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THEMA:   Gürtelrose

 24 Antwort(en).

Gudrun begann die Diskussion am 20.06.03 (16:09) mit folgendem Beitrag:

Hallo,Medea

sicher weisst Du,dass diese sehr schmerzhafte Erkrankung
durch Infektion erworben wird.
Auschlaggebend ist aber mit,in welchem Allgemeinzustand der Erkrankende sich befindet.
Und nicht ganz unwichtig ist,sich vor seelischen Belastungen zu schützen!
Nochmal: Gute Heilung ohne Wiederkehr!


pilli antwortete am 20.06.03 (17:24):

huch, :-)

ein nicht von der patientin eröffnetes thema über deren persönliche befindlichkeit? und dann gleich mit diagnose?

ich staune und bin sehr gespannt auf die reaktion der betroffenen. bis dahin, liebe Gudrun möchte ich mich lieber zurücknehmen. :-)dann aber bin ich gerne dabei.

:-)


Medea. antwortete am 20.06.03 (17:41):

Hallo, jetzt bin ich auf der richtigen Seite :-)
Wollte ja erst gar nicht über mein - nun ja so gut wie überstandenes - Wehwehchen reden, vor allem, weil der "Windpockenausschlag" jetzt abgeheilt ist, dennoch irretiert der immer noch anwesende, wenn auch mächtig abgeschwächte, Schmerz, jetzt nur noch im rechten Schultergelenk bis hin zur Halswirbelsäule. In der schlimmsten Phase war ein kaum, (eigentlich gar nicht) auszuhaltender Schmerz bis hinein in die Finger der rechten Hand. Mein guter Doktor, Allgemeinmediziner mit starkem
Hang zur Homöopathie, tat, was er konnte auf allen Ebenen, erklärte mir auch, daß es eine Viruserkrankung sei, und - da zur Zeit wohl mein Immunsystem nicht gerade das Beste, die Gürtelrose eben ausgebrochen sei. Mich hatte sie an der rechten Schulter, Arm bis hinein in die Hand erwischt....
Was ich so lästig finde, ist, (sie begann vor Ostern) ich noch heute mit dem Schmerz zu schaffen habe.


Angelika antwortete am 20.06.03 (18:07):

Hallo Medea - ich kann Dir das gut nachfühlen, mich hat die Gürtelrose vor etwa 10Jahren ziemlich "gebeutelt" , es fing an unter dem rechten Schulterblatt, wo sich auch einige Bläschen bildeten. Zuerst hielt ich es mal wieder für eine Allergie, dann für einen Insektenbiss und dann ging ich am 3.Tag doch zum Doc.Die verschriebene Kombination aus Salbe und Tabletten hat m.E. nichts gebracht und später, als ich einige Monate in Chile bei Verwandten war, sagte mir ein Schulmediziner, der sich auf Naturheilkunde spezialisiert hat, dass es wohl ähnlich ist wie mit einer Erkältung, die mit Medikamenten 1 Woche und ohne 7 Tage dauert .. allein das Einreiben mit der Salbe alle 4 Stunden brachte so seine Probleme, wenn man alleine lebt - ich hab mit eine Konstruktion gebastelt, die ich mit Doppelklebeband auf Höhe der Stelle unterm Schulterblatt an den Badezimmerkacheln angebappt und mich da dann immer Wildschweinmässig wie an einer Eiche geschubbert :-)))

