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THEMA:   Wieder einmal: Gedicht gesucht

 5 Antwort(en).

Martina Horwath begann die Diskussion am 14.04.02 (00:42) mit folgendem Beitrag:

Kennt jemand die Monatsgedichte von Elisabeth Borchers? Leider sind im Netz nicht alle zu finden und mein Buchhändler kannte Elisabeth Borchers nicht einmal...
Es fehlen der Januar, der Februar, der Juni, der Juli, August und der Dezember.
Es wäre schön, wenn die "Literaten" helfen könnten.
Ganz gute Grüße aus dem Schwabenland
Martina


Martina antwortete am 14.04.02 (10:26):

P.S.: Hier der April als Schmankerl


Es kommt eine Zeit
mit Regen
mit Hagel
mit Schnee.
Mit Wind, der um die Ecke stürzt,
der nimmt dem Mann den Hut vom Kopf.
Ei, ruft der Mann, wo ist mein Hut?
Ei, ruft der Hut, wo ist mein Mann?
Und ist schon ganz weit oben.
Der Hahn auf goldner Kirchturmspitz,
der denkt:
Ich seh nicht recht.
Ein Hut ganz ohne Mann.
Ein Hut, der auch noch fliegen kann
und hat doch keine Flügel an.
Der Mann steht klein und dunkel da.
Der Wind ist längst vorbei.


Reyntjes antwortete am 17.04.02 (23:11):

Die Texte stehen in dem schönen Bilderbuch "Und oben rollt die Sonne davon". - Das müßte eigentlich noch lieferbar sein...

Gruß - Borchers ist eine Lieblingsdichterin von mir....
Wenn Sie in drei Tagen noch suchen, schicke ich Ihnen alle Gedichte... Das Buchist z.Z.t bei meiner Tochter...
A.S. Reyntjes


Martina antwortete am 17.04.02 (23:32):

Das wäre wunderbar! Auf eine Anthologie ist mein schlauer Buchhändler nicht gekommen, aber ich habe mich trotzdem in seinen Auswahlbänden festgelesen und mir dann zwei Gedichtbände von Elisabeth Borches gegönnt.
Kennen Sie "Eine Geschichte auf Erden" schon? Erst dieses Jahr bei Suhrkamp erschienen.
Kostprobe?

Mit dem Fels meines Daumens
habe ich sie erdrückt.
Die Ameisen in Kinderschuhn
liefen von Kirsche zu Kirsche
von Buchseite zu Buchseite
und konnten weder lesen noch schreiben.

Schön, nicht?


ines Fuchs antwortete am 15.05.02 (12:31):

Hilfe!!!!
Ich suche den Autor zu folgendem Gedicht:

Wenn die Wälder zu wandern beginnen
und die Wolken auf die Erde sinken
und die Berge rollen
wenn es Nacht in der Welt wird
und die Erde aus ihrem Bauch zu leuchten anfängt
und die Sphärentöne schwellen und schwellen
und die Menschen von innen zu bersten drohen und widerrufen
dann will ich noch singen
von Kormeranen über den Teichen
vom Mond im Fadenkreuz
von dem Surren des Wildentenzuges
von den langen Nächten der Liebe
Dann wird Gott die Hand heben und lauschen
und an meinem Munde hängen
und vergessen was er wollte
Das werdet ihr daran erkennen
daß die Wolken wieder zu ziehen beginnen.


Meike Lehtmets antwortete am 02.06.02 (14:08):

Wunderschönen guten Tag (Sonne scheint grade)...
Wer kann mir helfen.... ich suche ein Gedicht über die Farbe Lila - glaube es heißt auch so und dürfte von Eugen Roth, Ringelnatz oder Morgenstern sein.... brauch es dringend für meinen Abiball, unsere Direktorin ist so lila ;-)
Also danke im voraus, hoffe auf Ihre Hilfe
Meike