Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Technischer Schnickschnack oder Notwendigkeit?

 16 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 21.05.02 (22:50) mit folgendem Beitrag:

Ich hörte heute in einer Nachrichtensendung die Ankündigung einer neuen "Generation" von Handys (Mobiltelefonen), deren Klingelton "polyphon" gestaltet ist - d.h. mehrstimmig und damit z.B. in der Lage sei, einen Anruf mit Hundegebell zu melden.

Braucht die Menschheit das?

Ich bin da etwas skeptisch - beim Erscheinen der ersten PC's (damls noch Home Computer genannt) schrieb ein Kritiker, die Industrie habe vergessen, die Probleme mitzuliefern, die mit einem solchen Gerät gelöst werden können. Und für Mikroprozessoren fiel einem seinerzeit auch nicht mehr ein als eine in einem Radioempfänger eingespeicherte Sendertabelle.

Und heute? Wer, der es kennen gelernt hat, kann sich noch ein Leben ohne PC vorstellen - und also in ein paar Jahren dann vielleicht ein Leben ohne Hundegebell aus der Hosen- oder Handtasche?


Nuxel antwortete am 21.05.02 (23:13):


Hallo,Jo
solange es beim bellen bleibt und nicht gebissen wird;-)))

aber ernsthaft,das ist doch nonsens!Mich regt schon die Elise-Melodie auf,mit der man konfrontiert wird.(habs früher gerne gespielt!)
Es würde meiner Meinung nach vollkommen genügen,wenn ein einfacher Klingelton ein Gespräch anmeldet.Wir sind heute unfreiwillig so vielen Geräuschen ausgesetzt,daß nicht immer mehr dazu kommen müssen.

Öfter mal was Neues,damit Umsatz gemacht werden kann!
Nuxel


Felix antwortete am 21.05.02 (23:52):

Braucht es überhaupt Handys?


Tessy antwortete am 21.05.02 (23:58):

Ja Felix,
finde ich schon. Wenn ich einen langen Waldspaziergang mache fühle ich mich sicherer mit Handy. Bei einem Beinbruch z.Bsp. ist es doch gut Hilfe rufen zu können.
Aber Gebell muß nicht sein (ich habe einen Hund), und ich würde auch nie über Handy jemanden fragen wie gerade das Wetter bei ihm ist. :)


Ruth L. antwortete am 22.05.02 (00:19):

modern, wie ich nun mal offensichtlich zu sein habe, ertönt mein Telefongebimmel melodisch, harmonisch, musikalisch.
So schön, so gut. Nun aber passiert es immer öfters, dass sich mein Beantworter einschaltet, obwohl ich daheim bin, weil ich das Telefon einfach nicht abgenommen hatte. Warum? Nun der "Klingelton" wurde in die Radiomusik integriert und deshalb von mir einfach nicht wahrgenommen. Nach dem fünften Impuls schaltet sich dann der Beantworter ein.
Ob ich nicht doch besser auf Hundegebell umschalte?
Allerdings ist zu befürchten, dass ich dies dann auch überhöre - ich habe zwei Hunde. Mit Katzengemaue, Gänse- oder Entengeschnatter sowie Kanarienvogelgesang hätte ich allerdings die gleichen Schwierigkeiten.
Mal schaun!


Dingo antwortete am 22.05.02 (03:26):

Warum, meine liebe Ruth, hast Du denn das Telefon. Der Beanworter arbeitet fein.
Für das Geld das Du sparst kauf dir eine extra gute Flasche Wein. be happy. :-))


Marliese antwortete am 22.05.02 (08:17):

Guten Morgen zusammen,
allgemein zum Thema Handy. Wie sind wir früher nur ohne ausgekommen?
In meiner Jugend gab es im Dorf drei Telefone. Wenn man z.B. ernstlich krank war, war das immer ein Akt, den Arzt zu rufen.
Im Berufsleben musste man sich erst an den unbekümmerten Umgang mit dem schwarzen Kasten gewöhnen. Im Gegensatz zu den Kindern und Enkelkindern war einem der Gebrauch dieses "Ungeheuers" fremd, man war damit nicht aufgewachsen, man hatte Scheu davor.
Später habe ich es sehr genossen, ein eigenes Telefon zu besitzen und der Gipfel der Wonne war die Installation eines Zweitapparates im Schlafzimmer.
Ich bin abend häufig unterwegs, und meine Kinder schenkten mir zur Sicherheit ein Handy. Jetzt bin ich ganz unruhig, wenn ich es nicht dabei habe.
Aber ein Gebelle muss ich nicht haben. Ich habe es auch meist ausgeschaltet und benutze es nur für Notfälle.
Dafür kam es inzwischen zweimal zum Einsatz.

Sorry, ich bin mit meinen Erinnerungen abgeschweift.Aber mich fasziniert immer wieder der wachsende Anspruch bzw. die Anspruchslosigkeit von einst.

