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THEMA:   Platon

 10 Antwort(en).

Ulrike begann die Diskussion am 19.12.01 (10:25) mit folgendem Beitrag:

Gibt es hier philosophisch Bewanderte, die mir etwas zu Platons Ideenlehre sagen können und was davon zu halten ist?

Gruß
Ulrike


schorsch antwortete am 19.12.01 (10:38):

Von Platon weiss ich leider nur, dass er die platonische Freundschaft "erfunden hat" - allerdings ohne dies zu wissen!
Aber ich denke, mit google lässt sich noch einiges mehr über ihn ausfindig machen.

Schorsch


Ulrike antwortete am 19.12.01 (11:11):

Das platonische Googeln hat tatsächlich was gebracht entgegen sonstigen Erfahrungen.

Nur nichts Kritisches in Bezug auf den idealen Freund und großen Meister, sprich, wo hakelt es bei ihm?


Ulrike


juergen_schmidbauer antwortete am 21.12.01 (13:19):

Der hat doch dauernd über Sokrates geschrieben,
Atlantik, die Untergegangene,
vor allem das Höhlengleichniss geschrieben, Lust auf mehr?

Gruss J.Schmidbauer


Heidi antwortete am 21.12.01 (13:23):

Ja, bitte :-))


Ulrike antwortete am 21.12.01 (14:00):

Hallo Jürgen, hallo Heidi,

ja, Menschen in Höhlen und Gastmähler hat er beschrieben.

So und das ist "platonische Liebe": Die Liebe ist für Platon eine Art Aufzug, mit dem ersten Stockwerk erreicht man die körperliche Liebe, im zweiten die geistige, im dritten die Kunst und dann, je höher man kommt, die Gerechtigkeit, die Wissenschaft und die wahre Erkenntnis, bis man schließlich in den Dachstock kommt, wo das Gute wohnt. (Luciano De Crescenzo)

Hättest Du das gedacht, Schorsch?


j.s. antwortete am 21.12.01 (14:52):

Im Buch Politeia* ist das Höhlengleichnis beschrieben, erklären kann man das nicht in ein paar Sätzen, der Genuss liegt beim Lesen des Originals:
Beschrieben ist halt dort, wie verschwommen letztenendes für uns alles bleibt, auch mit wachsenden Erkenntnissen und Einsichten, wir bleiben immer "amputiert"(meine Worte).

*wenn Sie das Buch nicht kaufen wollen:
in einer Bibliothek aufschlagen!

Gruss J.Schmidbauer


Ulrike antwortete am 21.12.01 (15:13):

Danke für den Tipp. Ich habe es zuhause. Platon meint aber laut Crescenzo, der Philosoph schafft es, nach langer Rackerei die "unvergänglichen Ideen" zu erkennen.

Aber, meine Frage war,an welcher Stelle ist Platon zu kritisieren?

Wohl nicht dafür, dass er "Feminist" war.


Hans-Jürgen antwortete am 21.12.01 (15:52):

Das Höhlengleichnis habe ich als ehemaliger Physiklehrer öfter im Unterricht verwendet. Man kann es gut auf den unbegreiflichen Dualismus "Welle-Korpuskel" beim *Licht* übertragen.- Auf meinem Schreibtisch - stets greifbar - liegt seit langem der "Gorgias" und der "Protagoras" von Platon, und auch was dieser über den *Staat* geschrieben hat, finde ich sehr interessant.

Mit besten Grüßen,
Hans-Jürgen


Rosmarie Schmitt antwortete am 21.12.01 (16:49):

Liebe Ulrike,

du beziehst dich wohl auf "oi dialogoi" oder "Geschichte der griechischen Philosophie"? Ich habe die Bücher auch mit größtem Vergnügen gelesen. Aber so köstlich das "Schlappmaul" De Crescenzo auch ist, meine eher dürftigen Grund-Kenntnisse wurden durch seine witzig-lockeren Kommentare nicht unbedingt vertieft.
Wenn ich mich noch mal mit Platons Ideenlehre beschäftigen möchte, dann würde ich doch konventionelle Literatur darüber vorziehen - oder vielleicht das Internet? Bei Google dürfte man doch auch fündig werden?

Lieber Hans-Jürgen,
das klingt aber interessant!
"Man kann es gut auf den unbegreiflichen Dualismus "Welle-Korpuskel" beim *Licht* übertragen..." Lässt sich das in kurze Worte fassen? Aber wenn�s in Arbeit ausarten sollte, so nehme ich angesichts des Weihnachtsstress meine Bitte sofort zurück! :-))))

Weder schattenhaft, noch mit Ideen grüßt herzlich in die Runde
Rosmarie


Ulrike antwortete am 22.12.01 (19:43):

Hallo Rosmarie und alle anderen,

ja, Crescenzo ist ganz amüsant, viel bringt er nicht. Google ist da ertragreicher.

Allen wünsche ich jetzt schöne Feiertage. Lasst uns in den "Dachstock" klettern, wo das "Gute" wohnt.

Herzliche Grüße
Ulrike