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THEMA:   Eigene Lyrik Kapitel 7

 113 Antwort(en).

team seniorentreff begann die Diskussion am 08.08.02 (23:17) mit folgendem Beitrag:

Kapitel 6 ist unter

/seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a299.html archiviert.

Die Mailliste und der letzte Beitrag aus Kapitel 6 wird hierher übertragen.


hl antwortete am 08.08.02 (23:20):

suednord

wehe, wind
mein starker freund
wehe laut

rosenrot
lavendelblaue traeume
nordwind weht, hab acht
schwarz der himmel
kahl die baeume
leise summt die nacht

novemberleuchten
umgestuelpter welt
nordwind weht so heiss
tief die sterne
rotes gluehen
weise schmilzt zu eis

wetter drohen
schmeichelnd melodie
nordwind singt so laut
rot der himmel
tief der sueden
schauer auf der haut

wehe wind
mein starker freund
wehe laut

hl


Henning antwortete am 09.08.02 (07:56):

Das Elflein ist nun aufgetaucht,
weshalb's ein neues Thema braucht.


Pegasus`Verwandte antwortete am 09.08.02 (09:06):

Für hl

Da reitet Pegasus geschwind
hat im Arm auch gar kein Kind
Lavendel und Novembergrauen
auf der Haut erspüren, schauern
schwarze Nacht und rotes glühen
roter Himmel,tiefer Süden
die Nacht ist leis,der Wind braust laut
wir haben Schauer auf der Haut....
das Eis blieb besser,wie es ist
zuviel Wasser Erde frist........


hl antwortete am 09.08.02 (10:49):

Für Pegasus'Verwandte

pegasus im bunten kleid
klagt im reim
rhythmus ist fern

möcht so gerne, wie hl
dichter sein
hl liest's gern

;-))) hl


Henning antwortete am 09.08.02 (11:31):

Das nenn' ich wirklich Eigenlob!
Auch wenn der Reim sich so verschob,
daß jeder wirklich glauben muß,
hl gibt euch den Musenkuß.


einer von damals antwortete am 09.08.02 (14:32):

Oh! Heidi-röslein aufgewacht ...?
Ob das wohl mit nem Kuß gemacht
von ihrer Homepage Elfenkönig?
Bin daran intressiert ein wenig.

Hier hat man schon nach ihr gefragt
(vielleicht war sie vom Wind verweht,
obwohl das nur im Märchen geht)
und manches andre noch beklagt.
Doch wenn der Chef in Urlaub geht,
hl gleich auf der Matte steht,
ihn zu vertreten und zu schaun,
daß der ST nicht hat breakdown.


hl antwortete am 09.08.02 (21:28):

nicht gedicht

einer von damals? - kenn ich nicht
wer schrieb bloß obiges gedicht?
den elfenkönig? - gibt es nicht

warst lang auf meiner seite nicht
sonst wüsstest du's schon per gedicht
die elf ist tot, sie lebet nicht

hl ist frei, chef gibt es nicht
doch schreibt sie manchmal ein gedicht
du kannst es lesen oder nicht

;-)))) hl


Rosmarie Schmitt antwortete am 09.08.02 (22:26):

Wind streift mein Haar
Was ist und was war
Was kommt und was geht
Vom Winde verweht

Ich lausche dem Rauschen
will Träume eintauschen
Für kämpfendes Streben
im Wind entschweben
Für endliches Leben
unendliches Weben
Für Erdenschwere
Himmelsleere

Wind streift mein Haar
Was ist und was war
Was immer auch webt
Ich habe gelebt

25.7.02


Pegasus Verwandte antwortete am 11.08.02 (13:18):

für "hl"
O nein,o nein,da irrst du sehr
wie du wollt ich nicht sein --
denn ich bin ich,da schau nur her
ich schmück mich nicht mit andrer Schein!
Versuchend schrieb in Reimform ich
- man sollte zwischen Zeilen lesen -
was wahr, bleibt wahrhaft sicherlich
und gleich-bin ich nur hier gewesen.......


de la antwortete am 11.08.02 (17:57):

TANKA

Zart der Pinselstrich,
Lichtschattengold mit feiner
Spitze sanft getupft -

eingefurcht kreisen Jahre,
friedvoll schattet die Linde.

11. August 2002


hl antwortete am 12.08.02 (00:37):

In Gedanken an A.


marionettenabgesang

sie tanzt an klebrigen süssen fäden
hebt sich ein finger nickt sie brav
spreizt sich die hand legt sie sich hin
wie ein geschorenes schaf
doch wenn die hand zur faust sich ballt
krümmt sich ihr körper voll pein
die marionette verliert an gestalt
verliert ihren sinn und ihr sein

so manches mal dacht ich:
jetzt tanzt sie nicht mehr
dann kamen die finger so sanft daher

wenn heute die faust sich wieder ballt
nehme ich das messer und mit gewalt
löse ich den körper, löse ich den geist
bis jeder einzelne faden zerreisst

nie mehr soll sie
marionette sein

hl


hl antwortete am 12.08.02 (21:36):

land unter

regen fällt vom himmel
flüsse steigen
orkane putzen die welt

gletscher schmelzen
pole werden warm
meere erobern die welt

land unter
sünd flut
laut tönt menschenklage

menschlein, was weinst du?
über deine gier?
über dein streben
nach fortschritt und
dem bequemen leben?

land unter
sünd flut
eine warnung nur
von misshandelter natur

vielleicht schon zu spät!

hl


leser antwortete am 13.08.02 (11:02):

Nun füllt sich
das neue Buch
des Dichters
ha el.


hl antwortete am 13.08.02 (11:38):

<o
<o

darfst gerne mitschreiben lieber "leser" ;-)))


Seniorin antwortete am 13.08.02 (12:08):

Geburtstags-Tag
............... und viele wünschen Glück,
Gesundheit auch und Wohlergehen,
schau`n nach vorne und zurück,
Vieles ist und wird geschehen!
Wir sind froh,dass es dich gibt
singen frohe Lieder,
bringen auch Gedichte mit,
kommen gerne wieder!


de la antwortete am 13.08.02 (17:45):

schliesse mich gerne an, herzlich glueck zu wuenschen. nur wem???

--------------------------------------------------------

Am Ziel

Bisweilen
male ich,
träume
mit sanftem Pinselstrich
Farben der Erinnerung.

Zartes Frühlingsgrün
im Baumgeäst.
Jugend,
frisch, mutig
dein Schritt voran.
Hör ich die Glocke im Tal?

Mohnroter Sommer,
Reife, Ährenzeit,
atemlos duftet
der Acker
im Feuer.
Riech ich das satte Korn?

Goldener Herbst,
halt inne heute �
doch schreit ich voran.
Schau, ein Lächeln -
strahlendes Leuchten.
Berauschen Farben mein Sein?

