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THEMA:   Tagträume, Nachträume, schwere

 17 Antwort(en).

juergenschmidb begann die Diskussion am 20.12.03 (09:58) mit folgendem Beitrag:

Es kostet ja schon ein wenig Überwindung, aber warum nicht.
Dass man im Traum oft Geschehnisse von ganz früher, streift, davon in neuer Form Probleme zu bestreiten hat, ist, denke ich "normal".
Gestern hat mich jedoch, ich will es mal so formulieren, der Tod im Schlaf gestreift. Das Erlebnis, das man ja nicht in Worte fassen kann, war so intensiv, dass mir im Wachzustand "die Spucke" wegblieb.
Kennt ihr sowas auch, oder seid ihr eher verschont von solchen Nachtträumen?
Oder verdrängt ihr so etwas etwa?

Gruss, Jürgen Schmidbauer


chris antwortete am 20.12.03 (11:00):

Mein letzter schwerer Alptraum, war der, dass mich
die Schwiegermutter meines Sohnes anrief und mir mitteilte,
dass mein Sohn gestorben wäre. Das muss wohl auch im
Traum so schlimm gewesen sein, dass ich aufwachte davon und
dann natürlich in einem denkbar schlechten Zustand war.
Zum Glück fand ich dann hier im geschützten Chat Leute,
mit denen ich reden konnte und die mir dann auch alle
Ängste genommen haben.
Sicher weiss ich nicht immer was ich geträumt hab,
aber dieser Traum hat mich sehr sehr nachdenklich
gemacht.

Es gibt auch schöne Träume, aber da mag man
nicht von Alpträumen reden, sie sind allenfalls
Wunschträume, die sicher auch aus reallen Wünschen
entstehen können.

Und Tagträume, na das sind für mich Träume an schöne
Stunden, an besonders schönen Urlaub oder auch an
besonders schöne Erinnerungen an Kinder-, Schul- und
Jugendzeit! Aber da vermischen sich dann Erinnerungen
mit Träumen!


Irina antwortete am 20.12.03 (12:14):

Wie jeder Mensch träume ich (nachts) wie wild.

Sind es Albträume, an die ich mich beim Aufstehen nicht mehr erinnern kann, dann geht es mir den ganzen Tag nicht besonders gut (bin verstimmt). - Kann ich mich erinnern, setze ich mich - möglichst im Gespräch mit einem anderen - damit auseinander; so ist der Tag dann bald gerettet.

Ein Psychiater hat einmal gesagt, man solle seine Albträume - wenn man sie nicht erzählen möchte - aufschreiben, dann sei man sie los.

Irina


Medea. antwortete am 20.12.03 (14:10):

.... der Tod im Schlaf gestreift ....
War es in etwa so, Jürgen, daß Du das Gefühl hattest, es sitze jemand auf Deinem Brustkorb und drücke Dir die Luft ab? Der Zustand ist nicht richtig faßbar, so zwischen Traum und Wirklichkeit und irgendwie fehlt das Zeitgefühl....
Mir ist es schon so ergangen - ich habe dann vermutet, daß das Herz vielleicht im Schlaf "gestolpert", d.h. aus seinem Rhythmus gekommen ist. Der von mir konsultierte Arzt hat aber am Herzen nichts entdecken können......


juergenschmidb antwortete am 20.12.03 (14:29):

ja medea, so ähnlich, aber es drückte nichts aufs herz, aber irgendwie war grosses brausen, und eine art endzeitstimmung im (halb)schlaf.
der kürzlich bei mir durchgeführte gesamtcheck war ebenfalls ohne hinweise.
na ja, passiert halt, die nacht darauf erwartete ich aber mit spannung, es gab aber ncihts mehr ähnliches.
so, nun wünsche ich eine schöne vorweihnachstzeit.


jako antwortete am 20.12.03 (15:57):

Ich weiß nicht, ob mein Erlebnis das ist was Du meinst, aber da Du ja auch vom Halbschlaf sprichst, könnte es Dich doch interessieren.
Vor 20 Jahren(ich war damals 57 und machte mir noch keine Gedanken weder übers Alter noch über meinen eigenen Tod) hatte ich nach einem sehr harten Arbeitstag, der bis 2 Uhr nachts dauerte, nur wenige Stunden geschlafen, als ich wieder früh morgens auf eine andere Arbeitsstelle musste. Ich war zwar pünktlich aufgewacht und hatte mich bereits auf die Bettkante gesetzt, aber war noch in einer Art Dämmerzustand, jedenfalls nicht hellwach.
Da wurde ich plötzlich von einigen Kriminellen überfallen, die mich schlugen und misshandelten. Die Scene war furchterregend, aber nach einigen Sekunden trat der Tod ein. Und plötzlich war alles wunderschön. Ich hatte keine Schmerzen mehr, war leicht wie ein Vogel geworden und wurde von einem lieben Wesen auf den Arm genommen. Zusammen flogen wir durchs Weltall und ich fühlte mich sehr glücklich.

