortete am 28.04.02 (23:31):

hi rosmarie,
die frage hier zu beantworten, würde das forum sprengen :-)

so vieles ist geschehen, so vieles falsch interpretiert worden, von alldem hast du noch nichts gehört oder gelesen?
vielleicht findest du das ein oder andere in den kommentaren der gängigen tageszeitschriften,wird eigentlich immer gerne zum aktuellen tag veröffentlicht. entstehung des begriffes und behandlung des "festtages" insbesondere
der "missbrauch" des begriffes "heldenmutter" in der vergangenheit stehen zur diskussion.
:-)) meine liebe, dies ist nur eine anregung, belehren kann und mag ich garnicht. und "bös" bin ich dir bestimmt nicht,
werbung ist wichtig; wichtig für mich, ist zu erkennen, wann geht es um mich? und wann um ein produkt?, also kein grund "bös" zu sein.:-))
moralinsauren geruch mag ich, wie du in meinen gut nachzulesenden kommentaren feststellen kannst, (nur wenn du magst), schon garnicht.*ggg*

ohne daß du mir "bös" bist, möchte ich fragen, warum und wozu sollte dein ex denn gratulieren? vielleicht erscheint dir beim "drübernachdenken" diese erfahrung im nachhinein doch erfreulich, seine antwort war aus meiner sicht, zur rechten zeit und "sorry" auch zum rechten anlass gewählt.
freue dich einfach drüber, wenige sind so ehrlich, die meisten hätten schallend gelacht ob deiner frage. stell dir vor, er hätte dich vielleicht "mutti" genannt. auch wenn du davon nòch nicht`s gehört oder gelesen hast:
da gibt es partner, die tatsächlich im laufe der jahre vor lauter glück die namen vergessen haben "vati" oder"mutti"
ersetzen irgendwann die persönliche anrede...

eine gute zeit für dich,
rosmarie pilgram


lydia antwortete am 29.04.02 (07:11):

liebe rosamrie,

ich freu mich immer sehr, wenn ich beiträge von dir lesen kann, sie sind immer so liebevoll geschrieben und nie lässt du dich hinreissen zum streiten. vielmehr wirkst du immer schlichtend in den foren.

zu deinem "freund"
gell, an solchen "scheinbaren "kleinigkeiten" erkennt man den geist eines menschen. mir zog sich alles zusammen als ich las was dieser "freund" dir antwortete.

wie schrecklich wäre für dich ein weiteres zusammenleben mit so einem kalten berechnenden menschen geworden, welcher mit seiner antwort, (welche rein sachlich sicher ihre richtigkeit hatte), dich derart verletzte, denn so kgab er dir das gefühl etwas dummes gefragt zu haben. wo bleibt da das herz, das feingefühl und wo der humor!

ja, gerade mit humor, hätte er doch dich fröhlich lachend in die arme nehmen sollen und hätte z.b sagen können: " liebste rosmarie, was bin ich stolz auf dich: du bist eine so tolle frau und eine so gute mutter zu deinem sohn! ich freue mich ehrlich mit dir, denn nun gehörst du zu mir und ich zu dir, somit ist dein muttertag auch für mich ein grund dir zu gratulieren."

ehemänner gratulieren ihren frauen doch auch zum muttertag und verwöhnen sie aus dankbarkeit für alles was sie immer wieder auf sich nehmen damit es den kindern nur ja gut gehe.
desswegen müssen sie ihre frauen noch lange nicht mutti nennen. das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun.

und wenn dieser freund die stelle des exmannes einnehemn wollte, dann sollte er es auch ganz tun und in allem anteilnehmen was zu dir gehört.

sei ganz lieb gegrüsst
lydia

ps ich habe erst jetzt gesehn, dass es sich ja um sekt und nicht um eine rose handelte in jenem restaurant:-) ich habe da was verwechselt, weil es bei uns in allen läden rosen gibt am muttertag, für alle frauen.
aber auch ein gls sekt würde mir besser munden als eine eingeweichte werbung auf zeitungspapier:-))


Rosmarie Schmitt antwortete am 29.04.02 (09:47):