- Und
lichtweiß namenlos
wird zeitig
der Winter nahen,
ankomme am Ziel -

Zeichen der Vergänglichkeit.


12. August 2002


pilli antwortete am 13.08.02 (19:01):

@ de la

der webmaster, der dir diesen platz zur veröffentlichung von gedichten, gedanken und vielem mehr, kostenlos zur verfügung stellt... :-))


de la antwortete am 13.08.02 (19:48):

dank dir pilli ;-))
_________________________________

lieber karl,

dir fuer all deine muehe ein herzliches danke und:

" Viel Glück und viel Segen
Auf all deinen Wegen,
Gesundheit und Frohsinn
Sei auch mit dabei" .

dela


Rosmarie Schmitt antwortete am 13.08.02 (22:45):

Lieber Karl, so lebe hoch!
Mögest uralt werden noch!
Und wenn du einst am Krückstock gehst
und über allem Streit dann stehst,
so schau zürück auf Hundertjahr
und freu dich, wie es schön einst war.
Dann geh in den Seniorentreff
und sag: "Ich bin der alte Chef."
Und alle werden schrei�n: "Hurra!
Schaut, unser Karl ist wieder da!
Wie konnt� es gehen ohne ihn?
Wie sollten Sorgen weiter ziehn?
Wer schlichtet Streit in seiner Art?
Wer bringt die Themen so in Fahrt?
Wer opfert sein privates Geld,
damit er uns ein Forum stellt?
Nein, ohne Karl wär� es ein Joch!
Drum werde uralt glücklich noch!
Bleib uns erhalten ohn� Verdruss
und werde 200 am Schluss!"

Danke, lieber Karl, und herzlichen Glückwunsch!
Rosmarie


Rosmarie Schmitt antwortete am 17.08.02 (22:02):

Flut

Steigende Wasser
Naturschauspiel
Wild drehende Wirbel
Flut ohne Ziel

Rasendes Schwellen
Mehr noch und mehr
Bedrohliche Wellen
schäumen und quellen
von überall her

Gärten und Straßen
versinken in Flut
Entsetzliche Massen
aus Wasser erfassen
jedwedes Gut

Blankes Erschrecken
Alles bedroht
Giftfässer lecken
Fluten verdrecken
und mit schwimmt der Tod

Steigende Wasser
Enthemmte Natur
Leben wie vorher?
Fast schon zwölf Uhr


rsch, 17.8.02


pilli antwortete am 17.08.02 (22:23):

die börse boomt und auf das elend menschlicher gestalten wird lyrischer dünnschiss hemmungslos ausgeschüttet.
mag sein, daß an öl- und dreckverkrusteten gesichtern auch das abprallt...

wann endlich werden menschen menschen nicht mehr benutzen?


hl antwortete am 17.08.02 (22:36):

jedem das seine, liebe Pilli

die eine macht *ggg*, die andere versucht gefühle in worte auszudrücken

lassen wir doch jeden so wie er/sie möchte


pilli antwortete am 17.08.02 (23:09):

selbstverständlich gebe ich dir recht,
"lassen" natürlich!!!

"spielt weiter, gebt mir volles Maß!"

Shakespeare forderte das für sich, wenn auch in einem anderen zusammenhang...

verdammt noch mal, aber kommentieren, daß muß möglich sein!


hl antwortete am 17.08.02 (23:17):

deinen wortschatz in allen ehren, Pilli, aber es gibt einen unterschied zwischen verriss und kommentar.

die "eigene Lyrik" ist ein Forum in dem jeder sein lyrisches talent ausprobiert. wir wollen hier doch nicht literaturkritiker spielen und auch keine diskussionen anfachen. :-)

wenn du das möchtest: wie wäre es mit einem neuen thema unter dem namen "Kritik zur "eigenen Lyrik". ich für meinen teil wäre begeistert davon. :-))


pilli antwortete am 18.08.02 (00:23):

heidi,

ich gebe dir wieder recht; und wie du wohl weißt, habe ich bisher zu diesen nicht immer nur versuchen, wenig, eigentlich garnichts gesagt; eben aus dem von dir geschilderten grund.

"Mehr Inhalt, weniger Kunst!"

empfiehlt W. Shakespeare; vielleicht auch die überschrift, die das neue thema "Kritik" zur "eigenen Lyrik" tragen könnte?


Jane antwortete am 18.08.02 (08:17):

Ich finde die "Reime" von "rsch" auch geschmacklos.


hl antwortete am 18.08.02 (09:12):

Liebe Jane, über Geschmack kann man streiten, über Lyrik oder Gedichte nicht.

Rosmarie hat mit anderen Worten das gleiche Thema aufgegriffen wie ich einige Beiträge zuvor und es ist absolut nicht geschmacklos, aktuelle Geschehnisse in einem Gedicht zu verarbeiten.

Über den Stil, Rhythmus, Wortwahl usw. (von allen Gedichten hier) können wir uns gerne unterhalten aber wie oben gesagt lieber in einem neuen Thema.


Rosmarie Schmitt antwortete am 18.08.02 (09:21):

Liebe Jane,

so etwas hatte ich befürchtet. Deshalb überlegte ich auch, ob ich mein Gedicht einsetzen sollte oder nicht. Wenn Katastrophen so schrecklich sind wie diese hier, so kommen natürlich kaum Worte an den Kern heran. Und meine unvollkommenen noch weniger.
Andererseits bin ich so betroffen, dass ich mein Entsetzen in Worte fassen "musste". Und so wie in anderen Foren über die Flut gesprochen und diskutiert wurde, so sah ich für mich genauso das Recht, mein persönliches Entsetzen in meinen eigenen Worten auszudrücken. Dass du meine Reime geschmacklos findest, liegt vielleicht daran, dass du von einem Gedicht einen besonderen Standard erwartest. Aber dies hier ist "Eigene Lyrik", womit über den Standard doch schon alles gesagt ist.

Deine Gefühle verletzen wollte ich nicht.

Rosmarie


Jane antwortete am 18.08.02 (09:36):

Hallo Rosmarie,

vielleicht sollte ich mich dahingehend korrigieren, daß ich nicht die Verse an sich "geschmacklos" finde, sondern nur deren Eintrag öffentlich.

Natürlich aber bleibt es Dein Recht, die Katastrophe in Verse zu setzen.


hl antwortete am 18.08.02 (09:49):

punkt.

punkt und absatz
abseits
absetzen
setzen lassen
lass los!
los
einflusslos
fluss
fliessen

Jeder Fluss endet.
In jedem Regentropfen

unendliches Meer

hl (27.06.02)


Neuer antwortete am 18.08.02 (12:45):

liebste hl,

du
willst
ein dichter
sein?
soo
kann es doch
jeder
paar worte
untereinander
erfinder
neues versmaß
lach
doch
mal
bin ich's
doch
auch


(bitte nicht schon wieder löschen)


Koloman Stumpfögger antwortete am 18.08.02 (13:43):

Heuer (oder Neue)

soo
kann's es nicht
jeder

nämlich Anonym
&
adressenlos
sich hereinschleichen,
etwas absetzen,
jemand bewerfen,
und namelos verduften.

