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THEMA:   Kniegelenksprothesen

 22 Antwort(en).

Margret Wulff begann die Diskussion am 17.03.02 (18:44) mit folgendem Beitrag:

Ich beabsichtige, in der Uni-Klinik in Magdeburg im Mai
in einer Operation in beiden Knien einen kompletten Ge-
lenkersatz vornehmen zu lassen.

Wer hat Erfahrung mit dieser Operation ?


elsabe antwortete am 18.03.02 (08:20):

Ich würde ja zunächst einmal nur e i n Kniegelenk operieren lassen und erst, wenn Du wieder richtig gehen kannst, das andere.


Juliane1 antwortete am 18.03.02 (22:11):

Als ich vor drei Jahren in Stuttgart eine recht komplizierte OP am linken Knie hatte (keine Prothese), erwähnte der behandelnde Chefarzt,dass er immer erst e i n künstliches Gelenk einsetzt, um die individuelle Reaktion besser abschätzen zu können.-Außerdem gebe ich zu bedenken: Hast du denn wirklich alle anderen Möglichkeiten einer gelenkerhaltenden OP ausgeschöpft, z.B. Informationen eingeholt, ob mit Knorpelaufbau geholfen werden kann? Vielleicht siehst du dir mal die Seite der ALPHA- Klinik (www.alphaklinik.com)an? Es gibt dort ausführliche Beschreibungen der angewendeten OP-Methoden. Ich habe mir außerdem von dort Infomaterial zuschicken lassen (über die obige Adresse; war innerhalb weniger Tage da). Evtl. lohnt ja ein Vergleich oder in Magdeburg werden ähnlich fortschrittliche Methoden angewandt?- Da ich deine Situation sehr gut nachempfinden kann, wünsche ich dir in jedem Fall alles Gute!


elsabe antwortete am 19.03.02 (12:17):

Hallo Juliane1,
danke für den sehr wertvollen Hinweis auf die Alphaklinik.


Margret Wulff antwortete am 19.03.02 (19:21):

Hallo Juliane

Ich danke Dir für Deinen Beitrag mit dem Hinweis auf die
Alpha-Klinik. Ich habe alle Informationen ausführlich ge-
lesen.
Ich habe mich für die Operation in Magdeburg entschieden,
nachdem ich mich dort mit all meinen Unterlagen vorge-
stellt und beraten lassen habe. Ich habe grosses Vertrauen
in die Ärzte und die Klinik.
Ich bin jetzt 65 Jahre alt und leide schon 30 Jahre an der
Kniearthrose beidseitig. Ich kann die Schmerzen nun nicht
mehr ertragen und sage mir, Augen zu und durch !!!
Ich hätte nur gern Kontakt mit jemandem, der diese "Stra-
paze" hinter sich gebracht hat.
Herzlichen Dank - Margret Wulff


Juliane1 antwortete am 20.03.02 (21:26):

Margret,für die Operation drücke ich dir ganz fest die Daumen, wünsche dir den nötigen Durchhaltewillen und auch eine große Portion Geduld, denn dies wirst du sicher brauchen. Aber wenn man an einem bestimmten (Leidens-)Punkt angekommen ist, dann heißt das Motto, um sich selbst Mut zu machen, nur noch: Es kann nur besser werden!Hoffentlich findet sich hier im Forum noch jemand, der dich darin bestärken kann. Persönlich würde ich mich freuen, später einmal von deinen Erfahrungen zu hören. Für heute wünsche ich zunächst eine gute Nacht!


Rosmarie Schmitt antwortete am 20.03.02 (22:22):

Liebe Margret,

leider kann ich auch nicht mit einem selbst erlebten Beitrag helfen. Aber da sich niemand meldet, möchte ich dir wenigstens sagen, dass ich im Januar eine Nachbarin (ca. 68J.) ein wenig hinkend, aber ohne Stock, laufen sah. Es stellte sich heraus, dass sie im November ein neues Knie bekommen hatte. Im Februar lief sie schon völlig normal (ohne Stock!) und arbeitete schon ein bisschen im Garten. Inzwischen fährt sie schon eine ganze Weile Fahrrad und "springt wie ein junges Gänschen" (nach Aussage ihres Mannes :-)).

Die OP, der Krankenhausaufenthalt und die Reha danach seien ohne jede Probleme gewesen. Zu ihrem schnellen Erfolg habe allerdings eisernes Üben (was auch weh getan haben soll) beigetragen.

