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THEMA:   Gen-Mais nein danke?

 18 Antwort(en).

ricardo begann die Diskussion am 22.05.04 (08:27) :

Kolumbus brachte die Kartoffel nach Europa, und viele unbekannte Gene lauerten den Europäern auf!
Und dann kam auch noch der Mais aus Südamerika, den die Maya aus verschiedenen Pflanzen züchteten.
Heute betrachten wir den konventionellen Mais als Naturprodukt, gleichsam von Gottes Gnaden.
Hätten wir bei den heutigen Bedenken diese Pflanzen hier überhaupt zugelassen?

Der jetzt von der EU zum Anbau und Verzehr freigegebene genetisch veränderte süße Mais ist gesundheitlich unbedenklich, das bescheinigen praktisch alle Experten.
Aber wat de Buur nich kennt.....

Dabei könnten jetzt Sorten auf den Markt kommen, die wesentlich weniger Pflanzenschutzmittel benötigen als die konventionellen Sorten.
Ich würde den neuen Mais gerne mal kosten, und Ihr?

Artikel dazu:
www.welt.de/data/2004/05/22/281051.html?prx=1


Joerg antwortete am 22.05.04 (08:56):

Mehr dazu im Archiv:


ricardo begann die Diskussion am 15.07.01 (09:44) mit folgendem Beitrag:
Gestern war Tag der offenen Tür der Universität Freiburg.


Karl begann die Diskussion am 03.07.03 (09:06) mit folgendem Beitrag:
Gestern gab es nicht nur den Berlusconi-Tumult in Strassburg, es wurde auch richtig gearbeitet. U.a. wurde eine Richtlinie verabschiedet, nach der gentechnisch veränderte Lebensmittel bereits an der Verpackung erkennbar sein müssen. In meinen Augen ist dies eine richtige Massnahme, die die notwendige Klarheit schafft.
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"Kosten" ist leider kein Werttest. Aber schaden kann "kosten" wohl nicht gleich.



Guten Tag,
das war der Jörg am Wochenende


ricardo antwortete am 22.05.04 (11:40):

Hallo Joerg
Aber die neue Situation ist doch, daß die EU den Gen-Mais zum Anbau und zum Verzehr freigegeben hat.
Gottseidank!
Denn jetzt kann der Markt entscheiden, was gut oder schlecht ist.
Ich bin schon mal neugierig.

Vorurteile gab es seinerzeit auch gegen die Kartoffel und aus Unkenntnis wurden statt der Knollen auch die Früchte verzehrt.
Aber der alte Fritz hat diese Gottesgabe durchgesetzt und dafür ist man ihm in der Mark Brandenburg bis heute dankbar! Die Sandbüchse hat den idealen Boden für die Erdäpfel.


Joerg antwortete am 22.05.04 (12:22):

Da haben wir, was den Markt angeht, wohl endlich mal ein (erfüllbares) Volksbegehren!?


Guten Tag,
das war der Jörg am Wochenensde


maedel antwortete am 22.05.04 (12:24):

Nun ist es geschehen und der europäische Markt kann überschwemmt werden mit weiterem *Mist*.

Ob diese Entscheidung der EU richtig bzw. nötig war ?

Auf jeden Fall werde ich weiterhin Obst und Gemüse nur von einheimischen Erzeugern kaufen.


ricardo antwortete am 22.05.04 (13:15):

Aber einheimische Erzeuger dürfen das ja auch anbauen!
Nur Mut!
Probieren geht über Studieren!


rolf antwortete am 22.05.04 (14:29):

Contergan war auch unbedenklich - solange es nicht eingenommen wurde


ricardo antwortete am 22.05.04 (16:32):

Contergan war ein syntetisches Schlafmittel,
Also gute Nacht Rolf!


maedel antwortete am 22.05.04 (18:16):



na sagt mal !!

was hat Contergan mit Gen-Mais zu tun ?


hugo1 antwortete am 22.05.04 (18:27):

