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THEMA:   Gedicht gesucht.

 8 Antwort(en).

Marlene Wieland begann die Diskussion am 29.01.02 (18:59) mit folgendem Beitrag:

Ich bin bis zur Flucht in Schlesien aufgewachsen. Wir hatten oft schwere Gewitter und es gab ein Gedicht:
Grossmutter, Mutter und Kind in einer Stube beisammen sind...

irgendwie kommen sie alle durch das Gewitter um. So schauerlich es auch sein mag, ich würde es gern ganz haben.Marlene


Karl antwortete am 29.01.02 (19:43):

Heinz Ehrhard:

Das Unwetter *

Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
in dumpfer Stube beisammen sind.

's ist Mittwoch. Da hoert man von ferne
ein leises Grollen. Mond und Sterne
verhuellen sich mit schwarzen, feuchten
Wolkenschleiern. Blitze leuchten.
Und es sind versammelt in dumpfer Stube
Urahne, Großmutter, Mutter und Bube.

Das Gewitter kommt naeher mit Donnerschlag -
und nur noch fuenf Minuten bis Donnerstag!

Es heult der Sturm, es schwankt die Mauer,
der Regen prasselt, die Milch wird sauer;
in dumpfer Stube, jetzt wissen wirs schon,
sind Urahne, Großmutter, Mutter und Sohn!

Ein furchtbarer Krach! Der Blitz schlaegt ein,
der Urahne hoert was und sagt: "Herein!"
Die dumpfe Stube entflammt und verglimmt
mit Urhammel, Großbutter, Butter und Zimt.

* Frei nach Ludwig Uhland, dem Erfinder der gleichnamigen Strasse


Karl antwortete am 29.01.02 (19:44):

Gefunden mit Google auf folgender Seite:
/seniorentreff/de/sonstiges/suchen.html

So könnt ihr alle schnell alles finden ;-)

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/sonstiges/suchen.html)


Karl antwortete am 30.01.02 (10:13):

Noch eine andere Variante des Gedichts:
Grossmutter, Mutter und Kind in einer Stube beisammen sind

(Internet-Tipp: https://www.geburtskanal.de/index.html?Page=https://www.geburtskanal.de/Aktuelles/Unterhaltsames/Urahne.shtml)


Marlene Wieland antwortete am 01.02.02 (16:41):


Es ist nicht zu glauben. Innerhalb eines Tages habe ich nicht nur die Originalfassung des Gedichtes "DasGewitter" von Gustav Schwab, sondern auch die Verballhornung von Heinz Erhard mit dem Titel das "Unwetter". Vielen vielen Dank,auf die Senioren ist eben Verlass!!!!! Herzlichst Marlene

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Marlene antwortete bereits am 30.01.02 unter neuem Thema "Gewitter". Ich habe mir erlaubt den Beitrag hierher zu kopieren (admin)


Margot Saß antwortete am 02.02.02 (22:50):

DAS GEWITTER (soweit ich es noch zusammenkriege)
Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
in dunkler Stube zusammen sind.
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Großmutter spinnet, Urahne gebückt
sitzt hinter dem Ofen im Pfühl.
Was wehen die Lüfte so kühl.
Das Kind spricht: Morgen ist Feiertag.
Wie will ich spielen im grünen Hag,
wie will ich pflücken viel Blümlein schön,
ich will mit Mutter spazieren gehn. . . . . .

Nu weeß ich doas Gedichtla doch nie weiter. Wenns ma wieda eifällt, soag iechs Dir no.
Iech grieß Dich o scheen,
Marusa


Fips antwortete am 15.02.02 (16:55):

https://www.gutenberg.aol.de/ ist eine weitere empfehlenswerte Adresse zum Schmoekern und,um z.B. Gedichte zu finden (Stichwort "Urahne" genuegte, um bei Gustav Schwab "Das Gewitter" zu landen)

(Internet-Tipp: https://www.gutenberg.aol.de/)


Hans-Jürgen antwortete am 15.02.02 (17:17):

Liebe Marusa,

Deine letzten Zeilen: "Nu weeß ich doas Gedichtla..." klingen nach Schlesisch, wie ich es aus meiner Kindheit in Erinnerung habe. Wenn ich mich darin nicht täusche, macht Dir vielleicht das Gedicht vom "Schläs'schen Sträselkucha" (siehe unten stehenden Link) ein wenig Freude, mit google gefunden.

Herzliche Grüße, Hans-Jürgen.

(Internet-Tipp: https://https://www.witz.dgerth.com/frames/angebot/witze/sprueche/straeselkuche.html)


Marlene Wieland antwortete am 16.02.02 (16:53):

Ihr Lieben, nochmals Danke für alle gutgemeinten Ratschläge und Tips. Habe alles notiert, aber wenn ich nun über google oder gutenberg gesucht hätte, hätte Hans-Jürgen keine Gelegenheit gehabt Marusa kennen zu lernen- und Fips wäre gar nicht zu Gehör gekommen.
Wie oft im Leben sind meist die Umwege interessanter, Euch allen ein schönes Wochenende. Marlene