Die Bläschen waren schnell weg aber die neuralgischen Schmerzen überfallen mich immer mal wieder wie aus heiterem Himmel und dann schlägt der Schmerz bis hinauf ins Gesicht und die ganze rechte Schulter und Lende ist wie gelähmt und es tut infernalisch weh. Einiges an Schmerzmedikamenten habe ich ausprobiert, liess es aber schnell sein - denn mir war klar, dass mit chemischen Bomben da nichts zu machen sei. Besagter Arzt in Chile weihte mich in die "Geheimnisse" von Capsaicin ein, ein Inhaltsstoff der Pfefferschoten, der oft in Rheumasalben verwendet wird. Die Salben allein brachten aber nichts und er riet mir, mich nicht nur mit der glatten Schnittfläche frischer Habaneras oder Jalape�as (zwei besonders scharfe Arten) einzureiben sondern die scharfen kleinen Dinger auch zu essen - besonders dann, wenn so eine neuralgische Attake kommt. Wie er mir erklärte, sind diese Schmerzen im Grunde genommen Phantomschmerzen, die sich das Gehirn gemerkt hat und dort auch ausgelöst werden - nicht etwa an dem betreffenden Körperteil. Es würde also gelten, die Schmerzinformation zu unterbrechen bzw - wie er es wörtlich sagte - an der Nase herumzuführen. Dies liesse sich ohne Chemiekeulen mit natürlichem Capsaicin am besten erreichen. Nun bin ich seit Jahren Hobbygärtnerin für die verschiedensten Pfeffersorten, die ich mir im kleinen Gewächshaus und zum Teil im Garten ziehe und einige getrocknete habe ich immer in einer kleinen Silberdose dabei :-) Also die Attaken befallen mich immer noch aber ich hab sie ganz gut im Griff.

Hier ein Link auf dem es noch Infos gibt

Internet-Tipp: https://www.guertelrose-schmerztherapie.de/


schorsch antwortete am 20.06.03 (21:36):

Das Thema hatten wir schon mal. Darum nur kurz: Stimmt, die Gürtelrose ist eine Viruserkrankung und gehört zur Familie Herpes. Aber diese kann man - wie alle Herpesviren - schon von Geburt auf haben. Bei einigen bricht der Virus irgendmal aus, bei anderen nicht. Davon Betroffene erklären übereinstimmend, dass einer Gürtelrose ein starker Stress voraus ging. Ich habe diese Erfahrung - am Kopf, von der linken Augenbraue bis hinters linke Ohr - jedenfalls auch gemacht. Die Heilung (ohne Nachfolgeschmerzen!) kam bei mir mit "Schwedentrank", den ich jedes Mal, wenn es mich juckte, mit Watte auftupfte.


Barbara antwortete am 20.06.03 (22:51):

In der WELT ist ein Artikel über die Familie der Herpesviren zu lesen, zu denen auch die Gürtelrose gehört:

>>.....Auch andere Herpesviren verstecken sich gern in Nervenknoten: Die Erstinfektion mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV) macht sich zwar vorwiegend mit Windpocken als Kinderkrankheit bemerkbar, trotz der heftigen Immunreaktion nisten sich jedoch einige Viren in Rückenmarksganglien ein. Werden sie später reaktiviert, so entsteht eine Art Bläschenreif mit Schmerzen und geröteter Haut - Herpes Zoster oder Gürtelrose.....<<

https://www.welt.de/data/2003/06/18/120332.html

Auch ich habe hier bereits mehrmals berichtet, wie ich von den stechenden Nervenschmerzen einer Gürtelrose befreit wurde: durch Besprechen.

Nachdem mir die von meiner Ärztin verschriebene Tinktur nicht geholfen hatte, riet eine Kollegin mir zur Einnahme von Vitamin B 12. Der Apotheker (!) riet mir, die rund DM 100,00 für dieses Präparat lieber zu sparen: es würde sowieso nicht helfen. "Bei Gürtelrose hilft nur Besprechen", meinte er. Er riet mir, mich an Alteingesessene im Ort zu wenden, um eine Person mit diesen Fähigkeiten ausfindig zu machen.

So fand ich eine Frau ganz in meiner Nähe. Als ich sie am Wochenende um einen Termin bitten wollte, bat sie mich sofort herein. Nach dieser ersten Besprechung ließen die schweren Nervenschmerzen bereits erheblich nach. Dreimal war ich bei ihr, bis der Spuk verschwunden war. Geld forderte sie für ihre Dienste nicht.....

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2003/06/18/120332.html


schorsch antwortete am 21.06.03 (08:26):

Was Barbara als "Besprechen" beschreibt, ist nichts anderes als die Gürtelrose unterbrechen, indem man den Stress unterbricht.......