Ich bin sicher, dass deine OP genauso gut gelingt und drücke dir ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße
Rosmarie


Margret Wulff antwortete am 21.03.02 (12:20):

Liebe Juliane, liebe Rosmarie

Ich danke Euch für Eure ermunternden Worte. Ich glaube
fest daran, dass die Op gut verlaufen wird und ich dann
auch "wie ein junges Gänschen" herumhüpfen kann.

Juliane, wenn Du möchtest, gib mir doch bitte Deine
E-mail-Anschrift bekannt. Ich werde Euch dann nach
Heimkehr (vielleicht Mitte Juni) vom Erfolg berichten.

Herzliche Grüsse - Margret Wulff


Rosmarie Schmitt antwortete am 21.03.02 (14:34):

Liebe Margret,

noch einmal alles, alles Liebe!

Mir ist noch ein Fall von Knie-Op eingefallen. Mit meiner Tante (Hüfte) zusammen wurde letztes Jahr eine Frau am Knie operiert. In den ersten Tagen hatte sie Schmerzen, wenn sie sich darauf stellen musste/durfte. Dafür brauchte sie später sehr viel schneller keine Krücken mehr...

Auch ich bin sicher, dass bei dir alles gut verlaufen wird! Und ich würde mich sehr freuen, wenn du dich als "junges Gänsehüpferchen" zurück melden würdest!

Herzlichst
Rosmarie


Maik antwortete am 21.03.02 (19:39):

Hallo,

Mein Opa sollte heute eigentlich im Krankenhaus aufgenommen werden, zwecks Kniegelenkop. Die sagten aber, da sei vorher ein Aufenthalt in der Psychatrie nötig? Da ist er natürlich wieder nach Hause gekommen, das ist klar. Aber wer kann mir sagen, was an diesem Quatsch dran ist?


Maik


irgendwer antwortete am 21.03.02 (20:04):

Vielleicht möchten die Ärzte bzw. die Krankenkassen ein pychiatrisches Gutachten, ob der Patient, d.h. Dein Opa, auch in der Lage ist, die notwendige anschließende Reha-behandlung mitzumachen und zu Unterstützen.

Ohne diese Mitarbeit des Patienten ist nämlich eine Operation sinnlos.


Maik antwortete am 21.03.02 (20:10):

Er ist willens diese mitzumachen und was die Fähigkeit betrifft, gibt es auch keine Zweifel. Sie sagten nur: Das sei Vorschrift. ???`


Juliane1 antwortete am 21.03.02 (20:45):

Maik, also von einer "Vorschrift", dass vor einer Knie-OP ein Aufenthalt in der Psychiatrie nötig sei, habe ich bei all den mir bekannten Fällen noch nie etwas gehört. Da muss ein anderer Grund vorliegen. Notfalls nach einem anderen Krankenhaus suchen, auch wenn es nicht gleich "nebenan" liegt.-
Margret, für dich noch ein Tipp: Vielleicht verordnet dir dein Arzt zur Vorbereitung auf die OP ein spezielles Muskeltraining für die Beine.Eine Kollegin hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Der große Vorteil ist, dass man das operierte Bein sehr viel schneller wieder richtig steuern und belasten kann, d.h. im Endeffekt: das Gehen lernen fällt viel leichter, da die gekräftigten Muskeln besseren Halt geben. Mir hatte das leider vorher niemand gesagt (mein Orthopäde ist schon etwas älter) und so dauerte der Reha- Prozess eben länger. Dass man Übergewicht tunlichst vermeiden, also gegebenenfalls rechtzeitig vor der OP sein Gewicht "normalisieren" sollte, ist dir ja wahrscheinlich bekannt? Nochmals:Toi,Toi!


Juliane1 antwortete am 21.03.02 (22:39):