ACHTUNG: MAXIMALE TEXTLAENGE VON ETWA 500 WOERTERN UEBERSCHRITTEN! GEHEN SIE ZUM KUERZEN ZURUECK ACHTUNG: MAXIMALE TEXTLAENGE VON ETWA 500 WOERTERN UEBERSCHRITTEN! GEHEN SIE ZUM KUERZEN ZURUECK


Rosmarie Schmitt antwortete am 29.04.02 (09:49):

Liebe Pilli,

du hast Recht: An die "Heldenmütterzeit" habe ich nicht gedacht. Insofern wurde im Lauf der Geschichte wirklich Schaden angerichtet. Aber viele gute Grundgedanken lassen sich ideologisch missbrauchen. Und leider werden die meisten irgendwann tatsächlich im Zuge von Machtinteressen missbraucht.

Deine Aversion gegen geheime Werbung kann ich durchaus verstehen. Auch in meinem Leben ist "Freiheit" ein Leitfaden. Diese Freiheit wird beschnitten, wenn man hintenrum manipuliert werden soll.
Aber diese Freiheit lasse ich mir auch beschneiden, wenn ich - nur um einer Manipulation auszuweichen oder um nicht mit einem üblen Geschmack in Verbindung zu kommen, der vor einem halben Jahrhundert auf eine Sache kam, wenn ich mich also nur aus Gründen einer solchen Vorsicht nicht über etwas freue, was mir ansonsten entspricht und gut tut.
Weißt du, für mich gibt es außer "Freiheit" noch einen Leitfaden in meinem Leben: "Dankbarkeit". Dankbarkeit, Dinge wahrzunehmen und bewusst zu schätzen, die schön und positiv sind. Du hast natürlich völlig Recht, dass man auch anders dankbar sein kann - deine "Ode" an deine Mutter hat mich sehr berührt und sehr gefreut! Aber man kann eben auf sehr verschiedene Weisen dankbar sein. Da sollte man getrost jedem seine Anlässe lassen...

Tja, mir war klar, dass du der Bemerkung meines Ex: "Wieso soll ich dir gratulieren? Du bist ja nicht meine Mutter!" passend finden würdest. Verstandesmäßig ist gegen das Argument ja nichts einzuwenden.
Diese Bemerkung hat mich damals zwar sehr getroffen, aber ich habe sie ihm nicht übel genommen, weil ich vom Verstand her mir auch sagte: Stimmt ja. Nur das ganze Drumherum stimmt halt nicht. Wieso lässt er sich dann neun Jahre lang jeden Muttertag zusammen mit den Kindern ins Lokal zum Essen einladen? Dieses Jahr jedenfalls gehe ich allein mit meinen Kindern. Aber natürlich nicht wegen: "Du bist ja nicht meine Mutter!" :-)))
Worum es mir bei meinen Ausführungen über die verschiedenen Menschentypen ging, die man meiner Meinung nach auch am Muttertag ablesen kann, ist, dass ganz unabhängig von dem, was gesagt wird und wie stimmig dies vom Argument her ist, auch am Muttertag abzulesen ist, wie leicht oder wie schwierig mit einem Menschen umzugehen ist. Zumindest, wenn man ein emotional bestimmter Mensch ist. Wie sagte Sokrates? "Das Leben ist eine Komödie für die Denkenden, eine Tragödie für die, welche fühlen."

Und das mit den Gefühlen ist halt so eine Sache, zumindest wenn man so ein emotioaler Mensch ist wie ich, dem Wärme sehr viel bedeutet, wie ich... :-)) Ich hätte gern zum Muttertag gratuliert bekommen, weil ich es schon als eine gewisse "Leistung" empfinde, den jahrzehntelangen Eiertanz als Alleinerziehende (von der aber die jeweiligen Partner durchaus auch volle Zuwendung erwarteten) zwischen Kind, Erziehung, Partner, vollem Beruf und eigenen Wünschen einigermaßen hingekriegt zu haben.
Wenn ein Partner an einem solchen Tag es nicht schafft, einfach mal zu sagen: Ich gratuliere dir zum Muttertag!, obwohl er genau weiß, dass einem dies viel bedeuten würde, dann liegt dies daran, dass er meine früheren Anstrengungen, Sorgen und Die-eigenen-Wünsche-Zurücknehmen einfach nicht sieht und nicht anerkennt - trotz Erklärungsversuchen... :-)))

