Heute in Spiegel Online ein Bericht, über die Entdeckung von Genen und Wirkketten die bei Fadenwürmern und auch bei Säugetieren (also auch Menschen) eine erhebliche Verzögerung des Alters bewirken. Es handelt sich nicht etwa hier um ein paar Jahre, sondern gleich um ein paar Multiplikationen des Lebensalters.

Was mich daran bedenklich stimmt ist nicht die Erwartung eines absehbaren Tages mit 90 Jahren ähnlich agil zu sein wie heute einer mit vielleicht 40 Jahren, sondern was passiert mit der geistigen Entwicklung dieser jungen Greise?

Es tut mir schon fast leid das hier sagen zu müssen, aber der Tod ist nicht nur eine Erlösung für den Sterbenden sonder (sorry) vor allem auch für die Nachwelt.
Man denke nur mal was wäre wenn all die Holz- und Betonköpfe der vergangenen 150 Jahre noch heute leben würden und dank ihrer kraftvollen Agilität auch noch mächtig mitmischen würden.
Es wäre eine Katastrophe für die Menschheit. Die Welt ist heute in vielen Anspekten durchaus besser, aber nur weil eine Generation nach der anderen endlich, endlich verschwindet und Platz macht.
Würden alle standardmässig 200 Jahre alt werden, behaupte ich würde die Menschheit ins Mittelalter zurück geworfen werden.

Ich finde diese Nachricht erschreckend.
Es ist einfach nicht möglich, noch länger zu leben, denn in meinem Gesicht ist kein Platz mehr für neue Falten.

Irina

@ greisi,


das Tröstliche ist, dass sich die Ergebnisse nicht so ohne weiteres 1:1 auf den Menschen übertragen lassen. Aber wer möchte nicht gern länger leben? Deshalb werden medizinische Fortschritte auf diesem Gebiet nicht aufzuhalten sein.

Was geschieht mit der geistigen Entwicklung dieser jungen Greise? Das ist die von Dir gestellte wesentliche Frage. Vermutlich wird die Verlangsamung des Alterungsprozesses auch bedeuten, dass die Gehirne länger "jung" bleiben. Alles andere hätte fatale Folgen für die Menschheit.

Am Ende werden aber ja sowieso die künstlichen Gehirne den Staffelstab der Evolution übernehmen ;-))

@Irina
Das ist ja soweit ich es verstanden habe der Punkt. Die Forscher glauben die Alterung der Gewebe stark verlangsamen zu können. Also keine Erschlaffung des Bindegewebes (Falten), keine Athrose, keine Verkalkung der Blutgefässe (Vergesslichkeit) usw.
@ Karl
Die Gehirnfunktionen mögen jung bleiben, aber werden die darin enthaltenen Persönlichkeiten auch jung bleiben oder genauso wie bisher dem Alterstarrsinn anheimfallen?
Das Problem ist ja nicht dass die Alten notwendigerweise dümmer werden/sind, sondern dass sich Lebensstil, Lebensziele, soziale Kompetenz in der Kindheit prägen. Bislang lag diese Kindheit nur 2 Generationen zurück was oft problematisch genug ist, lass sie 5 Generationen zurück liegen und die Gesellschaft zerfällt in museale Subkulturen.

@ greisi,

bitte werfen Sie alten Gehirnen nicht pauschal vor, dem Altersstarrsinn zu verfallen. Schirrmacher würde in einem solchen Fall von dem Rassismus gegenüber den Alten sprechen, weil es eine unzulässige Verallgemeinerung wäre. Es gibt auch "alte" Gehirne, die jung und lernfähig geblieben sind.

Irina antwortete am 14.04.04 (19:00):

Ich finde diese Nachricht erschreckend.
Es ist einfach nicht möglich, noch länger zu leben, denn in meinem Gesicht ist kein Platz mehr für neue Falten.

Irina:-))))))
Hast Du kein Bügeleisen????
Stell Dir vor,wir leben alle viel länger.
Das würde die Rentenkasse aber nicht freuen.

LG Clasina

Liebe Clasina,
mit dem Bügeleisen geht das nicht ..., es sei denn: man heizt es auf.

Irina

Es gibt natürlich auch noch eine andere Methode:
sein Ges(w)icht verdoppeln.
Aber wer will das schon?

Irina