Noch lange Zeit hat mich dieses Erlebnis beschäftigt. Auf der einen Seite der gewaltsame Tod mit den dazugehörenden Ängsten wie auch das Danach, was so unglaublich schön war, dass man es nicht beschreiben kann.

Mir hat dann dieser Traum geholfen, mich zwar auf ein schmerzhaftes Ende einzustellen aber mich vor allem auf das Danach, was auch immer das sein mag, zu freuen.

Es war also eine Art Lebenshilfe.


schorsch antwortete am 20.12.03 (18:03):

Als Kind erwachte ich mal, weil ich einen Druck auf meinem Hals spürte. Vorsichtig fuhr ich mit einer Hand zum Hals - und spürte eine kalte Hand dort, die genau auf meiner Gurgel lag. Schreck durchfuhr meine Glieder. Aber ich nahm all meinen Mut zusammen und schleuderte diese Hand zur Seite.
Erst als ich diese diese langsam spürte, merkte ich, dass es meine eigene war, die auf dem Hals liegend eingeschlafen war!


Tessy antwortete am 20.12.03 (18:13):

Aus meiner (nicht!) guten alten Zeit kenne ich solche Zustände sehr gut, deshalb wäre meine Frage: hast du in letzter Zeit Verluste gehabt die sehr schmerzvoll waren?
Das fällt dann mehr in den Bereich Traumdeutung, aber es ist erwiesen daß das Unterbewußtsein nicht Verarbeitetes in symbolischer Form deutlich macht.


wanda antwortete am 20.12.03 (18:38):

Ich träume sehr häufig von "Versäumnissen", also, dass ich zu spät bin mit der Flasche für einen Säugling oder aber den Kanarienvogel nicht gefüttert habe. Meistens sind es aber Kinder, die ich vernachlässigt habe.
In all diesen Träumen bin ich natürlich jünger. Die Wahrheit ist, dass ich in Wirklichkeit ausgesprochen zuverlässig war, sonst hätte ich ja auch den Überblick verloren :-)) und deshalb habe ich für derartige Träume keine Erklärung.


juergenschmidb antwortete am 20.12.03 (18:44):

ungemein interessant und ehrlich finde ich all die antworten, keiner ist allein auf der welt mit seinen erlebnissen.
Es ist kein schwerer Schicksalsschlag in jüngster Zeit eigentlich zu verzeichen, aber gravierende Veränderungn der Beziehungen zu wichtigen Mitmenschen sind gehäuft eingetreten, sodass die Zahl meiner "Vertrauten" sich stark eingeschränkt hat.
Aber ich lebe, wie sich zeigt, haben viele ähnlich starke Erlebnisse (gehabt), aber jedes ist anders, hat andere hintergründe.
Aber ins Jenseits habe ich nicht geblickt, jetzt kommt noch was, ich glaube (eigentlich) an kein Jenseits, sorry.

Jürgen


dino9 antwortete am 20.12.03 (19:10):

träume ist das intimste was der mensch (sicher auch unser Hund)erzählen kann.schreibe meine träume seit 30 jahren auf.
immer gleich nach dem aufwachen.
nach "freud" gibt es einen wächter welcher zwichen dem unbewustem u. dem bewusten steht.wenn wir uns im traum (ich
sag mal schlimme dinge wünschen, verschlüsselt dieser wächter unseren traum derart das wir ihn erst einmal nicht verstehen. zu unserem schutz.wer von uns will schon unsere bösen wünsche im traum wissen.
ich habe mal angefangen meine träume aufzuschreiben weil ein spezialist damit sehr viel über meine psyche in erfahrung bringt, was dann letztlich mir hätte helfen können.ich hatte glück u. benötigte noch keinen dieser spezialisten. obschon einige anderer meinung waren
gruß bonzo


chris antwortete am 20.12.03 (20:34):

Nun, Träume wiederholen sich??