Hallo Maik, inzwischen glaube ich auf Grund deiner Beiträge in einem anderen Forum - du weißt, welches- ein wenig einschätzen zu können, woher das Ansinnen rührt, deinen Opa zunächst in einer Psychatrie ( im anderen Forum nennst du es hartnäckig Nervenheilanstalt; ist aber egal, wenn dort Nerven UND Psyche geheilt werden!) zu stabilisieren. Auch wenn du selbst das Dasein als schwere Bürde erlebst, wäre es ganz sicher eine lohnende Aufgabe für dich, diesem alten Menschen (deinem einzigen Freund, wie du schreibst, also jemand, der ganz sicher in seiner Vergangenheit viele SEHR SCHWERE Stunden durchlitten hat von DIR nun auch einmal Hilfe erwarten darf!)so viel emotionale Unterstützung zu geben, wie du sie überhaupt nur aufbringen kannst.In diesem hohen Alter ist eine solche OP kein Spaziergang mehr und die Ärzte ( es schadet dir nicht, sich auch einmal in IHRE Lage zu versetzen)können sie nur durchführen, wenn nicht von vornherein feststeht, dass der Lebensmut als solcher gebrochen scheint und der Patient nicht auch noch durch den nächsten Angehörigen negativ beeinflusst wird. Willst du wirklich, dass dein Opa diese ganz konkreten , schlimmen körperlichen Schmerzen, die sich - im Gegensatz zu seelischen- ja gut durch eine OP lindern oder sogar beheben lassen, weiter ertragen muss? Wenn nicht, dann leiste deinen Beitrag (du kannst das!!!) dazu, dass es ihm wieder besser geht. Du wirst sehen,aus dieser Hinwendung zu einem anderen (es ist ja kein Fremder)erwächst auch dir selbst wieder etwas mehr Kraft.Denn nichts ist bitterer, als wenn man v e r s ä u m t- gefangen in der eigenen Depression- einem Menschen, an dem einem doch irgendwie liegt, die notwendige Hilfe zukommen zu lassen und dann mit Selbstvorwürfen (Zu spät,zu spät...) leben (oder sterben!) muss.Hier spricht zu dir jemand aus der "Oma- Generation", der dir von Herzen wünscht, dass du den Glauben an die Menschen und das Leben doch noch zurückgewinnst.


Maik antwortete am 22.03.02 (00:45):

Hallo Juliane,

Sein Lebensmut ist nicht gebrochen und er ist wesentlich stabiler als ich. Ihm gehts gut. Diese seltsamen Methoden, haben nichts mit allgemeinen Vorschriften oder Menschlichkeit zu tun. Vermutlich haben die Leute aus dem öffentlichen Dienst ihre Finger im Spiel, denen wir eine Abfuhr erteilt haben, nach monatelangem Hin und Her!
Anders ist es nicht zu erklären, das ein Arzt seine Meinung so schnell ändert, wie das hier der Fall ist.


Maik


Joachim antwortete am 22.03.02 (08:14):

Hallo Maik,
frag' doch einfach 'mal den Arzt nach der Begründung. Frag' ihn, wie Du uns hier fragst. (Gegen seinen Willen kann Dein Opa allenfalls über eine Zwangs-Einweisung in die Psychiatrie gebracht werden.)
Es reicht nicht, wenn eine Operation unter solcherart Auflagen abgelehnt wird. Sogar einem Schizophrenen würde man das Kniegelenk operieren, wenn dadurch dessen Leben erleichtert und schmerzfrei gemacht werden kann.
Also: geh' hin und verlange eine Erklärung.


Margret Wulff antwortete am 22.03.02 (11:34):

Hallo Maik

Also von einem Psychatrie-Aufenthalt vor einer Knie-Op
habe ich noch nichts gehört. Auch wurde ich nicht mit
einer solchen Auflage konfrontiert.

Vor einigen Jahren, als bei mir einer Umstellung zur
Debatte stand, traf ich bei einem Englandbesuch dort
einen Orthopäden, der mir allerdings damals sagte, dass
ich wegen meiner Depressionen, bedingt durch die Schmerzen
und eine Krebsoperation, zu dem Zeitpunkt nicht in der
Lage wäre, eine solche Operation mit den damit verbunde-
nen Schmerzen und Reha zu dem Zeitpunkt psychisch nicht
durchstehen könnte. Ich habe das damals auch sehr ange-
zweifelt, aber heute verstehe ich es.

Also versuch Deinem Opa zu helfen, in dem Du Dich um das
Drumherum kümmerst (Ärzte, Ämter etc.), wie Juliane Dir
geschrieben hat.

Ich wünsche Dir alles Gute - Margret


Maik antwortete am 22.03.02 (12:22):

Danke für die Antworten. Er sucht sich einen anderen Arzt. Würd ich glaub ich auch machen.


Juliane1 antwortete am 28.03.02 (22:10):

Margret, da ich an deinem - hoffentlich positiven- späteren Erfahrungsbericht sehr interessiert bin, auf diesem Weg die Anfrage: Hast du meine e-Mail- Adresse erhalten? Mir war nicht ganz klar, wie ich sie dir am besten zukommen lasse. Kurze Bestätigung wäre nett.


