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THEMA:   Die drei Gifte

 7 Antwort(en).

Jürgen Schmidbauer begann die Diskussion am 05.09.01 (16:24) mit folgendem Beitrag:

laut Buddhismus, zumindest der tibethanische Variante, lauten Unwissenheit, Hass und Neid.
Wie wahr eigentlich; selbstverständlich, das bei sich und anderen ständig zu bekämpfen?
Denn den freien Willen dazu, nicht unbedingt die Kraft dazu, hat jeder.


Das musste ich loswerden, hab ich gerade im TV gelernt, einer Senung über die Tibeter.

J.Schmidbauer, 61, München


Gerlinde antwortete am 05.09.01 (22:01):

Hass und Neid kenne ich nicht lieber Jürgen. An der Unwissenheit arbeite ich ständig, ist aber ein weites Feld:-)))
Liebe Grüße,Gerlinde


tessy antwortete am 06.09.01 (17:10):

Ich lebe mit 2 tibetischen Mädchen zusammen und kann aus dieser Erfahrung heraus sagen: von Unwissenheit kann man nicht reden, auch Hass liegt ihnen fern, nur der Neid ist stark ausgeprägt.
PS.: zur Erklärung: es sind tibetische Hunde. (Nicht böse sein)
Gruß
Tessy


Friedgard antwortete am 06.09.01 (17:10):

Ich hab die Sendung auch teilweise gesehen und die Aufzählung der drei Gifte hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich glaube, daß gerade das "Neid-Gift" zur Zeit sehr um sich greift und leider ist auch das Gift der Unwissenheit - trotz der neuen Medien - dabei, sich zu vermehren. Die Gefahr der neuen Medien, gerade für junge Menschen: ein Scheinwissen, das man abruft aus dem Netz, aber keine eigenen Wissensgrundlagen.
Und der Hass: in Israel, in Irland, in Indonesien - um nur mal drei Länder (zufällig alle mit "I") zu nennen - es sieht so aus, als ob es einen Ur-Hass gibt, der die Menschen nie losläßt. Sind wir wirklich machtlos dagegen?


brigitte8 antwortete am 08.09.01 (12:02):

Also die Unwissenheit halte ich nicht für ein Gift, höchstens wo Wissen vorgetäuscht wird. Wir brauchen gar nicht bis nach Tibet zu gehen; denn wir haben doch vor unserer Haustür die 7 christlichen Todsünden und da ist, wenn ich mich richtig erinnere, der Geiz dabei. Der scheint mir eher giftig zu sein. Gruß Brigitte8.


Georg Segessenmann antwortete am 08.09.01 (18:57):

Unwissenheit - das was ich am meisten an mir selber bedaure. Und ich beneide jene, die nicht nur am Allgemeinwissen kratzen können wie ich, sondern es auf irgendeinem Teilwissen zu Meisterschaft gebracht haben.
Noch versuche ich weiterzukratzen. Aber die Fingernägel werden mit jedem Jahr kürzer!

Schorsch


eva antwortete am 10.09.01 (18:17):

Mit der Unwissenheit ist hier nicht der Mangel an Bildung
oder konkretem, erlernbarem Wissen gemeint, sondern eine jedem Menschen innewohnende Weisheit des Herzens, die das Wahre und Gute instinktiv erkennt (beides heute nicht sehr gefragt, aber eigentlich auch früher nicht !) Es kann ein Unwissender
(... selig sind die Armen im Geiste ....wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ... )

zu höchster Weisheit gelangen. Man muss allerdings ständig
an sich arbeiten ; dies ist ein Bestandteil wohl fast aller
Religionen. - eva


Georg Segessenmann antwortete am 11.09.01 (10:11):

Liebe Eva

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach - oder umgekehrt.....?

Eigentlich arbeite ich täglich an mir. Das Leidige an der Sache ist nur: Es gibt sooo viel an mir zu arbeiten, dass ich gehetzt von einem Punkt zum anderen springe!

Schorsch