Dir und allen hier eine gute Woche! Hier im Rheingraben fegen gerade die Sturm- und Regenwellen waagerecht über die Landschaft. Sogar die Spargel ziehen die Köpfe ein -
Rosmarie


Rosmarie Schmitt antwortete am 29.04.02 (09:50):

Liebe Lydia,

deinen liebevollen Beitrag habe ich erst gerade gelesen. Da ich im Moment in einer etwas schwierigen Situation und entsprechend dünnhäutig bin, tut mir dein Einfühlungsvermögen unendlich wohl. Ich muss gestehen, dass mir bei deiner Beschreibung, was so ein Mann hätte einfach tun können, ein paar Tränen runterkullerten. Genau DAS ist es, was ich mir ersehnt hätte... (Blöde Sehnsucht nach Wärme und Verständnis - die sollte frau sich mit 56 endlich abgewöhnt haben! :-)))

Danke und liebe Grüße
Rosmarie


lydia antwortete am 29.04.02 (10:24):

liebe rosmarie,

>die sollte frau sich mit 56 endlich abgewöhnt haben! :-)))

AUF GAR KEINEN FALL! die gefühle altern nie, sie werde höchstens noch stärker, tiefer, schöner! :-)

noch etwas zu dem gratulieren.
als mein früherer nachbar die meisterprüfung schaffte, habe ich ihm auch gratuliert obwohl er doch nicht mein meister war:-))

sei nochmals lieb gegrüsst
lydia


Tessy antwortete am 29.04.02 (10:37):

Liebe Rosmarie,
auch ich lese Deine Beiträge immer sehr gerne. Bewahre Dir bitte Deine mitfühlende, verständnisvolle Art, denn gerade diese ist es, die in unserer Ellbogengesellschaft einen wohltuenden Ausgleich schafft.
Und es wäre schade, wenn in diesem Forum kein Platz mehr wäre für Gefühlsdinge. Über Äußerlichkeiten, Sachthemen, kann man verschiedener Meinung sein, Gefühle der Mitmenschen sollte man akzeptieren und vielleicht sogar versuchen zu verstehen!?
Ganz liebe Grüße
Tessy


Barbara antwortete am 29.04.02 (11:11):

Liebe Rosmarie,

auch mir gehen Deine Beiträge sehr zu Herzen. Wir leben nun einmal von der Achtung unserer Mitmenschen. Wie ich weiter oben beschrieben habe, habe ich aufgrund schlimmer Kindheitserfahrungen ein sehr gestörtes Verhältnis zum Muttertag. Trotzdem sehne auch ich mich nach anerkennenden Worten aus dem Munde meiner Lieben.....

Leider fallen wir oft von einem Extrem ins andere, so dass ich mir bereits als Kind geschworen habe: diesen grauenhaften Tag wird es später für mich nicht geben! Vielleicht wäre es auch hier besser gewesen, nach dem goldenen Mittelweg zu suchen, was Du ja bereits dadurch in die Tat umgesetzt hast, indem Du diesen Tag eine Woche später feierst.

So lerne ich immer wieder dazu.
Herzlichen Dank für Deine warme Offenheit und Weisheit

Barbara


schorsch antwortete am 29.04.02 (15:29):

Am Muttertag muttertäglen meine Frau und ich zusammen - und dann stehen wir auf (;--)))))

Schorsch


Rosmarie Schmitt antwortete am 29.04.02 (19:44):

Liebe Lydia, liebe Tessy, liebe Barbara,

danke für eure lieben Reaktionen! Ich komme dabei zwar viel zu gut weg, denn solche emotionalen Reaktionen wie meine, sind schließlich nicht für jederman leicht zu verdauen. Aber das Gefühl, in seinem wesentlichen Anliegen verstanden zu werden, ist einfach wundervoll!

Ist es nicht eine tolle Zeit, in der wir leben, dass wir noch mit dem Internet diese neuen Möglichkeiten der Kommunikation erleben können? Mein Gesichtsfeld hat sich durch diese Gesprächsforen schon sehr, sehr erweitert - auch meine Toleranzbereitschaft! (Eure Solidarität ist für mich natürlich ein Highlight!)