Eigene Lyrik ist öffentlich!

kNS


antwortete am 18.08.02 (15:11):

ach kolo,
hast du's
oben nicht
gelesen,
was hl da spricht:
möcht
so gerne -
wie hl !! -
d i c h t e r sein
das ist
nicht fein,
das eigenlöb,
auch wenn
man's
auf das
wetter schöb.
wir hatten
früher
einen reim
auch wer da schreibt
braucht
nicht
ein dichter
sein.


hl antwortete am 18.08.02 (15:14):

antwort an Neuer

werter neu..?, dein "liebste" sagen
liegt mir doch sehr schwer im magen

vertraulichkeit ist nur erlaubt,
wem ich bereits ins aug' geschaut

von alten wegen musst du gehn
willst meine lyrik du verstehn

doch müht' ich mich bei dem gedicht
die worte in den reim zu zwingen

du kannst es lesen ..oder nicht.
hl.. flexibel in allen dingen

;-)


Neuer antwortete am 18.08.02 (15:47):

@ hl

ich kenne dich
mich kennst du nicht
hast ein bild im internet
ich sag nicht wo
ich find es nett
ach laß es so
nie mehr sag ich
daß ich lieb dich
was ich ja gar nicht gerne hätt:
ich sag jetzt immer nur noch @


Rosmarie Schmitt antwortete am 18.08.02 (17:10):

Hallo Anonyme(r),

warum versuchst du es nicht selbst, etwas, was dich innerlich umtreibt, in Lyrik zu fassen?
Oder war�s das oben etwa schon? Ist dein Thema "Mich-abreagieren"? Warum soviel Hass in Heidis Richtung? Wenn dir bestimmte Gedichtarten nicht liegen, ist das doch kein Grund, sie runter zu machen.
Falls deine Aggression darauf beruht, dass dir die Inhalte nicht passen, so solltest du diese aufgreifen und deiner Sichtweise nach und mit deinen Worten revidieren. Wir hatten hier schon öfter ganz verschiedene Gedichte zu einem Thema...
Falls dir das Ungereimte missfällt: Moderne Lyrik ist so gut wie immer ungereimt, erst recht die große und anerkannte...

Sei halt ein bisschen großzügig uns Schreibenden hier gegenüber...?
Und vielleicht hast du irgendwann auch mal die Zivilcourage, mit deinem Namen und einer Adresse für dein Denken einzustehen?

Lieber Koloman,
danke für deine klaren und treffenden Worte!

Liebe Jane,
dich möchte ich ausdrücklich nicht mit den anderen "Kritikern" in einen Topf geworfen sehen. Du hast deine Einstellung zwar für mich schmerzhaft, aber ganz offensichtlich nicht in der Absicht, mich persönlich zu kränken, vorgebracht. Außerdem bin ich mir nicht so sicher, ob du nicht Recht hast... Jaja, leider. Auch ich habe so einen Beigeschmack im Mund, wenn ich an mein Gedicht über die Flut zum jetzigen Zeitpunkt denke.... Und dennoch... Ich bin hin- und hergerissen...

Rosmarie


Rosmarie Schmitt antwortete am 18.08.02 (17:33):

Im Herzen getroffen,
gekränkter Schmerz.
Missverstanden,
das dumme Herz.

Worte gewählt,
die nicht angekommen,
Bilder gesucht,
die übel genommen.
Im Rahmen bewegt,
der zu groß gewesen.
Und dennoch:
Ich bin wieder genesen.

Was ist Gekränktsein
schon gegen Not?
Rückschnitt fürs Ego?
Woanders ist Tod -

Lief durch des Waldes
einsame Schlucht.
Mein Hund vor mir her:
Begeisterte Wucht.
Bäume und Felsen,
was willst du mehr?
Gedanken wälzen?
Schau doch umher!
Bist Teil dieser Erde,
mit Wurzeln im Grund,
mit Träumen im Himmel.
Sturm schlägt dich wund.
Käfer zernagen die Borke dir,
Raupen fressen dein Blattwerk hier.

Doch stehst du und wiegst dich lebendig im Wind.
Geschützt und getragen: Der Erde Kind.

rsch, 18.8.02


Koloman Stumpfögger antwortete am 18.08.02 (17:48):

Klammer auf, Klammer zu,
wie vornehm bist ... !

nicht Dein ...


Neuer antwortete am 18.08.02 (17:53):

nennst du dich "dichter", rosmarie?
das tatest du doch wohl noch nie
jedoch hl hat's lauten lassen
von sich
und ich
kanns gar nicht fassen
man sollte andern überlassen
zu sagen, wer ein dichter ist
und ob du gar ein künstler bist


hl (Dichterin) antwortete am 18.08.02 (18:04):

<o
<o
ein dichter ist ein dichter
die dichterin eine dichterin
du bist ein dichter
ich bin ein dichter
fast alle hier sind dichter

wo ist dein problem, Neuer?
bist du vielleicht nicht ganz dicht?

;-)


hl antwortete am 18.08.02 (18:07):

:-) an alle anderen: ich schlage vor, wir ignorieren jetzt weitere unsinnskommentare und schreiben wie es uns gefällt


sieghard antwortete am 18.08.02 (22:12):

hier wird gedichtet,
nicht gerichtet,
der Mond, er wandelt ruhig fort,
was Nacht ist aufzuhellen,
bitte tut nicht bellen,
meine besonders den "Schnellen",
die vorigen Einträge drängen,
musste mich reinhängen.

sorry


Neuer antwortete am 19.08.02 (07:58):

es wird immer dichter
von dem nebel
der
aus dem
eigenlob
geruchlich
entweicht
und uns
wird es lichter
zu gehn
auf der feder
zu sehn
wie ein dichter
erbleicht


hl antwortete am 19.08.02 (08:23):

morgendunst

alles ist mühsam
sagte der kugelschreiber
und entliess einen tintenklecks

es ist doch so einfach
sagte der monitor
und füllte sich mit buchstaben

dichten ist eine kunst
sagte die dichterin
und fiel vor lachen vom stuhl

hl


TAMERLAN antwortete am 19.08.02 (09:29):

STATISTENGLUECK

Für meine Auftritte brauche ich
einen Impuls zum Gehen.

Ein fester Blick aus blauen Augen
signalisiert mir, dass die Zeit da ist.