Medea. antwortete am 21.06.03 (08:48):

Liebe Barbara

auch ich halte eine Menge vom Besprechen und habe auch nach diesem Strohhalm gegriffen, als die Schmerzen einfach trotz aller Medikamente unerträglich wurden. Ich habe mit meinem Arzt darüber gesprochen, der mich in meinem Vorhaben auch bestärkte. Über die Tochter des früheren Lebensgefährten meiner alten 97jährigen Tante bekam ich eine Adresse. ;-)
Die ersten Male wußte ich nicht so recht, ob es tatsächlich eine Wirkung zeigt - was war auf das Besprechen, was auf die Medikamente zurückzuführen ? - , aber es mußte ja etwas geschehen, also noch einmal eine 3er-Serie drangehängt ....
Ich fuhr in meiner Verzweiflung eine echte Doppelstrategie, irgendwann wurde alles erträglicher, heilte ab - aber daß ich jetzt noch immer einen permanenten, wenn auch leichten Schmerz verspüre, ist schon mehr als lästig.


Medea. antwortete am 21.06.03 (10:47):

Liebe Angelika,
danke für Deinen ausführlichen Bericht ...
Pfefferschoten - wer hätte das gedacht ...
Hatte vorher nie etwas über den Wirkstoff capsaicin gehört, aber in dieser Situation greift man ja nicht nur nach einem Strohhalm, sondern eben auch nach Pfeferschoten ... ;-)
Können es auch die kleinen roten getrockneten (die zum Einlegen von Gurken verwandt werden) sein?


Medea. antwortete am 21.06.03 (10:50):

Liebe Gudrun,
es stimmt, seit November vorigen Jahres stürmte schon allerhand auf mich ein, da geht dann auch ein Hippo in die Knie :))
Danke für Deine Anteilnahme.


Angelika antwortete am 21.06.03 (12:38):

@Medea: kann man, ja -die frischen sind nur wirkungsvoller .-) Hab es ausgetestet. Versuches mal indem Du einige der PiriPiri-Schoten zusammen mit etwas Öl durch den Mixer jagst, sodas eine paste entsteht und reib mal zunächst nur etwas (vorsicht, brennt tierisch) auf die entsprechende Stelle - eventuell mit Vaseline verdünnen ...


pilli antwortete am 21.06.03 (13:01):

von "Capsamol-Salbe" habe ich gehört, die zwar heftig auf der haut "brennt" aber hilfreich sein soll; auch bei enzündetem ischias-nerv.


Angelika antwortete am 21.06.03 (13:03):

genau, das ist die oben schon erwähnte Rheumasalbe - dem Capsaicin ist mir persönlich zu viel Chemie beigemischt..


Medea. antwortete am 21.06.03 (15:12):

Wollte von einer "Heilmethode" berichten, die ich mir selbst ausgedacht habe: ich halte ein paarmal pro Tag den Haarfön an die Schulterstelle - die leichte Wärme (Stufe 1) tut wirklich sehr gut ....

@ Schorsch
Mit Schwedenkräutern wurde nicht nur so mancher alte Schwede kuriert - ich kenne es als Schnäpschen ;-), aber auch da gilt der alte Grundsatz, "so wie innen, so auch außen" ... Wenn das Zeug bloß nicht so gallebitter wäre :))


Angelika antwortete am 21.06.03 (15:56):

Medea.: das mit dem fön mache ich bei kleinem hexenschuss oder wenn ich mir beim querliegen mal wieder das kreuz verdreht habe :-) funktioniert bestens!


Medea. antwortete am 21.06.03 (17:32):

Hallo Angelika - das ist ja ulkig, stelle eine Menge an Gemeinsamkeiten fest ... lach -
bist Du auch ein Luftzeichen?


Rosmarie antwortete am 21.06.03 (19:03):

Hallo Medea und alle Betroffenen,

etwas spät habe ich von euren Problemen gelesen... Dennoch habt ihr mein Mitgefühl!
Meine Mutter wurde früher bei einer Gürtelrose fast wahnsinnig vor Schmerzen. Dabei hielt sie die schlimmste Migräne mit Erbrechen klaglos aus...