Danke, Karl, dass du uns diese Möglichkeiten der Diskussion verschaffst! Dies ist ein Vorgriff auf Vatertag: Einen Dank dem Vater dieses Seniorentreffs! :-)))

Euch und allen einen fröhlichen Abend!
Rosmarie


pilli antwortete am 30.04.02 (01:17):

hi rosmarie,
was glaubst du, wie sich dein gesichtsfeld erst erweitert nach dem lesen des buches von Phyllis Chesler, "Über Männer", erschienen bei sachbuch rororo, März 1982,

textauszug hieraus zum thema:

"Hört zu, Kinder, Tatsache ist: Eure wirkliche Mutter bin ich-Euer Vater!"
(hoffentlich wird jetzt der fleurop-banner nicht umgeschrieben *ggg*)

dir wünsche ich der uhrzeit entsprechend, "eine fröhliche nacht"

pilli


schorsch antwortete am 30.04.02 (08:37):

Ein Witzchen dazu? (Zarte Gemüter bitte nicht lesen!)
Im Krankenhaus liegt eine Frau, die ihr zehntes Kind erwartet. Hebamme: "Nein, dieses arme Kind - schon neun hungrige Mäuler, die kaum gestopft werden können - und nun noch das zehnte!" Junge Schwester. "Ich habe eine Idee - wir könnten doch das Neugeborene dem Herrn ZZ in Zimmer 29 hinlegen. Der ist ein Homo und dem wurde ja soeben der Blinddarm operiert - und er ist noch in Narkose. Sagen wir doch einfach, es wäre nicht der Blinddarm gewesen, sondern das Kind!"
Sie probierens. Als ZZ erwacht und ihm die Geschichte erzählt wird, ist er gar nicht sonderlich erstaunt. Er nimmt den Buben heim und tauft ihn Hans. Als Hans 20 Jahre ist, nimmt er ihn zur Seite und sagt: "Weisst du Hans, du hast mir jetzt immer Vater gesagt - aber eigentlich bin ich ja deine Mutter....."
"Ja? Wer ist denn mein Vater?"
"Das ist wohl der XX....."

Nix für ungut (;--))))

Schorsch


Rosmarie Schmitt antwortete am 30.04.02 (09:30):

> was glaubst du, wie sich dein gesichtsfeld erst erweitert nach dem lesen des buches von Phyllis Chesler, "Über Männer"...

Liebe Pilli,
ah, ich bin gerade schon dabei, mein Gesichtsfeld diesbezüglich zu erweitern. Ich lese mit größtem Vergnügen "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" von Allan und Barbara Pease, ein ganz köstliches Buch, in dem die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen zum biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen zusammengetragen und mit Augenzwinkern, viel Wärme, Humor und Verständnis für beide Geschlechter serviert werden.

Wenn ich dann noch weitere Männer verkrafte, komme ich auf dein Buch zurück... :-))))

Dir und allen einen heiteren Tag
Rosmarie


Rosmarie Schmitt antwortete am 30.04.02 (09:44):

Lieber Schorsch,

dazu fällt mir ganz im Ernst ein, dass ich vor kurzem den Lebensgefährten von Patrick Lindner (populärer Sänger von volkstümlicher Musik) im Fernsehen gesehen habe. Es ging um die Adoption des Kindes, das die beiden seit einiger Zeit miteinander groß ziehen. Ich war von ihrer Subtilität, Verantwortlichkeit und ihrem Engagement begeistert! Viele Schwule sind phantastische Menschen!

Herzliche Grüße
Rosmarie


pilli antwortete am 30.04.02 (09:46):

hi rosmarie,

bzgl. a.+ b. pease,
hab� viel gelacht beim lesen...

bzgl. phyllis chesler,
brauchts tatsächlich viel kraft...hier wird weniger gelacht..


Nuxel antwortete am 02.05.02 (18:27):

Der Muttertag wurde in den USA 1914 offiziell als Feiertag eingeführt.
Präsident Wilson unterzeichnete die Resolution des Kongresses,in dem der 2.Sonntag im Mai als nationaler Ehrentag für Mütter erklärt wurde.
Ursprünglich organisierte Ann Marie Reeves Jarvis 1858 eine Feier:"Mothers Work Days"
Die Frauenrechtlerin Julia Ward Howe hat in Boston 1872 alle Mütter an diesem Tag ehren wollen,deren Söhne und Ehemänner im Krieg 1871 (Deutschland/Frankreich)gefallen waren.
Dann wurde es still um den Ehrentag der Mütter,bis 19o5 die Tochter von A.M.Jarvis,Anna Jarvis,nach dem Tod ihrer Mutter deren Idee verwirklichte.Nachdem sie zahlreiche Briefe an Taft,Roosevelt und Wilson geschrieben hatte,gab Wilson seine Zustimmung.