Der Mund unter diesen blauen Augen
raucht.
Ich zähle aus der Damentoilette heraus
die Züge an der Zigarette.

Wieder der Impuls zum Gehen -
diesmal durch ein anderes Signal.

Aber es bleibt der gleiche Mensch -
ein Profi.

STATISTENGLUECK


Arzt em. antwortete am 19.08.02 (09:44):

@ hl

Ist Dir (noch) zu helfen - nach dem Fall?


Koloman Stumpfögger antwortete am 19.08.02 (12:34):

Arzt em.
wie telligent
Deine Zeilen s(e)nd.
Ob Arzt eine Berufsbezeichung
oder in Deinem Falle eine Anmaßung ist?
Ist reimt sich
auf M...


Jane antwortete am 19.08.02 (13:32):

Hahaha,
wenn ich wählen müßte, wem ich den Literaturpreis zusprechen würde, ich würde Koloman wählen. Sein Eintrag von 12:34:
d a s nenne ich Lyrik :-)))


Koloman Stumpfögger antwortete am 19.08.02 (14:27):

Jane, und ich Ihnen,
kNs


sieghard antwortete am 19.08.02 (17:13):

Arzt lässt einen Furz
bin auch nur Mensch
haucht er kurz
.


de la antwortete am 19.08.02 (20:15):

HEUTE

Öffne
die Sinne
neu,
gülden
leuchtet
die
Sonne �

schau
heute.


Düfte
wehen
satt,
reif und süß,
Aromen
des Sommers �

atme
heute.


Es
säuseln
Ähren
im Wind,
wogen
lieblich und leise �

lausche
heute.


Nicht
zagen,
mahnen,
nicht sorgen;
nütze
den Tag,
liebe �

lebe
heute.

(D)


Träumerle antwortete am 20.08.02 (17:25):

Ein Dichter faßt in Worte " Seele"
was sie erfreut und manchmale quäle.

Wer,s nicht versteht,
das ist nicht schlimm,
ist nur im falschen Forum drin.

Bin keine Dichterin , nur ein Träumerle.


Arwen antwortete am 20.08.02 (17:40):

Bin ganz ganz froh,
nun ist endlich Ruh,
Freundschaft wieder hergestellt,
hat jeder jeden angebellt.

Ich find �s nicht gut,
das ist kein Mut,
ich halt mich raus,
der Streit ist aus.

Bitte seid wieder lieb zueinander!

Eure Arwen

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


8 antwortete am 21.08.02 (08:17):

Habe mir die HP von hl angesehen.
Erstaunlich, wieviel Zeit jemand hat, so viele Gedichte noch neben diesem seinem Beruf zu verfassen.


Rosmarie Schmitt antwortete am 21.08.02 (08:53):

Meine Zeit tropft.

Träge zieht mein Schritt
dumpfes Ich im Schlepptau mit.

Nur mein Herz klopft.

rsch, 13.8.02


Koloman Stumpfögger antwortete am 21.08.02 (10:30):

TAMERLAN () schrieb am 19.08.02 (09:29):

STATISTENGLUECK

-------------------

anonym o, Tamerlan (),
ist sie Frau, ist er Mann?

An welchem seltsamen Ort
zählt er/sie fort und fort

Klammer auf
Klammer zu

von Pol zu Pol
innen hohl.


piet rosen-egger antwortete am 21.08.02 (11:07):

o tamerlan,
du jammerjahn:
ein weihnachtsmännchen bin ich wohl,
außen süß und innen hohl,
dein geschreibsel wundert nicht,
auch wenn daraus dein grübeln spricht.

ich miß dich nicht.
verfriß dich nicht
an deinen vielen klammern
um deine leeren kammern.

du seist ein guter dichtersmann,
das fragen leute irgendwann.
wenn dann dein name wird genannt,
bist allen du doch unbekannt.

das kommt, wenn man wie du nur schreibt -
und keine zeit für lyrik bleibt.


piet rosen-egger antwortete am 21.08.02 (11:08):

o tamerlan,
du jammerjahn:
ein weihnachtsmännchen bin ich wohl,
außen süß und innen hohl,
dein geschreibsel wundert nicht,
auch wenn daraus dein grübeln spricht.

ich miß dich nicht.
verfriß dich nicht
an deinen vielen klammern
um deine leeren kammern.

du seist ein guter dichtersmann,
das fragen leute irgendwann.
wenn dann dein name wird genannt,
bist allen du doch unbekannt.

das kommt, wenn man wie du nur schreibt -
und keine zeit für lyrik bleibt.


dirgni antwortete am 21.08.02 (14:02):

Es mag in diesem Forum viel gereimt werden - ob man Vergnügen daran findet oder es sogar als Kunst empfindet, bleibt wohl jedem überlassen.

Falls piet mit seinem Beitrag Peter Rossegger "verhunzen" wollte, finde ich das äußerst geschmacklos.


Koloman Stumpfögger antwortete am 21.08.02 (14:17):

piet rosen-egger () - man beachte die bedeutsamen Klammern - schrieb:

O, Tamerlan,
Du Jammerjahn:
ein weihnachtsmännchen bin ich wohl,
außen süß und innen hohl.

Dein Name wieder nicht genannt,
bist Du dennoch wohlbekannt.

Das kommt, wenn man nur schreibt -
und keine Zeit Anstand bleibt.

O. o. o:
Jammerjahn
Weihnachtsmann


de la antwortete am 21.08.02 (15:08):

TANKA

Wandelst all� meine
Trauer, Freund meiner Jugend,
umschlungen dein Stamm;
beschirmst mir den Weg, - Linde,
moosig, borkig voll Weisheit.

21. August 2002


Bekannter antwortete am 21.08.02 (15:38):

Hallo Ingrid, 14:02,

d a s war so nicht gemeint. :-((


Nachtrag vom Bekannten antwortete am 21.08.02 (15:42):

... aber wenn man Rosegger als "Ross....." bezeichnet, ist das auch "verhunzen".


de la antwortete am 21.08.02 (16:03):

Geschnitten neigen
sich Ähren, tief goldgelbe
Fülle, Erntezeit -
sommersonnenwarmes Korn,
es rattern die Maschinen.

(D)

21. August 2002


hl antwortete am 21.08.02 (22:31):

gruss an m.l.b.

nacht beginnt
es schweigt das zimmer
ohne ruh'

zellen fluestern:
heut' und immer,
hoerst du zu?

glieder stoehnen
im gedenken
weisst du noch?

nacht beginnt
den schlaf zu schenken
traeume doch

von hl


8 antwortete am 22.08.02 (12:08):

er wird es tun,
das kannst du glauben,
er lebt und denkt

an dich noch immer,
läßt schlaf sich rauben
und fragt, was schenkt

man dieser frau?
ich seh's genau,
schickt traum zurück
und wünscht dir glück.


