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THEMA:   Gefährte

 9 Antwort(en).

Linda Kauk begann die Diskussion am 17.03.02 (08:32) mit folgendem Beitrag:

Liebe Senioren,
heute morgen las ich in der Zeitung ein Gedicht, nach dem ich schon lange gesucht habe und möchte es an Euch weitergeben:


Dass mir der Hund das Liebste sei,
denkst Du , oh Mensch sei Sünde,
der Hund blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.............

(alte Volksweisheit)


schorsch antwortete am 17.03.02 (09:20):

Ja, Hund müsste man sein....

Schorsch


juergen_schmidbauer antwortete am 17.03.02 (12:39):

In Bayern wird ein Mensch, meistens männlich, als "Hundling" bezeichnet, wenn er durchaus sympatische Dinge tut.
Allerdings ist es etwas anders, wenn man zum blöden Hund übergeht, aber das ist eine andere Geschichte;-))


Heidi antwortete am 17.03.02 (12:55):

Mein treuer Wegjefährte

Du bist so'n Stückchen Himmelreich,
und Deine Ooren sind zwee Sterne!
Du machst det Herz mir teechlich weich!
Ick sah Dir und ick wußte gleich:
Nur Dir alleene habick jerne!

Wenn Du mit Deine Oan winkst,
und Deine Neese glänzt wie Seide,
und wenn de mir een Ständchen bringst
und mir Dein Hundeliedchen singst,
denn is der janze Tach voll Freude!

Det Tierheim war mal Dein Zuhaus!
Jetzt lebste bei mir janz vagnüchlich!
Wir beede loofen teechlich 'raus
und toben uns so richtich aus, -
Mensch, Du und ick, wat sind wir glücklich!

Een Dasein ohne Dir, mein Freund,
det könnt' ick janich mehr ertraaren!
Du fühlst jenauso, wie mir scheint,
und Du willst ooch, det wir vereint
einst fröhlich in den Himmel fahren! . . .


Autor unbekannt, gefunden in
https://www.tierheim-fulda.de/info/tiergedichte.htm


Richard antwortete am 17.03.02 (13:04):

Liebe Linda,
eine kleine selbsterlebte Geschichte möchte ich dir hier niederschreiben.
Ich ging durch eine Fußgänger-Zone einer mittelgroßen westfälischen Stadt. Auf dem Pflaster saß ein Mann, offensichtlich ein Bettler, der ohne ein Wort zu sagen darauf wartete, dass ihm die Vorübereilenden hin und wieder ein paar Münzen in den dafür bereitgestellten Behälter werfen sollten. Vor ihn hatte sich eine Frau aufgestellt, Alter, zirka Mitte sechzig, in ziemlich aggressiver Haltung, sie schrie den Mann an, wobei sie ihn aufforderte, er solle doch arbeiten gehen. In der Hand hielt sie eine Einkaufstasche auf der zu lesen war, dass sie ein Herz für Tiere habe. Ich fragte die Frau ob sie nur ihr Herz für Tiere hätte? Als ob sie schon darauf gewartet hätte, drehte sie blitzschnell ihre Einkaufstasche um und ich konnte lesen, dass sie außerdem noch ein Herz für Kinder besaß. Nun ich ließ nicht locker und fragte sie, was ihr dieser böse Mensch, der da auf der Straße saß nun tatsächlich getan hätte, ob er sie beleidigt hätte oder etwas obszönes ihr angeboten hätte? Sie verneinte alles und zog laut schimpfend von dannen.
Liebe Linda, überprüfe bitte noch einmal dein Gefühl, ob das alles so richtig ist mit der Behauptung, das der treue Hund, das Beste auf dieser Welt ist, vielleicht könnte es ja sein, dass der Hund immer mit dem Schwanz wedelt und so treu dich anblickt, wenn er drauf erpicht ist von dir ein �Leckerli� zu ergattern?
Nichts für ungut verbunden mit vielen freundlichen Grüßen
Richard (alias: Burlala)


pilli antwortete am 17.03.02 (19:05):

hi linda,
wie schön, dass dich dieses gedicht erfreut, aber bedenke, der hund kann nicht anders, er braucht die führung. er ist ja nicht nur dir treu, sondern wie bereits gesagt, auch seinem futter. die sicht der dinge ändert sich schon mal mit dem auge des betrachters...


Rosmarie Schmitt antwortete am 17.03.02 (19:30):

Liebe Pilli,

sicher, das gilt es alles zu bedenken... :-)))

Aber lass mich raten: Du hast noch keinen Hund gehabt? :-)))

Das Gedicht "Dass dir der Hund das Liebste sei..." soll meiner Quelle nach von Schopenhauer sein. Spricht doch für ihn, nicht? :-))

Herzliche Grüße in die bereichernde Runde
Rosmarie


pilli antwortete am 17.03.02 (20:37):

hi rosmarie,

gut geraten, ich hatte und liebe katzen, sie zeigen diese abhängikkeit zu ihrem menschlein recht selten, kommen nur wenn es ihnen passt aber wenn sie denn da sind, ist es sehr
angenehm. darf ich dir zu schopenhauer mit "freund" hegel antworten: "des Pudels Kern" (1798).

liebe grüsse,
(auch ohne "e") rosmarie pilgram


Wanda antwortete am 18.03.02 (08:26):

Ihr Lieben, ich hatte mein ganzes Leben lang - bis auf die letzten Jahre - Hunde, manchmal sogar zwei.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir die Tiere nicht vermenschlichen dürfen, das bekommt weder ihnen, noch uns.Ein menschlicher Partner kann widersprechen, ein Hund nicht. Das ist der Grund, weshalb einige den Hund vorziehen.


hedwig antwortete am 18.03.02 (08:43):

Heidi, "dein" Gedicht, "Mein treuer Wegjefährte"
im Berliner Jargon, gefällt mir außerordentlich gut.
Lese es nochmal.