Das zur ursprünglichen Idee für einen Muttertag!

Wir haben ja außer dem Muttertag noch andere Tage im Jahr,an denen wir durch Feierstunden an etwas erinnern.
Aber das wäre ein anderes Thema.
Es bleibt doch jeder Familie selber überlassen,ob und wie sie Gedenktage begeht.


pilli antwortete am 03.05.02 (21:57):

achtung Nuxel :-))

schonzeit für neue füchsinnen ist beendet.

dein interessanter geschichtlicher rückblick endet abrupt mit der nennung des beginn`s zu diesem elend. bitte weiter seriös recherchieren es geht ja ab diesem zeitpunkt erst richtig los... :-))

die hinterfragung der bedeutung für jede/jeden unter besonderer berücksichtigung des begriffes "opferrolle mutter" ist das thema...

kleiner tipp von mir "müttergenesungswerk" von was und wer
soll hier genesen? ist muttersein so was schlimmes, daß zur heilung des übels ein "genesungswerk" gegründet wurde?


schorsch antwortete am 04.05.02 (08:00):

Liebe pilli

Du wirst Dich vielleicht nicht mehr erinnern, aber es gab mal eine Zeit, da hatten die Mütter zwar eine Rotte von Kindern, aber keine Waschmaschine, keinen Staubsauger, kein Auto um damit schnell um die Ecke zu flitzen, kein Telefon um mal ein Stündchen mit der Freundin zu schwatzen - ja nicht mal eine solche überhaupt oder die Zeit dazu. Die Mutter stand morgens um Fünfe auf und fiel spätabens todmüde in die Koje.
Ferien? Das kannte Frau nur vom Hörensagen (Mann natürlich auch). Aus dieser Zeit stammt das Müttergenesungswerk und auch andere, die sich um Mutters Geneseung (vom Stress und von der Überarbeitung) kümmerten.
Wie ich so aus Deinen verschiedenen Beiträgen heraus lese, warst Du in der glücklichen Lage, solche Details der Gesellschaft nur am Rande - wenn überhaupt - mitzukriegen. Du kannst Dir also gar nicht vorstellen, dass Muttersein tatsächlich etwas mit Übel zu tun haben konnte.
Erzähl doch mal hier ein bisschen von Deiner Jugend und wie Du solchen Müttern begegnet bist.

Schorsch


pilli antwortete am 04.05.02 (08:43):

guten morgen lieber schorsch,

gerne teile ich dir meine überlegungen mit. aus zeitlichen gründen (bin selbständig und arbeite daher mit grösstem vergnügen auch an wochenenden, nur um nicht 8 stunden pro tag für eine/einen arbeiten zu müssen *ggg*) bitte ich dich um geduld :-))

post scriptum "ich vermisse wanda !!!"
magst du derweil in der "kleinen kneipe" nachschauen, ob sie vielleicht unter dem tisch sitzt und eingeschlafen ist?


bis bald,
pilli


lydia h. antwortete am 04.05.02 (09:45):

lieber schorsch,
danke für deinen wunderbaren beitrag!

ja so wie du es beschreibst, war es vor allem zu zeiten unserer mütter, wo viele familien sehr kinderreich waren. es gab einesteils keine pille, andernteils war man damals nicht so kinderfeindlich.

aber auch mütter meiner zeit und heutige mütter leiden oft an grosser überbelastung. man denke da nur an die frauen die nebst den kindern und dem haushalt arbeiten gehen MÜSSEN! ein 200% job!! aber nur einer der beiden jobs wird bezahlt, an die bauern- und geschäftsfrauen.


auch die mütter mit vielen oder auch nur 2-3 kindern, können in grosser überbelastungsnöten geraten wenn eins von ihnen behindert (körperlich oder/und geistig) ist oder wird, durch einen unfall .