Vor kurzem war im Nordfernsehen ein Bericht über die dort verbreiteten "Knochenbrecher". Die meisten sind völlig unauffällige Leute, die Schmerzen besprechen oder bebeten. Auffällig war, dass viele gerade bei Gürtelrose besonders gut helfen konnten.
Wenn ich in Not wäre, würde ich mich auch nach so einer Zusatzhilfe umsehen.


Angelika antwortete am 21.06.03 (20:38):

Medea: Ich bin Stier der 3. Dekade mit Aszendenten Wassermann :-))


schorsch antwortete am 22.06.03 (08:06):

Wenn das Immunsystem gestört wird, bekommen Viren jeglicher Art ein Tor geöffnet, durch das sie schlüpfen und dann ihr unheilvolles Tun beginnen können. Die Herpesviren (und einige andere) sind schon im Körper drinnen, lange bevor es zu einem Ausbruch kommt. Sind sie mal ausgebrochen, ist dem Körper jedes Mittel recht, das hilft, das Immunsystem wieder zu kräftigen. Dies kann eben auch dadurch geschehen, dass ein Aussenstehender dem Patienten den Glauben an seine Abwehrkräfte stärkt. Natürlich geht das Kräftigen auch mit Yoga oder anderen Selbstheilungsmethoden.

@Medea

Natürlich kann Schwedentrank, wenn zur äusseren Behandlung noch die innere kommt, doppelt wirken. Stimmt, dass es bitter schmeckt. Aber so manches, das uns hilft, wird oft als bitter empfunden!


Medea. antwortete am 22.06.03 (09:21):

Angelika:
aha, dann ist es wohl der Aszendent, auch ein Luftzeichen ...., denn als Stier stehst Du ja fest verbunden mit der Erde (allerdings, wenn sich Dein Geburtstag in der dritten Dekate eng dem Zwilling entgegenneigt, käme dann schon wiederum etwas Luftiges ins Spiel ...)
Das Schicksal hat es gewollt, mich als Waage in diese Welt zu entlassen und beim Aszendenten fiel ihm auch nichts besseres ein: ;-) - also Doppelwaage ....
....ich hab es getragen viele Jahr, ich werd' es tragen weiteeer ... :))
Was soll's -


schorsch antwortete am 22.06.03 (18:49):

Es sprengt zwar den Rahmen des Themas: Ich glaube, dass weniger der Zeitpunkt der Geburt auf den Menschen einen Einfluss hat, sondern der Zeitpunkt der Zeugung. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sterne auf den Zeitpunkt eines Kaiserschnittes Rücksicht nehmen.....


Medea. antwortete am 22.06.03 (18:53):

oh Schorsch - nun weiß ich zwar die Nacht, aber nicht die Stunden ;-), in denen ich gezeugt wurde ....
Es war tatsächlich in der Hochzeitsnacht meiner Eltern - ich bin exakt 9 Monate danach geboren worden :-))
Kannst Du das auch von Dir behaupten ;-), ;-) -


schorsch antwortete am 23.06.03 (09:26):

....ich war zwar dabei - an vorderster Front - aber ich kann mich nicht mehr so recht erinnern.... (;--))))


Ebba antwortete am 25.06.03 (12:19):

Liebe Medea,
super, Deine *Haarfön-Heilmethode*!
Mein Mann hat häufig starke Schmerzen im Lendenwirbelbereich, die bis ins Bein ausstrahlen.
Nun haben wir Deine Methode ausprobiert. Die schmerzende Stelle wurde sehr schnell rot, während andere Hautpartien unverändert blieben. Die Durchblutung wurde sofort verbessert und die Schmerzen entschieden weniger.
Also, für uns ein wirklich *heißer* Tip.

Danke,
Ebba


Medea. antwortete am 25.06.03 (17:10):

Liebe Ebba,
freue mich, daß Ihr auch einen Erfolg hattet mit meinem kleinen Tipp .
Hier stimmt es mal wieder: probieren geht über studieren :-)
Gute Besserung weiterhin für Deinen Mann.
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