Adolf antwortete am 24.08.02 (01:57):

Hier einen Rat: Seid nett auf einander. Gruß Adolf


Leser antwortete am 24.08.02 (08:23):

... aufeinander???


de la antwortete am 24.08.02 (15:09):

Die alte Eiche

(Sehnsucht im März)

Vertraut seit frühen Jahren,
tief gründen
knorrige Wurzeln.
Schuppen,
Risse und Narben
kennzeichnen
den mächtigen Stamm.

Sein sattgrünes Blätterdach
fächert Schutz.
In lichter Ferne:
Wiesen, Weizen,
wogende Weite,
Sankt Matthias,
das Dorf.

Kinderlachen,
Singen und Tanzen,
Moos,
Stock und Stein.

Und über allem
die Hoffnung,
der flirrende Himmel
des goldenen Sommers.

(D)

März 2002


schorsch antwortete am 26.08.02 (11:11):

Wildwasser

(vor vielen Jahren gedichtet- aber immer noch aktuell)

Ein warmer Regen sachte nieselt
auf nacktes, sprödes Felsgestein,
und emsig, kaum am Boden, rieselt
es still in tausend Ritzen ein.

Es rinnt durch Höhlen und durch Spalten,
es quillt in schwarze Dunkelheit;
doch gar nichts kann das Wasser halten,
denn sein Weg ist ja noch weit.

Dann, in tausend kleinen Quellen
tritt es aus dem Felsengrund;
verweilt in vielen seichten Stellen;
plaudert, wie aus Kindermund.

Weiter muss das Nass nun eilen,
mit dem Bach nun in den Fluss;
will nicht mehr rasten und verweilen,
dieweil`s zu Mutter Mare muss.

Doch unterwegs erquickt`s die Gräser,
Bäume, Menschen und Getier;
es füllt als Wein dem Wirt die Gläser;
es rinnt mal dort, es quillt mal hier.

Doch wehe, wenn das Wasser wütet
und rächend über`s Ufer tritt,
denn was der Mensch noch so behütet,
das reissen gelbe Wogen mit.

Ein Lob dem Mensch, der, wie die Alten,
mit der Natur zu leben weiss,
und klug die Wasserkraft lässt walten,
denn sie erspart ihm Kraft und Schweiss.

Das wildest` Wasser lässt sich bannen,
zu unserem Nutzen, wohlgelenkt,
bevor es friedlich fliesst von dannen,
so lang` der Mensch natürlich denkt.


Schorsch


Wolfgang antwortete am 28.08.02 (01:24):

Für Heidi... Für die Lyrik eine (ihre) Sprache ist...

Am See

Ich war ein Kiesel in der Hand,
der weggeworfen wurde und dann sprang,
und irgendwo ganz schnell versank,
recht tief im Wasser,
bis auf den Sand.

wml (nach einem Motiv von Henry David Thoreau)


hl antwortete am 28.08.02 (08:59):

gestrandet

..
wie ein kiesel, den im sand
ich in der abenddämmrung fand
ich hob ihn auf und nahm in mit
nun ist er sinnbild für mein glück

hl


8 antwortete am 28.08.02 (11:51):

welch zarte art
zwei leute paart
wenn nur im sand
man kiesel fand
und gab ihn weiter
voller acht
damit er heiter
glücklich macht


Rosmarie Schmitt antwortete am 29.08.02 (21:46):

Noch

Noch nicken blaue Glocken
im schwülen Farn
Und Heidedüfte locken
sinnlich süß und warm

Noch lächeln blaue Tage
mir zu voll Sommercharme
Noch pocht in mir die Frage
nach Leben hoffnungswarm

Plötzlich, aus klarer Weite
reißt Wind am braunen Farn
verlöscht das Glühn der Heide
Herbstalarm


rsch, 29.8.02
[email protected]


hl antwortete am 29.08.02 (22:03):

herbsttage

warme farben
tief durchglüht
von sommerwissen
von frühlingserinnern
leuchtend
stark
in der erwartung
des winters

hl


dela antwortete am 30.08.02 (19:27):

Freude

Romanisch
bescheiden
und erdverbunden,
schützend
mitten im Dorf
St. Matthias.

Kühn den Turm
in grauen Himmel
gereckt
runden und
wölben sich
Bögen.

Der Orgel Ton -
in grünem Gestein
dämmert es kühl,
fragende Worte
nach Sinn
oder Sein.

Gelb, grün,
rot und azur,
flirrendes Glas -
ein Sonnestrahl.

Freude,
dein liebliches Licht.


24.August 2002


hl antwortete am 30.08.02 (22:42):

schlichtes

ich sehe mich, mein blick ist heiter,
auf meiner lebensstrasse gehen,
seh' die menschen seitwärts stehen,
verweile und gehe weiter.

mal hält die liebe mich gefangen,
ich halt sie fest und lieb' zurück,
mal fasst mich grosses dunkles bangen
wenn es zuviel wird mit dem glück.

die strasse ist mal glatt geteert:
ich tanze durch mein leben
mal ist der weg durch stein' erschwert:
nach stolpern kommt erheben

ich sehe mich, mein blick ist heiter,
auf meiner lebensstrasse gehen,
ich gehe weiter, weiter, weiter
was kommt? ich werd' es sehen.

hl


hl antwortete am 30.08.02 (23:01):

schritte

vorwärts rückwärts
bleib nicht stehn

rückwärts vorwärts
halt nicht gesehn

vorwärts rückwärts
dazwischen leben

rückwärts vorwärts
liebe geben

vorwärts rückwärts
oben und unten

rückwärts vorwärts
gelebte stunden

vorwärts rückwärts
wieder warten

rückwärts vorwärts
schlechte karten

vorwärts rückwärts
ich bleib stehen

rückwärts vorwärts
will nicht gehen

vorwärts rückwärts
keine wende

rückwärts vorwärts
endlich: ende

hl


Arwen antwortete am 31.08.02 (12:22):

Hallo zusammen!
Obwohl der Todestag meines Lieblingsschriftsteller J.R.R. Tolkien ( )erst am 2.9. ist, möchte ich hier ein Gedicht über ihn veröffentlichen, weil ich ihn wirklich klasse finde.

GEDICHT ZUM TODESTAG VON J.R.R. TOLKIEN


Ob von Hobbits, Elben, Zauberhunden,
alle Grenzen hat er überwunden.
Großer Schreiber von Geschichte,
schreiben konnt� er auch Gedichte.

Ich versuch auf jeden Fall,
so klug, so groß, phantastisch toll,
so wie Tolkien zu werden,
auch wenn er schon ruht in Erden.

Hab mir sehr viel vorgenommen,
hoff�, dass ich Erfolg bekommen,
Geschichten schreiben, nah, wie er,
bringt mir mehr Papierstoff her!

