Als ich Soldat war...auf einer Wacht,
Weit draußen...es war Sturmesnacht:
Vor meinen Augen lebendige Dunkelheit;
Schattenwesen huschten vor und standen im Streit -
Aufeinander, drunter und drüber.
Meine Augen starrten, irrten in Angst
Und suchten nach Licht wie in Fieber.
Rei� dich zusamm�n! Ein Soldat und bangt!?

In meinen Ohren Heul�n und Sausen
Unheimlicher als Meeresbrausen:
Hier Flüstern und Raunen...da Ächzen und Stöhnen...
Sekundenlang Pausen...
Als wollten mich höhnen
Mächte...Geister von einer ander�n Welt:
Ein wilder Tanz...sie lachten und schrien,
Ich war allein...mitten hineingestellt.
Wie im Kessel...wo sollt� ich hinfliehn?

Kämpfte Schritt für Schritt mich durch,
So unsicher wankend...plötzlich horch!
Neben mir schlug es wuchtig nieder.
Wie gebannt waren meine Glieder.
Hatte nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen...
Mit mir selbst und war nicht meiner Herr...
Konnt� die Angst nicht in mir dämpfen?
Ganz verzweifelt...hin und her.

Ich wusst�, ein Friedhof war dort drüben.
Kam�s von dort? Wollte man bekriegen?
Jetzt schlug es wieder...ich ward getroffen.
Ein harter Schlag! Da hilft kein Hoffen.
Keine Wahl: ich mußte handeln,
Meine Kraft zusammennehmen,
Entgegnen denen, die da wandeln.
Dem konnte ich nicht entgehen.

Nun schon wieder! Ich bück� mich schnell.
Ein Schlag daneben. Ich such� die Stell.
Ich fass� es kaum: ein dornig� Ball
In meinen Händen, ganz frisch und voll.
Wie dumm...ließ mich zum Narren halten
Von meiner nicht gebannten Fantasie.
Die Kastanien waren�s ...nicht die Gestalten
Im Kopf verwirrt...aufgescheucht wie nie.

Volker (19jährig)

'.... die Zeit versinkt in einer Fliederwelle, ach, gäb es
doch ein Jahr aus lauter Mai!!! Melancholie und Freude sind wohl
Schwestern und aus den Zweigen fällt verblühter Schnee. Mit jedem
Pulsschlag wird aus heute gestern. Auch Glück kann weh tun, auch
der Mai tut weh.....'

Erich Kästner, 13 Monat

Wofür gibt es eigentlich hier 2 Rubriken für Lyrik?

Hallo Frager,
hab' ich übersehen...
Bis zum nächsten Mal!
Gruß
Volker