heutzutage werden fast alle Neuerungen erstmal von einem Teil der Bevölkerung freudig begrüßt, von einem anderen Teil prinzipiell vehement abgelehnt und vom dritten Teil gar nicht zur Kenntnis genommen,,
Meine Vorfahren (Urgroßeltern) waren die ersten in ihrem Dorf in der Oberlausitz, die um die vorletzte Jahrhundertwende Elektrisches Licht ins Haus legen liessen. Da gab es genauso Widersprüche Bedenken und schlimme Voraussagen einiger Nachbarn als etwas später bei der ersten elektrischen Holzbottigwaschmaschine, dem ersten elektrischen Herd usw,,
1961 war meine Mutter die ertse, die (da sie es aus Ostsachsen sehr gut kannte) in einem vorpommerschen Dorf sich einen Propangasherd und eine Spültoilette anschaffte. Nach anfänglichem Kopfschütteln der Nachbarn dauerte es nur noch ca 5 bis 10 jahre und das halbe Dorf machte es ihr nach.
(Es gab im Dorf Bauern die hatten schon vor dem Krieg automatische Fütterungen und Tränken, für die Kühe und Pferde,ihre Frauen mussten aber noch das Kochwasser aus dem Brunnen schöpfen.
,,auf alle Fälle sind wir sehr für Neuerungen egal ob technischer oder sonnstiger Art, Hauptsache sie erhöhen die Lebensqualität.
Was nun Lebensmittel anbetrifft da gibts ne Menge Ver-,und Bearbeitungsvarianten die ich lieber nie selber sehen und/oder riechen möchte, da mir vermutlich davon der Appetit vergehen würde. Dann gibts einige landwirtschaftrliche Produkte, da kann ich nur hoffen das sie sich weltweit und auch bezahlbar durchsetzen und den Hunger in vielen Ländern bekämpfen helfen. (z.B Reissorten die auf Trockenböden gedeihen und mit nur ca einem Drittel der Wassermenge wie normale Getreidesorten auskommen können.
Leider werden bestimmte erprobte und überaus nützliche Nahrungsmittel aus ökonomischen Bereicherungsgründen nicht den armen Ländern zur Verfügung gestellt, Lizenzen und Patente verweigert usw, nur um die Gewinne zu sichern.
Ich bin nicht dafür, Genmanipulationen von Grund auf zu verteufeln. Wenn sich die Wissenschaft genügend Zeit nehmen kann und nicht gegängelt und unter Druck gesetzt wird, dann sollte es durchaus möglich sein die Vorteile oder Gefahren zu ermitteln und Bedenken zu erhärten bzw. zu zerschlagen.


ricardo antwortete am 22.05.04 (18:43):

Hugo
Danke für die schönen Geschichten.
Das hat mich erinnert an Kriegsferien in Meklenburg beim Bauern.
Unser Wirt hatte als einziger im Dorf einen Traktor, damals ein Ungetüm mit dem Auspuff nach oben, da rauchte es und er machte einen Höllenlärm. So dachten die Nachbarn auch, er stünde mit dem Teufel im Bunde und wollten nix von ihm wissen.
Wir Kinder aber fuhren allesamt mit auf diesem Riesen oder im Anhänger.
Er hatte natürlich die größten Kartoffeln und sein Hof war wunderschön.
Aber das soll nicht heißen, ihr sollt jetzt alle den süßen Mais probieren.
Hugo hat recht
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Aber ich werde ihn probieren :-)))))


hermann antwortete am 22.05.04 (18:47):

Wie sorgt man dafür, dass es nicht in einiger Zeit nur noch mit genmanipulierten Sorten vermischte oder überhaupt nur noch genmanipulierte Sorten gibt?
Wie kann man die Kreuzung der gentechnisch veränderten Pflanzen mit den heute bei uns üblichen Sorten verhindern?
Diese Fragen beantworten zu können wäre wichtig, sollten sich die Gentechnikprodukte als doch nicht so harmlos herausstellen, wie es die Konzerne gerne hätten.
Wie könnte man im schlimmsten Fall den Prozess umkehren, damit die heute so wichtigen pflanzlichen Nahrungsmittel wieder zur Verfügung stehen, wenn die Genmanipulation sich als Holzweg erweist?
Ich fand noch nirgends eine Antwort darauf.
MfG Hermann


BarbaraH antwortete am 23.05.04 (11:45):

Und weil diese neuen genveränderten Produkte der reinste Segen für die Menschheit sind, ist auch jede Versicherung bereit, die genfreundlichen Landwirte gegen etwaige gesundheitliche Risiken zu versichern, oder etwa nicht, ricardo?

Auf dieser Seite kannst Du Dich schlau machen, ricardo, es sei denn, Deine Enkelkinder liegen Dir kein bisschen am Herzen....

https://www.ecofreak.de/inhalt.html

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


Wolfgang antwortete am 23.05.04 (11:59):

Wenn ich in Deinem Alter waere, Ricardo, wuerde ich auch mal von dem Gen-Mais kosten... Da kann wirklich nichts mehr passieren. ;-)

Da ich aber gedenke, noch ein paar Jahrzehnte moeglichst gesund zu leben, verzichte ich dankend darauf. :-)))


rolf antwortete am 23.05.04 (12:15):

Gen-Mais und Contergan haben gemeinsam, daß die Wissenschaftler sie für unbedenklich (ungefährlich) erklärt haben.
Die Folgen von Contergan sind bekannt.
Gen-Mais mußnoch von den Verbrauchern getestet werden, aber dann ist es für eine Umkehr zu spät, da die veränderten Gene sich in der Natur ausgebreitet haben.