Da gibt es gar nichts Besseres,
er verspricht nur das, was er hält,
schreibt Geschicht� aus andrer Welt,
und allen hier gefällt es.

Nun nehm� ich Abschied in stiller Ruh�,
lese Bücher immerzu.
Geschrieben von ihm mit Verstand,
Schrift geführt von seiner Hand,

Zwerge, Orks und Zauberwesen,
alle sind durch ihn gewesen.
Alle wird es weiter geben,
werden in uns weiterleben.

DANKE, DAS ES DICH GEGEBEN HAT!

Viele Grüße an alle,
Arwen

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


Rosmarie antwortete am 31.08.02 (20:25):

Steinhuder Meer
_______________


In sanften Wellen
liegt das Land vor uns
Ganz in der Ferne
blaues Wasser
weisse Tupfen
Segelboote

Baum und Buschreihen
Windschutz
Weite und Weichheit
die Farben
weiss, blau und gelb
Erinnerung an die alten Niederländer

Unsere Augen
ins Weite gerichtet
treffen sich dort hinten
wo Felder
und See sich treffen
Sie reden über Sehnsucht
von Liebe

Und kehren zurück
dahin
wo wir beide sitzen
gewärmt von der Sonne
berauscht vom Duft
des gemähten Korns
mit schneller
gehendem Atem


5.08.02


Herbertkarl Huether antwortete am 01.09.02 (17:44):

schattenzwang

zorn ueberkommt den gerechten
angesichts der schmaeh vergrabener
bestialitaeten der gedanken
im uferlosen schlamm kleinwelt
gebaut von herrn spiessbuerger

dickickt umweht dein kuehnes haupt
tief vergraben in die muetze so will ich
durchzieh die ozeane des himmels
mit deinem goldroten schweif
bis auch das letzte wesen um deine bestimmung weiss

sternenstaub ist deine nahrung
und den schweiss all deiner muehen
nennt man regen
drum streng dich nicht zu uebermaessig an
denn das resultat ist schaedlich

hkh


Rosmarie antwortete am 02.09.02 (18:47):

Deine Stimme
____________

Mitten ins Herz
Deine Stimme am Morgen.
Sie streichelt den Schmerz
Lindert die Sorgen

Ich möchte sie hören
Jede Stunde am Tag
Ich könnte nicht schwören
Weshalb ich sie mag

Sie kost mich ganz leise
Mit ach so viel Süsse
Die Worte die Weise
Die Sehnsucht die Küsse

Mitten ins Herz
Deine Stimme am Abend.
Sie macht mich so ruhig
Ist sanft und so labend

Deine Stimme der Nacht
Ihre Töne der Lust
Sprengt mir mit Macht
beinah die Brust


Herbertkarl Huether antwortete am 02.09.02 (21:31):


an hl

dickicht ja, aber (wiener) schmaeh bleibt


lieber grusss der hkh


eva antwortete am 03.09.02 (07:45):



An einen Lorbeerbaum

Törichte, törichte Daphne! - der Liebe Apollos�entfliehend!
In seinen Armen erführest du göttliche Lust !
Bis zu den Sternen hätte er dich getragen,
Unsterblich wärst du geworden durch seine Begier.
Unsterblich bist du geworden durch die verweigernde Tugend;
Duftender Lorbeer erinnert stetig daran.
Edel schmiegt sich der Zweig um die Stirn des Poeten,
das Blatt veredelt würzig die Brühe im Topf.

eKr


Rosmaire antwortete am 03.09.02 (22:21):

Umziehen
________

Dreimal umziehen ist so gut, wie einmal abbrennen.
Benjamin Franklin

Umziehen
heißt Kisten ein-
und wieder auspacken
Dinge wieder finden
die man verloren glaubte.

Umziehen
heißt ungelesene
Bücher entdecken und
sich auf lange
Winterabende freuen.

Umziehen
heißt, sich müde
aber wieder jung zu fühlen
sich darüber freuen
im Alter noch wagemutig zu sein.

Umziehen
heißt aber auch
Geld ausgeben
für Dinge, die das
tägliche Leben schöner und
bequemer machen.

Umziehen
bedeutet viel Mühe
sich regen
sich bewegen
Kilos verlieren
und sich endlich wohlfühlen.


Rosmaire antwortete am 03.09.02 (22:30):

Umziehen
________

Dreimal umziehen
ist so git wie einmal abbrennen. Benjamin Franklin

Umziehen
heißt Kisten ein-
und wieder auspacken
Dinge wieder finden
die man verloren glaubte


Umziehen
heisst ungelesene
Bücher entdecken und
sich auf lange
Winterabende freuen

Umziehen heisst
sich müde
aber wieder jung fühlen
sich freuen
am neu einrichten

Umziehen heisst
müde sein
sich regen und bewegen
Ideen verwirklichen
und sich endlich wohlfühlen.


Rosmarie Schmitt antwortete am 03.09.02 (22:39):


Liebe Rosmarie V.,
deinen Mut zu diesem Umzug finde ich wundervoll!
Ich wünsche dir die Erfüllung deiner Träume!
Mein "Glücksgedicht" bezieht sich natürlich nicht auf dich. Trotzdem wünsche ich dir Glück! Das richtige!
(Und allen anderen hier ebenso!)
Rosmarie S.


Das Glück ist ein Kind.

Bedenken und Kummer für andere sind.
Noch in der Not Vertrauen es hegt,
erhascht im Sturmwind die Feder, die trägt,
ergreift den Halm, der auf Fluten schwimmt,
entfacht die Liebe, wo Funke nur glimmt.
Entdeckt den Zauber an jedem Ort
und schenkt ihn ohne zu zögern fort.

Das Glück ist ein Kind.
Doch lächelt es blind.

rsch, 3.9.02
[email protected]


dela antwortete am 04.09.02 (11:38):

MUTTER ERDE

Du Erde �
flüchtig zur Seite
geschoben zuhauf
achtlos verlagert
geschunden

In deinen Tiefen
schläft Samen
zeitlos
feucht
dunkel umfangen

Feldkamillen
Sommerdüfte -
vom Licht
erst gerufen
zu neuem Werden

Heilen sie
gütig dich
Mutter Erde
und auch mich?

03.09.2002

[email protected]


dela antwortete am 04.09.02 (13:55):

TANKA

ich aber träume:
in die sonne mitfliegen
dürfen - heute - weil

der glanz des sommers verweht
und die schwalben sich sammeln

04.09.2002

[email protected]


dela antwortete am 07.09.02 (17:51):

SEPTEMBER

Tage nur,
deren Glanz noch
sonnengolden dich wärmt,
bald welkend dahin -

linde Lüfte
weben dir heute
sacht Spinnfäden
ins weiße Haar,

und todmüde
lässt der Sommer
süß den Duft
später Rosen verwehen.