Kann es sein, dass man gleiches oder ähnliches immer
wieder träumt???

Einer der Wiederholungsträume z.B.: ich fahre Auto,
muss abbremsen und das Auto bleibt nicht stehen! Ist im realen
Leben mir noch nicht passiert?? Wie kommen solche Träume
dann zustande??


dino9 antwortete am 21.12.03 (08:16):

ein jeder kann,wenn er echt will selbst herausbekommen was
sein traum bedeutet !! nur der träumer kann dies !!
ein spezialist gibt auch nur kleine helfende fragen dazu.


Irina antwortete am 21.12.03 (09:12):

Ich habe mehrere Fachleute gefragt.

Ad 1: Mit den "Darstellern" im Traum (Auto, Tochter, Hund)
sei man selbst gemeint. Also z.B. die Bremsen des Autos reagieren nicht soll bedeuten: man selbst fühlt sich unfähig, entweder "zu bremsen" oder sonst etwas durchzuführen. Das macht einem Angst(träume).


Ad 2: Einem Professor für Psychiatrie wurde folgender Traum vorgetragen:
Ich forderte meine Tochter auf, sich frische Socken selbst aus dem Schrank zu holen. Sie wollte es nicht tun. Dann holte i c h die Socken.

Die Träumerin meinte: die Bedeutung ist doch ganz offensichtlich, meine Tochter ist faul, egoistisch und überläßt alles immer mir. Mich belastet das.

Der Professor meinte: zwischen Mutter und Tochter gibt es immer eine Symbiose, in der Mutter ist etwas von der Tochter und umgekehrt. Insofern hat sich das, was von Ihnen in Ihrer Tochter ist, geweigert, die Tochter erneut zu bedienen. Sie aber sind unfähig, die Weigerung wahr zu machen, und holen die Socken selbst. Und Ihre mangelnde Widerstandskraft ist das, was Sie belastet. Tieferer Grund: es fehlt an Ablösung.


Rosmarie antwortete am 21.12.03 (20:11):

Lieber Jürgen,

zum Glück träume ich selbst zwar lebhaft, aber nur selten anstrengend oder gar schlimm. Aber mein Freund hat solche Träume, wie du ihn erzählt hast oder wie ihn Medea schon erlebt hat, öfters.

Er ist der Meinung, dass sein Kreislauf oder sein Herz (ansonsten in Ordnung) manchmal nachts Probleme machen. Dann träumt er irgendeinen schlimmen Albtraum und z.B. von einem schlimmen Druck, den irgendetwas auf ihn ausübt. Er wehrt sich angestrengt, versucht sich zu bewegen und wacht irgendwann auf. In dieser Situation muss er sofort aufstehen und sich durch Bewegungen lockern.
Mein Freund ist der festen Überzeugung, dass diese Art Träume bei ihm ein "Gegenmittel" gegen eine Kreislaufgefahr im Schlaf sind.


juergenschmidb antwortete am 21.12.03 (21:01):

Liebe Rosmarie, deine Beschreibung scheint mir meinem Erlebnis sehr nahe zu kommen, vielen dank für den ratschlag, denn vor einer Wiederholung graust es einem ja direkt.

Schöne Vorweihnachtstage an alle, die hier schrieben, oder auch nicht, eben an alle.


biatti antwortete am 21.12.03 (23:03):

Sowas ist mir vor Jahrzehnten auch mal passiert - ich hab von einem Autounfall geträumt. Ich fuhr einen Hügel hinauf, über den man nicht sehen konnte. Ein Auto kam auf meiner Spur entgegen. Zusammenstoß. Knall. Leichtigkeit. Kein Laut. Absolute Ruhe. Frieden. War sehr beeindruckend, die Situation und Stimmung, das Vorher-Nachher.

Habs mal aufgeschrieben und zu meinen Abschiedspapieren (Testament, alle Daten, Dankesbrief an Mutter) gelegt. Schade nur, daß ich, FALLS es Voraussicht war, selbst nie erfahren werden. Oder vielleicht doch? ))))


schorsch antwortete am 22.12.03 (09:52):

Rosmarie, schläft dein Freund in Rückenlage? Dann sollte er unbedingt auf Seitenlage wechseln. Nötigenfalls einen langen Schal um den Leib binden und auf dem Rücken knoten.