Einen schönen Tag an alle und Gruß von
Marliese

(Internet-Tipp: https://www.marliese-echner-klingmann.de)


rolf antwortete am 22.05.02 (09:48):

Ich habe mein Handy - ein altes NOKIA 6150 - (fast) immer an, rufe allerdings selten damit an.
Es ist beruhigend, wenn ich unterwegs bin und sowohl erreichbar bin als auch erreichen kann. Aber alles was über die Fähigkeiten meines Handys (Telefon und SMS)hinausgeht brauche ich nicht.
Auf beliebig viele Klingelmelodien, farbige Bildchen übertragen etc. kann ich gut verzichten.
Und erst recht auf die damit verbundene hohe Rechnung.


Ruth L. antwortete am 22.05.02 (11:22):

Liebe(r) Dingo
eine gute Flasche Wein ist schon eine schöne Sache, aber womit soll ich sparen? Das Telefon auf den Mist werfen oder den Beantworter? Leider brauche ich beides.
Das Handy liegt im Handschuhfach zur moralischen Unterstützung, weil es doch einmal sein könnte, dass mein 20jähriges Auto Probleme bekommt - oder macht. SMS z.B. ist für mich ein bömisches Dorf.
Und ehrlich zugegeben: Dessen "Töne" sind mir gar nicht vertraut - es meldet sich ja auch nur höchstselten.
Trotzdem hoffe ich, dass auch künftig das Glaserl Wein noch "drin" ist und würde gerne einmal mit Dir anstossen.
Rot oder Weiss?
Läut einfach mal an - aber nicht aufs Handy.
Gruss Ruth


Erna antwortete am 22.05.02 (19:16):

Braucht die Menschheit das? -
Sind wir schon so weit aus der Realität, dass wir uns darüber den Kopf zerbrechen müssen?
Wau wau


Odette antwortete am 22.05.02 (21:32):

Hallo Jo,

ob die Menschheit das braucht und ob sie darauf gewartet hat, das entscheidet der Konsument selbst. Ich denke, die Sache wird gekauft weil es neu und originell ist bis es alle anderen auch haben. Dann muss wieder ein neuer Gag erfunden werden um den Markt anzukurbeln.


WANDA antwortete am 23.05.02 (08:51):

Sicherlich käme ich auch ohne Handy aus, ich möchte es aber nicht mehr missen. Gerade für Menschen die allein leben ist es ein schönes Ding. Meins ist immer an und ich bedaure nur, dass in meinem Bekanntenkreis das SMS-Schreiben nicht "in" ist. Hier kann ich mich freuen wie ein Kind, über Smilies und liebe Grüsse und Döneken, wie über Felix auf dem Bildschirm. Ausserdem fühle ich mich in meinem Schrebergarten damit sicherer, für den Fall, dass ich mir aus Versehen in den Fuss hacke! oder Wildschweine kommen oder eine Laube brennt und und und ..


hedwig antwortete am 23.05.02 (09:24):

Lieber Johannes M.,
nein, die Menschheit braucht nicht noch mehr fragwürdige Technik. Es reicht schon allein, wie man von "normalen" Handies anderer in öffentlichen Verkehrsmitteln belästigt wird..... Gruß!


DorisW antwortete am 23.05.02 (10:58):

Bellende Handys - ein harmloser Gag! Der Spieltrieb des Menschen ist halt grenzenlos, und die Möglichkeiten, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, auch.

"Brauchen" tut das natürlich keiner - aber wohlstandsgesättigt, wie wir sind, sind wir von sehr vielen Dingen umgeben, die wir nicht brauchen, und das nicht erst, seit es Handys gibt.

Oder wer braucht gehäkelte Klorollenmützchen auf der Hutablage? :-)))

Die Zeiten ändern sich gar nicht so sehr. Der Tand kleidet sich nur in ein modernes Gewand.


Geli antwortete am 23.05.02 (11:35):

Angeblich hat Österreich - nach Italien - die größte Handy-Dichte in Europa. Und davon konzentrieren sich die meisten Handys vermutlich in Wien. Also könnt Ihr Euch vorstellen, wie es sich besonders im Berufsverkehr in U-Bahn, Straßen- und Schnellbahn handymäßig abspielt ;-)).
In der Reihe der als Klingeltöne malträtierten "Klassiker" wäre da ein wenig Hundegebell, Katzenmiauen oder Vogelgezwitscher vielleicht sogar eine wohltuende Abwechslung. Auf viele Handys kann man sich ja ohnehin schon selbst kreierte Töne speichern. Alle wollen ein Handy, aber keines soll wie das andere sein (tönen)!


Spielkind antwortete am 23.05.02 (12:20):

Meins klingelt wie das Thema aus dem 4. Satz der 1. Sinfonie von Brahms :-))) - selbst programmiert


Johanna3 antwortete am 23.05.02 (20:48):

Warum immer alle Neuerungen in Frage stellen. Wir leben in dieser Zeit der Weiterentwicklung auf allen Gebieten. Es hat doch alles auch so viele Vorteile, siehe dieses Internet.
Nehmen wir die Weiterentwicklung an und lernen -so es geht- damit umzugehen. Es wird uns nicht schaden.
Johanna3