das bedeutet dann schwerstarbeit bis ans alleräusserste der kräfte! und dies alles unentgeltlich!!!
trotzdem würde keine dieser mütter diese kinder missen wollen oder weniger tun für diese. es ist (im normalfall) ein angeborerenes talent, einfach alles möglichste für die kinder zu tun.

bei uns im toggenburg gibt es seit einigen jahren einen verein der familien rekrutiert die mindestens einmal die woche solche kinder zu sich nimmt um diese mütter und auch die väter (welche oft auch enormes leisten in der pflege solcher kinder) zu entlasten.

so könnenn diese wenigstens ein paar stunden in der woche unbesorgt ausruhen.
mfg
lydia


lydia antwortete am 04.05.02 (09:53):

ps
das ganze wird natürlich um das mehrfache härter, wenn auch noch das geld kanpp bemessen ist. kein auto, weniger erleichternde haushaltmaschinen, man kann sich auch kaum mal zeit und arbeitssparende fertigprodukte leisten, keine möglichkeit jemanden einzustellen bei krankheit oder wenn man selber unerwartet zum arzt muss usw usf.
und doch kann man immer und immer wieder sehen, dass in den meisten fällen gerade diese mütter und väter viel glücklichere menschen sind.

vor allem sind sie anderen leidenden gegenüber sehr einfühlsam und haben viel verständnis für deren nöte.

lydia


Nuxel antwortete am 04.05.02 (13:41):

@Pilli
"Schonzeit beendet"
auweia,was kommt jetzt auf mich zu;-)))

ich wollte mit der Angabe der Ursprungsdaten des Muttertags lediglich darauf hinweisen wollen aus welchem Grund vom wem dieser Tag
gewünscht und eingerichtet wurde!
Danach habe ich in der HP von Johannes gelesen,daß noch sehr viel früher in England der "Mothers-Day" stattfand.Kannst ja mal nachlesen.
Da gab es weder Fleurop noch ähnliche Geschäftemacher,die sich an der Einrichtung dieses Tages bereichern wollten!
Du gibst an,für Dich alleine zu arbeiten und zu leben,um am Wochenende nicht nur "für einen" arbeiten zu müssen.
Wenn Du es als "müssen" ansiehst, eine Familie oder geliebte Menschen zu umsorgen,für sie etwas zu tun,ganz einfach,weil man es vielleicht sogar gerne tut,bist du eigentlich-von meinem Standpunkt aus-zu bedauern.
Ich war SEHR gerne Ehefrau,Mutter-später berufstätig-und inzwischen Großmutter und Urgroßmutter!
Eine einstmals junge Mutter,junge Groß-und Urgroßmutter sein zu dürfen,ist wunderschön!
In meinem -vor der Ehe-erlernten Beruf,habe ich mich später weitergebildet und kam in leitende Positionen,in einer Berufssparte,in der auch über die Arbeitszeit hinaus der Einsatz erforderlich war.
Ich habe kein Syndrom;-))) aber ich habe gerne meine Aufgaben erfüllt!
Ich erinnere mich an einen Spruch:
Am Ende Deiner Tage wird es gelebtes Leben sein
In diesem Sinn grüßt Nuxel


Marusa antwortete am 06.05.02 (10:34):

Gedanken einer Mutter, Groß- und Urgroßmutter zum Muttertag.

Den Muttertag, ich mag ihn nicht sehr.
Den Grund Euch zu nennen, fällt mir nicht schwer:
Weil ich schon Oma und Uroma bin.
Wer geht da w a n n und zu w e l c h e r Mutter hin?
'Ne Zwickmühle ist's für meine KInder,
und ich mein', auch für mich nicht minder.
Eine Viertelstunde, einmal im Jahr,
vielleicht unter Zeitdruck, das ist mir klar,
es bringt uns allen nicht sehr viel Freude.
Darum verzichte ich gerne h e u t e.
Ab und zu Hilfe vom Enkel, vom Kind
für mich wahre Muttertagsgaben sind.
Da fühl' ich, Ihr last mich nicht einsam sein.
Das ist für mich Freude und Sonnenschein.

Allen Müttern, besonders denen mit großen Familien, wünsche ich alles Gute und grüsse Euch
Eure Marusa