Wolfgang antwortete am 23.05.04 (12:42):

ob genetisch manipulierte lebens- und futtermittel auf lange sicht negative gesundheitliche auswirkungen haben, bleibt ungewiss. gentechnik ist eine junge technik. langzeitstudien fehlen also. aber selbst kurzzeitstudien brachten schon alarmierende erkenntnisse (vgl. z. b. den ueberblick ueber monsanto's studie in 'The EFSA Journal' (2004) 50, 1-25 und 'Spuren in den Adern' (von WIEBKE ROEGENER), SZ, 26.04.2004, s. link).

misstrauen gegenueber der behauptung der konzerne der angeblich unbedenklichen genetisch manipulierten lebens- und futtermittel sind daher angebracht.

es gilt der grundsatz: zu risiken und nebenwirkungen fragen sie am besten nicht monsanto et al..

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


ricardo antwortete am 23.05.04 (16:37):

Oft gehört, gern geglaubt:

<Gentechnik ist widernatürlich.>
<Die Gentechnik bringt Monster hervor.>
<Genpflanzen auf dem Acker sind eine ökologische Gefahr>
<Gentechnisch veränderte Lebensmittel bedrohen die Gesundheit>

Entnommen dem Buch "Lexikon der Ökoirrtümer" von Maxeiner und Miersch

Zu eins: Das Prinzip der Neukombination von Genen ist die natürlichste Sache von der Welt. Immer wenn zwei Lebewesen Nachkommenschaft zeugen, vermischt sich ihr ganzes Erbgut.

Nichts anderes passiert in der Gentechnik.
Nur daß der Prozeß der Neuzüchtung nicht Tausende von Jahren dauert, sondern von einer auf die nächste Generation

Wollten wir heute noch von Wildweizen leben, dann würden fast alle Menschen Hungers sterben.Es wimmelt von Neuzüchtungen nicht nur bei Getreide sondern auch im Gemüsegarten.
Die Gentechnik verhilft zu besseren Sorten, die gegen spezifische Schädlinge resistent sind, größere Ernten ebringen und weniger Schädlingsbekämpfung erfordern.

Zu den nächsten Punkten später!


BarbaraH antwortete am 23.05.04 (18:38):

Das Gesundheitsrisiko ist die eine Seite. Erst in Jahrzehnten wird man sagen können, wie gefährlich verschiedene Produkte für Mensch und Umwelt sind.

Die ökonomische Seite ist die andere. Landwirte können ihre Pflanzen nicht gegen Pollenflug schützen. Wenn sie Saatgut aus genverunreinigten Pflanzen verwenden oder weiterverkaufen, müssen sie einem kanadischen Urteil zufolge Lizenzgebühren an den Patentinhaber, in diesem Fall Monsanto, zahlen. So liefert man die Landwirte der Gen-Mafia aus. Es ist eine Frage der Zeit, wann sämtliches Saatgut genverunreinigt und damit lizenzgebührenpflichtig ist. Aber das macht ja nichts, nicht wahr, ricardo?

>>"Monsantos Gen-Raps verseucht seit Jahren die Felder im westlichen Kanada, weil es unmöglich ist, den Gen-Pollen aufzuhalten. Monsanto hat eine unkontrollierbare Pflanze eingeführt, ohne gegenüber den Landwirten oder der Öffentlichkeit dafür verantwortlich zu sein. Mit dem Urteil werden Bauern Monsanto ausgeliefert: Ohne die Kontamination verhindern zu können, sollen Bauern plötzlich Gebühren für Gen-Pflanzen bezahlen, die sie nie auf ihren Äckern haben wollten."<<

Quelle: greenpeace vom 21.05.04
Monsanto darf für Kontaminierung kassieren
von Michael Richter

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


BarbaraH antwortete am 20.06.04 (10:52):

Damit es unseren Bauern nicht wie dem Bauern Schmeiser in Kanada ergehen kann, wurde hier ein Gesetz zum Schutz verantwortungsvoller Landwirte verabschiedet.... und das ist gut so:

>> Gen-Bauern haften für alle Schäden

Berlin - Der Bundestag hat das rot-grüne Gentechnikgesetz gegen die Stimmen der Opposition angenommen. Künftig haften Landwirte, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen, für unerwünschte Ausbreitungen - etwa wenn sich Pollen genmanipulierter Pflanzen vom Acker machen, den Ökoweizen auf dem Nachbarfeld befruchten und der Biobauer seine Ernte dann nicht mehr verkaufen kann. ap<<

Quelle: Hamburger Abendblatt vom 19.06.04
https://www.abendblatt.de/daten/2004/06/19/309041.html

Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2004/06/19/309041.html