Feurigroter
Dornenbusch -
orange perlend
leuchtet der Sanddorn.

Im Blau segeln Möwen,
und rundum
wogen die Wellen,
kommen und gehen.

September -
golden schau ich
die Insel
in deinem Licht.


(D)


02.09.2002

[email protected]


hl antwortete am 09.09.02 (00:22):

albtraum in die zukunft

der himmel brennt
in südost
heisser wind weht
von südost
todesschrei verstummt
in flammen
pflanze ruhig deinen baum
er wird verdorren
baue dein haus
es wird zur asche
zeuge dein kind
es wird die welt nicht sehen
sie spielten mit atomaren streichhölzern
wir sahen weg
nun sehen wir
nichts
mehr

verdammt noch mal
wehrt euch!
alle!

das ist kein spiel mehr..

hl


Rosmarie Schmitt antwortete am 11.09.02 (19:57):


Abschied vom Sommer

Kaisermantel, bleicher
wie müde schon dein Flügel schlägt
wo doch der Tag mit weicher
Septemberluft noch trägt

Herbst ist es nun
Ich friere im letzten Sonnenglanz
Muss auch der Falter ruhen
ich dreh mich noch im Tanz

Tanze wild mit gelbem
und braun verwelktem Laub
Geh einst den Weg, denselben
verwehe auch wie Staub

Kaisermantel, alter
du nimmst dein Schicksal an
lebst Leben, kleiner Falter
ohne zu fragen, wann...

rsch, den 6.9.02
[email protected]


Rosmarie Vancura antwortete am 11.09.02 (21:35):

Liebende sind Kinder
_____________________

Liebende sind Kinder
die noch an Sagen
und Märchen glauben
und träumen können

Glauben an
die gute Fee
die alle Wünsche erfüllen kann

Glauben an
dass das Gute
immer über dem Bösen
den Sieg davon trägt

Daß Bosheit bestraft
und Güte belohnt wird
und man glücklich
bis ans Lebensende leben kann.

Hat Liebe
das selbe Schicksal wie Kinder
erwachen zu müssen
um die Welt so zu erfahren wie sie ist


hl antwortete am 12.09.02 (00:46):

Nein!
Liebe denkt nicht,
Liebe fühlt
Liebe ist heute
Liebe ist jetzt
ist Ewigkeit

denk nicht, wenn du liebst

hl


hl antwortete am 12.09.02 (00:49):

rückblick einer greisin

einst war ich klein
war traumgewaltig, voller glauben
dann wurd ich gross
liess alles, nur den traum nicht rauben

einst war ich gross
das leben war ein karussell
nun bin ich klein
die zeit verging sehr schnell

einst war ich klein, einst war ich gross
man sagt: ich sei debil
es lebt sich jetzt so hemmungslos
jedoch, es lebt sich nicht mehr viel

einst war ich leben, bald bin ich tot
werd teil der erde sein, im morgenrot
.. im morgenrot

hl


8 antwortete am 13.09.02 (13:43):

Arme Alte


hl antwortete am 14.09.02 (15:57):

es gibt sehr viele dieser alten frauen dort wo ich arbeite, nicht zu bedauern, aber zu beachten und zu achten


hl antwortete am 20.09.02 (01:11):

einmal ein Link für alle die gerne schreiben und dichten, hier und auch sonst :-)

https://rettmann.com/workshop/index.html

Internet-Tipp: https://rettmann.com/workshop/index.html


Rosmarie Schmitt antwortete am 20.09.02 (22:38):

Liebe Heidi,

danke sehr für den Link! Ich freue mich sehr darüber!

Nun wieder etwas Melancholisches von mir. Ich bin selbst immer wieder überrascht, wieviel Traurigkeit bei mir in Gedichten hoch kommt... Warum? Vielleicht, damit ich ansonsten fröhlich sein kann?

Wie das wohl ist?
Auf Böen wie ein Falter schaukeln
vom Himmelsblau zu Glockenblumen gaukeln
und dann mit Flügeln herbstesschwer
die letzte Blüte finden, welche leer
Wie das wohl ist?
Ob alter Falter Lebenskraft vermisst?

Wie das wohl ist?
Der Hund zu sein an meiner Seite
ganz Lauf- und Schnupperlebensfreude
und dann mit schmerzenden Gelenken
den treuen Blick zu Boden senken
Wie das wohl ist?
Ob Liebe Schmerz vergisst?

Wie das wohl ist?
Gerade noch als Mädchen zu erblühen
im Rausch des Lebens voll erglühen
und dann ganz langsam, Stück für Stück
abzugeben, was einst Glück
den federleichten Schritt vergessen
und Schmerz mit anderm Maßstab messen

Wie das wohl ist
wenn Leben seine Kreise schließt?

rsch, 16.9.02
[email protected]


Thomas Wolf antwortete am 21.09.02 (11:20):

Leute ich konnt's kaum glauben,
sah ich's doch mit eignen Augen,
diese Seiten mit den Reimen,
wollte ich doch schon fast weinen,
weil ich keinen Vers fand im 'net,
doch vielleicht werd ich durch Euch gerett',
ich suche ein Gedicht,
deshalb hier nur kurz die Geschicht',
meine Schwester wird sich TRAUEN,
Ganz in weiß ist sie dann anzuschauen,
in 9 Tagen solls schon sein,
am Montag dem 30. September-um genau zu sein,
dafür hab ich mir ausgedacht,
es sollen Tauben fliegen, mindestens acht,
jedoch fehlt mir zu diesem Anlaß,
ein Reim, ein Spruch, ein passend Versmaß,
wer kann mir helfen, mir was sage',
innerhalb der nächsten Tage,
sich was was Grandioses auszudenken,
ich würde ihn mit ewigem Dank beschenken!


Thomas Wolf antwortete am 21.09.02 (11:37):

Hab ich vielleicht doch Glück gehabt, indem ich diese klasse Seiten fand? Ich suche nämlich dringend noch ein kleines Gedicht, wenn meine Schwester und ihr Gatte nach der Trauung, die von mir organsierten Tauben fliegen lassen werden-soll nicht lang sein und auch nicht zu prosaisch, patetisch klingen! Mir viel bisher nichts Gescheites ein! Vielleicht hat von Euch einer 'ne Idee! Ach ja die Beiden heißen Daniela und Daniel und haben bereits eine Tochter namens Jasmin-Vielleicht hilft das weiter. Viele Grüße Euer Thomas


Rosmarie Vancura antwortete am 21.09.02 (20:20):

Herbststimmung
______________

für Dieter H.