Margret Wulff antwortete am 29.03.02 (11:29):

Hallo Juliane

Deine E-Mail-Aschrift habe ich noch nicht. Ich habe meine
mit eingegeben.

Gestern machten mich Freunde auf einen Bericht der Magde-
burger Klinik aufmerksam über ein neu entwickeltes Kunst-
stoff-Gelenk, das dort seit März verwendet wird und laut
Test länger als 20 Jahre halten soll. Das lässt mich na-
türlich hoffen wegen einer späteren Ersatz-Op.

Ich werde Dir berichten !!

Margret


Rosemarie Fricke antwortete am 20.04.02 (00:49):

Liebe Margaret,
leider habe ich Deine Nachricht erst heute gelesen.
Ich habe vor 1 1/2 Jahr ein künstliches Kniegelenk bekommen. Die Operation wurde in der Helios-Klinik in Blankenhain(nähe Weimar)von einem außerordentlich guten Chirurgen durchgeführt. Die Prothese besteht aus Titan und Kunststoff. Ich bin heute so glücklich, daß ich mich zu diesem Schritt durchgerungen habe, denn endlich kann ich wieder gut und ohne Schmerzen laufen. Ich bin in einer Wandergruppe und laufe jede Woche ca. 14 km. Außerdem liebe ich die Alpen und die Dolomiten und bin sehr bestrebt, einmal im Jahr einen Wanderurlaub zu organisieren.
Ich freue mich, daß Du so optimistisch bist. Es geht nicht ganz schmerzlos! Als nach der Operation mein Bein so leblos neben mir lag, war ich schon etwas traurig. Aber ich glaube schon am 3. Tag fingen die physiotherapeutischen Behandlungen an. Das Bein kam in ein Gerät, das mechanisch dafür sorgt, daß anfangs kleine, später größere Beugungen durchgeführt werden, dazu Einzelgymnastik, Gruppengymnastik und Wassergymnastik, Laufen lernen mit Unterarmgehstützen.
Das alles hat sich in einer 3-wöchigen Anschlußheilbehandlung in einer Kurklinik fortgesetzt.
Ich war immer sehr bestrebt, alle Übungen durchzuführen. Von ganz besonderem Vorteil war die Gymnastik im Wasser. Ich versuche heute noch möglichst einmal in der Woche zu schwimmen und Aquajogging durchzuführen. In der Schwimmgruppe ist eine Frau, die ebenfalls für beide Kniee gleichzeitig eine Prothese bekam. Auch sie kann wieder gut laufen und schwimmen.
Ich wünsche Dir für die Operation ein gutes Gelingen und für die Zeit danach viel Mut, viel Kraft und viel Ausdauer.
Mit freundlichen Grüßen
Rosemarie Fricke


Günther antwortete am 22.04.02 (22:18):

Meine Frau hat im Mai 2001 eine Kniegelenksprothese bekommen.
Es war zwar die ersten Tage sehr schmerzhaft aber die Operation ist gut gelungen. Im August konnte sie schon wieder Golfspielen, wenn auch mit Car da sonst bei 18 Löcher doch Schmerzen da waren.
Sie überlegt nun auch das zweite Knie machen zu lassen,bei dem sie schon einmal eine Geradestellung machen ließ und jetzt weniger brauchbar ist als das Neue.

Aus unserer Sicht ist eine Kniegelenksprothese eine gute Lösung.


Margret Wulff antwortete am 25.06.02 (18:43):

Hallo, ich habe mir heute die Beiträge nochmals durchge-
lesen.

Heute kann ich berichten, daß ich die beidseitige Knie-
gelenks-Operation hinter mir habe, ebenfalls 3 Wochen
Reha-Klinik.

Ich bin nun 6 Wochen nach der Op wieder zuhause. Ich gehe
in der Wohnung ohne Gehilfen. Draußen brauche ich natürlich
noch meine "Krücken". Die Wundschmerzen sind inzwischen
erträglich. Aber ich laufe schon schmerzfrei, vielleicht
noch etwas steif. Aber ich muß natürlich noch viel über,
sprich Krankengymnastik für die Beugung.

Es war zwar schlimm in den ersten zwei Wochen, aber jetzt
bin ich froh, daß beide Knie operiert sind.

Herzliche Grüße - Margret Wulff