Morgens
Blick aus dem Fenster
alles grau in grau
Hoffnung auf einen warmen
sonnigen Herbsttag

Morgens
das Eichhörnchen
im Nussbaum hüpft von Ast zu Ast
und lugt uns frech neugierig
ins Bett

Morgens
beim Frühstück
die Meisen
kommen immer näher
wollen vorsorglich
Freundschaft schliessen
ahnen den kommenden Winter

Morgens
erwachend deine Augen schauen
vertreibt das Grau
der Nebel schwindet
und Sonne wärmt
meinen noch schlaftrunkenen Körper


dela antwortete am 21.09.02 (23:43):

TANKA

Ertrinken im Meer
der Blätter - farbig fallend
zu Haufen gefegt -

in Herbstdüfte eintauchen ,
Kopfsprung wagen die Kinder.

(D)

21.09.2002

[email protected]


dela antwortete am 22.09.02 (12:21):

LAUTLOSER REIGEN II

Herbst auf dem Hof -
mein greiser Lindenbaum
hat in endlosen Jahren
beharrlich die Wurzeln
in alte Mauern getrieben

Allzeit beschirmt er
gegerbtes Fachwerk
Herbstgeäst schwer
drückt das Dach
in farbiger Pracht

Flirrende Flecken
zeichnet die Sonne
silberhell dir ins Haar
und letzte Strahlen
bescheinen warm dein Gesicht

Sanft vom Herbstwind verweht
tanzen müde und leise
safranfarbene Herzblätter
den lautlosen Reigen -
Du fragst?

Wundersames
erzählt dir die knorrige Linde -
vom Singen und Tanzen
von Tränen
der Liebe dem Tod -

vom Kommen und Gehen


(D)

22. 09. 2002

[email protected]


Herbertkarl Huether antwortete am 22.09.02 (13:49):

ungrad

linien im haus
gewoelk von steinen
staub der galaxien
haengen mir im magen

frische der haerte
bewegt den bogen der zeit
parallelen sind fertige linien
im hause mathematik

der unhold der geranien schnupfte sein pulver zu tief


kalte kastanien rollen ueber den boden
steinchen schoss steinchen aus
sie die mir geliebte entbloesst im fremden haus

bruststarre mit greifenden haenden

es war eine maer von krabbelnden wanzen

hoch her in der luft tanzen die muecken
verrat du sekretaer das steinschild des meuchelns

in der suppe schwimmt eine haar
das deins nicht war


hkh


Arwen antwortete am 22.09.02 (20:23):

Hallöchen!
Da ich ja ein großer HdR-Fan bin, werde ich nun versuchen, zu jedem der Figuren ein Gedicht zu schreiben. Es ist weder ein Haiku, noch ein Tanka, noch reimt es sich, aber es sagt trotz der wenigen Wörter viel über die bestimmte Person aus.
Ich habe sie in Eile geschrieben, muss ich dazu sagen, deswegen sind sie nicht ganz gut gelungen. Hier ist das erste Gedicht zu der Hauptperson:

FRODO BEUTLIN

So viel hängt von ihm ab
er trägt eine Bürde
Ringträger
Führer des Schicksals

Den Einen zu tragen
alleine zu sein,
mit Stich in der Faust
zum Kampfe gerüstet.

Ich hoffe, man konnte es lesen, ohne sich die Augen daran zu verderben...

Grüße
~�Arwen�~

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


Arwen antwortete am 23.09.02 (15:04):

Hallöchen!
Hier kommt nun mein zweites Gedichte. Diesmal: Gandalf, der Zauberer.

GANDALF

Unermüdlich
sich schwer auf seinen Stock stützend
Gekrümmt
Doch vom Wille gestärkt.

In den Schatten gesunken
doch hell wiedergekehrt
führt er sie an
mit gleißendem Licht.

Gruß an meine liebe oma dela!
Arwen

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


Arwen antwortete am 24.09.02 (19:36):

Irgendwie schreibt man in letzter Zeit keine Gedichte mehr hier rein... :-( Schade, hier sind doch so talentierte Leute... :-)))

Okay, mein dritte Gedicht.

ARWEN ABENDSTERN (UNDÓMIEL)

Der Hoffnungsstern ihres Volkes,
die Liebe des Königs,
Undómiel,
mutige Elbenprinzessin.

Reitet auf Asfaloth,
Stürmend zu kämpfen,
für das
was alle begehren.

Jo, des war�s.
Grüßchen mit Küsschen,
Arwen.

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


Arwen antwortete am 25.09.02 (20:59):

Oki, jetzt das Gedicht von Galadriel.

GALDRIEL

Hüterin des Waldes,
strahlend in weiß,
mit goldenem Haar,
Galadriel!

Sieht mit dem Spiegel,
liest die Gedanken,
durchbohrt sanft
euch mit kaltem Blick.

Grüßchen mit Küsschen
Arwen

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


Arwen antwortete am 26.09.02 (16:55):

SAMWEIS GAMDSCHIE

Einfacher Gärtner,
zu Höherem geborn,
Seine Gartenschere
wird zum scharfen Schwert.

Verteidigt seinen Herrn,
wann immer er kann,
wackeres Herz,
der kleine Hobbit.

Grüßchen mit Küsschen
Arwen

Internet-Tipp: https://herr-der-ringe-film.de


Rosmarie V. antwortete am 26.09.02 (21:41):

Warten
______

Ein grossteil
des Lebens
mit Warten verbracht

Warten
auf den Brief
der nie kommt

Warten
auf den Frühling
mitten im Winter

Warten
beim Arzt, beim Zahnarzt
an Kassen

Warten
bis die Ampel
auf grün umspringt

Warten
bis die Gäste kommen
und...wieder gehen

Warten
bis du Morgens
deine Augen aufschlägst

Auf Letzteres
warte
ich am liebsten


Arwen antwortete am 27.09.02 (16:34):

Oki, Leutz, jetzt kommt mein allerallerliebstes Gedicht, des hat auch ausnahmsweise ma 3 Zeilen. :-))

PEREGRIN TUK

Aufgewachsen im Brandyschloss
närrischer Jüngling,
dumm und holprig,
doch voller Freude und Verve. (weißt einer was das ist?!)

Mit knurrendem Magen,
klaut er Gemüse,
bei Bauer Maggot,
der droht mit der Sense!

Auffallend durch sein Gerede,
dümmlich, kindlich, jung,
Doch alle mögen ihn,
gerade DESWEGEN!!!

Oki, das wars und fertisch!

Grüßchen mit Küsschen
Arwen

Internet-Tipp: https://peregrin-tuk.de


team seniorentreff antwortete am 28.09.02 (10:03):

Kapitel 7 wird archiviert unter

/seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a358.html

Kapitel 8 wird gleich eröffnet.

Weiterhin viel Freude und einen herzlichen Gruß an alle LyrikerInnen, DichterInnen und SchreiberInnen